34 ~ Spielvorbereitung
Hermine betrat grinsend ihren Schlafsaal.
Man war das schon wieder ein Treffen mit Draco. Sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen. Die Art wie er sie ansieht, wie er sie berührt und wie er sie küsst ist einfach atemberaubend.
Ganz in ihre glücklichen Gedanken versunken machte sie sich fertig fürs Bett, als Ginny herein kommt.
„Wo hast du gesteckt Hermine ?
Wir waren doch in der Bibliothek verabredet zum lernen."
„Ach du meine Güte Ginny es tut mir so leid. Das hab ich total vergessen."
„Hermine Hermine Hermine, was ist denn bloß los mit dir ? Sag mir nicht das hat was mit einem gewissen blonden Slytherin zu tun.
Habt ihr euch nochmal wieder gesehen nach eurer Versöhnung?"
Hermine merkte sofort, wie sie ein schlechtes Gewissen bekam.
Sie hatte Ginny ja gar nicht auf dem laufenden gehalten aber irgendwie wollte sie auch, dass alles was passiert ist ein Geheimnis zwischen ihr und Draco bleibt.
Also tat sie etwas, dass sie vorher nie getan hätte. Sie log Ginny an.
„Nein Quatsch das hat nichts mit ihm zu tun. Wir haben uns ja ausgesprochen aber mehr ist da auch nicht."
Hermine spürte einen Stich im Herz.
Aber sie war auch noch nicht bereit über ihre Beziehung zu Draco zu sprechen.
„Naja ich lege mich jetzt mal schlafen Ginny, heute war ein anstrengender Tag."
„Ja okay aber vergiss nicht, morgen ist das große Quidditch Spiel, Gryffindor gegen Slytherin." sagte Ginny.
Als Hermine im Bett lag, sprangen ihre Gedanken direkt wieder zu Draco.
Sie konnte es schon gar nicht mehr abwarten ihr süßes kleines Geheimnis morgen wieder zu sehen.
Am nächsten Morgen beim Frühstück gab es kein anderes Thema als das Quidditch-Spiel am Nachmittag.
Als Hermine sich an den Frühstückstisch setzte, hörte sie aus allen Ecken aufgeregte Gryffindors, die es gar nicht abwarten konnten, dass der Schultag vorbei ist und das Spiel endlich losgeht.
Eigentlich interessierte sich Hermine gar nicht so sehr für Quidditch, aber da ihre drei besten Freunde alle Mitglied im Team waren, konnte sie gar nicht anders als zu den Spielen zu gehen und ihre Freunde zu unterstützen.
Der Vorteil an diesem Spiel war jedoch, dass es diesmal auch im gegnerischen Team jemanden gab, den Hermine (wenn auch heimlich) ebenfalls anfeuern konnte und vor allem anschmachten konnte.
„Wir müssen die Slytherins heute unbedingt schlagen. Wenn ich schon wieder Malfoys eingebildetes Gesicht sehe krieg ich zu viel."
Ron hatte seinen Blick zur Tür gerichtet und warf Draco und den anderen Slytherins, die gerade die große Halle betraten einen vernichtenden Blick zu.
Hermine sah ebenfalls zur Tür und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
Draco war umringt von Blaise und ein paar anderen Slytherins, die ihn alle bewundend ansahen, als er von all seinen Erfolgen beim Quidditch erzählte.
Dabei redete er so laut, dass jeder es verstehen konnte.
‚Ein wenig eingebildet ist er ja schon, aber er ist schon süß dabei' dachte Hermine und wendete sich Lächelnd ihrem Müsli zu.
„Hermine du kommst heute aber auch zum Spiel oder?" fragte Harry plötzlich.
„Ja na klar, ich muss euch doch schließlich anfeuern." gab Hermine zurück.
„Wollen wir uns alle nach dem Unterricht draußen auf der Brücke treffen ? Dann können wir gemeinsam zum Quidditch-Feld gehen." schlug Harry dann noch vor und alle waren einverstanden.
Als Hermine auf die Uhr sah, merkte sie, dass es schon ziemlich spät war und sie dringend los musste, wenn sie es pünktlich zu Muggelkunde schaffen wollte.
Sie verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur Tür.
Als sie am Slytherin Tisch vorbei kam, blickte sie schnell zu Draco, weil sie ihn schon wieder so vermisste. Seit ihrem Treffen gestern Abend im verlassenen Klassenzimmer fühlte sie irgendwie noch viel mehr für ihn als vorher.
Als sie sah, wer neben Draco saß verging ihr das Lächeln.
Pansy Parkinson hatte sich mal wieder fast auf seinen Schoß gesetzt und himmelte ihn von der Seite an.
Hermines Blick verfinsterte sich.
Also Draco sie sah, lächelte er ihr entschuldigend zu. Hermine erwiderte das Lächeln schwach und verließ die große Halle.
Sie war nicht sauer auf Draco, er hatte ihr ja schließlich versichert, dass er nichts von Pansy wissen wollte, aber trotzdem störte es sie.
Vor allem weil sie gern an Pansys Stelle gewesen wäre.
Der Schultag verging wie im Flug und Hermine hatte wieder bessere Laune, da sie im Unterricht viel gelernt hatte und von Professor Flitwick vor der ganzen Klasse für ihren herausragenden Aufsatz gelobt wurde.
Als Hermine nach dem Unterricht auf dem Weg zur Brücke war, wo sie ja mit ihren Freunden verabredet war, freute sie sich immer mehr auf das große Spiel.
Als sie am Treffpunkt ankam waren die anderen schon da und sprühten nur so vor Energie.
Harry, Ron und Ginny unterhielten sich in einer Tour über Spielzüge die sie anwenden wollten und über die Teamaufstellungen für das heutige Spiel.
Als die Freunde an der Arena ankamen, sagte Ron plötzlich: „Oh nein, der hat mir gerade noch gefehlt. Schaut mal wer da vorne am Eingang steht."
Hermine musste gar nicht erst hinsehen, um zu wissen wer da am Eingang stand.
Die Art wie Ron das gesagt hatte, konnte nur heißen, dass Malfoy dort stand.
Ein Kribbeln breitete sich überall in Hermine aus. Und da hörte sie auch schon seine Stimme.
„Na Potter, bist du bereit für das Spiel ? Ich hab heute einen guten Tag, also mach dich auf was gefasst."
Hermine sah wie Harry und Ron einen verwirrten Blick austauschten.
Die beiden hatten wohl damit gerechnet, dass Draco mal wieder einen fiesen Spruch oder eine Beleidigung vom Stapel lassen würde aber er hatte das einfach mit einem freudigen Lächeln gesagt.
Er freute sich genau so auf das Spiel wie die anderen.
Hermine lächelte ihn stolz an.
Er gab wirklich sein Bestes, allen sein wahres Ich zu zeigen.
Hermine war gespannt, wie ihre Freunde nun reagieren würden.
Ron sah alles andere als versöhnlich aus, ja er sah sogar ziemlich sauer aus.
Hermine verdrehte innerlich die Augen.
Ron war so von seiner Meinung über Draco überzeugt, dass er ihm nicht mal eine Chance gab, ihn davon zu überzeugen, dass er eigentlich gar nicht so ein schlechter Kerl war.
Gerade als Ron wahrscheinlich etwas gemeines erwidern wollte, packte Harry ihn am Arm und hielt ihn zurück.
Stattdessen ergriff er das Wort.
„Ich bin bereit Malfoy. Ich freue mich auf ein gutes und faires Spiel."
Hermine fiel wirklich ein Stein vom Herzen, dass Harry so gut reagiert hatte.
Und ein Blick zu Draco bestätigte ihr das.
Dieser lächelte Harry zu und sagte dann an Ginny und Ron gewandt: „Euch wünsche ich auch viel Spaß. Wir sehen uns dann ja spätestens gleich oben in der Luft."
Gerade dachte Hermine, dass Draco sich jetzt umdrehen würde und gehen würde, als er plötzlich seinen Blick auf sie fallen ließ.
Wärme breitete sich in Hermine aus, die Art wie sich Dracos Blick verändert hatte, als er sie direkt ansah war echt schön.
„Viel Glück" formte Hermine mit den Lippen und schenkte ihrem Freund ihr schönstes Lächeln.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top