✨ one ✨

Alex
Ich ging in die Küche um mir ein Sandwich zu machen als mein Dad mich abfing. "Du musst noch den Müll raus bringen bevor du in die Schule gehst." fuhr er mich an.
Das ich schon wieder so inkompetent war und das vergas.. ich verdrehte die Augen und Antwortete ihm nicht. Als ich aufgegessen hatte brachte ich mein Teller runter, holte meine Tasche und steckte genervt meine Kopfhörer in die Ohren, damit ich den Streit zwischen meinen Eltern nicht hören musste.
Hannah war nun seit 3 Wochen tot und ich war gerade dabei mir die Kasseten von ihr anzuhören, die ich mir auf mein Handy geladen hatte um nicht zu auffällig zu sein.
Ich meine, wenn ich mit einem alten Kassetenrekorder in die Schule gehen würde, dann würde es extrem auffallen.
Mit Hannahs Stimme in meinem Ohr ging ich zum Schulbus und setzte mich ganz hinten ans Fenster damit mich ja keiner sieht. Ich hatte gerade echt keinen Bock auf Menschennähe.
Nach 5 Minuten hielt der Bus, wie jeden Tag wieder an Justin's Haltestelle. Er stieg ein und setzte sich vorne zu seinen anderen komischen Baseball Kollegen. Als wir endlich an der Schule ankamen stieg ich als letzter aus, pausierte die Kassetten von Hannah und ziehen meineKopfhörer aus den Ohren.
Allmählich kam die Angst vor meiner eigenen Kassette in mir hoch.
Ich betrat das große, hässliche Gebäude. Mit meiner Kaputze auf ging ich durch die Gänge, zu meiner Klasse als mich ein paar meiner Kumpels aufhielten. Darunter Bryce und Zach.
"Hey Standall. Versinkst wieder in einen deiner trauer Phasen?" fragte Bryce lachend und klopfte mir auf die Schulter. Ich sah ihn verwirrt an, sagte jedoch nichts. Bryce und die anderen betraten den Klassenraum, während Zach neben mir stehen blieb. "Bist du immer noch nicht durch?" fragte er mich und sah zu mir runter.
„Womit durch?" frage ich Zach ungläubig und stehe auf, um ebenfalls in die Klasse zu gehen.
Ich wusste, dass er auch eine Kasette hatte. Ich habe sie heute Nacht gehört aber woher soll er bitte wissen das ich sie jetzt habe.
Auf dem Weg zur Klasse schaue ich kurz zu ihm zurück. Er ist dicht hinter mir und fängt wieder an zu reden.
"Du weißt was ich meine. Ich habe dir die Kassetten weiter gegeben. Also, bei welcher bist du?" fragte er und folgte mir mit schnellen schritten. Ich seufzte und setze mich in die hinterste Reihe im Klassenraum. Zach neben mir. „Ich weiß." gab ich knapp zurück und holte meine Federtasche raus. „Ich habe mir heute Nacht deine angehört." fuhr ich fort und schaute kurz verblüfft zu ihm rüber, da er sich zu mir gesetzt hatte. „Dann ist die nächste deine." stellte er fest und sah zu mir rüber, während die Lehrerin irgendetwas über die Verbreitung von Bakterien an die Tafel schrieb.
Ich zuckte innerlich zusammen.
Ich war ein Grund, warum Hannah sich das Leben genommen hat. Sie redet über mich und bald wissen es einfach 12 weitere Personen. Das ich ebenfalls einer der Gründe war.
Ich nahm ein Stift aus meiner Federtasche und drehte mich etwas weg von Zach, um Inruhe das von der Tafel abschreiben konnte was die Lehrerin gerade anschrieb.
Ich hatte kein Plan worum es ging aber wenn ich nicht aufpasse kriege ich nur wieder Ärger mit meinem Vater wenn die Schule wieder zuhause anruft.
Nicht das es mir Angst macht... ich habe nur einfach keine Lust mich mit ihm auseinander zu setzen.
Ich musste unbedingt weiter hören.
Nach einer halben Stunde meldete ich mich und bat die Lehrerin auf Klo gehen zu können.
Sie bejahte es und ich stand auf, um dort meine Kasette weiter zu hören.
Als ich Hannah das erste mal meinen Namen sagen hörte kamen mir Tränen in den Augen.
Ich hätte nie gedacht das ich sie einmal so verdammt vermissen werde.
Als ich meine und Jessicas Kasette fertig gehört hatte konnte ich gar nicht mehr aufhören zu weinen. Mein Herz tat so weh. Eine Träne nach der anderen Rollte meine Wangen hinunter.
Ich komme gerade überhaupt nicht damit klar. Es tut so weh.
Ich bereue zwar nichts mit Jess aber dass das Hannah so fertig gemacht hat das hätte ich nie gedacht.
Plötzlich ging die Tür auf und eine mir bekannte Stimme ruft meinen Namen was mich hochschrecken lässt. Zach!
"Alex?" fragte er und ich hörte wie die Tür hinter ihm zu viel. Ich hörte auf zu schniefen und hielt meinen Atem an. Ich schreckte kurz zusammen, als ich ein leichtes Klopfen an meiner Tür vernahm.
"Komm schon Alex. Ich weiß wie du dich fühlst." bat er. Ich schaute kurz hoch und sah, wie er über die Klotür schaute. Er musste sich hoch gestämmt haben. „Was soll das?" fuhr ich ihn an und senkte wieder meinen Kopf.
"Mach schon auf." forderte er wieder.
Ich sah auf den Boden und hörte Zach zu. Als er ausgeredet  hatte stand ich auf, immer noch mit gebeugten Kopf und ging an ihm vorbei aus der Klo Kabine zu den Waschbecken. Dort schaute ich mir in mein hässliches Gesicht. Meine Augen waren angeschwollen und meine Nase war komplett zu.
Ich drehte mich um, um Klopapier für meine Nase zu holen und diese auszuschnaufen, als Zach mich an meinen Oberarmen festhielt und mir in die Augen schaute.
Gezwungen ihm ebenfalls in die Augen zu schauen schaute ich ihn fragend an. Er starrte ein paar Sekunden in meine Augen. Von einem Auge in das andere und sagte nichts als er seinen Griff wieder lockerte und mich schließlich wieder losließ.
„Was sollte das ?" fragte ich ihn mit zittriger Stimme und band mir ein paar Stücken Papier von der Rolle links von mir ab.
„Also ich meine.. warum zum Teufel kümmerst du dich um mich?" konkretisierte ich meine Frage und wurde lauter.
„Weil wir alle im gleichen Boot sitzen, und keiner auch nur eine Sekunde auf die Anderen achtet! Wir alle schweigen uns an, obwohl wir alle wissen, dass wir mit dran schuld sind!" sagte er laut und deutete auf die Tür.
"Dort draußen ging ein Menschen kaputt und wir haben es nicht bemerkt. Wir haben sie gelassen. Ich weiß, das ich auch daran schuld bin. Wir alle sind das. Aber ich lasse nicht zu, das diese Kassetten noch schlimmere Dinge anrichten. Hannah wollte uns erzählen, was mit ihr passiert ist, was genau sie uns damit allerdings sagen wollte weiß keiner. Sie nur diese dämlichen Dinger zurück gelassen. Und eins steht fest, ich werde nicht noch einmal zulassen, das ich an so etwas mit schuldig bin. Wir müssen das hier zusammen durch stehen. Wir alle. Und dazu gehörst auch du. Ich wollte dir nur helfen, okay? Du bist mich die einzige Person die die Kassetten hört. Die hälfte ist schon durch. Und sowohl sie, als auch die restlichen verbliebenen werden darunter leiden. Um genau zu sein.... Habe ich keine Ahnung was ich hier Rede, oder weshalb ich genau hier bei dir bin. Keine Ahnung."
Ich wusste gar nicht, dass Zach Dempsey so viel auf einmal reden kann. *Alex*
„Miteinander reden ist doch schwachsinnig." fuhr ich ihn an und putze kurz meine Nase.
„Was zum Teufel. Ich weiß das ich nicht die einzige Person bin die die Kasetten anhört aber für mich ist es eben schwer. Sie gibt mir an so viel schuld und ich kann diese Schuld gar nicht tragen." er schaute mich verblüfft an.
„Verdammt ich bin an allem schuld! Ein Mädchen hat sich umgebracht. ICH BIN SCHULD!" Schreie ich immer weiter und hebe meine Tasche auf, um abhauen zu können.
Doch bevor dies geschieht packt mich jemand und zieht mich wieder zurück.
„Was willst du von mir?" schreie ich wieder schluchzend.

Das war der erste Teil dieser tollen ff. Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen. Heute Nachmittag wird wahrscheinlich der nächste Teil kommen.
Stay tuned🌷❤️

1294 Wörter
written: 19-22.05.2018
released: 13.06.2018  // 1:00 am

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