zwei

Nur mit Mühe hielt ich meine Augen offen. Sie fühlten sich so schwer wie Blei an und ich würde am liebsten an Ort und Stelle einschlafen.
Doch dieser Wunsch blieb mir leider verwehrt.
Genervt stöhnte ich auf, als jemand an meiner Schulter rüttelte und somit meinen tausendsten Schlafversuch wieder zu Nichte machte. Ich hob meinen Kopf und verließ meine gemütliche Position. Ebenso durfte ein giftiger Blick an den Störenfried nicht fehlen.
,,Jiminie~", jammerte ich. ,,Lass mich schlafen." Meine Augenlider wurden wieder schwerer und ich wäre fast in das Land der Träume versunken, wurde jedoch ein weiteres Mal aufgehalten.
,,Hey, bleib gefälligst wach, Y/N! Wir müssen dieses Referat endlich fertig bekommen.", beschwerte sich Jimin und schob mir das noch blanke, gelbe Plakat unter die Nase. Ich grummelte.
,,Du quälst mich.", gab ich von mir. Er seufzte verzweifelt und bedachte mich mit einem warnenden Blick. Ich schob meine Unterlippe vor, formte mit ihr einen Schmollmund und setzte den besten Hundeblick auf, den ich besaß.
,,Es bringt doch rein gar nichts, wenn ich nicht mal meine Augen offen halten kann. Lass uns eine kleine Pause einlegen. Bitte!", bettelte ich und fixierte dabei seine schokobraunen Augen. Sie waren relativ schmal und wenn er lachte, verschwanden sie sogar vollkommen hinter seinen Pausbacken. Er sah dann immer so unheimlich süß aus. Auch seine prallen Wangen, die ihn wie ein kleines Kind wirken ließen, unterstützen seine Niedlichkeit. Sogar seine Hände glichen die eines kleinen Jungen, sie schienen einfach aufgehört haben zu wachsen. Er mochte sie nicht, doch für mich waren sie ein weiterer Punkt, der mir an ihm gefiel. Er lachte so herzhaft und mit so viel Volumen, dass ich von ihm immerzu mitgerissen wurde und nicht anders konnte, als mitzulachen. Zu der kindlichen Seite besaß er als Gegenstück eine unglaublich attraktive. Er war manchmal der Inbegriff für verführerisch und ließ die Hormone eines jeden Mädchens verrückt spielen. Ebenso brachte er sein aegyo ziemlich oft zum Vorschein.
Insgesamt war Jimin ein sehr fröhlicher Mensch, der mein Herz immer wieder zum schneller Schlagen brachte.
,,Na gut.", willigte er letztendlich ein und schnaubte. Seine Nase kräuselte sich dabei und ich fand diese ungewollte Geste zum hinschmelzen süß. Ich grinste ihn über beide Ohren an und streckte mich kurz, um meine müden Knochen für einen knappen Weg zum Sofa zu ermutigen. Meine Schritte fielen nur klein und trüb aus, sodass ich nicht wirklich gut voran kam. Ich war einfach viel zu müde. Ich hörte Jimin genervt stöhnen und wenige Augenblicke später spürte ich starke Arme, die mich im Brautstil hoch stemmten. Ich konnte die Wärme, die von Jimin ausging , deutlich fühlen. Sie kroch tief unter meine Haut und verpasste mir eine angenehme Gänsehaut. Zufrieden kuschelte ich mich an seine Brust und gab ein schmatzendes Geräusch von mir. Er legte mich vorsichtig auf das Sofa in die weichen Kissen und deckte mich mit einer Decke zu. Jimin wollte sich gerade zum Gehen wenden, jedoch stoppte ich ihn. Ich zog an seinem schwarzen Hoodie und zwang ihn somit zum Stillstand.
,,Bleib hier, Jiminie.", meinte ich und öffnete meine Augen einen spaltbreit. Er sah mich überrascht an, die vollen Lippen leicht geöffnet.
,,Bitte~", flehte ich. Ein leichter Rotschimmer legte sich über seine Wangen und ich war mir sicher, wäre ich nicht so müde gewesen, wäre ich nun auch rot wie eine Tomate. Er schluckte, ließ sich jedoch neben mir nieder. Ich rückte näher an ihn heran und lehnte meine Stirn an seiner Halsbeuge an. Sein Duft umhüllte mich und ich fühlte mich geborgen.
Bevor ich in die Welt der Träume versinken konnte, spürte ich noch zwei Arme, die sich um meinen Körper schlangen und mich damit nur noch mehr an sich drückten.

,,Yah! Wir haben immer noch nichts geschafft, Y/N! Steh endlich auf!"
,,Man, Jiminie.. Gib doch nur einmal Ruhe.."
,,Y/N! HEYY!"
,,W-Was.. Y/N!! Urghh, dieses Mädchen.."

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