Am Rand der Klippe
Ich stand am Rand der Klippe.
Einen Meter vor mir ging es senkrecht in die Tiefe.
Würde ich fallen, würde das türkis-blaue Meer mich verschlucken, doch ich hatte keine Angst.
Ich ging einen winzigen Schritt nach vorne und spähte direkt nach unten, um die Stelle besser sehen zu können, an der der Fluss ins Meer mündete.
Das Wasser schlug gegen die Felsen, bäumte sich auf, wehrte sich gegen die unsichtbare Macht, welche die Wassertropfen ins Meer zog.
Mir wurde schwindelig.
Das Letzte, was ich spürte war, dass mich jemand vom Rand der Klippe zog.
Heute, 3 Jahre später, frage ich mich immer noch, wer mich gerettet hat.
Ich stehe wieder am Rand der Klippe.
Das Wasser schlägt noch unruhiger gegen die Felsen als damals, doch jetzt ist es grau und leblos.
Selbst die Sonne, die am Horizont aufgeht, ändert daran nichts.
Es tut weh, zu sehen, wie sich alles verändert.
Ich wende mich vom grauen Meer ab und gehe den schmalen Pfad herunter, der zur Grotte führt.
Nur wenige kennen den magischen Ort.
Ich setzte mich auf den kalten Fels und sehe zwischen den durch die Luft wirbelnden Tropfen hindurch auf das endlose Meer, auf dem ein einziger, kleiner Fleck zu sehen ist, der langsam auf die Klippen zukommt und sich langsam als Boot entpuppt.
Ich stehe auf und die Sonne durchbricht endlich die Dunkelheit.
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