3.

"Hey, Mark, wach auf!"flüsterte ich ihm ins Ohr.

Mark drehte sich zu mir und öffnete seine wunderschönen dunkelbraunen Augen.
Ich lächelte und küsste ihn kurz.

"Heute ist der 31. Dezember, unser vierter Jahrestag."flüsterte ich weiter.

Plötzlich sprang Mark auf und zog sich T-shirt, Pulli und Hose an, stürmte zur Haustür und rief: "Ich bin gleich wieder da!"

Ich musste schmunzeln.
Mark vergaß vieles, aber das war eines der vielen Dinge die ich an ihm liebte.
Abgesehen von seinen wuschligen Haaren, seinem Humor und seinen Augen.

Schließlich stand ich auch auf, zog mich an und ging in die Küche.

"Elf Uhr."las ich von der Uhr ab.

Ich machte mir Kakao und einen Schinken-Käse-Toast.

Heute war Silvester und ich und Mark wollten eine riesige Party schmeißen. Wir durften beide so viele Leute wie wir wollten einladen, ohne dem anderen zu sagen wen wir einluden.
Viele bekamen dadurch sicher zwei Einladungen, aber das war uns egal.
Wir hatten bereits alles bis ins kleinste Detail vorbereitet. Vom Essen bis zu einpaar Spielen, Bleigießen und den anderen Kram.
Aber am wichtigsten war mein Geschenk, das ich Mark um genau Null Uhr übergeben wollte. Darauf hatte ich mich ein halbes Jahr lang riesig gefreut.

Ich wollte Mark einen Heiratsantrag machen.

2019 hätten wir dann bereits heiraten können. Können.

Leider ging alles überhaupt nicht wie geplant.

Naja, zumindest ging ich an diesem Morgen nach dem Frühstück wie immer zum Postkasten und holte die Post.
An diesem Tag war wie immer Zeitung drinnen und einpaar Briefe.
Briefe an mich und Briefe an Mark.
Teilweise waren darunter die Antworten auf unsere Einladungen für heute, weshalb ich unter keinen Umständen daran gedacht hätte seine Briefe zu öffnen, oder zu nach zu sehen wer diese Briefe geschikt hat, auch wenn das schwer war.
Leider.

Ich ging also wieder zurück ins Haus und schmiss mich auf die Couch. Ich zog mir einpaar Filme rein und wartete darauf dass Mark zurück kam.

Vier Stunden waren bereits vergangen, aber er kam noch immer nicht zurück und ich begann mir Sorgen zu machen. Ich kramte meine Handy raus und tief ihn an.

Er ging ran.

"Wo bleibst du?! Es sind bereits vier Stunden vergangen! Soll ich heut etwa alleine Mittagessen essen?"fragte ich leicht bestürtzt.

"Sorry Flo, aber ich musste erst mal was passendes finden und dann gab es da komplikationen und'"

Ich atmete erleichtert aus.
"Ich dachte du wärst bereits tot! Also kann ich jetzt Mittagessen essen oder muss ich warten?"

Ich hörte Mark durchs Telefon lachen.
"Du denkst immer nur ans Essen oder?"

"Stimmt doch gar nicht!"

"Kannst du noch fünf Minuten warten?"

"Ja, kann ich." Ich log. Ich hätte keine fünf Minuten mehr warten können, aber was tut man nicht alles für die liebe seines Lebens?

"Perfekt! Bis gleich Süßer!"

"Bis gleich."

Da saß ich nun fünf Minuten schweigend auf der Couch, bis es endlich an der Tür klopfte.
Sofort stand ich auf und rannte zur Tür. Doch kurz bevor ich sie öffnete fiel mir auf, dass es gar nicht Mark sein konnte, da dieser einen Schlüssel hatte.
Meine Freude verschwand augenblicklich.
Ich öffnete die Tür.

"Hallo Florian!"

Meine Arbeitskollegin Rebecca fiel mir um den Hals und fuhr mir durch die schwarzen Haare.

"Hi Becca."begrüßte ich sie halbherzig.

"Was ist denn los? Du siehst aus als wäre jemand gestorben!" Sie lachte.

"Nein nein. Mark ist bis jetzt einfach nicht aufgetaucht."antwortete ich.

"Ach, der taucht schon wieder auf! Er wird dich schon nicht verlassen haben, ihr passt zusammen wie Butter und Brot!"

Sie hatte recht. Wir beide passten zusammen wie Butter und Brot.

"Komm rein!"sagte ich schließlich als ich sah wie sie fror.

Sie nickte dankbar und betrat das Haus. Sie ging gleich in die Küche.

"Ist das unser Silvester-essen?"fragte sie mit sarkastischem Unterton, als sie das Mitagessen sah, das ich für mich und Mark vorbereitet hatte.
Ich schüttelte den Kopf.
"Wie lange ist Mark denn schon weg?"fragte sie plötlich erschrocken, als sie bemerkte dass das das Mittagessen sein sollte.
"Seit Elf Uhr."
Rebecca starrte mich ungläubig an.
"Über vier Stundenschon? Das Geschenkt sollte jetzt besser atemraubend sein! Sonst kriegt er es mit mir zu tun!"
"Ist schon gut Rebecca, ich hätte ihn heute Abend aber lieber lebendig."

Ich hätte es Rebecca tatsächlich zugetraut, dass sie Mark vermöbelt. Sie war zwar nicht ganz so groß wie er, aber immerhin größer als ich.

Ich atmete tief ein und aus, als sie die Wörter "heute Abend" erwähnte.

"Das kriegst du schon hin großer!" Sie klopfte mir auf die Schulter.

Kurz daraufhin hörten wir beide wie die Tür aufging und jemand hinein trat.

"Süßer, ich bin wieder zu Hause! Warum ist denn die Tür offen?"hörten wir Mark sagen. Doch bevor ich antworten konnte kam ee bereits in die Küche und erblickte Rebecca.
"Hallo Becca! Auf der Einladung stand doch erst 20 Uhr!"

"Ich dachte dass ihr Hilfe gebrauchen könntet beim Dekorieren für heute Abend." Rebeccas Tonfall klang ein wenig misstrauisch.
"Was hat das denn so lange gebraucht?"

Mark, der sich bereits zum Tisch gesetzt hatte und die bereits kalte Suppe trank, sah sie fragend an.

"Niemand kauft über vier Stunden lang ein Geschenk ein!"begann sie ihre Standpauke.

"Becca-"versuchte ich sie zu stoppen, doch sie ignorierte mich.

"Du kannst deinen Freund zu Silvester nicht einfach alleine lassen! Da habt ihr mal endlich Zeit etwas zu unternehmen und du verschwindest einfach für vier Stunden! Und wo ist jetzt überhaupt dieses dämliche Geschenk?!"redete sie weiter.

"Apropos 'Du kannst deinen Freund zu Silvester nicht alleine lassen', was ist denn mit deinem?"

Becca schlukte kurz.
"Der muss heute Arbeiten."

Es herrschte eine unangenehme Stille im Raum und mein Hunger war schließlich auch verschwunden.

Bis es 20 Uhr haben wir die Zeit schließlich mit dekorieren, kochen und backen verbracht.
Dann kamen bereits die ersten Gäste.
Nach 22 Uhr waren bereits alle Gäste da und wir begannen zu trinken, zu essen und zu tanzen, da irgendjemand das Radio eingeschaltet hatte. Draußen im Garten waren auch Boxen angebracht aus denen Musik dröhnte.
Ich amüsierte mich prächtig. Mal war ich im Haus, mal war ich draußen.
Mark tanzte ab und zu mit mir und wir sangen gemeinsam das Lied "SOS" von ABBA bei der Karaokemaschiene die wir uns von Becca ausgeborgt hatten.
Die Zeit verging meiner Meinung nach viel zu schnell.
Um 22:58 wurde ich bereits total nervös, auch wenn ich die Nervosität mit drei Flaschen Bier und zwei Weingläsern versuchte wegzutrinken. Da ich ihn bereits vor einer halben Stunde aus den Augen verloren hatte, machte ich mich auf die Suche nach ihm und fand ihn schließlich drinnen bei einem Freund von ihm den ich nicht kannte. Ich fragte Mark ob er draußen mit mir tanzen wolle und er hatte ja gesagt.

Wir tanzten gerade zum Wiener-Walzer, als ich nochmals die Uhr abcheckte.

23:43 Uhr.

"Ich gehe kurz aufs Klo!", log ich ihn an, "Warte hier!"

Ich verschwand in der Menschenmenge und ging in unser Schlafzimmer. Dort suchte ich in meinem Nachtkästchen nach dem Ring, den ich vor einem halben Jahr gekauft hatte.
Als ich die Box mit dem Ring in der Hand hielt raste mein Herz wie wild.
Wie sollte ich das bloß schaffen?
Schnell verschwand die Box in meiner Westentasche und ich begab mich zurück ins Menschen getümmel.

Als ich wieder draußen war, sah ich wie Mark in der Zwischenzeit mit dem Freund von vorhin tantzte und wenige Meter bevor ich bei den zwei angelangt war, küsste Mark den Fremden.

Da stand ich nun.

15 Meter entfernt von meinem Freund, der mit einem anderen an unserem Jahrestag rumm machte.

Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust.

Vier Jahre Beziehung und dann das?

Warum?

Wer ist dieser Kerl überhaupt?

Viel zu viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ich hätte Mark am liebsten alles gefragt, jedoch merkte ich wie meine Füße mich ins Schlafzimmer trugen.

Ich fühlte mich schreklich.
Meine Beine wurden schwer und schlaff, meine Augen verwandelten sich in einen Wasserfall. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören, so sehr ich es auch wollte.
Meine Arme waren wie Wackelpudding, als ich versuchte die Schlafzimmertür zu öffnen.
In meiner Brust war dieser stechende Schmerz und mein Kopf begann zu schmerzen, so als ob er das Ganze nicht verarbeiten könnte. Konnte er auch nicht. Es war einfach zu viel. Im Schlafzimmer angekommen, schaffte ich es nicht mal mehr die Tür zu zusperren.
Meine Beine brachen unter meinem Gewicht zusammen und da saß ich nun am Boden.
Von der Welt um much herum bekam ich nichts mehr mit.
Mein Kopf begann zu brummen, was eventuell auch am vielen Alkohol liegen könnte.

Ich bekam auch nicht mit, dass plötzlich jemand hinter mir das Zimmer betrat und die Tür zusperrte.

Ich merkte es nicht bis die Person mich ansprach:

"Flo, was ist denn los?"

Ich drehte mich erschrocken um und sah in ein mir sehr bekanntes Gesicht, jedoch konnte ich durch die Tränen anfangs nichts erkennen. Erst als ich sie mir aus den Augen wischte sah ich das Becca vor mir stand.
In der einen Hand hielt sie eine Flasche Wein, in der anderen eine Flasche Vodka.

"Ich hab dich weinen gesehen und da dacht' ich mir das würde helfen."

Sie schenkte mir ein schwaches Lächeln.

"Nun sag doch endlich was los ist!"

Verzweiflung machte sich in ihrem Gesicht breit. Sie hasste es andere Leute weinen zu sehen.

Und da begann ich zu erzählen. Ich erzählte ihr was ich draußen gesehen hatte. Ich erzählte ihr auch, dass ich vermutete das er mich schon länger betrügen würde.

"Aber wie kommst du denn darauf?"fragte sie schließlich, reichte mir die Flasche Wein und trank selbst vom Vodka.

"Weißt du,", ich öffnete die Flasche Wein, "Mark arbeitete seit Ende November länger als sonst und er ging auch ab und zu am Wochenende weg, um sich mit 'Arbeitskollegen' oder 'Freunden' zu treffen", ich brach erneut in Tränen aus.

Auf einmal begann auch Becca zu weinen. Anfangs nur ein wenig, dann immer schlimmer, bis wir dann beide heulend und schluchzend am Boden kauernden.

Beccas MakeUp war bereits komplett in ihrem Gesicht verschmiert, als sie wieder zu Wort kam: "Als Mark mich heut' wegen Adrian gefragt hat, ",schluchtze sie, "da habe ich gelogen... Er ist..."

"Was ist mit ihm?"fragte ich. Adrian war Beccas Freund. Sie war bereits über sechs Jahre mit ihm zusammen.

"Er hat schluss gemacht." Becca schaute mir tief in die Augen. "Ich wolkte es dir nicht sagen, da ich dir den heutigen Tag nicht versauen wollte, aber das hat ja bereits jemand anderes getan." Sie grinste kurz und ich musste auch grinsen. Aus dem grinsen wurde ein lächeln und aus dem lächeln wurde schließlich ein Lachen. Das lag wahrscheinlich nur am Alkohol, aber es tat verdammt gut. Ich schien Mark zu vergessen und Becca schien Adrian zu vergessen.

"... und dann hat er schluss gemacht! Einfach so! Er hatt mir nicht mal einen Grund genannt! Ich dachte ja, dass es an seiner blonden Sekretärin liegt, aber nein! Es lag-", Becca kriegte sich vor lauter lachen gar nicht mehr ein, "Es lag an der Supermarkt Verkäuferin! Der dummen, unfreundlichen!"

Ich musste auch lachen.

"Hast du den Kerl gesehen mit dem Mark rumgemacht hat?"fragte ich schließlich, noch immer lachend.

Sie schüttelte den Kopf.

"Der Kerl hatte einen blau-gelb gestreiften Pullover an!"

"Is' nich' wahr!"

"Doch!"

Wir lachten.

"Kannst du dich noch daran erinnern wie wir zu viert im Freizeitpark waren?"
"Nicht ganz?"
"Da sind wir eine Horror Achterbahn gefahren und Mark hatte so schiss!"
Ich erinnerte mich wieder: "Hatte er sich danach nicht übergeben?"
"Ja!"
Ich und Becca lachten wieder.

Wir erzählten uns immer mehr Geschichten von früher.
Ab und zu sangen wir auch bei Liedern mit, die man vom Wohnzimmer aus, wo die Boxen standen, bis hier her lautstark hören konnte.

Marks Sicht:

Ich wusste das es falsch war, aber ich hatte ihn trotzdem eingeladen.
Das zwischen Tobias und mir lief bereits seit Ende November. Das mit uns begann auf einer Feier unserer Firma. Davor hatte ich Tobias immer nur flüchtig gesehen. Auf dieser Feier kamen wir dann ins Gespräch.
Anfangs war es nur ein netter Flirt, aber mit der Zeit eskalierte das Ganze ein bisschen. Wir trafen uns immer öfter.
Als Tobi dann von der Party erfuhr, fühlte ich mich gezwungen ihn einzuladen.

Tja,dass war Leider ein großer Fehler gewesen.

"Was habt ihr euch so für nächstes Jahr vorgenommen?"fragte Tobi.
"Nichts besonderes, nur dass ich vielleicht ein paar Kilo verliere."antwortete Max, ein Kollege von Flo.
"Ich habe mir vorgenommen nach Amerika zu fliegen!"antwortete Aaron, ein gemeinsamer Freund von mir und Mark.

"Wer will noch einen Champangner?!"rief jemand und Max und Aaron verschwanden.

"Was nimmst du dir vor?"fragte ich Tobias.
Ich schaute ihm in seine hellbraunen Augen. Er war, genauso wie Florian, kleiner als ich, jedoch nicht ganz so klein wie er.
Tobi seuftzte.
"Eigentlich nichts."
Ich wusste das er log.
"Ich kann mit Flo nicht schluss machen. Ich kann es einfach nicht..."
"Du willst nicht."korrigierte er mich.
Seine traurigen Augen blickten in meine.

"Mark! Da bist du ja! Wollen nach draußen, mit den anderen tanzen?" Flo wirkte aufgeregt als er mich das fragte. Ich wusste nur nicht warum.

"Äh, ja klar." Ich lächelte ihn an und ging mit ihm nach draußen, ohne mich von Tobi zu verabschieden.

Draußen tanzten ich und Flo, wir machten ab und zu einpaar trink Pausen und redeten.
Florian schien aber nicht ganz bei der Scahe zu sein und wenige Minuten bevor das große Feuerwerk starten sollte, musste er noch auf die Toilette und bat mich stehenzubleiben.
Ich blickte mich um und entdeckte Tobias, der nur wenige Meter hinter mir stand und sich mit Julia unterhielt.
Ich sah wie Julia sich von ihm verabschiedete um sich eine Flasche Bier zu holen.
Tobias erblickte mich und spazierte auf mich zu.

"Na, hat dich dein Schatz stehen lassen?"witzelte er leicht betrunken.
Ich lächelte. "Nein er kommt gleich wieder, hättest du es dir etwa erhofft?"
"Natürlich, nichts wäre mir lieber als das." Er grinste.

Die Musik wechselte zu einem Walzer.

"Na, lust auf einen letzten Tanz mit mir, für dieses Jahr?"sprach der Alkohol aus mir.
"Da brauchst du nicht zu fragen!"

Ich legte ihm die eine Hand an die Hüfte und die andere legte ich in seine.
Wir begannen zu tanzen und ohne es wirklich zu realisieren kamen wir uns nah. Viel zu nah.
"Ich hätte noch einen letzten Wunsch für dieses Jahr."flüsterte er mir ins Ohr.
Noch bevor ich irgendetwas erwiedern konnte küssten wir uns.

Und da begang ich den größten Fehler: Ich erwiederte den Kuss.

Als ich mich von ihm loslöste, begannen die Feuerwerkskörper in die Luft zu Feuern.

Was war das...?

Ich schaute ihm noch wenige Sekunden geschockt an und ging dann. Ich wusste nicht genau wohin ich gehen sollte, ich wollte einfach weg von ihm. Weg von allem. Ich brauchte eine Pause. Ich brauchte Ruhe.

Ich ging aus unserem Garten, Richtung U-Bahnstation.

Dort saß ich eine gefühlte Stunde. Ich verbrachte die Zeit mit Handy Spielen und damit, einfach nur dazusitzen.

Als mein Gehirn sich wieder geordnet hatte, viel mir ein, dass ich Flo nicht mehr gesehen hatte. Dabei wollten wir uns das Feuerwerk gemeinsam ansehen.
Vielleicht hatte er mich ja nicht mehr gefunden, da ich mit Tobias getanzt-

Und da schlug es ein wie ein Blitz.

Was wenn er mich und Tobias gesehen hatte.

Was wenn er gesehen hatte wie wir uns küssten.

Ich sprang auf und erschreckte dabei den Obdachlosen, der zwei Bänke weiter friedlich schlief.
"'Tschuldingung!" Ich warf ihm zwei Euro und fünf Cent zu, die ich in meiner Jackentasche gefunden hatte und dann rannte ich los.
Anstatt der dreiviertel Stunde, die ich normalerweise brauchte, wenn ich hier her ging, schaffte ich es in 30 Minuten.
Das könnte vielleicht auch daran liegen das die Ampeln heute auf meiner Seite waren.

Bei unserem Haus angekommen hielt David mich auf. "Wo warst du? Die meisten Gäste sind schon gegangen. Die einzigen die noch da sind sind im Garten. Ich und Sarah wollten auch grad gehen. Danke noch mal für die Einladung!" David nahm seine Freundin an der Hand und sie gingen.

Ich schickte noch schnell die restlichen Gäste nach Hause, fragte sie ob sie Mark gesehen hätten und als sie alle mit "Nein" antworteten ging ich ins Haus
Ich hörte lautes Gelächter aus dem Schlafzimmer.

"Road work ahead?!"hörte ich Rebecca sagen.
"Well, Yeah I SURE HOPE IT DOES!" Diesmal war es nicht nur Rebecca die Sprach.
Rebecca und die andere Person lachten und da merkte ich wer die andere Person war.

Florians Sicht:

Ich und Rebecca schauten uns gerade die vierte Vine compilation an, als plötzlich jemand an der Tür klopfte.

Ich und Becca wechselten fragende Blicke aus.

"Wer da?"fragte sie schließlich.

"Ich bins Mark!"

Mir schien, als würde das Blut in meinen Adern gefrieren.

Becca schaute mich besorgt an und wartete auf ein Zeichen von mir.
Schließlich schaffte ich es meinen Kopf zu schütteln.

"Bleib draußen du Arsch!"brüllte sie richtung Tür.

"Das ist eine Angelegenheit zwischen mir und Florian!"brüllte Mark zurück.

Der Blick von Becca verriet mir, dass sie nicht mehr viel machen kann und dass ich nun an der Reihe sei.

"Bleib draußen."sagte ich.

"Flo, bitte, ich kann-"

"BLEIB DRAUßEN!"schrie ich schließlich.

Für kurze Zeit herrschte Stille.

"Ich komme morgen wieder."sagte Mark schließlich und verschwand.

Ich blickte zu Becca, die mich überrascht und stolz zugleich anstarrte.
"Das war genial!"sagte sie, legte ihren Arm um meine Schulter und drückte die Vine compilation wieder auf Play.

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