Forever

Einmal vorweg: mir persönlich gefällt diese Kurzgeschichte nicht, dennoch möchte ich euch um eine ehrliche Meinung bitten. Danke
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Mein Puls rast. Das Blut pocht in meinen Adern. Adrenalin schießt durch meinen Körper, beschleunigt meinen Sprint. Die Angst treibt mich an. Schwere polternde Schritte verfolgen mich. Ich kann meine Verfolger atmen hören, spüre, dass sie stärker sind als ich; kräftiger; schneller. Sie sind zu dritt, ich bin allein. Jeder von ihnen kennt sich hier aus, für mich ist diese Stadt absolut fremd. Alle Gassen sehen gleich aus und ich weiß, dass meine Kräfte schwinden. Meine Angst schnürt mir die Kehle zu, ich ringe nach Luft. Immer näher kommen die Schritte. Einer von den dreien ist schneller als die anderen, ich habe es gesehen. Er rennt so schnell wie der Wind, viel schneller als ich oder irgendwer den ich kenne. Bis jetzt hat er mich noch nicht eingeholt und das grenzt an ein Wunder, doch jetzt kann ich seine Nähe spüren, seinen Atem hören. Eine starke Hand packt mich am Arm, ich werde grob zurück gerissen. Seine andere Hand schließt sich um meinen anderen Arm und ich stehe nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Er ist größer als ich und um ihm in Gesicht sehen zu können, muss ich nach oben schauen. Seine Augen sind blau. Mein Blick verliert sich in ihnen. "Komm mit", flüstert er. Ich nicke, denn ich vertraue ihm. Irgendwie weiß ich, dass er mir helfen wird. Wütende Schreie erklingen hinter uns. Schüsse fallen. Er sieht mich an. Lange. "Du weißt nicht mehr, wer ich bin, aber ich liebe dich." Dann küsst er mich. Kurz, aber mit so viel Gefühl. Eine kleine Erinnerung bahnt sich durch meine wirren Gedanken. Ich weiß wieder wer er ist. Weitere Schüsse. "Lauf!", brüllt er, dann dreht er sich um, läuft den tödlichen Kugeln entgegen. Ich will ihn aufhalten, ihn retten, doch ich sehe das Blut. Heiße Tränen kullern über meine Wangen. In seiner Hand sehe ich etwas. Eine Waffe. Wut flammt in mir auf und ich greife danach. Zwei Schüsse. Zwei Tote. Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Mit meiner Hand halte ich mir die Waffe an den Kopf. Jeder meiner Atemzüge ist ruhig. An mein Leben vor diesem Abend kann ich mich nicht erinnern, nur er ist da und er wird es auch immer sein. Ein letzter Schuss. Ich sinke zu Boden. Meine Finger verschränken sich mit seinen. In meinen letzten Atemzug lege ich all meine Liebe für ihn. Wir sind wie Gut und Böse, wie Pech und Schwefel, wie Feuer und Asche. Wir gehören zusammen. Für immer.

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