Das Leuchten in deinen Augen

Augen sind das Fenster zur Seele. Sie sind wie die See. Mal ruhig und glatt, mal aufgeschäumt und tosend. Ein Meer voller Emotionen. Trauer, Freude, Hass, Schmerz, Hoffnung. Sie glänzen voller Tränen, sie leuchten voller Glück, sie funkeln vor Hass und sie sind trüb vor Verzweiflung. Ein ganzes Leben spiegelt sich in ihnen wider. Erfolge und Niederlagen. Das Leuchten in den Augen von Kinder, die sich an ihre Mütter kuscheln. Die rotgeweinten Augen von Jugendlichen, die sich nicht verstanden fühlen. Gläserne Blicke, wenn man einfach nur wütend ist. Abwesenheit beim Träumen in eine andere Welt. Das sind Augen. Sie sind nicht nur Teil unseres Körpers, sondern Teil unserer Seele, unserer Gefühle. Egal ob blau, grau, grün, braun oder rot. Sie verbinden die reale Welt mit der einzigartigen geheimen Welt jedes Einzelnen. Eine Brücke. Man kann sie nicht überschreiten, aber man kann sehen, was dahinter ist. Sie gewähren jemandem Einblick in die Persönlichkeit des anderen. Genau wie die Menschen, so sind auch sie so verschieden wie schwarz und weiß. Kein Auge ähnelt dem anderen. Unikate. Sie sind die Wahrheit, die ungeschminkte Wahrheit. Egal, wie sehr man sein Gesicht verzieht, geübte Menschen können in den Augen die wirklichen Gefühle lesen. Man kann keinen Schleier davor ziehen und sein Inneres verschließen. Vielleicht kann man es verdecken, aber vor Menschen, die einen kennen und die einen lieben, wird man sich nie verstecken können. Augen sprechen nicht. Nicht mit Worten. Manchmal kann aber schon ein einziger Blick genügen und es ist als wären tausend Worte gesprochen worden. Gefühle, wahre Gefühle, ersetzen so viele Sätze. Man braucht nicht mehr zu sagen, dass man verzweifelt ist, denn man liest es in den Augen. Das Leuchten in deinen Augen verrät, wie sehr du dich freust und das funkeln zeigt, dass du sauer bist. Augen sind so wichtig, so geheimnisvoll und so offen zugleich. Sie verraten alles und doch nichts. Gefühle erklären nicht den Grund, warum sie da sind. Sie existieren einfach. Das kann kein Blick der Welt erklären, aber er kann um Hilfe rufen. Hilfe, die man hören muss. Auf wie viele stumme Hilfeschreie reagieren wir nicht? Kinder, die kein Zuhause haben, die auf der Straße leben. Menschen, die etwas schreckliches gesehen haben und damit nicht mehr zurecht kommen. All diese Hilferufe übersehen wir einfach. Augen zeigen Not, aber sie reden nicht und so werden sie einfach übersehen. Warum? Weil man selbst nicht so aussehen möchte. Menschen haben Angst. Angst vor Veränderungen, die kommen könnten, wenn sie helfen. Deshalb helfen sie nicht. Deshalb gehen sie schweigend und mit gesenktem Kopf weiter. Dann kann man in ihren Augen sehen, dass sie damit kämpfen. Angst ist am allerbesten zu sehen. Sie glitzert, wie Eis. Glänzendes, blaues Eis. Undurchdringlich, hart und doch so angreifbar. Eis kann schmelzen. Angst kann vergehen. Man muss nur Mut haben und seine Augen wieder öffnen. Sehen, was in der Welt um einen herum passiert. Erkennen, wenn jemand Hilfe braucht und sie geben. Augen wieder zum Leuchten bringen. Augen von Kindern, Jugendlichen, Müttern, Vätern und Großeltern. Augen von allen Menschen auf dieser Erde.

Und da bin ich schon wieder. Irgendwie schweife ich zum Schluss immer ins philosophische ab XD. Ich hoffe es stört keinen. GLG miracleworld

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top