Putztag

Kapitel 10 – Putztag


„Das ehemalige Hauptquartier der Aufklärungslegion. Es ist nichts weiter als ein altes Schloss. Obwohl es definitiv beeindruckend aussieht, ist es so weit von den Flüssen entfernt, dass es für die Aufklärungslegion vollkommen nutzlos ist", prahlte Auruo Bossard gegenüber Eren mit seinem Wissen. Sein Gesicht wies trotz seines jungen Alters einige Furchen auf. Sein braunes Haar trug er im Undercut und er saß hochnäsig auf seinem Pferd. Jeder aus der Eliteeinheit wusste, dass er versuchte, Levi nachzuahmen. Und ausnahmslos jeder war davon genervt. Die restlichen Mitglieder dieser speziellen Einheit waren Eldo Gin und Günther Schulz, die vorne in der Formation ritten. Dann kamen noch Auruo und Eren und Levi und Petra – und Motte – bildeten das Schlusslicht. Die Soldaten der Aufklärungslegion ritten durch einen kleinen Wald, Motte schwebte ihrem einzigen Gesprächspartner nach. Sie waren auf dem Weg zum besagten ehemaligen Hauptquartier. Das war die Eliteeinheit, die Mitglieder waren die Besten der Besten, angeführt wurden sie von Levi.

„Die Geschichte geht zurück zu den ehrgeizigen, frühen Tagen, als die Aufklärungslegion gegründet wurde. Wer hätte gedacht, dass wir damit enden, es als Unterschlupf zu nutzen?"

Der Riesenjunge hörte bloß mit halbem Ohr zu. Er beobachtete die Soldaten, die ihn den nächsten Monat überwachen würden. Auf einmal hörte er das Geräusch eines raschelnden Umhangs hinter sich. „Alles in Ordnung, Kapitän?", hörte Eren Petra Levi fragen. Der Braunhaarige drehte sich nach hinten. Der Kapitän hatte den Riesenjungen die ganze Zeit über schon angestarrt, jetzt tat er das immer noch. Doch anscheinend musste er irgendetwas Ungewöhnliches gemacht haben, andernfalls hätte Petra nicht gefragt. „Da war nur eine lästige Fliege", antwortete er gleichgültig, doch Eren fiel etwas Unglaubliches auf. Er meinte zu sehen, wie Levi unter seinem Umhang etwas festhielt. Ein Handgelenk mitsamt Hand.

Der Junge holte überrascht Luft. Allerdings spürte er noch etwas Ungewöhnliches, er blickte auf. Levis Blick hatte sich etwas verändert, er war viel schärfer. Schnell drehte der Braunhaarige sich wieder nach vorne. Er hörte etwas... Sprach der Kapitän jetzt?! Leise und unauffällig. Er redete nicht mit Petra, sonst wäre das um Einiges lauter. War Eren komplett verrückt geworden?! Oder hatte sein Befehlshaber wirklich Hände unter seinen Umhängen versteckt und führte Selbstgespräche?

Plötzlich lehnte Auruo sich zu ihm rüber. „Werd nicht übermütig, Frischfleisch." Eren war verwirrt. „Was?" Auruos Blick wurde finsterer. Vermutlich sollte er geheimnisvoll und mysteriös wirken. Mit leiser, drohender Stimme sprach er: „Ich weiß nicht, was es mit dir und diesem Mist, dass du ein Riese wärst, auf sich hat, aber wir können nicht zulassen, dass Kapitän Levi babysit-..." Doch er konnte nicht weiter sprechen. Sein Pferd rutschte an einem kleinen Stein aus und machte einen kurzen Satz. Dabei biss sich Erens Nebenmann auf die Zunge, sodass nicht gerade wenig Blut spritzte. Damit war Auruos Redefluss fürs Erste beendet.

Zumindest wenn es um die Wissensprahlerei ging... Jammern konnte er nämlich immer noch.


„Das kommt davon, wenn du redest und gleichzeitig reitest", tadelte Petra Auruo. Gerade waren sie an ihrem neuen Unterschlupf angekommen und bereiteten alles für den Einzug vor. Die beiden saßen an einem Brunnen bei den Ställen, Eren kümmerte sich um die Pferde der drei und Eldo, Günther und Levi um ihre eigenen an einem anderen Ort.

„Der erste Eindruck ist der wichtigste", sprach Auruo überheblich, nachdem er sein Taschentuch, das sie Blutung stillen sollte, kurz von seinem Mund nahm. „Unser Frischfleisch hat sich fast in die Hose gemacht." Er hielt sich sein Tuch wieder an die Zunge. „Ich denke, es hat ihm eher die Sprache verschlagen, weil du so unüberzeugend bist", erwiderte die Rothaarige gekonnt.

„Trotzdem", meinte der Braunhaarige mit einem Lächeln, das wohl cool sein sollte, „Es läuft alles nach Plan." Petras Blick wurde immer angewiderter: „Mensch, du hast sonst nie so geredet. Wenn du versuchst Kapitän Levi nachzumachen, solltest du wirklich damit aufhören. Ihr beiden seid euch überhaupt nicht ähnlich, aber..." Auruo ließ sie nicht ausreden, sondern blickte mit einem Bad-Boy-Grinsen an und meinte: „Willst du mich in Ketten legen, Petra? Du bist immer noch nicht gut genug, um meine Frau zu werden."

„Wenn du nur daran verbluten würdest, wenn du dir das nächste Mal auf die Zunge beißt...", seufzte die einzige Frau aus dieser speziellen Einheit genervt auf. „Du gibst auch ständig damit an, wie viele Riesen du getötet hast."

„Na und? Ich hab auch mit dir und den anderen angegeben", verteidigte er sich.

„Du bist erbärmlich", wollte Petra die Diskussion beenden, während Eldo und Günther an ihnen vorbei zum Eingangstor zum Vorhof liefen. Eren schielte leicht nervös zu den vier rüber. Verständlich, immerhin waren das die Leute, die ihn töten würden, falls er ausrasten sollte.

Was aber keiner von ihnen sah, war das fünfzehnjährige Mädchen, dass in Auruos und Petras Nähe in der Luft schwebte und sich vor Lachen den Bauch hielt. Als Eldo und Günther bereits durchs Tor in den Vorhof getreten waren, folgte ihnen Levi, der dabei an der Nervensäge vorbeilief. „Was ist so komisch?", fragte er mit seiner gleichgültigen Stimme. Die zwei Diskutierenden ließen ihre Konzentration voll und ganz auf den anderen richten. Eren könnte ihn eventuell hören, doch der war von den zwei Aufklärungssoldaten zu fasziniert.

„Wie ein altes Ehepaar", lachte Motte immer noch, allerdings schon wieder ein wenig ruhiger und deutete auf Auruo und Petra. Levi blickte kurz zu den beiden und hätte, wenn er nicht Levi wäre, mit den Schultern gezuckt. Stattdessen kam nur ein: „Wenn du meinst." Er setzte seinen Weg fort, jetzt flog Motte ihm auch hinterher.

„Haben Sie etwas gesagt, Kapitän?", fragte Eren beim Schwarzhaarigen nach. „Nein", kam es von diesem, keinen Augenblick zu früh oder zu spät.

„Da setzt er like a boss sein Pokerface auf!", kam es von der schwebenden Nervensäge mit übertriebener ehrfürchtiger Stimme. Manchmal spricht sie wie Vierauge, fand Levi. Unverständlich.

In der Zwischenzeit waren Eldo und Günther vor dem eigentlichen Eingang des Gebäudes getreten. „Alles voller Unkraut", stellte der blonde Erstgenannte fest. „Es sieht schrecklich aus." Und damit behielt er Recht. Das Gebäude war groß und sah wie eine Burg aus. Doch der Stein, aus dem das Gebäude gemacht worden war, war schmutzig und wies an einigen Stellen sogar schon tiefe Risse auf, genauso die Fenster. Und Unkraut kroch tatsächlich aus den Ritzen zwischen den Steinen langsam empor. „Es war lange Zeit nicht im Gebrauch", machte sich Günther nochmal klar. „Drinnen erwarten uns wahrscheinlich Berge von Staub." Er wirkte nicht begeistert.

„Leider habt ihr da den falschen Befehlshaber", meinte Motte grinsend, die das Gespräch der beiden gehört hatte, und wohlwissend, dass sie sie nicht wahrnehmen konnten. Zusammen mit Levi kam sie von hinten auf die beiden zugelaufen.

So ganz verstand der Kapitän den Satz nicht... Zumindest warum er da der Falsche sein sollte. Gut, er achtete etwas genauer auf Sauberkeit als andere Menschen, aber das war nun mal wichtig. „Das ist in der Tat ein schwerwiegendes Problem", sprach Levi zu den beiden Soldaten, die sich daraufhin zu ihm umdrehten. „Wir müssen uns sofort darum kümmern", meinte der Schwarzhaarige. Jeder Anwesende wusste, was das hieß und Motte rief es voller Enthusiasmus und beide Arme in die Luft werfend aus: „Putzen bis zum Umfallen!"


Levi schlug mit Schwung das Fenster in einem der höher gelegenen Stöcke von innen auf. In der nächsten Sekunde schreckte er ein wenig zurück, da sich direkt vor ihm das vor Erwartung strahlende Gesicht der Nervensäge befand. Die warf sich jetzt in der Luft zurück und kugelte sich vor Lachen so zusammen, als würde sie auf dem Boden liegen. „Was ist denn mit dir los?" Levis Frage war durch seinen Mundschutz gedämpft. Erstmal bekam er gar keine Antwort, da das braunhaarige Mädchen immer noch vor ihm in der Luft herzhaft lachte.

Lachen, fiel dem Schwarzhaarigen auf, hört man hier nicht oft...

Irgendwann mal kriegte sie sich mehr oder weniger ein. Immerhin konnte sie aufrecht schweben, auch wenn sie sich noch den Bauch hielt und Lachtränen aus ihrem Augenwinkel wegwischen musste. „Du...", japste sie, während sie gleichzeitig versuchte, Luft zu holen, „Ich... Wie du... aussiehst...!!" Sie lachte wieder. Er blickte an sich herunter und dann wieder zu ihr. „Stimmt was nicht?"

Dieses Mal dauerte es nicht ganz so lange, bis sie antwortete. „Das Tuch vor dem Mund, ja, okay, das verstehe ich noch... Aber dieser Fetzen auf deinem Kopf...!" Kurz lachte sie wieder. „Als ich dich das erste Mal so gesehen habe, hab ich gedacht, du wärst irgendeine Putzfrau, die ihr engagiert habt!" Der schwarzhaarige Mann hatte nämlich ein Tuch um seinen Kopf gebunden, sodass er wirklich etwas weiblicher aussah.

„Tss!", machte der Kapitän nun schlecht gelaunt und lief zum anderen Ende des Raumes, wo ein Besen und ein Eimer mit Putzlappen und Wasser stand. Daneben gab es das ganze Arsenal ein zweites Mal. Er nahm eine Ausrüstung und lief zu der immer noch lachenden Nervensäge zurück. „Putzen!", befahl er ihr und hielt ihr die Sachen hin. Ihr Lachen verstummte nicht, wurde aber deutlich leiser und ein wenig nervös. Als sie merkte, dass er es ernst meinte, wurde sie ganz still. „Echt jetzt?!"

„Ja, los", kam die scharfe Erwiderung zurück. Verteidigend hob sie die Hände hoch. „Ich kann nicht, schon vergessen? Ich hab keinen Körper." Um ihre Worte zu unterstreichen, streckte sie ihren Arm durch, sodass ihre Hand in seinen Kopf fuhr, mit der sie dann auch dort herumfuchtelte. „Lass das, das ist kalt!", grummelte er und sie hörte auf. Dennoch blickte sie ihn immer noch verdattert an, als könnte sie nicht glauben, dass er tatsächlich von ihr verlangte, zu putzen. „Du hast dich vorhin doch so aufs Saubermachen gefreut. Jetzt kannst du es endlich tun."

„Das vorhin nennt man Schadenfreude, Levi", belehrte sie ihn brummend, doch er überhörte das. „Jetzt mach", drängte er sie mit Befehlston. „Das ist gleichzeitig eine gute Übung für deine Manifestation." Sie murmelte noch irgendetwas Unverständliches und wirkte alles andere als zufrieden, doch letztendlich gab sie nach.

Levi aber bereute schon bald seine Entscheidung. Motte stellte sich als unfähigste Putzkraft raus, die es gab. Ihre Entschuldigung war zum einen, dass sie nicht wirklich einen Körper besaß – womit sie ja auch Recht hatte – und dass sie faul war. Dennoch... Das war eine Katastrophe! Sie ließ den Besen – vorausgesetzt sie schaffte es mal, ihn zu halten – ständig mit einem lauten Scheppern fallen, wobei er immer wieder Sorge hatte, dass jemand kam, um nachzusehen, was los sei. Dann kippte sie den Eimer um und verschüttete das Wasser über den halben Fußboden, das dauerte nochmal Ewigkeiten, bis es weg war. Zu guter Letzt ließ sie versehentlich das Tuch fallen, mit dem sie das Fenster gewischt hatte, und dummerweise fiel es Stockwerke nach unten auf den staubigen Boden des Vorhofs. Gut, Alles in Allem waren das keine schlimmen Vergehen, doch Levi war leider von jähzorniger Natur und leider bekam Motte das dann zu spüren. Er wurde nicht wirklich laut, aber machte sie verbal ziemlich fertig. Sie wiederum war relativ dickköpfig und konterte allerdings mit viel lauterer Stimme. Letzten Endes hockte sie im Schneidersitz und mit Armen vor der Brust verschränkt wütend im Flur und Levi putzte allein.

So vergingen einige Stunden und der Schwarzhaarige hatte das vage Gefühl, dass die Nervensäge immer mal wieder für einige Zeit auf eigene Faust durch das Schloss flog. War ihm momentan nur Recht, sie störte ihn bloß. Was ihm aber wirklich am meisten erstaunte, war, dass sie die ganze Zeit keinen Ton sprach. Anscheinend war sie richtig eingeschnappt, Reue empfand er aber nicht.

„Eren kommt", hörte er sie plötzlich sagen, als er gerade das Fensterbrett in einem anderen Zimmer putzte. Offensichtlich war sie wieder im Flur. Sie klang immer noch verärgert. Levi ließ sie jetzt mal lieber Motte sein, er war nicht gut in Versöhnungen... vor allem, wenn er nicht einsah, dass es einen Grund dafür gab.

„Wir sind fertig mit der Reinigung der oberen Stockwerke." Mit diesen Worten betrat Eren das Zimmer, zog sich den Mundschutz runter und lief auf den immer noch das Fensterbrett putzenden Levi zu. Der Schwarzhaarige drehte sich schließlich zu ihm um und der Riesenjunge blieb stehen. „Wo werde ich schlafen, Sir?" Auch der Kapitän zog sich den Mundschutz runter. „Dein Zimmer ist im Keller."

Erens Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen. „Schon wieder der Keller, Sir?" Er wirkte ganz und gar nicht begeistert. „Natürlich", kam es ruhig, aber bestimmt vom Schwarzhaarigen. „Du hast noch nicht die volle Kontrolle über dich selbst. Wenn du nicht aufpasst, dich in einen Titanen verwandelst und unter der Erde bist, können wir dich besser bändigen. Das war eine der Bedingungen für uns, damit wir dein Sorgerecht bekommen. Es ist eine Regel, die wir befolgen müssen." Da merkte Eren überrascht auf, doch Levi war das ziemlich egal.

Es war noch lange nicht alles sauber. „Ich werde mich mal in den anderen Räumen umsehen", teilte er dem Fünfzehnjährigen mit und lief Richtung Tür. „Du nimmst diesen Raum, Eren."

„Ja, Sir", hörte er noch, bevor der Kapitän das Zimmer verließ. Draußen lief er an der schwebenden Nervensäge vorbei. Sie saß nicht, sondern hatte ihrem materiefreien Körper Schwerkraft gegeben, sodass sie sich stehend gegen die Wand lehnen konnte. „Schmollst du immer noch oder kommst du?", wollte er von ihr wissen.

„Komm gleich", antwortete sie knapp angebunden, aber sie wirkte nicht mehr sauer. Eher war ihre Konzentration auf das Zimmer, in dem Eren gerade war, gerichtet. Darauf erwiderte er nichts, dennoch hatte er es zur Kenntnis genommen. Nun lief er den Flur entlang, machte bei jeder Tür Halt und öffnete diese. In seinen Augen war eines schlimmer als das andere. Ja, sie hatten wirklich noch Einiges zu tun. Und vielleicht... Vielleicht würde die Nervensäge es sogar hinbekommen zu putzen.

Die Nervensäge... Sie war ihm immer noch ein Mysterium, wenn auch kein allzu große mehr. Sie beeinflusste unbewusst ihre Schwerkraft, konnte sich nach Lust und Laune einen festen Körper geben und – was ihm immer noch am meisten verwirrte – konnte nur von ihm gesehen beziehungsweise gehört werden. Immerhin hatte er festgestellt, dass sie keine Bedrohung war. Nein, auch wenn sie sehr oft und sehr viel nervte, gefährlich war sie gewiss nicht...

„Levi!" Der aufschreckende Schrei kam von der Person, die gerade von hinten durch den Kapitän der Aufklärungslegion durchflog. Den Schrecken ließ er aber nur durch sein Stehenbleiben bemerken. Motte machte sich nicht einmal die Mühe, komplett durch ihn durchzufliegen, sondern blieb mit ihrem Bauch in seinem stecken. Sie hatte sich zu ihm gedreht, sodass sie in der Luft halb saß, halb lag, ihre Beine ragten durch seinen Oberkörper hindurch. Ihr Gesicht war eine Handbreit von seinem entfernt, In ihren Augen sah er etwas, was er bei ihr zuvor noch nie gesehen hatte, weswegen es schwer war, diesen Ausdruck zu benennen. Er stellte erst fest, dass es Wissensbegierde war, als sie bereits wieder den Mund öffnete. „Sag mal, wie war deine Zeit als Verbrecher?" Die Worte sprudelten vor Aufregung nur so heraus, ihre Augen glänzten.

Levi ließ sich nichts anmerken – bis auf das reflexartige Hände zu Fäusten Ballen – im Inneren jedoch versteifte er sich. Er schwieg. „Komm, Levi", drängte ihn das Mädchen. „Sag schon! Ich hab null Ahnung über deine Vergangenheit, außer, dass es irgendeinen Kenny gab..." den Satz fügte sie leise hinzu, doch der Schwarzhaarige hatte es gehört. Er verkrampfte seine Hände stärker. Motte wurde wieder laut. „Aber sonst hab ich keinen Plan! Sag mir...!"

„Dabei bleibt es auch!", kam es bestimmt von Levi. Seine Vergangenheit war ein wunder Punkt. Sie war nicht schön gewesen, er wollte auf gar keinen Fall sich nochmal daran erinnern. Seine Zeit bei Kenny... oder als Verbrecher... Sie brachten keine schönen Erinnerungen mit sich. Na ja, bis auf...

„Warum nicht?", quengelte die Nervensäge. Sie zog das letzte Stück Körper durch Levi hindurch und schwebte nun direkt vor ihm. Vor ihrer Brust faltete sie die Hände ineinander als würde sie beten. „Bitte-bitte-bitte-bitte-..." Sie holte keine Luft.

Er würde unter keinen Umständen nachgeben, er wollte einfach nicht. „Wie kommst du jetzt plötzlich darauf?", fragte er grimmig, um das Thema zu wechseln. Das Mädchen hörte mit ihrer Winselei auf und ließ die Hände sinken. „Petra hat gerade Eren erzählt, dass sie weiß, dass du früher ein Verbrecher warst, mehr aber auch nicht. Da hab ich mir gedacht: Mann! Ich will das zu gerne genauer wissen! Und dann ist mir ja eingefallen, dass ich ja die Möglichkeit habe, dich zu fragen und jetzt... He! Wohin gehst du?" Letzteres rief sie ihm nach, da er sich während ihrer Erzählung einfach umgedreht hatte und gegangen war. „Zu Eren", antwortete er. Der Junge muss arbeiten! Motte flog ihm hinterher.

Beim Zimmer mit Eren und anscheinend auch Petra angekommen, lugte er hinein. „Hey, Eren." Er sah, dass der Junge überrascht zusammenzuckte und Petra hastig anfing mit einem Besen den Boden zu kehren. Sie wirkten ertappt. „Ja, Sir?", kam es nervös vom Braunhaarigen.

Der Kapitän war schlecht gelaunt und betrat ganz das Zimmer. „Das reicht noch nicht." Offensichtlich guckte er sehr grimmig, denn Motte hielt sich bei seinem Blick ein wenig im Hintergrund. „Mach alles nochmal neu", befahl Levi dem Riesenjungen.

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