Der Mitwissende

Kapitel 21 – Der Mitwissende


Als die Nervensäge seit einer Dreiviertel Stunde weggewesen war, tauchte sie wieder auf. Sie befand sich im Speisesaal. Was sie aber verwunderte, war, dass die Kerzen immer noch brannten. Dass diese geschrumpft waren, verriet ihr, dass sie nie ausgemacht worden waren. Sie verspürte ein kleinwenig Überraschung, allerdings wurde diese schnell von ihrer dumpfen Trauer verschluckt.

„Was machst du denn hier?", fragte Levi sie, als er sie sah. Er saß an seinem üblichen Platz, er hatte sich einen neuen Stuhl genommen. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen", war die bedrückte Reaktion.

Wegen des Streits noch..., wurde Levi klar. Aber er sagte nichts auf ihren letzten Satz hin, sondern blickte sie nur an. Sie spürte das und schaute nach wenigen Sekunden auf. „Ist ja gut." Leicht hob sie abwehrend die Hände, diese deprimierende Stimmung stand ihr gar nicht. „Ich..." Ihr Blick wanderte wieder zu Boden und sie änderte ihren Satz. „Meine Mum hat gemerkt, dass es mir nicht gut geht und hat mich von der Schule befreit. Und anscheinend bin ich gerade wieder eingeschlafen."

Sie hatte bei der Erzählung untertrieben. Nachdem sie aufgrund ihres Weckers aufgewacht war, hatte sie notgedrungen versucht sich einzureden, dass das alles bloß ein Traum gewesen war. Nicht mal vier Sekunden später hatte sie angefangen zu heulen. Als ihre Mutter nach einer Viertelstunde ihre Tochter immer noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, hatte sie nachgeschaut und sie weinend im Bett gefunden. Sie hatte sie getröstet, gestreichelt, auf sie eingeredet, sie von der Schule befreit, aber sie hatte kein Sterbenswörtchen aus ihr rausgekriegt. Letztendlich war Motte wieder eingeschlafen.

Levi erkannte es an ihrem Blick. Ihre Untertreibung. Schwäche Zeigen mochte sie nicht.

Nach ein paar weiteren Sekunden der Stille sprach er die vier Worte aus, die innerhalb der letzten Dreiviertel Stunde in sein Bewusstsein gelangt waren. „Es tut mir leid", seufzte er.

Überrascht blickte die Nervensäge auf. „Was?"

Er mochte keine Wiederholungen. „Es tut mir leid."

Ihre Augen bekamen allmählich diesen Schimmer, der zeigte, dass Leben in ihr steckte. „Ehrlich?"

Ihm gefiel das nicht, so zeigte er Schwäche. Aber es musste sein, es war die Wahrheit. Er nickte. „Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien hab, es stand mir nicht zu", ergänzte er noch sachlich und abschließend, aber immer noch mit seiner tonlosen, sanften Stimme.

Auf einmal strahlte das Mädchen. Der Kapitän machte sich schon darauf gefasst, dass sie mal wieder vor Erleichterung und Freude laut wurde, doch das blieb aus. Stattdessen nahm ihr Strahlen etwas ab und wurde zu einem Grinsen. Sie kam zu ihm geflogen. „Und mir tut es leid, dass ich nicht Klartext geredet habe. Du hattest recht; bis jetzt hab ich es noch nicht wirklich verinnerlicht, dass das hier nun auch für mich Realität ist. Ich werde mein Bestes geben und in Zukunft versuchen, der Menschheit zum Sieg zu verhel-..."

„Kapitän?", wurde sie von einer schüchternen Stimme unterbrochen. Binnen einer Sekunde sauste das Mädchen fünf Meter nach hinten und presste im Schweben ihren Rücken gegen die Wand. Ihr Atem ging laut und schnell. „Boah!!" Ihre vor Schreck weit aufgerissenen Augen lagen auf dem braunhaarigen Jungen, der zwei Plätze neben dem Kapitän und im dunkleren Bereich saß, weswegen die Nervensäge ihn zuvor nicht bemerkt hatte. „Eren hat mir 'nen ganz schönen Schrecken eingejagt!"

Das war nicht zu übersehen, dachte Levi leicht amüsiert bei sich. Irgendwie ging es ihm jetzt besser. Nach der miserablen Expedition noch mit der Nervensäge zu streiten war nicht gut für ihn gewesen. Das Gespräch mit dem Riesenjunge hatte ihm das klar gemacht... dass es keinen Sinn hatte, das Mädchen von seinen inneren Mauern fernzuhalten und sie daran zu hindern, diese abzubauen.

„Kapitän", wiederholte der Junge nochmal, diesmal ein bisschen lauter. Er dachte, dass Levi ihn zuerst nicht gehört hatte.

„Was?", erwiderte dieser.

„Ist..." Eren wirkte nervös. Seine Augen suchten hektisch den Raum ab. „Ist sie hier?"

Die Nervensäge löste sich mit verwirrtem Blick von der Wand. „Hä?" Langsam kam sie auf Levi und Eren zu geschwebt.

„Natürlich ist sie das. Denkst du, ich führe Selbstgespräche?", erwiderte der Kapitän auf Erens Frage hin und trank die Teetasse leer.

Ihr verwirrter Blick wurde zu einem verdutzt-erkennenden. „Hast du ihm...?"

„Hab ich", antwortete der Schwarzhaarige, ehe sie die Frage fertig ausgesprochen hatte, und nickte. Er wollte seine Tasse greifen und zu den Lippen führen, aber dann fiel ihm ein, dass sie leer war.

„Moment." Auf ihrem Weg zu den beiden am Tisch stoppte sie auf einmal und schaute den Schwarzhaarigen misstrauisch an, indem sie eine Augenbraue hochzog. „Was hast du ihm verraten?"

„Ich habe ihm alles verraten", sagte Levi. Aus dem Augenwinkel sah er, wie die Nervensäge die Augen verdrehte. „Bitte nicht so konkret." Purer Sarkasmus. Abermals war der Kapitän belustigt. Ihm gefiel dieses Gespräch eindeutig besser als die restlichen am heutigen Tage. „Eren, sag du ihr doch, was du über sie weißt. Du kannst dich gleich vorstellen", meinte der Kapitän zu dem Soldaten aus seiner Einheit und machte dabei eine beiläufige Handbewegung zu dem Jungen hin.

„Aber, Sir...", kam es zögerlich vom Braunhaarigen. „Ich dachte, sie kennt mich..." Levis strenger Blick ließ ihn immer leiser werden und das letzte Wort schließlich verschlucken. Der Junge wirkte nervöser als sonst. Aber irgendwo war das auch verständlich. Schließlich sprach er mit einem vermeintlichen Geist, mit dem er schon mal Bekanntschaft gemacht hatte.

Bevor der Junge anfing zu sprechen, räusperte er sich und setzte sich ein wenig gerader hin. „Äh... Hallo, ähm... Motte. Kapitän Levi hat mir, äh, von dir erzählt." Die Nervensäge musste sich ein Lachen verkneifen. Schließlich irrte Erens Blick immer noch weit im Raum umher, während sie eigentlich neben Levi schwebte. Selbst dieser musste zugeben, dass dieser Anblick ein kleinwenig was Belustigendes hatte, doch seine Persönlichkeit überwog bei Weitem. „Sie ist neben mir", informierte er ihn tonlos.

Peinlich berührt und mit leicht rotem Gesicht wandte er sich an seinen Vorgesetzten. „Achso... Äh... Links oder rechts von Ihnen?"

Der Schwarzhaarige seufzte. „Rechts. Nervensäge, es wäre besser, wenn du dich ihm vorstellst." Die Begriffsstutzigkeit des Jungen nervte ihn zu dieser späten Stunde ziemlich.

Das Geistermädchen hatte inzwischen wirklich angefangen zu lachen und hielt sich den Bauch, sie fand das eher lustig. Ein paar Momente dauerte es noch, bis sie sich erholte. Sie richtete sich auf und wischte ihre Lachtränen weg. „Okay, okay. Ich kann wieder. Aber ich muss das ein bisschen spektakulärer hinkriegen. Schließlich trifft man nicht alle Tage ein fliegendes Mädchen ohne Materie. Ein Mädchen, das keiner sehen oder hören kann. Ein Mädchen..."

„Ist gut. Mach schon", unterbrach der Schwarzhaarige sie; ihre Stimme war zusehends dramatischer geworden. „Pöh!" Sie zog einen Schmollmund in seine Richtung, während sie nun zu Eren flog. Direkt vor ihm über dem Tisch machte sie Halt und verschränkte die Arme vor der Brust. So blickte sie zu dem Braunhaarigen vor ihr runter. Levi konnte es nicht glauben. Sie ist unmöglich.

Mit einem Mal verfestigte sie sich komplett und sie landete auf dem Tisch. Sie musste ein wenig in die Knie gehen, um den Schwung abzudämpfen, dann richtete sie sich wieder auf. Eren bekam dadurch einen Riesenschrecken und zuckte merklich zusammen. Als er zu ihr hochschaute, blickte er in ihr Gesicht, das mit einem cooltuenden, wissenden und selbstsicheren Grinsen geziert war. „Hi, Eren! Freut mich dich kennenzulernen!"

Er konnte nicht anders, Levi schloss die Augen und massierte sich den Nasenrücken.

Der Braunhaarige war erst noch überrascht, doch dann lächelte er. „Gleichfalls." Sein Lächeln schwand wieder und er schien wieder unsicherer zu sein. „Du bist also... mein Helfer von heute."

Die Nervensäge nickte fröhlich und stieg vom Tisch runter. „Jap, bin ich." Mit wenigen Schritten stand sie wieder beim sitzenden Levi. „So", kam es gut gelaunt von ihr und drehte sich wieder zu dem Riesenjungen um. „Levi scheint sich also endlich entschlossen zu haben, meine Identität preiszugeben. Was hat er dir denn alles erzählt?"

„Na ja..." Die Unsicherheit schien zu schwinden. „Alles halt." Als er Mottes erwartungsvollen Blick bemerkte, redete er weiter: „Dass dein Name... Motte Fabri lautet..."

„Ja", bestätigte sie mit einem Nicken.

„Dass nur Kapitän Levi dich im nicht-festen Zustand sehen und hören kann..."

„Ja." Wieder ein Nicken.

„Dass du als Geist durch alles hindurchfahren kannst und Menschen das als kalt empfinden."

„Ja."

„Dass du diese kurzen Zukunftsvisionen hast..."

„Äh...", machte sie verwirrt. Zukunftsvisionen? Das war ihr neu. Schnell brummte Levi so leise, dass nur die Nervensäge es hören konnte, aber eindringlich, woraufhin sie hastig „Ja." erwiderte.

„Und natürlich, dass du mal Rekrutin warst, aber während des Trainings verstorben bist und du nun aus irgendeinem Grund noch als Geist hier herumwanderst,", schloss der Junge.

Leicht runzelte sie die Stirn. „Ich schätze ja...", kam es murmelnd von ihr. Möglichst unauffällig schaute sie Levi fragend an. Er konnte nicht handeln, ohne dass es der Junge sah.

Es war wirklich schwierig genug gewesen, dem Junge diese Geschichte glaubwürdig zu machen, jetzt sollte Motte das nicht kaputt machen.


Eren lugte mit einem Auge durch den schmalen Türspalt in den Speisesaal. Er wusste, dass er nicht spionieren sollte. Vor allem, weil es fatale Folgen für ihn haben würde, wenn Kapitän Levi ihn erwischen würde.

Doch der Junge konnte sich nicht von dieser Szene loslösen. Sie war einfach so bizarr.

Eren hatte nicht schlafen können – verständlich nach dem heutigen Tage – und war wach im Bett gelegen. Er war einfach fertig. Er hatte sehr viel durchmachen müssen. Beinahe hätte er wieder angefangen zu weinen.

Doch plötzlich hatte ihn etwas aus den Gedanken gerissen. Mucksmäuschenstill war er geblieben und hatte gelauscht. Dann hatte er aufgemerkt. Tatsächlich. Da schien jemand im Stockwerk über ihn zu toben. Ja, da brüllte jemand, auch wenn der Dunkelbraunhaarige nicht verstand, was.

War das... Kapitän Levi?

Nein.

Sein Vorgesetzter war nicht der Typ, der die Fassung verlor.

Aber wer war es dann?

Eren wurde ein wenig ängstlich zu Mute, aber auch war er entschlossen, den vermeintlichen Einbrecher zu überwältigen. Mit leichten Füßen verließ er das Bett und schlich sich aus seinem Zimmer. Leise huschte er die Treppe zum Erdgeschoss rauf. Je näher er der Quelle der Geräusche – dem Speisesaal, so hatte er festgestellt – kam, desto mehr wurde dem Fünfzehnjährigen klar, dass er sich geirrt hatte. Dass beim Kapitän tatsächlich mal die Fassung durchbrennen konnte.

Das war ja angsteinflößend! Das war der kleine Schwarzhaarige sowieso schon, aber in dieser Lautstärke hatte das schon ein ganz anderes Niveau. Allerdings war etwas seltsam. Eren verstand mit jedem Schritt, den er tat, die Sätze besser. Und es schien so, als würde er jemanden anbrüllen. Nein... Es klang so, als würde er mit jemanden streiten. Aber der Titanenwandler vernahm nur eine Stimme. Die des Kapitäns.

Wie gebannt lauschte er dem Monolog, der keiner war, und lief weiter, ohne dass er es merkte. Er hörte nur eine Seite des Streits, er versuchte aus der Hälfte, die er mitbekam, einen Sinn zu erschließen.

Andere Umstände!", schrie der Kapitän gerade, dann blieb es erstmal still. Der Dunkelbraunhaarige trat an die Tür, die glücklicherweise ein Spaltbreit offen war.

Das weißt du doch ganz genau!!" Der Schwarzhaarige hatte eine laute Stimme, wenn er wollte.

Und jetzt stand Eren da, in gebückter Haltung, und verfolgte das Schauspiel. Als Außenstehender sah man eindeutig, dass dieser Junge gerade etwas mitbekam, was nicht für seine Augen und Ohren bestimmt war.

Kapitän Levi war zur Tür gedreht und könnte Eren theoretisch bemerken, allerdings blickte jener leicht nach oben, als wäre sein Gesprächspartner dort. Er blickte sehr wütend. „Komm mir jetzt nicht mit sowas wie Schicksal an! Und wenn schon! Du hättest was ändern können!!" Was? Worum ging es da? Um die Expedition? Aber wer hätte was ändern können? Mit wem zur Hölle sprach er da?! War er womöglich doch verrückt und führte Selbstgespräche?! Er war noch gar nicht fertig: „Aber das hast du nicht getan! Du hast nichts gemacht!! Du hast einfach zugesehen und deinen verkackten Mund gehalten!!" Dann war es wieder erstmal still. Der Fünfzehnjährige hatte schon Angst, dass man seinen Atem hörte. Er war vor Herzklopfen lauter als gewöhnlich.

„Und hat's was gebracht?!", kam es nach ein paar Sekunden aggressiv, aber nicht so laut vom Kapitän im Speisesaal. Auf einmal wirkte er leicht überrascht. In seinem Gesicht war für einen kurzen Moment jeder Hauch von Wut verschwunden. Aber das hielt nicht lange.

Eren versank wieder in seinen Gedanken, versuchte eine andere Erklärung zu finden, als dass sein Vorgesetzter den Verstand verloren hatte... Er kam zu keiner. Der Dunkelbraunhaarige dachte so angestrengt nach, dass er heftig zusammenzuckte, als der Kapitän plötzlich einen Stuhl gegen die Wand schleuderte, wo dieser in viele Einzelteile zerbrach.

Doch der Riesenjunge bekam im nächsten Moment gleich noch einen viel größeren Schrecken, wegen dem er sich einen kleinen Aufschrei der Überraschung unterdrücken musste. Der schwarzhaarige Mann kam einer Explosion gleich. Er brüllte in die Luft, dass das hier die beschissene Realität war und kein Buch, in dem man wieder zurückblättern konnte. Und dass diese Person sich bloß hinter ihrem nicht existenten Körper verstecken würde.

Eren war gebannt. Es wurde immer verwirrender, er wollte eine Antwort auf seine Fragen.

Er sollte sie kriegen. Zumindest ein paar. Der Schwarzhaarige im Speisesaal schien etwas oder jemandem mit seinem Blick zu folgen und drehte sich um 180° zum Tisch um. Was dann passierte, ließ den Titanenwandler fast so arg zurückschrecken, dass er nach hinten stolperte und auf den Steinboden fiel.

Über dem Tisch erschien wie aus dem Nichts ein Mädchen, das mit verschränkten Armen und im Schneidersitz für einen kurzen Augenblick in der Luft schwebte und anschließend auf den Tisch fiel. Die Position behielt sie bei. Sie war kleiner, braunhaarig und -äugig und schien in Erens Alter zu sein. Sie blickte Levi mit verschlossener und gleichzeitig provozierender Miene an. „So. Jetzt habe ich einen Körper. Mach, was immer du willst." Diese Stimme... Die Augen des Riesenjungen weiteten sich. Er kannte diese Stimme. Sie hatte im Wald mit ihm gesprochen. Sie war es gewesen! Dem Jungen wurde immer mehr klar. Die angeblichen Selbstgespräche, die der Schwarzhaarige letzten Monat geführt hatte... Das Illusionsbild der Hand, die Eren bei der Ankunft am Schloss gesehen hatte... Ging das alles auf Kosten dieses Mädchens? Wahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich.

Wer oder was war sie?

Kapitän Levi sagte auf ihren letzten Satz hin gar nichts. Er drehte sich bloß nach ein paar Momenten der Stille um und meinte: „Ich geh schlafen" Er lief auf die Tür zu.

Eren war drauf und dran erschrocken zurückzuweichen, doch dann sagte das Mädchen etwas: „Levi. Warte bitte." Der Kapitän blieb wirklich stehen.

In Erens Augen wirkte er auf einmal so steif und verschlossen. Ganz anders als vor ein paar Minuten noch, als er hier das halbe Schloss zusammenschreien hätte können, wären mehr Leute anwesend gewesen.

Abermals staunte der Braunhaarige nicht schlecht. Das Mädchen schien sich aufzulösen. Einen Wimpernschlag später tauchte sie wieder direkt vor dem Kapitän auf. Sie wirkte unschlüssig, wusste nicht, was sie tun sollte. Sie hob die Arme. Wollte sie ihn umarmen?

Eren würde die Antwort nie erfahren.

Das Mädchen verschwand. Sie war weg und erschien auch nicht wieder. Der Schwarzhaarige stand alleine im Raum.

Dem Riesenjungen waren einige Sachen nun klar, allerdings waren neue Fragen erschienen. Gerne würde er den Schwarzhaarigen da drauf ansprechen.

Doch er besann sich. Er durfte gar nicht hier sein. Oh verdammt! Wenn der Kapitän ihn erwischen würde...!

Schnell machte Eren einen Rückzug. Sein Herz raste. Zum einen vor Aufregung, zum anderen wegen der Szene, die ihm gerade vor Augen geführt worden war. Es war einfach absurd. Ein Mädchen, das verschwinden und wieder auftauchen konnte, wann es wollte? Der Junge hatte zu viel nachgedacht und zu wenig auf den dunklen Gang und seine Füße geachtet. Ehe er es sich versah, lag er bäuchlings im Flur. Seine Hände hatten ein lautes Patschen von sich gegeben, als sie auf den harten Steinboden getroffen waren. Scheiße!, schoss es ihm durch den Kopf.

Licht aus dem Speisesaal flutete in den Gang, als die Tür geöffnet wurde. „Eren?", hörte er die Stimme des Kapitäns hinter sich.

Er war geliefert.

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