Das Monster in der Nacht

Intermedium – Tag 183


„Willst du auch einen Kaffee?"

„Nein, danke, ich habe schon."

„Okay... Alles in Ordnung? Du wirkst so nachdenklich."

„Hm, ja... Du unterrichtest auch die 9d, oder?"

„Ja, in Englisch. Wieso?"

„Was hältst du so von Motte?"

„Motte? Hm... Sie ist relativ unauffällig. Macht keine Probleme, meldet sich nicht oft. Weiß nicht, ob sie viele Freunde hat. Ich glaube, der Name hilft ihr nicht gerade dabei."

„Ja, so schätze ich sie auch etwa ein. Aber findest du nicht auch, dass sie sich in letzter Zeit irgendwie... seltsam verhält?"

„Seltsam? Was meinst du? Mir ist nichts aufgefallen."

„Na ja... Es ist auch nicht wirklich auffällig... Sie war ja vor einigen Monaten für ein paar Tage im Krankenhaus. Seitdem wirkt sie irgendwie abwesend."

„Jetzt, wo du's sagst... Kann schon sein, dass sie zurzeit stiller ist als sonst."

„Aber es ist nicht nur das. Manchmal sehe ich, wie sie ihre Narbe am Arm berührt und dann... lächelt. Als wäre sie komplett woanders. So richtig... abwesend eben. Gut, viele Schüler sind eher passiv, aber bei ihr... Ich hab eine Gänsehaut bekommen. Außerdem werden ihre Noten schlechter. Zumindest bei mir."

„Ja, ein wenig sinkt sie schon, da hast du recht. Du meinst also, dass sie unkonzentrierter wird?"

„Genau! Natürlich kann es auch nur eine Phase sein... aber wenn das so weiter geht und auch in anderen Fächern so ist, wird sie das Schuljahr nicht schaffen."

„Bist du nicht der Klassenlehrer? Hast du mal mit ihr darüber geredet?"

„Ich hab's versucht. Sie hat ziemlich jähzornig reagiert."

„Jähzornig?"

„Ich war auch ganz verdutzt. Ich hab mich dann ein wenig umgehört und anscheinend ist sie ihren Mitschülern gegenüber viel aggressiver geworden."

„Vielleicht gibt es ja zuhause Probleme."

„Ihre Eltern sind geschieden, soweit ich weiß."

„Nun ja..."

„Wir können's nicht wissen."

„Vielleicht sollte sie ja mal zu Ulli gehen... Möglicherweise muss sie wirklich einfach mal mit jemanden reden."

„Ja, vielleicht."



Kapitel 41 – Das Monster in der Nacht


Sie rannten durch den kurzen Tunnel, der den ersten Höhlenkomplex mit dem zweiten verband. Levi führte die kleine Truppe an, Armin und Moblit, die die bewusstlose Hanji trugen, bildeten das Schlusslicht. Die Brillenträgerin hatte eine große Wunde an ihrem rechten Oberarm und durch den Aufschlag gegen die Kristallsäule ihr Bewusstsein verloren. Sonst fehlte ihr und allen anderen nichts.

Einige Meter vor der Öffnung, die in die nächsten Höhlen führte, blieb Levi abrupt stehen. Er war in eine Pfütze getreten und seine wasserundichten Schuhe ließen seine Füße sofort nass werden, aber das kümmerte ihn momentan am wenigsten. Er war angehalten, weil ein dickes Netz aus Metall die meterhohe Öffnung bedeckte, sodass sie nicht hindurchkamen. Es war der Versuch von Kennys Leuten Levi und seine Kameraden aufzuhalten.

Schnell blickte er sich um, doch seine Suche blieb erfolglos. Kein Loch, keine Nische oder sonst etwas, was ein alternativer Zugang sein könnte. Er drehte sich wieder dem Metallnetz zu. Sie kamen nicht weiter. Scheiße!, fluchte er innerlich. Wenn sie doch nur Sprengfässer übrig hätten...

„Ich schau nach, ob ich irgendwie das Netz loswerde", verkündete Motte und rauschte davon. Ohne Körper war es für sie kein Problem, durch das Metall zu gleiten. Kaum war sie hindurch, fiel Levi auf, dass sie zögerte. Ihr unruhiger Blick wanderte umher. Er konnte nur schätzen, dass Kennys Leute unmittelbar hinter der Öffnung lauerten. In Levi wuchs der Drang, ihr zu sagen, dass sie zurückkommen solle, wenn es zu gefährlich war, aber er verkniff es sich. Zum einen, weil Motte nun einmal Teil dieser Einheit war und diese bereit war, Risiken in Kauf zu nehmen. Zum anderen, weil sie nach oben flog und aus seinem Gesichtsfeld verschwand, ehe ein Ton seinen Mund verließ.

Die Unruhe, die in ihm tobte, machte ihn nervöser als ihm lieb war. Zwar standen sie unter extremen Zeitdruck, jedoch musste er einen kühlen Kopf bewahren.

Plötzlich wurde der Tunnel mit gelblich gleißendem Licht geflutet. Es kam aus der Höhle vor ihnen. Reflexartig hob Levi einen Arm an, um seine Augen zu schützen. Es dauerte einen kurzen Moment, bis sie sich an die blendende Intensität gewöhnt hatten. Ihnen allen kam dieses Licht bekannt vor.

„Ein Riese, der sich verwandelt?", stieß Levi aus. Die Überrumpelung war so groß, dass ein Teil von ihr es schaffte, die Mauern seines sonst nüchternen Tonfalls zu überwinden. „Eren!", vermutete Mikasa besorgt.

Levi konnte in dem gleißenden Licht eine Gestalt ausmachen, die auf ihn zu sauste. Sein Körper spannte sich kampfbereit an, aber es war nur Motte. Ihre Augen waren vor Schreck riesengroß und sie wirkte außer Atem, obwohl Fliegen sie normalerweise nicht anstrengte.

„Hast du gesehen, was passiert ist?", fragte er eilig nach. Knapp schüttelte sie den Kopf, offensichtlich noch zu geschockt, um ihre Sprache zu finden.

Dann traf sie der Windstoß ein, den jede Titanenverwandlung mit sich brachte. Ihre Haare und Kleidung wurden durcheinandergewirbelt und sie hatten Mühe, nicht einige Schritte nach hinten zu stolpern, als ihnen die Hitze ins Gesicht schlug. Motte war die einzige, die unberührt blieb. Aus dem Augenwinkel sah Levi, wie einige Kristallbrocken aus der Wand des Tunnels brachen. Hier stürzt bald alles ein, wurde ihm klar.

„Hast du den Weg freimachen können?", stellte er Motte die wichtigere Frage.

Dieses Mal nickte sie.

Er musste zugeben, dass er erstaunt war. Tatendrang durchströmte seinen Körper, als die Möglichkeit zu handeln zu ihnen zurückgekehrt war. Er drehte sich zu seinen Leuten um. „Armin! Moblit! Nehmt Hanji und verschwindet auf der Stelle von hier!" Sie gehorchten.

Ehe er mit dem Rest den Tunnel endgültig durchquerte, wandte er sich Motte zu. „Wag es ja nicht, dich jetzt zu manifestieren!" Die Situation war verdammt gefährlich und er bezweifelte, dass sie momentan behilflich sein konnte.

Sie nickte, schien wieder Herrin ihrer Sinne zu sein. „Werd' ich nicht", versprach sie.

Dann rannten sie alle zusammen auf die Öffnung zu. Levi sah, wie das Netz zwar noch da war, es aber oben in der Mitte so weit durchhing, dass sie hindurchpassten. „Gut gemacht", lobte er Motte, die jetzt direkt neben ihm flog.

Sie preschten hindurch, erwarteten trotz der Hitze und der Helligkeit angegriffen zu werden und wurden glücklicherweise enttäuscht. Levi erkannte mehrere Holzplattformen und -türme, auf denen Kennys Leute wohl noch bis vor Kurzem auf sie gewartet hatten, jetzt aber flohen sie panisch sich in alle Himmelsrichtungen zerstreuend. Seinen alten Lehrer konnte er nicht unter ihnen ausmachen. In der Ferne hörte er jemanden rufen, dass sie hindurchgekommen waren, aber derjenige war zu weit weg, als dass er eine Gefahr darstellen könnte.

„Eren und Historia sind da vorne", rief Motte laut und deutete an dem Ursprung der Lichtquelle vorbei. Sie musste ihren Arm und die Stimme manifestiert haben, denn Mikasa schoss an Levi vorbei, genau dorthin, wohin Motte gewiesen hatte.

Levi begriff schnell, dass es nicht Eren war, der sich verwandelte. Das Riesenskelett, das aus dem Licht herauswuchs, war viel größer als Erens Titan. Keine Sekunde später entdeckte er ihn und Historia. Eren war auf einem erhöhten Steg aus Kristall gefesselt und sah dabei wie eine Opfergabe aus, wobei er der Titanenverwandlung zugewandt war. Sein Gesicht war aufgrund eines horizontalen Schnitts auf seiner Stirn blutüberströmt. Historia kauerte hinter ihm und war anscheinend gerade dabei, eine Fußfessel zu lösen.

Die Transformation dauerte viel länger als die, die Levi bis jetzt miterlebt hatte. In dem Moment, in dem Historia die erste Fessel hatte lösen können, entfesselte sich eine stärkere Welle des Windes. Ihre Wucht ließ Historia nach hinten purzeln. Ehe sie jedoch gegen die Wand knallen konnte, war Mikasa bei ihr und fing sie auf.

Levi landete als nächstes. Die Hitze hier war noch stärker und er spürte, wie sie auf seine Haut drückte. Eren war immer noch an den Händen und an einem Fuß gefesselt. Glücklicherweise war Historia geistesgegenwärtig genug gewesen, dass sie trotz des heftigen Windstoßes die Schlüssel festgehalten hatte.

„Gib mir die Schlüssel!", verlangte Levi eilig und sie reichte ihm den Bund.

Eren musste in seiner Position ziemlich den Kopf verrenken, um hinter sich blicken zu können. „Kapitän? Leute?", stieß er fassungslos aus. Seine Stimme klang sehr weinerlich und Levi erinnerte sich dran, wie Motte ihnen mitgeteilt hatte, dass ihn irgendetwas zu belasten schien. Das musste auf später verschoben werden.

Während Levi die Fesseln der einen Hand aufsperrte, stellte sich Jean an die andere und Connie krabbelte zum Fußknöchel. Dank seiner flinken Finger war Levi schnell fertig. Anschließend reichte er den Schlüsselbund nach unten. „Connie, beeil dich!"

Ein kurzer Blick nach hinten genügte und er sah, wie der Rest der Einheit – inklusive der schwebenden Motte – an der Wand stand, um möglichst viel Raum zwischen sich und dem werdenden Riesen zu bringen.

„Kapitän! Beeilen Sie sich und fliehen!", flehte Eren und schien den Tränen nahe.

„Halt endlich die Klappe, du nacktes Weichei!", knurrte Jean angespannt und bezog sich mit seinem Kommentar auf Erens freien Oberkörper. „Es geht hier nicht nur um den Riesen! Hier sind auch Typen mit Waffen, die hinter uns her sind!"

„Hier ist auch offen!", rief Connie aus und reichte die Schlüssel nun Jean. Levi hätte sie gerne angefahren, dass sie schneller machen sollten, aber sie gaben bereits ihr Bestes.

Vor ihnen nahm der Titan allmählich Gestalt an. Er würde riesig werden. Gigantisch. Viel größer als der Kolossale Riese. Sein Körper war zu groß für diese Höhlen. Die Decke bekam Risse.

„Achtung!", hörte Levi Mikasa ausrufen. Gleichzeitig hörte er das Rasseln der Ketten, als Jean die letzte Fessel gelöst hatte.

„Zurück!", bellte Levi. Sie waren keine Sekunde zu spät. Ein riesiger Kristallbrocken löste sich von der Decke und brach das Ende des Steges ab, wo sie noch vor einem Wimpernschlag gestanden waren.

Zu dritt schleppten sie Eren mit sich, der nur schwach auf seinen Beinen stand. Sie zogen sich zu der Wand zurück, an die sich die anderen drückten.

Es war dann, als Levi am Rande seines Blickfeldes Kenny entdeckte, wie er sich mit blassem Gesicht und Schweiß auf der Stirn zurückzog. Er konnte jetzt nichts unternehmen. Das wichtigste war, sie alle hier rauszubringen. Kein einfaches Unterfangen.

Vor ihnen entstand der Riese, der weiterhin so viel Wind und Hitze verströmte, dass sie Schwierigkeiten hatten, ihn anzublicken.

„Scheiße! Es gibt keinen Ausweg!", fluchte Jean.

Auf einmal hörte Levi ein Schluchzen neben sich und sah, wie Eren heulend zusammensank. „Es tut mir leid, Leute", weinte er und zu dem Blut, das über sein Gesicht rann, mischten sich Tränen. „Ich war nichts weiter als nutzlos... Von Anfang an bin ich nie die Hoffnung der Menschheit gewesen..."

Sie blickten zu ihm hinunter. Levi hatte keine Ahnung, was Eren in seiner zweitägigen Gefangenschaft erlebt hatte, aber dass er, ihr mächtigster Kämpfer, gerade jetzt einen Nervenzusammenbruch hatte, war denkbar ungünstig. Jeden anderen hätte Levi angefahren, sich zusammenzureißen, aber Eren trug eine Bürde auf seinen Schultern, die sonst niemand hatte. Außerdem wäre es nicht das erste Mal, dass er dem Jungen eine Predigt halten würde. Levi konnte es nicht leiden, sich zu wiederholen.

„Was soll das?", spottete Jean nach einigen Momenten der Stille, in der nur der heiße Wind in ihren Ohren rauschte. „Denkst du, du wärst irgendein tragischer Held? Wann hast du jemals etwas alleine mit deiner Kraft erreicht?"

„Was für ein Schwächling", schloss Connie sich ihm gehässig an. „Wir haben schon viel Schlimmeres durchgestanden."

„Nicht, dass ich mich daran gewöhnen möchte", kommentierte Sasha.

Levi verstand, was sie taten. Sie waren Erens Freunde, sie kannten ihn am besten. Mit ihren Bemerkungen wollten sie Erens Hitzkopf erwecken und sein Selbstbewusstsein zurückholen.

„Wir sind auch nie die Hoffnung der Menschheit gewesen", kam es hemmungslos von Motte. „Heulen wir deswegen rum?"

„Trotzdem", setzte Connie fort, „wird es nicht einfach werden, hier rauszukommen." Mit einer knappen Kopfbewegung wies er auf den gigantischen Titan.

„Ich werde Eren nehmen", verkündete Mikasa entschlossen.

Jean wandte sich an Historia. „Wir können für dich nicht langsamer sein, also setz alles daran, um am Leben zu bleiben." Sie nickte entschlossen.

„Es bringt nichts", widersprach Eren kraftlos. „Wir können nicht entkommen."

„Also lieber nichts machen? Du willst lieber hier sitzen und Händchen halten, bis wir zerquetscht oder verbrannt werden?!", fuhr Historia ihn daraufhin an. In den wenigen Tagen, in denen Levi sie kennengelernt hatte, hatte er nicht gemerkt, welches Temperament in ihr schlummerte. „Etwa weil wir Feinde der Menschheit sind?"

„Hä?", machte Motte verwirrt. „Hab ich was verpasst?" Offensichtlich hatte sich Historias letzter Kommentar auf etwas bezogen, was nur sie und Eren verstanden, denn er wirkte erschlagen von ihren Worten.

„Weißt du, ich hasse es, dir das jedes Mal anzutun, aber...", sprach Levi. „Eren. Du musst die Wahl treffen." Er meinte es ernst, er hasste es wirklich. Er wusste, dass die größte Last, die eine Entscheidung mit sich trug, die Konsequenzen waren, mit denen man den Rest seines Lebens zurechtkommen musste. Und Eren hatte in seinem kurzen Leben schon sehr viele wichtige Entscheidungen treffen müssen.

Das letzte Mal, als Levi ihm diese Worte gesagt hatte, war kurz darauf beinahe seine gesamte Einheit gestorben. Das war unabänderlich. Sie mussten damit leben. Eren. Levi. Und auch Motte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie wie alle anderen auch, Eren abwartend anblickte, auch wenn er sie nicht sehen konnte. Wie viele Menschen gab es, die etwas von ihm erwarteten? Levi wollte nicht mit ihm tauschen.

Anscheinend hatten seine Worte etwas in ihm bewirkt. Letztes Mal hatte Eren sich dazu entschieden, nichts zu tun und es hatte daraufhin so viel Schmerz und Leid gegeben. Jetzt mischte sich wütende Entschlossenheit in seinen Blick. Er griff ein Fläschchen, das neben ihm lag und stürmte nach vorne auf den Riesen zu.

Überrascht blickten sie ihm nach. „Eren!", wollte Mikasa ihn zurückhalten, doch er sprang. Gleichzeitig biss er auf das Fläschchen, bis es zerbarst und die Flüssigkeit in seinen Mund gelangte.

Dann verwandelte er sich.

Abermals geblendet wurden sie nicht, das Licht war genauso hell wie das des anderen Riesens. Jedoch entstand Erens Titan viel schneller. Levi war die große Gestalt mit den langen, dunklen Haaren und dem ausgeprägten Kiefer inzwischen vertraut.

Kaum aber hatte Eren sich verwandelt, sprossen wurzelähnliche Kristalle aus ihm in alle Richtungen. Sie verzweigten sich weiter und erinnerten doch eher an ein dreidimensionales Spinnennetz. Levi begriff, was geschah.

Eren verhärtete sich.

„Versammelt euch sofort unter Eren!", befahl Levi seiner Einheit. Es war der einzige Ort, der nicht von den Kristallwurzeln oder -fäden durchstochen wurde. Sie taten es und warteten ab. Motte schwebte dicht hinter Levi, sodass er ab und zu die brennende Kälte spürte, wenn sie ihn streifte. Obwohl sie keinen Körper hatte, bekam sie immer noch Angst. Ob sie diese Furcht jemals ablegen würde?

Zwischen den Lücken, die Eren gelassen hatte, sahen sie, wie der riesige Titan sich langsam erhob und durch die Decke brach. Um sie herum stürzten die Höhlen ein Brocken aus Kristall und Stein prasselten auf sie nieder und hätten sie erschlagen, wenn nicht Erens Gerüst gewesen wäre. So wurden sie schnell von Dunkelheit umhüllt.

Aber sie waren am Leben.


Die Welt um sie herum war schneller zur Ruhe gekommen als Levi erwartet hätte. Inzwischen hatten sich seine Augen, die zuvor dem grellen Licht einer Titanenverwandlung ausgesetzt waren, an das Schimmern des Kristallspinnennetzes gewöhnt, was nun ihre einzige Lichtquelle war.

Jean und Mikasa hatten Eren gerade aus seinem verhärteten Titanenkörper befreit. Auch nachdem der Braunhaarige diesen verlassen und sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, verdampfte er nicht wie sonst, sondern blieb bestehen. „Das nenne ich mal Verhärtung", gab Levi bekannt und gestattete der Zufriedenheit einen kurzen Aufenthalt in seinem Gemüt. „Sogar nachdem wir dich herausgeschnitten haben, ist der Körper noch da." Er wandte sich dem auf dem Boden knieenden Jungen zu. „Ziemlich beeindruckend, was?"

„Kurz bevor ich mich in einen Riesen verwandelt habe, habe ich ein Fläschchen getrunken, auf dem Rüstung stand", erinnerte Eren sich. Die Male der Verwandlung unter seinen Augen waren nur noch schwach zu erkennen.

Levi verstand. „Du konntest es vorher überhaupt nicht tun, aber jetzt hast du die Verhärtungskraft benutzt und uns alle gerettet. In einem Augenblick hast du dich entwickelt und all das hier gebaut." Er wies auf das kristallene Gerüst. „Ja, es schaut etwas schäbig aus, aber ich wette, dass die Mauern auf die gleiche Art gebaut worden sind. In anderen Worten..." Ernst blickte er Eren an. „... Es ist uns möglich, das Loch in Mauer Maria zu verschließen." Bei diesen Worten flammte etwas in seinem Körper auf. Stark und intensiv und ließ ihn trotz der Anspannung der letzten Tage leichter werden. Es war Erleichterung. Hoffnung. „Es sind viele Feinde und Freunde gestorben und bis hierhin zu kommen war nicht gerade schön, aber schau mal, wo wir jetzt sind."

Sie hatten tatsächlich eine Chance. Es war nicht alles umsonst gewesen. Die Hoffnungsflamme in Levi wuchs.

„Levi", hörte er Motte rufen und alle wandten sich ihr zu. Sie kam aus einem Loch an der Decke heruntergeschwebt. Connie und Sasha folgten ihr, indem sie sich abseilten. „Wir sind soweit." Motte hatte einen Ausgang gesucht und als sie die Stelle gefunden hatte, an der das Geröll am lockersten war, hatten Connie und Sasha ihr geholfen, den Weg freizumachen.

„Der Ausgang ist gesichert", fügte die Bogenschützin noch hinzu.

„Armin ist in Sicherheit!", teilte Connie ihnen mit. „Hanji und Moblit auch."

„Gut gemacht", nickte Levi. Motte flog auf ihn zu und bemerkte belustigt: „Du bist ja heute Nacht richtig gut drauf, wenn du schon zwei Löbe gegeben hast."

Levi runzelte die Stirn. „Ich glaube, das heißt Lobe." Sie manifestierte sich und legte zweifelnd den Kopf schief. „Echt? Ich glaub nicht. Das klingt bescheuert..."

„Ach, und Löbe nicht?"

„Eren!" Sasha joggte erfreut auf ihren Freund zu.

„Geht's dir gut?", setzte Connie hinten dran.

Als ob Motte den Dunkelbraunhaarige erst jetzt bemerken würde, wandte sie sich ihm schwungvoll zu. „Danke, Eren! Du hast uns gerettet!" Ein fröhliches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

Sasha setzte noch eine drauf und sank vor Erleichterung vor Eren auf die Knie. „Dank dir sind wir alle in Sicherheit!" Sie wischte sich über ihre feuchten Augen. „Aber wenn ich ehrlich sein soll, ich dachte, wir wären verloren, als du weggetänzelt bist und wie ein Baby geheult hast!"

Nachdem sie geendet hatte, blickte Levi in die Runde. „Lasst uns gehen! Wir verfolgen diesen beschissen großen Titan."


Die Nacht war hell dank des nahezu vollen Mondes und den wenigen Wolken am Himmel. Eine schöne, klare Nacht war es. Man könnte sogar meinen, friedlich.

Könnte.

Die Landschaft, die sich vor ihnen erstreckte, war kein Schlachtfeld. Dafür fehlten die Leichen, das Blut und der dazugehörige Gestank. Es war Verwüstung. Der Höhlenkomplex, der viele Meter weit und tief ging, lag offen vor ihnen dar. Der Boden, der ihn bedeckt hatte, war komplett eingebrochen. Einzelne Säule ragten nutzlos in die Luft und waren nichts weiter als ein Schatten von dem, was mal dort gewesen war.

Ein Teil in Levi fragte sich, ob Kenny unter diesem Geröll begraben lag. Im nächsten Moment bezweifelte er es. Kenny war zu zäh.

Levis Blick wanderte weiter. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kluft zeichnete sich ein dicker, dunkler Streifen von dem umliegenden Gras ab, das in der Nacht bläulich erschien. Man könnte meinen, dass es sich dabei um frisch freigelegte Erde handelte, aber der beißende Geruch in der Luft verriet die Wahrheit. Das Gras war verbrannt worden.

Der Streifen zog sich von Levi und seiner Einheit hinfort, bis er am Horizont auf die gewaltige, glühende Wolke von Rauch und Dampf traf. In ihrer Mitte war Bewegung zu erkennen. Ein großes, glühendes Fleischpaket bewegte sich stetig von ihnen weg. Ab und zu waren für diesen Körper viel zu dünne Gliedmaßen zu erkennen, die ausholten. Anschließend schlugen sie mit einem dumpfen Krachen und einem Beben, das bis hierhin zu spüren war, auf dem Boden ein und zogen das gesamte Ding, was ein auf dem Boden kriechenden Titanenkörper war, vorwärts. Richtung Mauer Sina.

Bei diesem Schauspiel sträubten sich Levis Nackenhaare.

Zwar hatten sie Eren und Historia zurückholen können, aber jetzt wurden sie schon mit dem nächsten Problem konfrontiert.

Sie waren hier draußen auf Armin, Moblit und Hanji getroffen – Letztere war, wenn auch noch angeschlagen, glücklicherweise wieder bei Bewusstsein. Mikasa, Eren und Jean waren die Letzten, die Erens Kristallkokon verließen.

Abermals erzitterte die Erde.

„Das Ding ist mehrere hundert Meter weit weg", kam es matt von Motte. Sie schwebte neben Levi, ihre vor Grauen geweiteten Augen waren auf den Riesen fixiert und konnten sich nicht mehr lossagen. „Wir spüren es trotzdem hier." Sie war etwas blass um die Nase. Er hörte, wie die anderen nähertraten und den Anblick vor ihnen wahrnahmen. Sie sagten zwar nichts, aber er meinte, dass sie ähnlich empfanden wie sie. Wie er. Wie sich etwas so Gewaltiges seinen Weg vorwärts bahnte... Levi musste zugeben, dass er bis heute noch nie etwas schaurig gefunden hatte.


Mit Pferden und einer Kutsche ritten sie dem Riesen hinterher. Es war Rod Reiss, hatten Historia und Eren erzählt, sowie auch eine Menge anderer Dinge. In der Ferne konnten sie neben der gigantischen Wolke einzelne Lichter erkennen. Fackeln der Soldaten der Aufklärungslegion. Hanji hatte ihnen berichtet, dass sie hier sein würden, ehe sie bei der Kapelle angelangt waren.

Anscheinend waren sie entdeckt und erkannt worden, denn nach einigen Minuten ritt der Kommandant selbst zusammen mit einigen Soldaten ihnen entgegen. „Erwin!", grüßte Levi.

„Geht es jedem gut?" Er kam neben der Kutsche, in der Eren, Historia und Hanji waren, zum Halt und blickte in die Runde.

„Hanji ist unsere einzige Verwundete", berichtete Levi. Schwach hob sie die Hand zum Gruß. Sie war durch die Verletzung an ihrer Schulter blutverschmiert.

Erwin musterte sie. „Scheint nichts zu Ernstes zu sein. Gut gemacht, alle miteinander." Sein Blick streifte jedes Gesicht, schaute es kurz an. Levi bemerkte, wie er sogar einen Punkt über seiner Schulter mit in den Kreis einschloss und Motte damit nur um wenige Zentimeter verfehlte.

„Ich habe eine ganze Menge Dinge zu berichten", teilte Levi ihm mit, „aber zunächst..." Er ließ den Satz in der Luft hängen und somit Erwin entscheiden, was für ihm am wichtigsten war.

„Was ist das für ein Riese?", fragte er. Wenn Levi seine Augen nur ein kleines Stück nach rechts wandern ließe, blickte er direkt auf den mageren Hintern des Titans. Sie waren inzwischen so nah, dass Levi spürte, wie es wärmer wurde. Der Fleischklops sonderte immer noch Hitze ab. Von hier aus konnte er erkennen, dass er sich bäuchlings vorwärts zog.

„Das ist Rod Reiss", beantwortete er die Frage. Die Antwort überraschte Erwin so sehr, dass er nicht einmal versuchte, es zu verstecken. „Ich denke, wir brauchen hier deine Führung, Kommandant", setzte Levi hinzu. Denn diese Lage war mehr als nur verzwickt.

Er sah, wie Erwins Augen kurz auf Eren und Historia ruhten. Dann meinte er: „Wie dem auch sei, wir haben keine Zeit, hier rumzustehen und zu plaudern. Kehrt zu Mauer Sina zurück." Mit diesen Worten drehte er sich bereits wieder um.

Levi aber hatte eine Frage: „Du lässt dieses riesige Scheißteil direkt zu den Mauern kriechen?"

Erwin drehte sich nochmal zu ihm um. In seinen Augen lag Entschlossenheit, fast schon Stolz. Es war an seinen leicht gehobenen Mundwinkeln zu erkennen. „Zum Außenbezirk Orvud, genau genommen. Dorthin bewegt er sich mit der höchsten Wahrscheinlichkeit."


Inzwischen ritten sie hinter den Soldaten der Aufklärungslegion und mit sicherem Abstand parallel zu Rod Reiss' Riesen. Sein Körper maß wahrscheinlich das Doppelte des Kolossalen. Nicht einmal seinen Kopf konnte er anheben. Sein Gesicht schliff über den Boden wie auch seine Brust und sein Bauch. Wie ein abartig fetter Wurm, dachte Levi angeekelt. Immerhin waren sie schneller unterwegs als er, sodass sie vor ihm den Außenbezirk erreichen würden.

In ihrer kleinen Gruppe war es in der letzten halben Stunde sehr still gewesen. Abgesehen von dem stetigen Galopp der Pferde und den Aufschlägen der Hände des Titans war nichts zu hören. Jeder musste für sich die letzten Tage verarbeiten und sich gleichzeitig dem wappnen, was noch auf sie zukommen würde. Nicht einmal Motte hatte einen Ton von sich gegeben. Auch für sie war Erens und Historias Erzählung heftig gewesen.

Hanji war es, die schließlich das Schweigen brach: „Also nochmal zusammengefasst: Rod Reiss war hinter der Kraft des Urtitans her, die Titanenkraft, die in Eren schlummert. Allerdings kann man dessen volles Potenzial nur erreichen, wenn sie jemandem mit Blut der Familie Reiss gehört. Aber selbst wenn ein Reiss diese Kraft besitzt, ist derjenige vom Willen des Ersten Königs kontrolliert und weigert sich, die Menschheit von den Riesen zu befreien. Na, wenn das mal nicht interessant ist... Laut dem Ersten König ist das der wahre Frieden? Das ist eine seltsame Auffassung." Sie klang so müde und erschöpft, wie Levi sich fühlte.

Eren und Historia hatten bestätigt, dass ein Titanenwandler nur zu seinen Kräften gelangte, wenn er als Riese einen anderen Titanenwandler fraß. Die Kräfte wurden absorbiert. Wen hatte also Eren gefressen? Er hatte die Antwort erfahren:

Seinen Vater.

Dieser wiederum hatte die Kraft des Urtitans, des Riesens, der zuvor Historias Halbschwester gehört hatte. Ein Riese, der die Erinnerungen von Menschen verändern konnte. In der Nacht, in der Mauer Maria gefallen war, war Erens Vater in die Kapelle der Familie Reiss gestürmt und hatte alle umgebracht, außer Rod Reiss. Die Kräfte der Riesen hatte er seinem Sohn weitergegeben.

Aber nicht nur die Kräfte erbte man, wenn man einen Titanenwandler fraß. Auch dessen Erinnerungen und all die Erinnerungen derer, die zuvor diesen Riesen besessen hatten. Nur bei Eren hatte es nicht funktioniert, da er, wie Hanji bereits erwähnt hatte, nicht das Blut der Familie Reiss besaß.

„In anderen Worten", murmelte Eren mit erstaunlich fester Stimme, „haben wir immer noch eine Möglichkeit. Wenn dieser Riese mich frisst, wird Rod Reiss wieder zu einem Menschen. Was bedeutet, dass es immer noch möglich ist, einen wahren Urtitan zu haben." Der ursprüngliche Plan des Fürsten hatte vorgesehen, dass sich Historia mittels eines besonderen Serums in einen Riesen verwandeln würde, damit sie Eren fressen konnte. Allerdings hatte sie sich geweigert.

Mikasa wollte ihrem Ziehbruder geschockt widersprechen: „Du kannst nicht..." Sie ließ den Satz in der Luft hängen, unschlüssig, wie sie ihn beenden sollte.

„Scheint so", stimmte Levi hemmungslos zu. „Sobald Rod Reiss wieder ein Mensch wird, könnten wir ihn gefangen nehmen, die Gehirnwäsche des Königs rückgängig machen. Wenn wir das tun könnten, würde es möglicherweise einen Weg bereiten, die Menschheit zu retten." Die Worte schmeckten bitter auf seiner Zunge. „Aber, Eren... Sagst du, dass du vollkommen bereit bist, das geschehen zu lassen?"

Eren wandte sich ihm zu. Er schwitzte und zitterte, aber seine türkisfarbenen Augen strahlten voll jener Entschlossenheit, die Levi schon oft in ihnen gesehen hatte. „Ja, das bin ich."

Die Antwort ließ die anderen mit einer Mischung aus Überraschung und Bedrücktheit nach Luft schnappen. Aus dem Augenwinkel sah Levi, wie sie sich vielsagende Blicke zuwarfen. Motte zu seiner anderen Seite allerdings wandte den Kopf ab.

„Eren", versuchte Mikasa es ein zweites Mal. „Du kannst das nicht..."

Die Stille, die folgte, war schlimmer als jedes Wort. Denn sie alle dachten darüber nach. Über die Frage, ob ein Leben eingetauscht werden durfte gegen den Rest der Menschheit. Ob sie das Recht dazu hatten, das zu entscheiden.

„Himmelherrgott", kam es auf einmal von Motte. Sie sprach leiser als sonst, aber sie spuckte ihre Worte mit solchem Abscheu, dass sie jeder klar vernahm. „Denkt ihr gerade ernsthaft darüber nach, einen Freund beim lebendigen Leibe fressen zu lassen?" Sie schaute inzwischen beim Fliegen wieder stur geradeaus, sodass Levi in ihrem Profil die gleiche Abneigung entdeckte, die sie jedem vermitteln wollte. „Und ich dachte, dieses Riesending ist grauenhaft."

Abermals herrschte Stille, aber nicht so lange wie zuvor. „Sie hat recht", meinte Historia plötzlich energisch. „Sie vergessen, dass wir noch eine andere Möglichkeit haben." Sie schenkte Levi ein wütendes Funkeln aus dem Augenwinkel. Anscheinend nahm sie ihm übel, dass er Eren nicht widersprochen, sondern eher unterstützt hatte. „Erstens, ist der Plan nicht sicher." Sie begann an den Fingern aufzuzählen. „Es gibt keinen Beweis, dass Rod Reiss' Gehirnwäsche rückgängig gemacht werden kann. Egal, wie sehr er eingeschränkt ist, wenn er die Erinnerungen der Menschheit verändert, ist es vorbei. Kurz gesagt, gibt es viele Fakten zum Urtitan, die wir einfach nicht kennen."

„Das ist wahr", stimmte Armin zu. „Selbst wenn Rod Reiss Eren frisst, gibt es keine Garantie, dass er wieder normal wird."

Historia nickte ihm dankbar zu. Dann machte sie weiter: „Außerdem haben wir bis jetzt nichts anderes gekannt als zerstörerische Pazifisten. Aber nun ist es so, dass ihnen der Urtitan genommen worden ist. Das ist die erste Chance, die sich für die Menschheit ergeben hat."

Nun war Eren überrascht. Anscheinend hatte er es noch nie auf diese Art betrachtet. Auch Historia bemerkte sein Verblüffen. „Ja", meinte sie zu ihm. „Dein Vater hat versucht uns und die Menschheit vor dem Ersten König zu retten. Er hat den Urtitan von meiner Schwester gestohlen und all die Reiss-Kinder umgebracht, weil er keine andere Wahl gehabt hat."

Es war unschwer in seinem Gesicht zu erkennen, wie sehr Erens Kopf arbeitete. „Vater...", murmelte er gedankenverloren. „Richtig!", bestätigte Armin bestimmt. „Den Dr. Jäger, den ich kenne, würde so etwas nicht grundlos tun!"

Auch Mikasa gefiel die neue Richtung, in die diese Diskussion ging, besser. „Genau. Auch wenn du kein Reiss-Blut besitzt, muss es eine Möglichkeit geben, die Menschheit zu retten. Darum hat er dir den Schlüssel zu dem Keller überlassen."

Der Schlüssel zum Keller. Levi erinnerte sich daran, wie er und Erwin Eren das erste Mal getroffen hatten. Der Junge war in einer Zelle eingesperrt gewesen, weil er frisch aus einem Titanen geschlüpft war. Für Levi war das Jahre her.

„Wir haben endlich einen Weg gefunden, das Loch in Mauer Maria zu verschließen", kam es von Jean. „So, wie ich das sehe, gibt es nur eine Möglichkeit."

„Na also", seufzte Motte sanft. Ihr Blick war weicher als vorhin und er wusste, dass nur er sie gehört hatte.

„Das macht das Leben etwas einfacher", fand Levi. Denn auch er hätte Eren nicht gerne geopfert.

„Falls es etwas bedeuten sollte, ich stimme dieser Wahl zu", gab auch Hanji ihren Segen. „Aber bist du dir sicher, Historia? Wir können nicht wirklich so einen Riesen in diesen Mauern umherwandern lassen. Das bedeutet, dass wir deinen Vater töten müssen, und es gibt keinen Weg daran vorbei."

Historia dachte eine Weile nach. Sie betrachtete den Riesen, den sie inzwischen überholt hatten. Sein Kopf wühlte die Erde vor sich auf, sein hitzeverströmender Körper verbrannte Gras und Bäume in unmittelbarer Umgebung. „Es ist Zeit, Abschied zu nehmen", erwiderte sie schließlich entschlossen.

Am Horizont zeichneten sich bereits die Mauern des nördlichen Außenbezirks Orvud ab.

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