Kapitel 10 - Kampf
Wir standen am nächsten Morgen auf, bevor die Sonne aufging. Leise suchten wir unsere Waffen zusammen und versammelten uns dann.
„So, der Tag der Rache ist gekommen.", sagte ich, dann deutete ich auf eine Gruppe von 15 Kriegern. „Ihr werdet zu dem kleinen Ausgang aus dem Dorf gehen und keinen heraus oder herein lassen. Der Rest kommt mit mir zum großen Eingang!"
Sie nickten und wir machten uns alle schweigend auf den Weg. Wir alle waren angespannt.
Wir erreichten den Waldrand, als gerade die Sonne aufging. Im Dorf war noch alles still.
Die 15 ausgewählten Krieger machten sich auf den Weg zum kleinen Eingang, wir anderen warteten noch eine Weile.
Ich hatte einem Krieger befohlen, eine brennende Fackel mit zu nehmen und dieser trat jetzt neben mich.
Die Frauen verteilten die umwickelten Pfeile an die Bogenschützen und auch ich nahm 5 Pfeile.
,,Bogenschützen aufstellen!", befahl ich und wir stellten uns in eine Reihe. Dann gab ich dem Krieger mit der Fackel ein Zeichen und dieser zündete die ersten Pfeile an.
,,Bogen spannen, zielen, schießen!", sagte ich mit lauter Stimme und die Feuerpfeile schossen auf das Dorf zu. Sie trafen auf die Holzdächer und diese fingen sofort an, Feuer zu fangen.
Die nächste Runde Pfeile wurden angezündet und die Bögen gespannt. ,,Spannen, zielen, schießen!", befahl ich wieder.
Ich hörte die ersten Schreie aus dem Dorf. Ich hasste es, wenn Menschen leideten oder starben aber heute musste es sein, ich hatte meinem Volk ihre Rache versprochen und auch ich wollte meinen Vater rächen.
Mein Gesicht war eine versteinerte Maske doch darunter empfand ich Mitleid.
,,Krieger, stellt euch auf, der Kampf steht bevor!", rief ich und meine Krieger stellten sich in eine Reihe vor dem Waldrand auf.
,,Steigt auf die Tiger auf!", befahl ich und alle gehorchten.
Die Häuser im Dorf brannten lichterloh und ich vernahm Rufe. Dann öffnete sich das große Tor und Krieger traten nach Draußen.
,,Bogenschützen, anlegen und zielen!", befahl ich. Ich selber nahm nicht meinen Bogen, ich musste jetzt mehr Befehle geben.
Auch unsere Gegner hatten Bogenschützen und diese spannten ebenfalls ihre Bögen.
Ich hob meine Hand. ,,Wartet auf mein Zeichen!"
Da schlug ein Pfeil neben mir in den Baum.
,,Schießt!", brüllte ich und senkte meine Hand.
Die Pfeile schossen los und trafen einige unserer Feinde.
,,Bogenschützen, ihr bleibt hier und schießt weiter! Wenn eure Pfeile alle sind, kommt ihr und kämpft mit uns! Alle anderen, los in die Schlacht!" Ich zog mein Schwert, stieß es in die Luft und ritt auf Talu vorwärts.
Die anderen folgten und unsere Gegner kamen uns zu Fuß entgegen.
Da kamen große Felsbrocken durch die Luft auf uns zu geflogen. Das Dorf hatte wohl Katapulte.
Die Felsbrocken trafen einige meiner Krieger und machten sie platt. Es tat mir im Herzen weh, doch ich ritt weiter
Wir durchbrachen ihre Reihen und schlugen sie nieder. Mein Schwert sauste nur so durch die Luft. Es hatte aufgehört Felsbrocken zu regnen und nun kämpften wir.
Für dich, Vater! Dachte ich und kämpfte. Mein Kopf war leer und jetzt zählte nur noch der Kampf.
Ein gegnerischer Krieger erwischte mich mit seinem Schwert am Arm, doch ich nahm den Schmerz nicht wahr.
Für dich, Tany! Dachte ich und kämpfte weiter.
Ich stieg von Talu ab und kämpfte alleine weiter, so konnte auch er besser kämpfen.
Nach einer Weile hatte ich gerade keinen Gegner und sah mich um. Ich sah unsere Feinde tot am Boden liegen doch dazwischen lagen auch meine Krieger und ihre Tiger.
Mir wurde bewusste, was für Opfer dieser Krieg brachte und Trauer erfüllte mich. Plötzlich überkamen mich auch Zweifel.
,,Talu, war dieser Krieg richtig, wenn doch so viele Menschen sterben?", fragte ich.
,,Ich weiß es nicht doch jetzt ist es zu spät!", antwortete er.
Da kamen zwei Personen aus dem Dorf, beide ritten auf Tiegern.
Unsere Feinde machten ihnen einen Weg frei und sie ritten hindurch.
Unsere Gegner hielten im Kämpfen inne.
,,Einhalten!", befahl ich und so hielten auch meine Krieger inne.
Hatten mich Krieger aus meinem Dorf verraten?
Talu kam zu mir und ich stieg auf ihn drauf, dann ritt ich langsam auf die zwei Personen und ihre Tiger zu.
Warum verriet mich jemand? War ich keine gute Anführerin?
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