Unkonventionelle Methoden

Ich lief die Treppe wieder herunter zu meinen Umzugskartons.

Ich lies die Rampe des Wagens herunter und suchte nach einem bestimmten Karton.

Als ich ihn endlich gefunden hatte zog ich ein Schwarzes, enges und kurzes Oberteil, dass viel von irgendwie allem zeigt, heraus.

Ich zog mein bequemes lila T-Shirt aus und tausche es gegen diesen Haus von Nichts.

So musste das klappen.

Die 221b Backer Street war keine dieser ausgestorbenen Straßen und ich konnte mit einer angenehmen Menge an Fußgängern rechen.

Ich suchte mir eine schwerere Kiste raus, und schleppte sie bis zu Haustür.

Viel weiter kam ich auch gar nicht.

Warten Sie ich helfe ihnen. Die Kiste ist doch viel zu schwer für Sie.

Ich drehte mich um und erkannte einen jungen Mann der sich gerade aus einer Gruppe Freunde löste und auf mich zu kam. Wie ich so was hasste. Als ob Frauen keine schweren Kisten tragen könnten, aber das hier war meine einzige Chance heute noch fertig zu werden.

Ich warf mein blonden Haare über die Schulter und versuchte ihm in die Augen zu schauen, was sich als schwierig gestaltete, da sein Blick etwas unterhalb meines Gesichtes kleben geblieben war.

Das ist aber nett von Ihnen., sagte ich und blinzelte ein paar Mal.

Wissen Sie ich ziehe gerade ein und das sind soo viele Kisten und die sind alle sooo schwer...

Ich streckte meinen Rücken durch und gestikulierte wild mit meinen Händen.

Wissen Sie was. Ich habe heute eigentlich gar nichts mehr wichtiges vor. Was halten Sie denn davon, wenn ich ihnen ein bisschen helfe?

Das wäre ja soo lieb von Ihnen. Ich lächelte und drückte ihm die Kiste in die Hand.

Die zwei Treppen hoch und dann durch die linke Tür.

Der Mann schaute mich etwas verdutzt an, lief dann allerdings brav mit der Kiste die Treppen hoch.

In zwischen standen auch seine anderen Freunde bei mir.

Wir haben eigentlich auch alle nichts besonderes vor heute, sagte der eine.

Ich beugte mich einmal tief nach unten und hob eine weitere Kiste hoch.

Ihr würdet mir wirklich sehr helfen. Ich drückte die Kiste dem Vordersten entgegen und sagte ihm er solle seinem Freund nach laufen.

Ich bin übrigens Max, versuchte es einer der Männer.

Ich nickte desinteressiert und nuschelte: Johanna .

Was ein schöner Name!

Jaja spar dir deine Kommentare! Trag lieber was hoch! Ich hasste es wirklich meinen Körper zur Schau zu stellen, aber irgendwie mussten sich diese Kisten bewegen und ich hatte nicht vor extra eine Firma zu engagieren, die das für mich erledigen würde und Freunde hatte ich noch nicht wirklich.

Drei Stunden später hatten wir es tatsächlich geschafft sämtliche Kisten hoch zu tragen. Einer der Männer hatte sich sogar dazu bereit erklärt den Wagen wieder zurück zu bringen und die anderen bauten gerade mit mir zusammen meine Möbel auf.

Nochmal zwei Stunden später war auch das geschafft und alles stand an seinem richtigen, neuen Platz nur die Kartons würde ich später noch ausräumen.

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe. Ohne euch hätte ich das wirklich nieee geschafft!

Ich strahlte mit meinem bezaubernsten Lächeln in die Rund.

Aber immer wieder gerne!

Ja ich hoffe wir sehen uns mal wieder?

Möchtest du vielleicht meine Telefonnummer?

Ich verdrehte innerlich die Augen. Warum konnten sie nicht einfach gehen? Eine rhetorische Frage, ich weiß. Immerhin hatte ich heute den gesamten Tag alles erdenklich mögliche gesagt und getan, um diesen Umzug zu beschleunigen und nichts davon dürfte wirklich dazu beigetragen haben, dass sich mich nicht mögen.

Ich schrieb also meine Nummer auf ein Blatt Papier und gab sie Max.

Ich sah ihn freundlich und doch bestimmt distanziert an.

Nochmals vielen Dank für die Hilfe! Wenn ihr irgendwann auch mal Hilfe braucht, dann ruft an. Ich bin euch etwas schuldig. Ein Treffen müssen wir leider auf unbestimmte Zeit verschieben, da ich nächster Zeit wohl sehr viel zu tun haben werde.

Die Männer vor mir sahen mich, auf Grund meiner doch sehr veränderten Sprachweise, mit großen Augen an. Alle bis auf Max. Der sah gerade so aus, als hielte er sich für den König der Welt. Ich hätte definitiv einem anderen meine Nummer in die Hand drücken sollen.

Ach wir finden schon Zeit uns zu treffen. Das Schicksal hat noch keiner Aufgehalten!

Das war des guten aber wirklich zu viel. Ich glaubte zum einen nicht an Schicksal und zum anderen wollte ich nun wirklich meine Ruhe. Ich wusste, dass ich ihnen wirklich was schuldig war, aber sie nervten!

Ich denke ich würde jetzt wirklich gerne duschen gehen, sagte ich nachdrücklich.

Der eine schien es verstanden zu haben. Aber klar doch, wir sind schon weg wunderschöne Lady

Ich gab ihnen innerlich 3 Sekunden jetzt endlich zu verschwinden. Hatte ich schon erwähnt, dass ich sehr schnell sehr ungeduldig werden konnte? Ich konnte auch sehr geduldig sein, aber mit so viel... na ja.. hormongesteuertem Mann? Konnte ich nicht so viel anfangen.

Als sie endlich mein Zimmer verlassen hatten, lies ich mich auf mein Bett fallen und beschloss wirklich duschen zu gehen.

Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und ein Lächeln breitete sich auch meinem Gesicht aus.

Jetzt war ich wirklich in London angekommen. Ich war bereit mein altes Leben hinter mir zu lassen und hier neu anzufangen. Hier in der 221b Baker Street und bei Sherlock Holmes.

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