Die (erste) Begegnung
Im Krankenhaus legte ich mir erst mal einen richtigen Verband an den Fuß an. So ließ es sich bedeutend besser durch den Tag humpeln. In meiner Mittagspause legte ich den Fuß hoch und kühlte ihn.
Als ich das Klinikum gegen Abend wieder verließ, ging es meinem Fuß schon wieder recht gut.
Ich beschloss noch einen kleinen Abstecher in die Innenstadt zu machen. Ich hatte zum einen wenig Lust auf mein gemietetes Zimmer und zum anderen hatte ich heute noch nichts bis auf die Müsliriegel gegessen und verspürte tatsächlich etwas wie hunger.
Spannend, dass passierte mir nur selten.
Ich fuhr mit der Bahn 5 Stationen weiter und stieg in Greenwich aus. Die Gegend war der absolute Hammer! An jeder Ecke zeigten Straßenkünstler, was sie konnten und es wimmelte hier nur so von gut gelaunten Menschen.
Ich lief eine Weile durch die Straßen und beobachtete das bunte Treiben um mich herum. Manchmal fühlte ich mich zwischen so vielen Menschen richtig wohl. Es wurde nie langweilig. Das schätzte ich an der Großstadt auch so sehr, obwohl ich selber in einem kleinen Dorf aufgewachsen war.
Ich kaufte mir an einem Straßenstand ein indisches Hähnchen Curry und schaute eine Weile einer Gruppe von Musikern zu.
Es wurde langsam dunkel und ich beschloss mich wieder auf dem Heimweg zu machen.
Eine halbe Stunde später saß ich, zufrieden vom heutigen Tag, auf meiner Isomatte und beschloss einfach früh schlafen zu gehen.
Ich hatte gerade einen hervorragenden Schlafrhythmus, was vor allem daran lag, dass ich im Moment an keinen Projekten forschte. Mangels ausgepackter Ausrüstung.
Das würde sich aber hoffentlich bald ändern. Ich setzte wirklich viel auf die Wohnungsbesichtigung morgen. Schlimmer konnte es nicht werden, so viel stand fest.
Ich machte es mir so bequem wie möglich und schlief ein.
'Lassen Sie das Mädchen los! Ich wiederhole mich nicht gerne. Gehen Sie von ihr weg und lassen Sie das Messer fallen! Ich schwöre Ihnen, dass ist meine letzte Warnung! Der Mann mit dem Messer schien allerdings nicht vor zu haben meinen Worten Folge zu leisten. Er stieß Mia zu Boden und rannte auf mich zu.
Dir werd ich zeigen, was es bedeutet zu leiden Er holte aus und...'
Ich schreckte mitten in der Nacht schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Ich stöhnte und rieb mit die Augen. Immer und immer wieder der gleiche Traum. Ich hatte ihn jetzt schon eine Weile nicht mehr gehabt und das war auch gut so. Ich legte mich zurück auf die Matte und versucht wieder einzuschlafen. Dieses Mal nur dauerte das bedeutend länger.
Mein Wecker klingelte pünktlich um 6:00.
Ich tastete nach meinem Handy, um es abzustellen. Wie dieser Klingelton nervte. Ich musste mir dringend mal einen neuen zulegen!
Ich stand auf, zog mich an und fuhr zur Klinik. Meine Schicht begann heute etwas früher. Das kam mir ganz gelegen, so hatte ich früher Feierabend und würde es entspannt und rechtzeitig zur Wohnungsbesichtigung schaffen.
Gegen 16:00 Uhr verließ ich das Klinikum wieder und fuhr zu meiner Wohnung zurück, um mich umzuziehen.
Was zog man am besten an, um seriös aber nicht verklemmt zu wirken?
Ich sollte mich mit so was eigentlich auskennen!
Ich entschied mich für eine einfache, enge Jeans und eine bunte Bluse. Damit konnte ich nichts falsch machen.
Ich schaute auf der Karte nach in welchem Stadtteil Londons die Straße lag und errechnete den schnellsten Weg.
Eine Stunde später stand ich vor der Haustür der 221b Baker Street. Ich klingelte, trat einen Schritt von der Tür weg und wartete.
Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür und die alte Dame aus dem Kaffee stand vor mir.
Ahh wie schön Sie zu sehen Liebes. Wir kennen uns ja bereits. Kommen Sie nur herein Johanna. Sie lächelte und bat mich mit ihrer winkenden Hand herein.
Ich folgte Mrs. Hudson in das Innere des Hauses. Ich lief in einen schmalen Flur hinein und kam neben Mrs. Hudson zum stehen.
Einfach die Treppe herauf und die erste Tür nehmen., sagte sie freundlich und deutete mit der Hand auf die Treppe, die vor mir nach oben führte.
Vielen Dank., sagte ich und stieg die Treppe raus.
Die Tür zur Wohnung, in die ich eintrat, stand bereits offen. Drinnen tummelten sich bereits ein paar Mensch, die sich die Wohnung ebenfalls besichtigten.
Die Wohnung war mir sofort sympathisch. Na ja so sympathisch, wie eine Wohnung einem eben sein konnte.
Rechts neben der Tür stand ein dunkles Sofa. Jemand hatte einen gelben Smiley an die Tapete darüber gesprüht und drei mal drauf geschossen.
Gegenüber der Tür stand ein Tisch mit zwei sich gegenüberstehenden Stühlen.
Links daneben gab es einen Kamin vor dem zwei gemütliche Sessel standen. Hinter dem Sesseln erstreckte sich eine Küche, die allerdings eher einem Labor glich.
Sympathisch, dachte ich und musste sofort an den Zustand meiner alten Küche in Deutschland denken.
Neben der Küche führte ein Gang zu einer weiteren Treppe. Dort würde es vermutlich zum Bad und den Schlafzimmern gehen.
Ich trat weiter in den Raum hinein und ließ meinen Blick über die vielen Menschen schweifen.
Mein Blick blieb an einem Rücken hängen, der mir sehr bekannt vor kam.
War das nicht der Typ, der mich neulich über den Haufen gerannt hat?
Der Mann drehte sich auf einmal um und ich schaute in zwei wunderschöne blau,graue Augen.
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