Totgesagte leben länger
Kleine Info: dieses Kapitel passiert zeitgleich mit dem Vorherigen.
Lg, Hela
Totgesagte leben länger
Evelyn PoV
Ich saß im Flugzeug und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Obwohl ich verzweifelt versucht hatte, das Telefonat mit Mycroft zu verdrängen, so ließ es mir einfach keine Ruhe und das Gespräch mit ihm ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
Was ging in London vor sich? Es war mittlerweile immerhin 1 Jahr vergangen, seit ich für die Öffentlichkeit und jeden in meinem Bekanntenkreis durch einen tragischen Vorfall ums Leben gekommen war. Und dennoch schien sich die Situation, zumindest laut Mycroft, nicht gebessert zu haben.
Sherlock schien offenbar nicht mehr er selbst zu sein und das sorgte bei mir für die größte Verwirrung. Natürlich war mir klar gewesen, dass er keine Freudensprünge machen würde, wenn ich für ihn und alle anderen als tot galt, aber er gehörte auch nicht zu dem Menschen, die sich groß etwas aus Emotionen machten. Warum also glaubte Mycroft, dass sich der Zustand von Sherlock änderte, wenn ich nach England zurückkehren würde?
Unwiderruflich musste ich wieder an ihn denken und mir wurde bewusst, wie weit ich von ihm entfernt war. Unzählige Kilometer lagen zwischen uns und während ich versuchte, nicht zu oft an ihn zu denken, um meine Mission fortsetzen zu können, dachte Sherlock, dass ich in einem Sarg unter der Erde lag. Aber dieser Sarg war leer und würde es auch bleiben, während ich mich auf die Reise nach Hongkong machte, wohin mich die Spur führte, welche Liams Kumpel Scott unter anderem ausgegraben hatte.
Noch nie zuvor war ich in Hongkong gewesen und ich fragte mich, wie es dort wohl sein würde. Natürlich war ich nicht zum Spaß dort, aber ich würde dennoch meine Umgebung inspizieren müssen, damit ich mich wenigstens halbwegs zurechtfand. Und dann stellte sich mir immer noch die Frage, welchen Teil von Vincents Netzwerk ich dort aufspüren würde.
Das vergangene Jahr hatte mich schon an viele Orte geführt und vor allem in Venedig hatte ich zu tun gehabt. Zwar brachte ich die zugehörigen Komplizen meines Bruders nicht kaltblütig um, aber ich setzte sie außer Gefecht und schickte der Polizei dann stets einen anonymen Hinweis, während ich alle Informationen vernichtete, welche die Schuldigen angesammelt hatten.
Und erst nachdem ich Italien, Ägypten und unter anderem sogar Deutschland bereits von Vincents Attentätern und Netzwerk befreit hatte, war mir wahrhaftig bewusst geworden, wie groß der Einfluss meines Bruders wirklich war. Er war fast auf der ganzen Welt verbreitet, obwohl man ihn so gut wie gar nicht kannte und er hielt sich stets im Hintergrund, während andere für ihn die Drecksarbeit erledigten.
Mir war aber auch klar, dass Vincent natürlich nicht entgehen würde, dass Teile seines Netzwerkes zusammengebrochen waren, aber ich schaffte es jedes Mal aufs Neue, einem Clan von Auftragskillern oder der Mafia die Angelegenheit anzuhängen, was zwar viel Einsatz und auch Diskretion erforderte, aber es war mir die Mühe wert. Und erst, wenn das gesamte Netzwerk meines Bruders vernichtet war, würde er völlig machtlos sein und ich konnte ihn mir persönlich vorknöpfen.
Als das Flugzeug in Hongkong landete und ich zum ersten Mal chinesischen Boden betrat, fühlte ich mich unglaublich winzig in dieser riesigen Stadt. Alles war hier vollkommen anders, als ich es gewohnt war und obwohl es faszinierend aussah, konnte ich mich mit diesem Ort gar nicht anfreunden. So war es mir auch mit den vergangenen Städten gegangen, obwohl ich Venedig und auch Berlin unglaublich schön gefunden hatte. Aber sie alle waren eben nicht London und egal, wohin mich meine Mission noch bringen würde, diese Stadt würde auf ewig mein zu Hause bleiben...zumindest in meinen Erinnerungen.
Ich setzte mir meine Kapuze auf und vergewisserte mich, dass die Perücke richtig saß. Heute war ich zwar bei schwarzen Haaren geblieben, aber die reichten mir nur bis zum Kinn und waren vollkommen glatt. Meine düstere Kleidung ließ mich zwischen den Einheimischen zum Glück so gut wie gar nicht auffallen und ich zog mir die Kapuze so tief ins Gesicht, dass man es nicht erkennen konnte.
Auf direktem Wege begab ich mich in das Hotel, wo ich unter Einer meiner vielen Identitäten eincheckte und mein Zimmer betrat. Dort zog ich zuerst alle Vorhänge zu und verschloss die Türen und Fenster, was mir zumindest ein geringes Gefühl von Sicherheit gab. Und es irritierte mich irgendwie, dass ich mich nicht sicher fühlte. Ich war offiziell doch immerhin tot! Gestorben, weil Mycroft Holmes mich auf meinen eigenen Willen hin erschossen hatte. Und dennoch blieb das Gefühl der Angst da, welches ich bei jedem einzelnen Gedanken an Vincent verspürte.
Doch ich zwang mich dazu, meine Konzentration auf den Teil seines Netzwerkes zu richten, den ich vorhatte zu zerstören und das würde gar nicht so einfach werden. Immerhin bestand der von Hongkong aus einer größeren Anzahl von Anhängern und das würde es mir umso schwerer machen, ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Aber mir blieb keine Wahl und deshalb kramte ich meinen kleinen Laptop aus der Tasche und loggte mich ins Internet ein.
Meine Augen überflogen die Nachrichten der letzten Tage und tatsächlich fand ich einen Hinweis darauf, dass eine mysteriöse Organisation in Hongkong kriminelle Geschäfte betrieb, aber nicht geschnappt werden konnte. Und alle Hinweise deuteten auf das Netzwerk meines Bruders hin, woraufhin ich triumphierend auf den Bildschirm sah.
,,Ich krieg euch schon. Wartet es nur ab."
Nach zwei Stunden hatte ich mich schließlich umgezogen und war wieder zu blonden Haaren übergegangen. Diese waren ein kleines Stück länger als die vorherige Perücke, aber nicht mehr glatt sondern ein wenig gelockt. Und ich hatte mir nun einen engen schwarzen Overall angezogen, der zwar unauffällig, aber so geschneidert war, dass ich mich darin flexibel bewegen und auch kämpfen konnte. Denn genau das würde mich wieder erwarten, wenn ich auf den Teil des Netzwerkes traf: ein Kampf!
Mittlerweile war ich dankbar dafür, dass meine Eltern mich damals überredet hatten, den Kurs für Agentenspezialeinheit und Tarnung zu absolvieren, denn gerade jetzt zahlte er sich mehr denn je aus. Ich warf zufällig einen Blick in den Spiegel und kam mir unglaublich fremd vor.
Von Evelyn Headley, der Polizistin vom Scotland Yard, war nicht mehr viel übrig und ich erkannte mich selbst kaum wieder. Ich wirkte wie eine geheime Auftragskillerin oder Rächerin. Aber im Grunde war ich das ja auch irgendwie...obwohl Rache nicht wirklich das richtige Wort war.
Ich fragte mich, was meine Freunde sagen würden, wenn sie mich jetzt sehen könnten. John würde es wahrscheinlich mit Humor nehmen und fragen, welche Fasching- oder Halloweenparty ich als Nächstes anstrebte, während Alicia mich sicher wieder mit irgendeinem Helden oder Schurken aus dem Filmuniversum vergleichen würde, was sie früher nur allzu gerne getan hätte.
Und Sherlock? Naja, der würde wahrscheinlich Deduktionen nutzen, um mir zu analysieren, ob diese Erscheinung nun von Vorteil wäre oder ich es lieber lassen sollte. Er war immerhin stets direkt gewesen, was seine Meinung anging und genau das war es auch, was ihn neben seinen faszinierenden Fähigkeiten so außergewöhnlich machte.
Doch ich verscheuchte die Gedanken an meine Freunde und stattete mich mit der Ausrüstung von Agenten aus. Sogar einen Elektroschocker steckte ich mit ein, da ich ihn sicher wieder gebrauchen würde und begab mich schließlich erneut hinaus in die Welt von Hongkong, um das Netzwerk meines Bruders weiter auseinanderbrechen zu lassen.
Aufmerksam ging ich durch die Straßen von Hongkong und bemerkte, wie mich einige Menschen beobachteten. Natürlich entging den Einheimischen mein blondes Haar nicht und ich zog mir daher wieder die Kapuze meiner Jacke über den Kopf. Und nachdem ich mich durch die Gassen der Stadt gearbeitet hatte, machte ich etwas außerhalb der Innenstadt ein verlassenes Fabrikgebäude ausfindig.
Jeder normale Mensch würde es vermutlich keines Blickes würdigen und sich nichts dabei denken, aber ich wusste durch die Ereignisse, die ich bisher schon erlebt hatte, dass der Schein nur selten trügte. Ich vergewisserte mich, dass mir niemand gefolgt war und mich auch niemand beobachtete, ehe ich direkt auf das Gebäude zuging und das Gelände schließlich mit äußerster Vorsicht betrat.
Meine Augen suchten die Umgebung nach Überwachungskameras ab und als ich welche entdeckte, arbeitete ich mich in den richtigen Winkeln vorwärts, sodass meine Anwesenheit gar nicht erst bemerkt werden konnte.
Nach langem Suchen konnte ich auch endlich eine kleine Nebentür ausfindig machen und nachdem ich mir vergewissert hatte, dass diese nicht alarmgesichert war, verschaffte ich mir mit einem Dietrich Zutritt zu dem Gebäude und trat ein.
Ich befand mich in einem dunklen Raum, welches wohl Teil eines Kellers zu sein schien und ich nahm die Kapuze ab. Langsam und mit lautlosen Schritten, schlich ich mich durch die Gänge und inspizierte das Gebäude.
Es schien früher mal eine Technikfirma oder etwas in der Art gewesen zu sein, denn das Innere des Gebäudes war äußerst modern ausgestattet und in einigen Räumen konnte ich PC s und andere technische Geräte erkennen. Zwar wunderte ich mich darüber, dass eine Technikfirma so abgelegen von der Innenstadt gebaut worden war, aber Hongkong hatte eben seine eigene Kultur.
Als ich auf einmal Stimmen vernahm, duckte ich mich instinktiv und stellte fest, dass diese von der oberen Ebene zu kamen schienen.
Ich ging leise eine Treppe hoch und schaffte es, einen prüfenden Blick auf einen zentralen Raum der Firma werfen. Dort stand eine Gruppe von Männern und eine Frau war dabei, die mir jedoch alle unbekannt waren. Allerdings schienen es keine Einheimischen zu sein, denn sie schienen mir eher europäischer Herkunft zu sein und sie waren ganz eindeutig aufgebracht.
,,Nein, wenn ich es doch sage. Der Boss will, dass wir uns so lange zurückziehen, bis er herausgefunden hat, wer hinter den Angriffen steckt.", rief Einer und die Frau zischte ihn harsch an.
,,Weglaufen hat noch nie jemandem geholfen. Wir sollten viel lieber auf Spurensuche gehen und die Verantwortlichen erledigen, bevor sie noch das gesamte Netzwerk zum Einsturz bringen."
,,Nur noch wir und Paris sind als zentrale Informationsquelle übrig. Was glaubst du denn, wo sie als Nächstes zuschlagen werden, wenn sie die kleinen Gebiete alle abgearbeitet haben?", widersprach ein weiterer Mann und ich wurde hellhörig.
In Paris lag also ebenfalls noch ein Teil des Netzwerkes und das war neben diesem hier, allem Anschein nach noch mit am Größten. Wenn ich also dieses hier ausschaltete und dann noch das in Paris vernichtete, dann hätte Vincent den größten Teil seines Einflusses verloren und ich war meinem Ziel, ihn persönlich in sein ewiges Gefängnis zu befördern, endlich näher. Und wenn ich ihn erstmal eingebuchtet hatte, dann gäbe es auch niemanden mehr, der ihn wieder rausholen würde...dafür würde ich schon sorgen.
Während zwischen den Handlangern meines Bruders nun eine Diskussion entbrannte, zog ich meine Jacke aus und legte sie an einem sicheren Versteck ab. Dann zog ich zwei Gasgranaten hervor und zog die Zündschnüre, ehe ich sie leise auf die Zielpersonen zurollen ließ.
Als die Granaten hochgingen, gaben sie ein Betäubungsgas frei und während bereits zwei der Handlanger zu Boden gingen, zogen die anderen nun instinktiv ihre Waffen und sahen sich hektisch um.
,,Wer ist da?", rief Einer und sein Kollege wurde natürlich gleich aggressiv.
,,Kommt raus und ihr lernt mich kennen, Mistkerle. Euch mache ich Feuer unter dem Hintern."
Ich verdrehte die Augen, setzte mir eine schwarze Maske auf, welche die untere Hälfte meines Gesichts und verdeckte und zog schließlich einen Schlagstock hervor. Als die Männer sich immer noch suchend nach den Schuldigen umsahen, sprang ich schließlich über das Geländer, landete auf den Schultern des einen Mannes und brachte ihn somit zu Fall, wodurch ich ihn entwaffnete. Sofort hatte ich die Aufmerksamkeit der gesamten Truppe.
Das Gas hatte leider nicht so viele außer Gefecht gesetzt, wie ich es mir erhofft hatte, aber auch darauf war ich vorbereitet. Noch während sie ihre Waffen auf mich richteten, warf ich zwei Elektroden auf den Boden und diese setzten zwei Männer per Stromschläge außer Gefecht.
Einer wollte mich von hinten angreifen, aber ich fuhr herum und griff ihn zuerst an, wodurch ich ihm gegenüber im Vorteil war. Mit gekonnten Tritten und Schlägen beförderte ich auch ihn ins Reich der Bewusstlosigkeit und ich war froh, dass ich mein Kampfsporttraining in den letzten Monaten wieder aufgefrischt hatte. Nun packte mich ein Mann von hinten, doch ich schlug ihm mit meinem Ellbogen ins Gesicht und brach ihm die Nase. Dann zog ich eine dicke Schnur, ehe ich mich auf seine Schultern schwang und ihm diese um den Hals legte und so lange daran zog, bis er ebenfalls ohnmächtig zu Boden ging.
Noch zwei Männer und die Frau waren übrig, die nun gleichzeitig auf mich losgingen. Den ersten Mann brachte ich mit einem Tritt zu Fall und sprühte ihm anschließend Pfefferspray in die Augen, woraufhin er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging.
Dann kam mein Elektroschocker zum Einsatz, mit dem ich den zweiten Mann überwältigte und er in die Ohnmacht überging. Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die Frau, doch die hatte nun eine Waffe gezogen und richtete diese direkt auf mich.
,,Keine Bewegung oder ich jage Ihnen eine Kugel in den Kopf.", zischte sie und ich blieb zwar stehen, aber zeigte keinerlei Anzeichen von Furcht. ,,Wer sind Sie?"
,,Die bessere Frage lautet wohl eher, wer sind Sie?"
,,Das hat Sie nicht zu interessieren und für wen auch immer Sie arbeiten...mein Boss wird Sie und Ihre Leute aufspüren und dann werden Sie sich wünschen, sie wären niemals geboren worden.", knurrte die Frau, doch ich wandte meinen Sarkasmus an.
,,Rührend, wie sehr Sie Ihren Boss verteidigen. Ich bin sicher, er wird an Sie denken, wenn er von mir die gerechte Strafe für seine Gräueltaten bekommt."
,,Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie es zu tun haben.", widersprach sie mir, aber ich zückte unauffällig eine weitere Elektrode und sah sie eindringlich an.
,,Oh, doch...die habe ich. Mehr, als Sie jemals ahnen können."
Dann warf ich die Elektrode auf sie zu und sie lähmte die Frau für einen kurzen Moment ebenfalls mit einem Stromschlag. Das nutzte ich aus und entwaffnete sie mit einem einzigen Tritt, ehe ich ihr Eine mit dem Elektroschocker verpasste und sie zu Boden ging.
Missbilligend sah ich sie an, ehe ich auf die Laptops zueilte und einen Blick auf den Bildschirm warf. Es waren dutzende Standorte auf der Welt gekennzeichnet und irgendeiner von ihnen musste zu Vincent gehören. Aber bevor ich meinen Bruder aufspüren konnte, musste ich zuerst das alles vernichten und mich dem Netzwerkteil von Paris annehmen.
Also zog ich einen Stick aus der Tasche, der mit einem Virenprogramm geladen war und steckte ihn in den Hauptserver. Es dauerte nicht lange, bis sich das Programm eingehackt hatte und begann, alle Daten zu löschen und die Laptops von innen heraus zu zerstören. Als die Bildschirme sich verzerrten und kein klares Bild mehr zu erkennen war, zog ich meine Waffe und schoss ein Loch in den Hauptserver, nur um auch sicherzugehen, dass keine Dateien mehr gerettet werden konnten.
Dann drehte ich mich um und zog eine andere Granate hervor, als mich jemand am Bein berührte und ich sah nach unten, wo die Frau mich benommen ansah.
,,Sie werden das alles bitter bereuen. Uns...mögen sie überwältigt haben...aber unser Boss...er sieht alles und er wird sie finden. Ihn kann nichts und niemand aufhalten.", brachte sie hervor und ich warf ihr einen entschlossenen Blick zu.
,,Keine Sorge...sobald ich mit eurem miesen kleinen Abschaumclan fertig bin, werde ich mich höchstpersönlich um ihn kümmern. Und dann wird er sich wünschen, dass er mir niemals begegnet wäre."
Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, zog ich die Zündschnur von der Granate und ließ diese auf den Boden fallen, woraufhin sich ein Nebel im Raum verbreitete, der allen Betroffenen jegliche Erinnerungen an den Vorfall auslöschen würde. Ich griff meine Jacke und verließ das Gebäude, ehe ich die Tür verriegelte und eine anonyme Nachricht an die hiesige Polizei verschickte, damit sie die Schuldigen in Haft nehmen konnten. Dann verschwand ich in die Finsternis der Nacht und rüstete mich bereits jetzt innerlich für mein nächstes Ziel: Paris!
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