Hinter der Wahrheit

Hinter der Wahrheit

,,Diese Frau hat vielleicht Nerven!", sagte ich zu John, als das Auto vor der Baker Street hielt und wir ausstiegen, ehe es davon fuhr.

John erwiderte nichts und ich vermutete, dass er einfach zu wütend war, um etwas zu sagen. Wir gingen auf die Tür zu und blieben irritier stehen, als wir einen Zettel daran fanden, auf dem stand Verbrechen im Gange-Bitte stören!.

,,Oh, nein! Was hat er jetzt wieder angestellt?", brachte ich hervor, denn offenbar schien Sherlock nun vollkommen durchzudrehen.

John öffnete kurzer Hand die Tür und wir eilten die Treppe nach oben, ehe wir ins das Wohnzimmer platzten.

,,Was ist los?", fragte John und ich wollte auch gerade etwas sagen, als ich erstarrte und mir die Kinnlade runterfiel.

Im Wohnzimmer, auf einem Stuhl gefesselt und geknebelt, saß doch allen Ernstes, unverkennbar, der Boss von der Killertruppe, die uns im Haus von Irene Adler überfallen hatte.
Mrs. Hudson, deren Nerven offenbar vollkommen blank lagen, saß auf dem Sofa und Sherlock ebenfalls, während er eine Waffe auf den Mann gerichtet hielt. Und der Mann sah aus, als wäre er eben gerade verprügelt worden und da ich keineswegs naiv war, konnte ich Eins und eins zusammenzählen.

,,Was zum Teufel...", setzte ich an und John nahm mir die Worte aus dem Mund.

,,Großer Gott! Was ist denn hier passiert?"

,,Sherlock, das ist Freiheitsberaubung und Körperverletzung!", brachte ich hervor und deutete vielsagend auf den gefesselten Mann, als Sherlock auf seine Vermieterin deutete.

,,Mrs. Hudson wurde von einem Amerikaner überfallen. Ich bringe das Universum wieder ins Gleichgewicht."

Schockiert sah ich auf Mrs. Hudson, als John sofort an ihre Seite eilte. Wütend sah ich zu dem Mann, der das getan hatte und lächelte leicht.

,,Dann habe ich nichts gesehen und bin hiermit außer Dienst."

,,Mrs. Hudson, wie gehts Ihnen? Was haben die Ihnen angetan?", fragte John und legte einen Arm um die völlig aufgelöste Frau.

,,Ich war so töricht!"

,,Bringen Sie sie nach unten, John und kümmern Sie sich um sie.", ordnete Sherlock an und John geleitete Mrs. Hudson nach unten.

Ich wollte ihnen auch folgen, doch Sherlock, der mittlerweile auch sein Handy ans Ohr hielt, stellte sich mir in den Weg und drückte mir kurzer Hand seine Waffe in die Hand.

,,Nicht Sie, Evelyn. Ich brauche Sie hier."

,,Ich bin immer noch Polizistin!", entgegnete ich und Sherlock rollte mit den Augen.

,,Sie sollen ihn auch nicht umbringen. Nur in Schach halten, das tut's schon."

Seufzend nahm ich die Waffe entgegen und stellte mich vor den Mann, der mich reumütig ansah. Ja, die Begegnung mit Sherlock war ganz offenbar kein Zuckerschlecken für ihn gewesen und wer Mrs. Hudson attackierte, der stand bei Sherlock nun mal ganz oben auf der Abschussliste.

,,Lestrade?", sagte Sherlock und beim Namen meines Partners horchte ich sofort auf. ,,Wir hatten einen Einbruch in der Baker Street. Schicken Sie ihre am wenigsten nervenden Leute und einen Krankenwagen. Nein, nein, nein! Uns geht's gut. Nein, es ist...der Einbrecher. Er hat sich dabei ziemlich schwer verletzt. Ein paar gebrochene Rippen, SchädelfrakturVerdacht auf Perforation der Lunge. Er ist aus dem Fenster gestürzt.", erklärte Sherlock und ich sah, wie sich die Augen des Killers entsetzt weiteten. ,,Evelyn? Die brauchen Sie nicht zu informieren...sie ist direkt neben mir."

Mit diesen Worten legte Sherlock auf und sah den Einbrecher triumphierend an, ehe er sein Handy weglegte. Ich reichte ihm wieder die Waffe und hob eine Augenbraue.

,,Aus dem Fenster gestürzt, ja?"

,,Ganz recht! Und Sie werden das bezeugen.", meinte Sherlock und löste die Fesseln von dem Mann, während ich perplex daneben stand.

,,Wie soll ich das bitteschön bezeugen?"

,,Ganz einfach: sehen Sie genau hin!", entgegnete Sherlock und öffnete ein Fenster.

Dann machte er kurzen Prozess und warf den Mann direkt aus dem Fenster und der krachte volles Brett auf die Mülltonnen von Mrs. Hudson. Ich starrte nach unten und Sherlock wandte sich ab.

,,Ich sagte doch, er ist aus dem Fenster gestürzt."

                           ***

,,Sagt mir, wie oft genau ist er aus dem Fenster gestürzt?", fragte Greg an Sherlock und mich gewandt, als der schwer verletzte Einbrecher mit dem Krankenwagen weg transportiert wurde.

,,Puh...schwer zu sagen, Greg.", sagte ich und Sherlock zuckte mit den Schultern.

,,Ich bin noch ganz durcheinander, Detective Inspector...ich weiß es nicht mehr."

Greg beließ es dabei und verabschiedete sich schließlich. Als er verschwunden war, wandte ich mich vielsagend an Sherlock und wollte ebenfalls den Heimweg antreten.

,,Nun, dann...ich denke mal, den Rest schafft ihr ohne mich. Gute Nacht, Sherlock!"

Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten, trat ich den Weg zu meiner Wohnung an und konnte nur den Kopf darüber schütteln, welche Wendungen der Tag mit sich gebracht hatte. Und ich war unendlich froh darüber, dass er vorbei war. Und als ich meine Wohnung erreichte, schlug die Uhr 12 und mir wurde mit einem Mal bewusst, dass es Neujahr war. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und seufzte kaum merklich.

,,Tja...frohes neues Jahr!"

                              ***

Am nächsten Morgen riss mich mein klingelndes Handy aus dem Schlaf und ich fuhr erschrocken hoch, ehe ich nach meinem Handy griff und auf den Display sah. Fassungslos nahm ich ab und machte mir gar nicht erst die Mühe, höflich zu klingen.

,,Wissen Sie, wie spät es ist?"

,,Sie müssen in die Baker Street kommen...sofort.", ertönte die Stimme von Sherlock am anderen Ende und ich sah auf den Wecker.

,,Es ist 7 Uhr morgens, Sherlock."

,,Die perfekte Zeit, um aufzustehen, Evelyn. Und beeilen Sie sich. Es ist wichtig."

Bevor ich Widerspruch einlegen konnte, legte Sherlock auf und ich vergrub meinen Kopf im Kopfkissen. Sherlock Holmes trieb mich noch in den Wahnsinn, wenn er so weitermachte und ich glaubte, es machte ihm manchmal sogar Spaß.

                            ***

Als ich die Baker Street erreichte, fragte ich mich noch immer, was sooo wichtig sein konnte, dass Sherlock mich an Neujahr um 7 Uhr morgens aus den Federn holte. Und als Mrs. Hudson mich rein ließ und anordnete, dass man mich oben erwartete, stieg meine Neugierde noch an.
Und als ich oben ankam, fand ich John und Sherlock im Wohnzimmer vor und John empfing mich augenblicklich.

,,Ah, Evelyn...da bist du ja.", sagte er und ich verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Ja, da bin ich. Ich durfte ja keine Zeit verlieren. Erklärt ihr mir jetzt mal vielleicht, was so wichtig ist?"

Die Frage erübrigte sich, als ich ins Wohnzimmer trat und dort zu meinem großen Erstaunen doch allen Ernstes Irene Adler entdeckte. Sie saß im Sessel von Sherlock und Sherlock selbst, befand sich im Stuhl neben dem Schreibtisch.

,,Ich verstehe!", sagte ich, obwohl ich gar nichts verstand.

Was zum Geier machte diese Frau denn hier? Hatte sie etwa einen Sinneswandel und Sehnsucht nach Sherlock gehabt? Das war doch nun wirklich keinen Grund, um mir den Schlaf zu rauben. Irene hob den Kopf und lächelte mir zu.

,,Nett Sie wiederzusehen, Evelyn. Sie sehen müde aus.", meinte sie und ich brachte ein Lächeln von Sarkasmus erfüllt zurück.

,,So ist das eben, wenn man mit Sherlock Holmes zusammen arbeitet. Ehe man sich versieht, schneit ein neuer Fall ins Haus."

,,Wer ist hinter Ihnen her?", fragte Sherlock nun und Irene wandte sich an ihn.

,,Leute, die mich aus dem Weg räumen wollen."

,,Und zwar?", hakte Sherlock nach.

,,Killer!"

,,Könnten Sie etwas genauer werden?", entgegnete ich und Sherlock zog seine Schlussfolgerung.

,,Sie haben also Ihren Tod vorgetäuscht, um die loszuwerden."

,,Hat ja 'ne Zeit lang funktioniert.", meinte Irene, doch Sherlock fuhr fort.

,,Nur, dass Sie John und Evelyn wissen ließen, dass Sie leben und somit auch mich."

,,Ich wusste, Sie würden mein Geheimnis bewahren."

,,Das konnten Sie nicht wissen.", widersprach Sherlock ihr, aber Irene sah ihn zuversichtlich an.

,,Aber Sie haben es bewahrt. Wo ist mein Smartphone?"

Irene schaute fragend in die Runde und ich realisierte, was hier abging. Diese Frau war also immer noch hinter ihrem Handy her und jetzt, wo sie Sherlock offenbart hatte, dass sie am Leben war, war sie einfach in der Baker Street aufgetaucht und forderte es ein. Allerdings verstand ich immer noch nicht, warum zum Teufel ich hier war.

,,Hier ist es nicht. Wir sind nicht blöd.", meinte John und stellte seinen Kaffee beiseite.

,,Und was haben sie damit gemacht? Wenn die ahnen, dass Sie es haben...werden sie Sie beobachten."

,,Wenn sie mich beobachten, werden sie wissen, dass ich vor ein paar Monaten bei der Bank ein Schließfach gemietet habe.", entgegnete Sherlock und Irene warf ihm eindringliche Blicke zu.

,,Ich brauche es."

,,Dann hätten Sie es Sherlock nicht per Post zuschicken sollen.", gab ich zurück und Irene sah mich an.

,,Ich musste es tun. Das war notwendig, um..."

,,Ihren Tod vorzutäuschen!", vollendete ich ihren Satz. ,,Ja, ich weiß!"

,,Nun, wir können es ja nicht einfach holen gehen, oder?", kam es von John, während er nachdenklich wurde. ,,Molly Hooper! Sie könnte es holen und bringt es ins Barts. Und dann bringt es Einer aus Ihrem Obdachlosennetzwerk hierher und bringt es ins Café und Einer von den Jungs bringt es hinten rum zu uns rauf."

,,Komplizierter Plan!", entgegnete ich, doch Sherlock schien sichtlich zufrieden.

,,Sehr gut, John! Brillanter Plan. Voller kluger Vorkehrungen."

,,Danke! Dann werde ich mal...", setzte John an, als Sherlock besagtes Handy aus der Hosentasche zog und ich schüttelte den Kopf.

,,Sie sind unmöglich!"

Ich schaltete ein wenig ab, als Sherlock und Irene um das Handy und auch um den Zugangscode buhlten, denn ich war gelangweilt. Sherlock hatte mich offenbar nur hergeholt, damit ich Zeugin war, wie er Irene Adler mit ihren eigenen Waffen schlagen konnte, aber solche Machtspielchen interessierten mich nicht.
Als feststand, dass Sherlock Irene ein Duplikat unterjubeln wollte, doch diese das durchschaut hatte, warfen sich die beiden intensive Blicke zu, die John und mir irgendwie gruselig vorkamen.

,,Sie sind ziemlich gut!", gab Sherlock zu und Irene streckte die Hand nach dem echten Handy aus.

,,So schlecht sind Sie auch wieder nicht."

Irene Adler sah Sherlock an, als begehrte sie ihn mit jeder Faser ihres Daseins und ich tauschte einen kurzen Blick mit John. Er schien der gleichen Ansicht wie ich zu sein, denn er verzog das Gesicht und ich schüttelte mich.
So hatte ich mir den Start ins neue Jahr nicht vorgestellt. Ungewollt Zeugin von einer möglicherweise bald entflammten Affäre zwischen Sherlock und Irene zu werden, das stand nicht gerade auf meiner To-Do-Liste der Vorsätze.

,,Hamish!", unterbrach John die Stille und sämtliche Blicke wanderten zu ihm, woraufhin er mit den Schultern zuckte. ,,John Hamish Watson...nur, falls ihr nach einem Babynamen sucht."

,,Bitte, John! Vertiefen wir das nicht noch.", sagte ich und erntete fassungslose Blicke von Sherlock. ,,Was? Ihr tauscht hier die Blicke der Begierde...nicht wir."

Ich deutete vielsagend auf John und mich, während Sherlock mich weiter perplex ansah, als wüsste er nicht, wovon wir sprachen. Irene hingegen, lenkte vom Thema ab, denn sie tippte auf ihrem Handy herum.

,,Es gab da einen Mann...aus dem Verteidigungsministerium. Ich wusste, worauf er stand. Auf Eines stand er ganz besonders...das war angeben. Er hat mir erzählt, diese E-Mail würde die Welt retten. Er hat nicht mal gemerkt, dass ich sie fotografiert habe.", erklärte sie und reichte Sherlock ihr Handy. ,,Er war in dem Moment ganz gefesselt von mir."

Ich verzog angewidert das Gesicht, als ich mir vorstellte, wie besagter Mann gefesselt im Bett lag und mit Irene sinnliche Nächte der Verführung erlebte. Diese Frau könnte man glatt als ein Verbrechen an die Menschheit bezeichnen.

,,Ist auf diesem Display etwas klein. Können Sie es lesen?", fragte sie an Sherlock gewandt, der sich auf den Stuhl setzte.

,,Ja!"

,,Offenbar ein Code. Ich hab's auch Einem der besten Kryptografen Englands gezeigt. Obwohl er die meiste Zeit mit dem Kopf nach unten hing, wenn ich mich recht erinnere. Er hat's nicht rausbekommen!", pflichtete unsere Domina bei und ich starrte sie entgeistert an, während ich mich ein wenig abwandte.

Das ging nun wirklich zu weit. Sie gab hier einfach so ihre verbrecherischen Taten preis, obwohl ich als Polizistin im Raum anwesend war. Sherlock bekam davon nicht viel mit, denn er konzentrierte sich voll und ganz auf das Handy von Irene Adler und schien diesen Code entschlüsseln zu wollen.

,,Wie sieht's bei Ihnen aus, Mr. Holmes?", hakte Irene nach und schien darauf zu brennen, ob Sherlock es schaffte oder nicht.

Sie beugte sich ein wenig vor, sodass ihr Gesicht nahe neben seinem war und ich sah, wie John entgeistert vor sich auf das Geschehen starrte, welches sich ihm darbot. Ich riskierte gar nicht erst, einen genaueren Blick hinzuwerfen, denn ich befürchtete, dass ich die Bilder sonst nicht mehr aus dem Kopf bekam.

,,Na, los...versuchen Sie, mich zu beeindrucken.", forderte Irene Sherlock auf und es klang wie ein verführerisches Flüstern, was mir eine Gänsehaut bescherte.

,,Ich bin mir bis auf einen kleinen Restzweifel sicher, dass morgen um 18:30 Uhr eine 747 von Heathrow nach Baltimore starten wird. Wie es scheint, wird das die Welt retten. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber geben Sie mir noch einen Moment. Ich bin erst seit 8 Sekunden dran.", begann Sherlock zu deduzieren und sowohl John als auch mir, klappte bereits die Kinnlade runter. ,,Kommen Sie, das ist kein Code. Das sind Zuteilungen von Sitzen in einem Passagierflugzeug. Sehen Sie?", sagte Sherlock an John gewandt und hielt ihm das Handy vor die Nase. ,,Es gibt kein I, weil man es mit einer 1 verwechseln kann. Keine Buchstaben nach K. Durch die Breite des Flugzeugs limitiert und die Zahlen erscheinen immer zufällig...nie in Reihen. Nur bei den Buchstaben gibt es immer kleine Sequenzen. Familien und Paare, die nebeneinander sitzen. Nur ein Jumbo ist so groß, dass ein K nötig ist oder Reihen über 53, was an dem Oberdeck liegt. Es gibt eine Reihe 13, was die abergläubischen Airlines ausschließt. Dann ist da noch diese niedrige Flugnummer, was ein paar weitere eliminiert. Nehmen wir einen britischen Abflugort an, was logisch ist, wenn man die Quelle der Information in Betracht zieht und nehmen wir aufgrund des zunehmenden Drucks auf Sie an, dass die Zeit knapp wird, ist der einzige Flug, der alle Kriterien erfüllt und innerhalb dieser Woche liegt der, der um 18:30 Uhr von Heathrow nach Baltimore geht."

Ich war sprachlos, genau wie John und Irene, die Sherlock verblüfft anstarrten und kein einziges Wort zustande brachten. Sherlock, der sich mittlerweile wieder vom Stuhl erhoben hatte, sah Irene vielsagend an und schien diesen Moment vollkommen auszukosten.

,,Sie müssen mir nicht sagen, wie fantastisch das gewesen ist. Das hat John bereits in jeder Variante zum Ausdruck gebracht, die unserer Sprache zur Verfügung steht und Evelyn ist so dermaßen beeindruckt, dass es ihr doch glatt die Sprache verschlagen hat, was bei ihr sonst so gut wie niemals vorkommt."

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und John, der schon regelrecht verzweifelt versuchte, sich auf seinen Blog zu konzentrieren, schien es genauso zu gehen. Irene Adler hingegen sah aus, als würde sie jeden Augenblick über Sherlock herfallen und sie machte sich gar nicht erst die Mühe, ihre schmutzigen Gedanken für sich zu behalten.

,,Ich will Sie auf der Stelle, hier auf diesem Tisch, bis sie 2x um Gnade flehen.", sagte sie und ich starrte die Frau entgeistert an.

Sherlock wandte sich unterdessen an John, ohne den Blick dabei von Irene zu wenden.

,,John, überprüfen Sie doch mal die Flugpläne, ob ich richtig liege."

,,Ähm...ja.", brachte John hervor und Sherlock sah Irene ausdruckslos an.

,,Ich habe noch niemals um Gnade gefleht."

,,2x!", wiederholte sie.

,,Könnten wir das Thema wechseln...bitte!", sagte ich schon fast flehend und John rettete die Situation, als er fündig wurde.

,,Äh, ja...Sie haben Recht. Flug 007!", teilte John mit und Sherlock wurde mit einem Mal hellhörig.

,,Was sagten Sie gerade?"

,,Sie haben Recht!", erwiderte John, doch Sherlock warf ihm einen ernsten Blick zu.

,,Nein, ich meine danach. Was haben Sie da gesagt?"

,,007! Flug 007!"

Sherlock wurde auf einmal ganz nervös und wiederholte immer wieder 007, während er auf und ab ging. Ich fragte mich, was mit ihm los war, als mein Blick auf Irene fiel.
Unauffällig und sich absolut sicher, dass niemand sie beobachtete, tippte sie hinter ihrem Rücken auf ihrem Handy herum und ich bekam ein ungutes Gefühl. Das Gefühl, dass Sherlock ihr gerade etwas verraten hatte, dass besser unter uns geblieben wäre.

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