Eine Gruselshow für Mycroft
Eine Gruselshow für Mycroft
Evelyn PoV
,,Ich kann nicht mehr!", sagte ich und warf eine weitere Akte von mir, während ich mich erschöpft zurücklehnte und das Gefühl hatte, dass mein Schädel jeden Augenblick explodierte.
Mehrere Stunden saßen Greg und ich nun schon in seinem Büro und wälzten sämtliche Akten durch, die wir bezüglich unseres neuen Falls bearbeiteten und ich musste sagen, dass Amanda im Bezug auf ihre Schwester nicht übertrieben hatte. So viele Männer, wie die am Start gehabt hatte, hatte sicher keine andere Frau in ihrem ganzen Leben und es war mir ein Rätsel, wie man so viele Affären oder Beziehungen haben konnte.
,,Wem sagst du das.", kam es von Greg, der sich die Augen rieb und schon unzählige Tassen Kaffee getrunken hatte, um wach bleiben zu können.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 23 Uhr war und ich war mit den Nerven endgültig am Ende. Dieser Fall war echt nervenaufreibend und bei so viel möglichen Verdächtigen stellte sich mir die Frage, wie wir den Täter da nur überführen sollten. Wir konnten also nur hoffen, dass Sherlock inzwischen schon mehr herausgefunden hatte.
Wie aufs Stichwort klingelte mein Handy und ich war so müde, dass ich nicht mal einen Blick auf das Display warf, sondern einfach nur abnahm.
,,Hallo?"
,,Evelyn, du musst sofort nach Hause kommen.", vernahm ich die unverkennbare Stimme von Sherlock und ich fuhr mir durch die dunklen Haare.
,,Glaub mir...ich würde nirgends lieber sein."
,,Das trifft sich gut, denn wir haben hier einen Notfall.", entgegnete Sherlock so ernst, dass ich mit einem Schlag wieder hellwach war.
,,Was? Was ist los?"
,,Erkläre ich dir dann. Bitte komm her und zwar sofort."
Sherlock beendete unser Telefonat und angesichts der Tatsache, dass er einen Anruf, statt einer SMS tätigte, musste es wirklich wichtig sein. Ich stand auf und Greg sah mich verdutzt aus seinen müden kleinen Augen an.
,,Alles klar?"
,,Das war Sherlock! Es gibt wohl irgendeinen Notfall. Ich muss nach Hause. Kommst du klar?"
Mein Blick lag auf Greg, der zwar nickte, aber schon irgendwie im Halbschlaf war. Zuerst überlegte ich, ob ich ihn nicht noch erst nach Hause bringen sollte, aber dann verwarf ich diesen Gedanken gleich wieder. Greg würde die Nacht garantiert hier verbringen und hier wusste ich, dass ihm immerhin nichts passierte. Deshalb zögerte ich nicht länger, sondern griff zu meiner Jacke und begab mich auf direktem Wege in die Baker Street.
Dort angekommen, hechtete ich regelrecht ins Haus hinein und die Treppe zu unserer Wohnung hoch. Ich öffnete die Tür, und begab mich zum Wohnzimmer, doch als einen Blick in den Raum warf, fiel mir die Kinnlade herunter.
Ich blieb perplex im Türrahmen stehen und staunte nicht schlecht, als sich mir ein bizarrer und äußerst skurriler Anblick darbot. Alicia saß im Sessel von John und ihre Hände ruhten auf ihrem gewölbten Bauch. Sherlock lehnte an der Wand und beobachtete, wie sich zwei Männer, wahrscheinlich gehörten die beiden zu seinem Obdachlosenkreis, in ihre Kostüme zwängten. Und mir fiel die Kinnlade noch weiter runter, als ich sah, als WAS die beiden sich verkleideten.
Der Größere trug ein Clownskostüm und klatschte sich gerade weißes Make-Up ins Gesicht, während sein kleinwüchsiger Kollege doch allen Ernstes ein blaues Kleid trug und sich eine schwarzhaarige Perücke mit zwei Zöpfen aufsetzte. Er sah aus, wie eine schlechte Imitation von Alice im Wunderland.
Alicia fing meinen fassungslosen Blick auf und grinste, da sie mein Entsetzen bemerkte.
,,Evelyn...da bist du ja!", sagte sie, doch ich konnte den Blick nicht von den beiden Heinis wenden.
,,Was um alles in der Welt geht hier vor sich?"
Ich deutete vielsagend auf den Clown und Alice 2.0, die mich nur irritiert ansahen, ehe ihr Blick zu Sherlock wanderte, der offenbar hinter dem Zirkus hier steckte. Dieser lehnte nach wie vor an der Wand beim Kamin und verzog keine Miene, während er mit den Schultern zuckte.
,,Wir planen eine Überraschung!", war seine Erklärung, doch ich war jetzt nur noch verwirrter als vorher.
,,Eine Überraschung? Für wen?"
,,Meinen Bruder!", antwortete Sherlock knapp und ich verstand nun gar nichts mehr.
,,Mycroft? Hat der etwa Geburtstag und ich habe es bloß nicht mitgekriegt?"
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass mir etwas entging, weil man mich nicht mit einbezog und bei Sherlock wusste man ja nie, was in seinem Kopf vor sich ging. Da trat John auf einmal aus der Küche und hatte einen ziemlich geheimnisvollen Blick drauf.
,,Nein! Es ist eine...spezielle Überraschung und sie muss gut vorbereitet sein."
,,Um Mitternacht?"
Ich schaute ungläubig in die Runde und Alicia grinste in sich hinein. Himmel...die war mit ihren Glückshormonen, welche ihr die Schwangerschaft bereitete, ja unerträglich. Auf einmal erwachte Sherlock aus seiner Starre, kam zu mir rüber und deutete auf seine beiden Kumpanen.
,,Mycroft verheimlicht etwas vor mir und die beiden werden uns helfen, meinen Bruder dazu zu bringen, endlich mit der Wahrheit rauszurücken.", erklärte er und ich sah ihn skeptisch an.
,,Was soll Mycroft denn bitte vor dir verheimlichen?"
,,Eine gemeinsame Schwester!"
Die Antwort kam von Alicia und nun klappte mir erneut die Kinnlade runter. Sherlock hatte eine Schwester? Das war nun wirklich eine Hiobsbotschaft und auch, dass Mycroft das offenbar die ganze Zeit geheim gehalten hattedas war echt unglaublich!
,,Du hast eine Schwester?", wiederholte ich völlig perplex und Sherlock nickte.
,,So ist es! Und um Mycroft zum Reden zu bringen, jagen wir ihm einen ordentlichen Schrecken ein."
Sherlock rieb sich die Hände und seine Augen leuchteten voller Vorfreude. Na, da konnte sich Mycroft ja auf etwas gefasst machen. Doch was ich mit der ganzen Sache zu tun hatte, verstand ich immer noch nicht so ganz.
,,Du hast mich also zu einem Notfall gerufen, weil du deinem Bruder einen Streich spielen willst? Das hättet ihr doch auch ohne mich machen können.", meinte ich, doch Sherlock schüttelte den Kopf.
,,Wir brauchen dich als Joker, Evelyn!"
,,Als Joker?"
Irritiert sah ich ihn an, als John auf einmal auf mich zukam und mir kurzer Hand weiße Kleidung zuwarf. Ich fing sie aus Reflex auf und betrachtete die Kleidungsstücke. Sie hatten gewisse Ähnlichkeit mit der Kleidung von Patienten oder Krankenpflegern. Entgeistert sah ich auf und John deutete vielsagend auf die Kleidungsstücke.
,,Du musst sie anziehen, Evelyn!"
,,Warum um alles in der Welt soll ich mich als Krankenschwester verkleiden?"
,,Du hast die perfekte Größe und auch lange dunkle Haare. In der Dunkelheit wirst du perfekt als meine Schwester durchgehen.", entgegnete Sherlock und ich wusste gar nicht mehr, was ich noch sagen sollte, als ich ihn verwirrt ansah.
,,Woher willst du wissen, wie sie aussieht, wenn du sie noch nie gesehen hast?"
,,Nun ja...genau genommen, habe ich das. Sie hat sich als Faith ausgegeben und als Johns Therapeutin."
Na, das konnte ja heiter werden. Da bekam man mitten in der Nacht einen Notfall Anruf und dann stellte sich raus, dass der sogenannte Notfall, nichts weiter als eine extra Gruselshow für Mycroft persönlich sein sollte, in der ich offenbar die Hauptrolle spielte. Obwohl Sherlock ja ein Genie war, fragte ich mich trotzdem manchmal, ob er nicht doch seinen Verstand verloren hatte.
,,Hals und Beinbruch, Evelyn. Diese Premiere wird legendär.", grinste Alicia und seufzte leicht. ,,Schade, dass ich das nicht live sehen werde."
,,Wir können es ja filmen.", schlug John vor und Sherlock sah mich eindringlich an.
,,Komm schon, Evelyn. Das wird lustig."
,,Oh, ja...eine Gruselshow für Mycroft in der ich die Hauptrolle bin. Ein großer Traum wird wahr.", brachte ich hervor, woraufhin Sherlock grinste.
,,So gefällst du mir."
Ich seufzte ergebend und zog dann meine Jacke aus, die ich kurzer Hand an die Garderobe hängte, ehe ich mir das weiße Oberteil über meinen Pullover zog. Alicia grinste immer noch und John schien, ebenso wie Sherlock, schon voller Vorfreude auf die persönliche Geisterstunde bei Mycroft Holmes zu sein.
,,Keine Sorge, Evelyn.", brachte John hervor und brachte mir nun ein geheimnisvolles Grinsen entgegen, was meine Augenbrauen in die Höhe schnellen ließ. ,,Wir haben unseren Plan ganz genau durchdacht. Es wird eine Gruselshow...wie Mycroft sie in seinem ganzen Leben nicht wieder vergessen wird!"
***
Und dieser Plan konnte sich wirklich sehen lassen. Mir war zwar schon im Vorfeld klar gewesen, dass Sherlock und John Mycroft sicher nicht mit Samthandschuhen anfassen würden, aber was die Zwei da auf die Beine stellten, das hätte selbst mir den Schock des Lebens verpasst.
Flackernde Lichter, verschlossene Türen...gruselige Geräusche...es war fast wie im echten Horrorfilm. Sämtliche Gemälde im Haus waren von den beiden mit Kunstblut präpariert worden, welches im richtigen Moment aus den Augen der gezeichneten Personen lief, Familienerinnerungen in dem Film von Mycroft angebaut, welchen sich dieser heute ansah, wobei es mir ein Rätsel war, woher Sherlock da so genau wusste und natürlich durfte man unseren Killerclown und Dark Alice nicht vergessen, die bereits Position bezogen hatten.
Meine Aufgabe war, laut Sherlock und John, Mycroft gewissermaßen den Gnadenstoß zu versetzen. Und die Anweisung war sehr deutlich gewesen: schaurig gucken, nichts sagen und sich bedrohlich auf Mycroft zubewegen. Ich kam mir vor, wie in einer neu inszenierten Holmes-Version von Horror Rocky Picture Show, die in unserem Fall wohl viel eher Horror Eurus Picture Show heißen sollte.
Kaum, dass das Spektakel begonnen hatte, fuhren Sherlock und John alle Geschütze auf, die sie hatten. Ich vernahm eine unheimliche Mädchenstimme im Anwesen von Mycroft, nachdem ich mich durch die Tür in die Eingangshalle schlich und meine Position bezog. Und obwohl Mycroft und ich ja noch nie ein besonderes Verhältnis zueinander gehabt haben, so tat er mir auch irgendwie ein bisschen leid. Aber mir war auch klar, dass es wirklich keinen anderen Weg gab, um die harte Schale von Sherlocks Bruder zu knacken und ihn zum Reden zu bringen, als ihn mit seiner schlimmsten Furcht zu konfrontieren und das war nun einmal Eurus. Oder im heutigen Fall Eurus 2.0: ich!
Nun vernahm ich oben schnelle Schritte und mir war klar, dass die gesamte Aufmerksamkeit von Mycroft nun meinen beiden Schauspielkollegen galt, die eine perfekte Performance abgeben mussten, denn nur wenige Minuten später kam Mycroft die Treppe herunter geprescht und ich hielt mich noch versteckt, denn mein Einsatz sollte ihm schließlich des Rest geben.
,,Was willst du von mir?", rief Mycroft hysterisch und sah sich hektisch um, als auch schon das Tonband die nächste bedrohliche Botschaft anspielte.
Das weißt du, Bruderherz. Es kommt ein Wind aus dem Osten, Mycroft...er kommt dich holen!
,,Wo bist du?", kam es panisch von Mycroft. ,,Zeig dich!"
Das war mein Stichwort und ich trat lautlos aus meinem Versteck. Zuerst bemerkte Mycroft mich nicht und ich befürchtete schon, dass ich mich umsonst in Schale geworfen hatte, aber natürlich hatten Sherlock und John an alles gedacht.
Mycroft...ich bin hier.
Die Stimme des Tonbandes erklang nun direkt hinter uns und das hatte natürlich zur Folge, dass Mycroft sich umdrehte. Und als er einen Blick auf mich warf, erkannte er mich aufgrund der schwachen Lichtverhältnisse ja nicht und der Plan von Sherlock und John ging auf.
Mycroft wich erschüttert zurück, fest davon überzeugt seiner Schwester gegenüber zu stehen und ich bewegte mich so langsam und bedrohlich auf ihn zu wie möglich. Er hatte den Blick starr auf mich gerichtet und ging weiter rückwärts, bis die Wand an seinem Rücken seinem Fluchtweg ein Ende bereitete und nun schnellte sein Blick zum großen Fenster. Dort war von draußen ein großer Schatten zu sehen, der nun zur Tür ging und als Mycroft erkannte, wer da zur offenen Tür reinkam, zeichnete sich unendliche Erleichterung auf seinem Blick ab.
,,Sherlock? Hilf mir!"
Die Stimme von Mycroft war von Verzweiflung und Furcht erfüllt und er sah in Sherlock ohne Zweifel seine letzte Rettung. Sherlock selbst, stieß nun einen lauten Pfiff aus, woraufhin das Licht eingeschaltet wurde und unsere Gruselshow offiziell beendet war. Mycroft sah zu mir und ihm entgleiste auch noch das letzte Stück Fassung, als er mich erkannte.
,,Evelyn?"
,,Überraschung!", rief ich aus und Sherlock schien mehr als zufrieden mit dem Ergebnis zu sein.
,,Experiment abgeschlossen! Folgerung: ich habe eine Schwester!"
,,Das warst du? All das hast du veranstaltet?", kam es entgeistert von Mycroft, aber Sherlock fuhr gnadenlos fort.
,,Zweite Folgerung: Meine Schwester, Eurus offenbar, wird seit ihrer Kindheit irgendwo in Sicherheitswahrung gehalten...unter der Kontrolle meines Bruders. Hey, Bro!"
Sherlock grinste und winkte Mycroft sarkastisch zu, der mit den Nerven vollkommen am Ende zu sein schien. Die Gruselshow zahlte sich also wirklich aus und Mycroft warf nun vorwurfsvolle Blicke in die Richtung seines Bruders.
,,Wieso tust du so etwas? Diese...Posse...warum?"
,,Dritte Folgerung: du hast schreckliche Angst vor ihr.", entgegnete Sherlock und ich sah Mycroft vielsagend an.
,,Unverkennbar!"
,,Du hast keine Ahnung, womit du es zu tun hast. Nicht die Geringste!"
Nun war Mycroft nicht länger von Furcht erfüllt, sondern wütend, denn er zischte die Worte regelrecht. Seine Wut war jedoch abzusehen gewesen und nun gesellte sich John zu uns, dem die Schadenfreue förmlich ins Gesicht geschrieben stand.
,,Neue Information: sie ist draußen!"
,,Das ist nicht möglich.", widersprach Mycroft, aber Sherlock belehrte ihn eines Besseren.
,,Mehr als möglich. Sie war Johns Therapeutin."
,,Hat auf mich geschossen, während der Sitzung.", pflichtete John beiläufig bei und Sherlock schmunzelte.
,,Mit einem Betäubungsmittel."
,,Ziemlich knallhart...deine Therapeutin, John.", meinte ich und John seufzte sarkastisch.
,,Wem sagst du das. Und dabei hatten wir noch 10 Minuten."
,,Mal sehen, ob sies erstattet.", gab Sherlock zurück, ehe er schließlich die Treppe runterkam und sich an Killerclown und Alice wandte. ,,So, ihr beiden...Wiggins steht am Tor und hat euer Geld. Verprasst nicht alles in einer Crack-Höhle."
Das ließen sich die beiden natürlich nicht zweimal sagen und suchten augenblicklich das Weite. Ich war erleichtert, dass das Spektakel vorbei war, obwohl es auch ein bisschen Spaß gemacht hatte, Mycroft so zu veräppeln. Sherlock trat neben mich und griff nach meiner Hand, ehe er noch einen amüsierten Blick zu seinem Bruder warf.
,,Oh, ich hoffe, wir haben dir nicht die Freude am Film verdorben."
,,Ihr geht jetzt einfach?", platzte es entgeistert aus Mycroft heraus und ich zuckte mit den Schultern.
,,Jipp!"
,,Hier bleiben wir nicht! Eurus kommt und...irgendwer hat deine Alarmanlage lahm gelegt!"
Sherlock schenkte Mycroft ein amüsiertes Grinsen und dem war das blanke Entsetzen anzusehen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als Sherlock mit auch schon mit sich zog und wir beide die Haustür passierten.
,,Schlaf gut!", rief Sherlock seinem Bruder noch zu und als wir aus dem Haus traten, musste ich zugeben, dass der Plan zwar verrückt, aber auch überaus genial gewesen war.
,,Das nenne ich mal ein erfolgreiches Experiment. Mycrofts Blick war auf jeden Fall sehenswert."
,,Du warst ja auch mehr als überzeugend.", erwiderte Sherlock schon fast ein wenig stolz und ich schnitt eine Grimasse.
,,Findest du? Hmm...vielleicht sollte ich öfters die geheimnisvolle Schwester spielen. Dürfte lustig werden."
Sherlock lächelte und wir blieben kurz stehen. Der Abend war ein voller Erfolg gewesen und jetzt mussten wir nur noch hoffen, dass sich unsere Mühe auszahlte. Abwartend sah ich Sherlock an, der etwas nachdenklich wirkte und ich legte den Kopf etwas schräg.
,,Und was machen wir jetzt?"
,,Jetzt warten wir.", erwiderte Sherlock, eher einen Arm um mich legte und ich ein Funkeln in seinen Augen aufblitzen sah. ,,Bis Mycroft mit der Wahrheit rausrückt!"
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