Ein Tag wie jeder andere
Ein Tag wie jeder andere
Der Morgen war regnerisch und die Wolkendecke hatte sich über London zugezogen. Grau und träge breitete sich das schlechte Wetter über uns aus und ich war froh, als mein Taxi ankam und mich auf direktem Wege zur Arbeit brachte. Zu einem Arbeitstag, der sicherlich meine Nerven strapazieren würde. Doch dies lag keineswegs an möglichen Ereignissen oder Arbeit, die auf mich warten konnte...sondern viel mehr an mir selbst.
Die Nacht war schon nicht angenehm gewesen, denn ich war von Albträumen heimgesucht worden. Moriarty war ein Teil von ihnen gewesen und als ich heute Morgen aufgewacht war und einen Blick auf den Kalender geworfen hatte, da hatte es mich wie ein Schlag getroffen. Heute war der 19. Februar und das bedeutete, dass morgen logischerweise der 20. Februar war. Und für alle, die dies jetzt wohl für einen Tag wie jeden anderen hielten...für mich war es der schlimmste Tag im Jahr und am liebsten würde ich ihn einfach überspringen oder zumindest vergessen.
Denn morgen war nicht irgendein Tag...es war mein Geburtstag und den wollte ich so schnell wie möglich und auch so geheim wie möglich hinter mich bringen.
Doch auch, wenn ich niemandem verraten hatte, wann ich Geburtstag hatte, so hieß das noch lange nicht, dass es auch ein Geheimnis blieb. Zumindest nicht, was meinen Partner Greg anging. Denn, als ich schließlich das Revier erreicht hatte, dann sein Büro betrat und gerade schon nach möglicher Arbeit fragen wollte, fiel er bereits mit der Tür ins Haus und sah mich voller Vorfreude an.
,,Ah, Evelyn...da bist du ja. Ich glaube, ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit dir reden."
Ich ahnte nichts Gutes und eine leise Stimme sagte mir, dass es hier keineswegs um die Arbeit oder einen Fall ging. Natürlich spielte ich die Unwissende und zuckte mit den Schultern.
,,Was meinst du?"
,,Morgen ist der 20. Februar!", versuchte Greg mir die Antwort zu entlocken, doch ich sah ihn nur ausdruckslos an.
,,Ja, und?"
,,Evelyn...ich habe heute nochmal einen Blick in deine Akte geworfen und da steht, dass du am 20. Februar Geburtstag hast. Warum hast du denn nichts gesagt? Du bekommst natürlich frei und kannst deinen Ehrentag in vollen Zügen genießen. Nach all der Aufregung in letzter Zeit hast du dir das auch redlich verdient.", trällerte Greg fröhlich und sofort starrte ich ihn entgeistert an.
,,Was? Nein, Greg! Ich brauche kein frei. Im Gegenteil...ich bin dankbar, wenn ich arbeiten kann. Je mehr Arbeit, desto besser."
Ich sah ihn ernst an und meine Aussage schien Greg ziemlich zu verwirren. Denn er runzelte die Stirn und wirkte wie vor den Kopf gestoßen, ehe er mich fragend musterte und offenbar nach einer Erklärung suchte.
,,Okay...erklärst du mir auch, warum du deinen Geburtstag offenbar mit einem Berg von Arbeit verbringen willst oder muss ich mich im Rätselraten versuchen?"
Ich spürte, wie ich mich anspannte und suchte augenblicklich nach einer Möglichkeit, um dieser Frage zu entfliehen. Doch nichts würde mich davor retten, Greg eine Antwort geben zu müssen.
,,Ich sehe einfach keinen Grund, um jedes Jahr einen Tag zu feiern, der meiner Meinung nach ein Tag wie jeder andere ist.", sagte ich schließlich und Greg hob eine Augenbraue.
,,Evelyn, jeder Mensch hat Geburtstag und den darf auch jeder feiern. Warum bist du der Ansicht, dass dein Geburtstag nicht gefeiert werden soll?"
,,Ich sehe einfach nichts Besonderes darin.", entgegnete ich und hatte größte Mühe, nicht sofort die Flucht zu ergreifen.
Greg lehnte sich zurück und sah mich nachdenklich an. Ich konnte nur erahnen, was ihm gerade durch den Kopf ging und hoffte, dass mein Partner meine Bitte einfach hinnahm. Aber dafür schienen ihn die Hintergründe leider viel zu sehr zu interessieren.
,,Hat das irgendwas mit dem Tod deiner Eltern zu tun? Feierst du vielleicht nicht, weil dich dein Geburtstag daran erinnert, dass sie nicht mehr da sind? Wenn das so ist, dann kannst du es ruhig sagen...das ist in Ordnung, Evelyn.", meinte er schließlich und ich schluckte, ehe ich abwinkte.
,,Es geht mir gut, Greg...wirklich. Ich will nicht drüber reden und bitte dich einfach nur, mich arbeiten zu lassen. Das ist die einzige Bitte, die ich habe."
,,Na, gut. Aber wenn du es dir anders überlegst, dann lass es mich wissen.", erwiderte er und ich nickte.
,,Das werde ich."
Das Klopfen an der Tür ließ mich zusammenzucken und schließlich steckte Donovan ihren Kopf durch den Türspalt und sah vielsagend zu mir.
,,Evelyn, der Freak und sein Kumpane sind vor dem Revier und wollen Sie unbedingt sprechen. Scheint sehr wichtig zu sein.", teilte sie mir mit und ich runzelte die Stirn.
,,Sherlock und John? Was treibt die denn so früh schon her."
,,Keine Ahnung! Aber Dr. Watson ließ nicht locker und sagte, er müsste mit ihnen sprechen und zwar sofort."
Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, verschwand Donovan wieder und ich war gänzlich irritiert, als ich mich auf dem Weg nach draußen machte. Es musste ja wirklich wichtig sein, wenn John und Sherlock so früh auftauchten und nicht vorher anriefen. Für gewöhnlich zitierte mich unser Meisterdetektiv doch immer mit einer geheimnisvollen Nachricht in die Baker Street. Auch, wenn es am Ende gar kein Notfall war.
Aber dieses Mal schien es wirklich ein Notfall zu sein, denn John wirkte ganz nervös, als ich aus dem Revier kam und als er mich entdeckte, schien er unendlich erleichtert zu sein. Ganz im Gegenteil zu Sherlock, der mal wieder zutiefst gelangweilt aussah.
,,Evelyn...da bist du ja. Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich müsste dich persönlich aus dem Revier holen.", brachte John hervor und ich machte vor den beiden Männern Halt.
,,Was ist denn los, John? Ist etwas passiert?"
,,Nichts von Bedeutung!", raunte Sherlock mir nur entgegen, wofür er unfassbare Blicke von John erntete.
,,Das nennen Sie unbedeutend? War ja klar, dass so etwas in Ihnen keine Besorgnis erregt. Sie sind ja das Risiko in Person."
,,John, klärst du mich bitte mal auf?", unterbrach ich den hysterischen Ausbruch von John und dieser zog nun einen Zettel aus der Jackentasche, den er mir kurzer Hand entgegenstreckte.
Ich faltete ihn auseinander und als ich einen Blick drauf warf, war ich zunächst etwas irritiert, doch ich konnte auch die Beunruhigung von John verstehen.
Wer Wind sät...wird Sturm ernten! Das Spiel wird bald beginnen, Sherlock Holmes. Es ist Zeit für die Abrechnung!
Meine Augenbrauen schnellten in die Höhe und mein Blick wanderte zu Sherlock, der nur mit den Augen rollte und die ganze Sache anscheinend überhaupt nicht ernstnahm.
,,Wann kam der Brief an?", fragte ich schließlich an John gewandt.
,,Heute Morgen! Er lag vor der Haustür, aber ich habe niemand Verdächtigen gesehen. Und Sherlock hat ihn bereits auf Fingerabrücke untersucht...nichts. Keinerlei Spuren, die auf den Absender hindeuten."
Ich nickte verständlich und fragte mich, wer wohl hinter dieser Botschaft steckte. Es schien eindeutig jemand zu sein, der Sherlock mal wieder an den Kragen wollte und dies weckte mein sofortiges Interesse. Deshalb wandte ich mich nun direkt an unser Genie und deutete auf den Zettel.
,,Haben Sie eine Ahnung, wer dahinter stecken könnte?"
,,Nein und Sie sollten Ihre kostbare Zeit nicht deswegen verschwenden, Evelyn. John übertreibt maßlos.", widersprach Sherlock, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
,,Einen Drohbrief sollte man niemals auf die leichte Schulter nehmen, Sherlock. Und wie es der Zufall will, habe ich gerade keinen Fall. Also kann ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, denjenigen zu finden, der Ihnen offenbar an den Kragen will. Und wenn ich bedenke, wie viele Gegenspieler Sie wahrscheinlich haben werden....dürfte es sehr vielversprechend werden."
,,Das heißt, du hilfst uns?", hakte John nach und ich nickte.
,,Natürlich, John!"
,,Gut! Ich wusste, ich kann auf dich zählen.", entgegnete er erleichtert und Sherlock richtete den Blick gen Himmel, als John auf einmal wieder ernst wurde und den Brief kritisch musterte. ,,Meinst du, es könnte Moriarty sein?"
Ich merkte, wie Sherlock sich kaum merklich anspannte und auch ich bekam allein bei dem Namen schon eine Gänsehaut. Und das war ja auch kein Wunder, denn immerhin war Moriarty der größte Feind von Sherlock und hatte John und mich entführt, um Sherlock die Pistole auf die Brust zu setzen. Dieser Kerl war eindeutig ein irrer Psychopath.
,,Nein, das denke ich nicht. Moriarty würde nicht so...plump vorgehen. Er würde ganz sicher keinen Drohbrief schreiben, sondern vielmehr ein neues Spiel anzetteln, was seiner Meinung nach absolut genial ist.", zerwarf ich die Theorie von John und dieser nickte, war aber immer noch ziemlich angespannt, weshalb ich ihm auf die Schulter klopfte. ,,Keine Sorge, John. Wer auch immer diesen Brief hier verfasst hat...wir werden ihn finden, okay?"
,,Okay!"
Das Fluchen eines Passanten riss uns aus der Unterhaltung und unsere Blicke schnellten zum Straßenrand neben uns. Dort hatte gerade ein Motorrad angehalten und die Pfütze am Bürgersteig hatte der Passant deutlich zu spüren bekommen. Er fluchte noch ein paar Schimpfwörter und suchte dann das Weite, als die Person vom Motorrad stieg und sich schließlich den Helm abnahm.
Zum Vorschein kam eine Frau mit wallendem blonden Haar, grünen Augen und einem amüsierten Grinsen im Gesicht. Und als ich die Frau genauer ansah, stöhnte ich schon regelrecht verzweifelt auf.
,,Oh, nein!"
,,Was ist denn?", fragte John und schien alarmiert zu sein, als er meinen Blick bemerkte.
Ich sah jedoch nur auf die Frau, die nun ihren Helm auf dem Sitz niederlegte und anschließend direkt auf mich zukam. Der Triumph in ihrem Blick war kaum zu übersehen und ich hatte nur noch einen Wunsch: so schnell wie möglich zu verschwinden!
,,Hallo, Evelyn!", begrüßte sie mich freudig und ich sah sie mit einer Mischung aus Skepsis und wenig Begeisterung an.
,,Hallo, Annabelle!"
,,Schön, dich endlich mal wiederzusehen. Du hast dich ganz schön verändert. Aus deinen schwarzen Haaren rote gemacht,von einer FBI Agentin zu Sergeant Headley und dieser neue Kleidungsstil...find ich schick.", erwiderte sie und ich fragte mich, warum ständig neue Probleme aufkreuzten.
,,Was machst du hier? Hast du nicht ein Studium im weißen Haus zu bewältigen?"
,,Ich habe Urlaub. Aber ich denke, sie werden mich schon ziemlich vermissen und sich freuen, wenn ich wieder da bin.", sagte Annabelle und ich nickte sarkastisch.
,,Ganz bestimmt! Ich bin sicher, der Präsident ist hin und weg von dir und macht dich demnächst zur First Lady."
,,Ach, Evie...wie ich dich doch vermisst habe!"
Annabelle grinste und ich suchte eigentlich nur nach einer Möglichkeit, um sie so schnell wie möglich abzuwimmeln. Allerdings kam ich nicht mehr dazu, denn nun war natürlich die Neugier von John geweckt, der Annabelle irritiert ansah.
,,Entschuldigen, Sie...aber...wer sind Sie?", fragte er und augenblicklich streckte Annabelle ihm ihre rechte Hand entgegen.
,,Oh, wie unhöflich von mir. Ich bin Annabelle Goldstein...die Cousine von Evelyn."
John schüttelte ihr die Hand und nun spürte ich, wie sein Blick und der Blick von Sherlock auf mir lagen. Zweifellos verlangten sie nun eine Erklärung, doch stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf meine Cousine. Ich hatte Annabelle schon seit Jahren nicht mehr gesehen und freute ich mich ja eigentlich darüber, sie endlich mal wiederzusehen, aber der Zeitpunkt ihres Besuchs war mehr als ungünstig.
,,Du hättest wenigstens vorher anrufen können.", meinte ich und Annabelle sah mich nur amüsiert an.
,,Aber dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen. Außerdem habe ich Mum versprochen, dass ich ihr von deinem Gesicht erzähle, wenn ich zu deinem Geburtstag auf der Matte stehe. Sie wäre auch gerne mitgekommen, aber sie liegt mit Grippe flach. Ich soll dir aber ganz liebe Grüße ausrichten."
Annabelles Mutter, meine Tante in dem Fall, hätte mir auch gerade noch gefehlt. Sie war im Grunde ein herzensguter Mensch und ich mochte sie wirklich sehr, aber ihre verrückte Ader konnte einen in den Wahnsinn treiben. Zuerst machte Tante Margret, die von uns allen immer nur Maggie genannt wurde, immer einen geheimnisvollen Eindruck und ehe man sich versah, fand man sich in einem Zelt voll Wahrsagerei wieder und einem wurde die Zukunft durch Tarotkarten aufgesagt. Es musste eindeutig an der einsamen Gegend in New Mexico liegen, dass meine Tante so übergeschnappt war. Zum Glück hatte Annabelle den Hang zum Okkulten nicht von ihrer Mutter geerbt, sondern war einfach nur modebewusst, ehrgeizig und temperamentvoll.
,,Du hast Geburtstag?", riss mich die Stimme von John aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen, als Annabelle schon für mich antwortete.
,,Ja, morgen! Hat sie das etwa nicht erwähnt?"
,,Ist der Sinn, wenn man will, dass es ein Geheimnis bleibt.", entgegnete ich und Annabelle schüttelte lachend den Kopf.
,,Das bist typisch du, Evie. Und ich dachte, du hättest deine Abneigung gegenüber deinem Geburtstag inzwischen überwunden. Aber du bist und bleibst eben wie du bist...meine Lieblingscousine!"
,,Annabelle...ich bin deine einzige Cousine!", erinnerte ich sie und sie legte mir einen Arm um die Schultern, ehe sie mich an sich zog.
,,Siehst du? Noch ein Grund mehr! Aber du kannst dich freuen. Wir werden gemeinsam deinen Geburtstag feiern und anschließend kannst du mir dein neues zu Hause zeigen. Ich brenne nämlich darauf, London kennenzulernen und bleibe 3 ganze Tage."
,,Fabelhaft!", brachte ich ironisch hervor, als Sherlock sich nun bemerkbar machte und John kurzer Hand am Arm packte.
,,Ich störe nur ungern die vertraute Zweisamkeit von zwei wieder vereinten Cousinen, aber John und ich müssen los."
,,Grundgütiger! Sie müssen Sherlock Holmes sein!", platzte es aus Annabelle heraus, die Sherlock anstarrte, als wäre er das 8. Weltwunder und dieser grinste.
,,Der einzig Wahre!"
,,Unglaublich! Ich habe ja davon gehört, dass Evelyn mit Ihnen zusammenarbeitet, aber so richtig glauben konnte ich es nicht.", meinte Annabelle und John zuckte mit den Schultern.
,,Tja! Die Meisten sind auch erst dann von Sherlock überzeugt, wenn sie ihm wahrhaftig gegenüberstehen."
,,Ah, und Sie sind dann bestimmt Dr. John Watson. Ich muss schon sagen, Ihr Blog ist einfach fantastisch. Ich verfolge ihn durchgehend.", lobte meine Cousine und John wurde ja schon fast ein wenig rot.
,,Oh, vielen Dank!"
,,Ja! Ohne meinen Blogger wäre ich verloren. Kommen Sie, John."
Sherlock zog John mit sich und die beiden verschwanden. Am liebsten hätte ich ja ebenfalls das Weite gesucht, aber ich würde mich nun wohl oder übel mit Annabelle beschäftigen müssen, wenn sie schon den weiten Weg von Washington auf sich genommen hatte.
Meine Cousine jedoch, sah dem Ermittlerduo noch nach und ich bemerkte, wie sie einen regelrecht faszinierten Gesichtsausdruck aufgelegt hatte.
,,Wow! Wieso erwähnt John in seinem Blog nicht, wie unglaublich sexy Sherlock Holmes ist?", brachte sie hervor und ich sah sie erstaunt an, ehe ich mit den Schultern zuckte.
,,Wahrscheinlich wollte er damit Sherlocks Bescheidenheit nicht bloßstellen."
,,Sehr witzig!", meinte Annabelle angesichts meines Sarkasmus und grinste mich nun breit an. ,,Also, wenn du ihn nicht flachlegst...dann tu ich es."
,,Annabelle!"
Entgeistert sah ich meine Cousine an, die mal wieder kein Blatt vor dem Mund nahm. Ich kannte ihre Vorliebe für attraktive Männer ja, aber dass sie selbst über Sherlock so sprach und mich auch noch mit einbezog, das machte mich sprachlos und meine Cousine genoss das natürlich in vollen Zügen.
,,Was denn? Ihr beide würdet hervorragend zusammenpassen. Ihr beide seid schlagfertig, ihr liebt das Aufklären von Verbrechen und aus Gefühlen scheint ihr euch beiden nicht viel zu machen."
,,Wir sind NUR Kollegen, Annabelle. Freunde, wenn man es so bezeichnen kann. Nicht mehr und nicht weniger.", widersprach ich und nun verdrehte Annabelle die Augen.
,,Evelyn, du sollst ihn ja nicht gleich heiraten. Aber ein bisschen Spaß würde euch beiden sicher gut tun."
,,Sicherlich! Nur, dass Sherlock überhaupt kein Interesse an solchen Dingen hat und selbst wenn, dann würde sein Bruder Mycroft mich sicher höchstpersönlich verhaften."
,,Sherlock hat einen Bruder?", horchte Annabelle auf und ich nickte.
,,Ja!"
,,Ist der scharf?"
,,Liegt im Auge des Betrachters.", meinte ich und sie war etwas irritiert.
,,Was soll das denn heißen?"
,,Nun, ja...Mycroft ist kompliziert. Hat mit Gefühlen genauso wenig am Hut wie Sherlock, tarnt sich gerne als Mann im Schatten und obendrein führt er sich auf wie die Regierung persönlich.", fasste ich zusammen und Annabelle schmunzelte.
,,Also ein reicher Mann mit Machtkomplex!"
,,Jupp! Genau das Richtige für dich.", zog ich sie auf und sie boxte mich gegen die Schulter.
,,Hey! Nicht so vorlaut, Evie. Naja, ich bringe jetzt erstmal meine Sachen ins Hotel und dann komme ich zu dir nach Hause. Schick mir am besten einfach deine Adresse. Meine Nummer hast du doch noch, oder?"
,,Sicher!", sagte ich und sie lächelte.
,,Sehr gut! Dann sehen wir uns später."
Sie entfernte sich von mir und ging zurück zu ihrem Motorrad. Ich würde Greg dann wohl doch gleich um den freien Tag bitten müssen, denn wenn Annabelle schon hier war...dann wollte ich wenigstens auch Zeit mit ihr verbringen. Sie setzte sich auf ihr Motorrad und sah mich grinsend an.
,,Evie! Es ist schön, dich wiederzusehen.", sagte sie und ich lächelte leicht.
,,Willkommen in London, Annabelle!"
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