Vergangenes

Mary erwartete sie bereits ihre Hände hatte sie unter dem Bauch gefalten. Als sie John erblickte strahlte etwas in ihren Augen auf. Zuneigung und Trauer. ,, Mrs. Watson." zum ersten Mal, seit sie Mycroft kannte legte er den Schirm beiseite und richtete seinen Blick auf die werdende Mutter.

Obwohl Mary nichts als Wärme und Liebe ausstrahlte, bekam Elena ein mulmiges Gefühl als sie an die Worte des Holmes dachte.

Mary hatte Sherlock angeschossen.

Die anderen bemerkten ihr Zögern als sie in der Tür stehen blieb und die Männer daran hinderte diese zu schließen.

,,Elena?" John zog die Brauen zusammen.

Mit mulmigen Gefühl ließ sie sich gemeinsam mit den Watsons in dem Raum einsperren. Seltsamerweise wünschte sie sich beinahe den Lockenkopf bei sich zu haben.

,,Als ich mir die Teile genauer ansah, erkannte ich einen Aufbau, welcher mir vertraut war. Somit war ich in der Lage die Überbleibsel zusammenzusetzen. Es ist eine spezielle Art Sprengstoff eingebettet darin ein Fernzünder für eine Kontrollierte Sprengung. Allerdings scheint derjenige ein Detail nicht eingebaut zu haben, wodurch der Sprengungsradius sich erweiterte."

John stützte seine Hände auf das abgewetzte Holz des Tisches und blickte angestrengt auf die Trümmer der Bombe. ,,Was bedeutet, er hat einen Fehler gemacht." bereits während John diese Feststellung aussprach schüttelte Mycroft den Kopf. Sein Blick fiel auf Mary welche sich abwesend über den Bauch strich.

,, Dr.Watson, was verrät uns dieses Detail?"

Die Braunhaarige konnte erkennen, wie der Kopf des Blonden hochschreckte und er zu seiner Frau blickte. Mary wandte den Kopf hin und her und schien abzuwägen.

,,Ich hatte dir versprochen, das Leben, mein altes Leben zu begraben." hauchte sie und ließ sich im Sessel nieder.

John strauchelte. Er fuhr sich übers Gesicht. ,, Er ist mein bester Freund, Mary." presste John hervor und wagte es nicht die Schwangere anzusehen. Mycrofts eiserne Miene blieb unberührt. Ergeben sah Mary zu der Neonröhre, welche dem Raum das Licht schenkte.

,,Das Detail war eine Art Brücke, welche die Zündung so lange überbrückte bis der Radius von einem Transmitter übertragen wird. Es ist eine einzigartige Form einer gezielten Sprengung für ein Ablenkungsmanöver. Die Zündung erfolgt somit so detailliert, dass es nur ein oder in unserem Fall kein Opfer fordert."

John schnaubte und wich wutentbrannt zurück.

,,Einzigartig wie in..." Elena traute sich kaum den Satz zu Ende zu führen als sie in die flehenden Augen der Frau blickte. ,,Nur ich weiß es. Es ist meine." Das Lächeln war selbst Mycroft aus dem Gesicht gewichen.

,, Was bedeutet das?" verwirrt suchte die Braunhaarige bei den beiden Männern nach antworten. Johns Brust hob und senkte sich unfassbar schnell und er blickte geladen auf jeden Punkt, welcher ihn von Mary fernhielt.

Mycroft war näher an die Trümmer getreten, sein Schirm hatte den Weg zurück in die blassen Hände gefunden.

,,Das bedeutet, dass die Gefahr vor der Dr. Watson seine Frau schützen wollte, seine Frau ist." Zischend schnappte John nach Luft als der Ältere das Offensichtliche kundtat. Die Wut stand dem ehemaligen Militärarzt im Gesicht geschrieben. Dein Hals war übersät mit roten Flecken und die Ader auf seiner Stirn trat drohend hervor.

,,Du hattest mir versprochen, es würde ruhen." sein Finger zitterte als er ihn auf Mary richtete, die Worte kaum zu verstehen als er sie zwischen den Zähnen hervor presste.

Die Blonde erhob sich aus ihrem Sessel. ,,Ich habe nicht geahnt...John ich-" der Blonde hob abwehrend die Hände, hob sich die Ohren zu.

,,Ich bin es leid, eure Lügen zu hören. Ich hab es gesehen, die Vorfreude in deinen Augen als ich dir von Mycrofts Bitte erzählt habe. Ich bin es leid, Mary. Ihr scheint euch nach dem Tod zu sehnen aber ich- ich ertrage das nicht! Wir bekommen ein Kind, verdammt noch mal!"

Mary legte beschützend die Hände um ihren Bauch und Ihr Augen glänzten verräterisch.

,,Wir? Geht es dir hierbei nicht bloß um Sherlock?!" John setzte zum Sprechen als ein harter Aufprall die beiden unterbrach.

,,Ich denke sie sollten sich zügeln, bevor sie Dinge sagen, welche sie später bereuen, Dr. Watson." Sie hatte nie geglaubt Mycroft einmal dankbar zu sein, doch in diesem Moment empfand sie nichts anderes. Ihre Augen folgten seinem Schirm welchen er quälend langsam wieder zu Boden senkte.

John wich zurück, nachdem er wutentbrannt auf die Schwangere zugegangen war. In seinem Blick lag pure Enttäuschung.

Der Arzt schnaubte.

,,Mrs. Watson wären Sie bereit zu einer kognitiven Befragung, um eventuelle Verdächtige zu identifizieren?" Mary warf einen Blick auf ihren Mann, welcher versuchte sich zu zügeln. Er atmete schwer und sein Körper bebte.

,,Natürlich." nickte sie.

,,Ich schätze ich habe die Erlaubnis zu gehen." beherrscht wartete Watson auf die Bestätigung des Holmes.

,,John-" setzte Mary an.

,,Habe ich die Erlaubnis, Mycroft?" unterbrach der Blonde sie.

,,Ihnen steht es frei." John öffnete seine verkrampften Hände und klopfte an das Metall, um den Männern zu deuten sie zu öffnen. Flüchtig warf die Braunhaarige einen Blick auf den Eismann dieser deutete ihr ebenfalls zu gehen.

,,Elena." die Latina stockte in der Bewegung. Marys Stimme klang gebrochen...flehend.

,,Kümmere dich um ihn." sie nickte hastig, ehe sie zu dem Blonden aufschoss.

,,John?" ein seichtes Lächeln.

Schweigend folgte sie dem Älteren aus den geschützten Gängen der Basis.

Vor den Toren wartete Anthea an einem schwarzen Wagen.

,,Wohin?" fragte sie und öffnete die Tür. Watson drückte sich an der Frau vorbei und Elena nannte ihr die Adresse.

,,Es tut mir leid." perplex sah sie in das zermürbte Gesicht ihres Gegenübers. Er biss sich auf die Lippen und atmete zittrig aus. ,,Ich hätte nicht so die Fassung verlieren dürfen." Elena schüttelte hastig den Kopf und nahm Johns Hand.

,,Das ist doch bloß verständlich."

,,Ich habe wirklich geglaubt sie könne das Leben hinter sich lassen. Aber ich hab es gesehen. Die Art wie sie auf Mycrofts Bitte reagiert hatte, die Teile betrachtet hatte, die Art wie sie von der Bombe sprach." Elena lehnte sich zurück hielt jedoch seine Hand weiterhin. ,,John, es ist ein Teil von ihr." der Arzt nickte. Als sie aufsah hatte John die Zähne aufeinandergebissen.

,,Du hast recht, es ist ein Teil von Ihr. Ich fasse es bloß nicht, dass ich es nicht gemerkt habe. Wie kann jemand nur vorgeben etwas anderes zu sein." fassungslos wandte er sich ab und blickte aus dem Fenster. Ertappt löste Elena ihre Hand. John hatte angewidert ausgesehen als er seine Worte gesprochen hatte.

,,Ja, wie kann man nur." murmelte sie und schämte sich über die Dreistigkeit, welcher sie sich bediente.

Angespannt sah sie dabei zu wie sich der Wagen ungelenk durch die engen Straßen der Londoner Innenstadt räkelte. Erst als sie die vertrauten Fassaden der Bakerstreet erkannte mahnte sie sich dazu, sich zu entspannen.

Sie konnte es sich nicht erlauben, aufgewühlt zu sein.

Nein, nicht vor Sherlock.

Als sie an Mycrofts drohende Worte dachte erschauderte sie.

Eismann traf es nicht annähernd, dachte sie bei sich. ,,Kommen die Schmerzen zurück?" Johns besorgte Frage riss sie unsanft aus ihrem Monolog. Sie schüttelte den Kopf. Die Schmerzen hatte sie bereits ausgeblendet.

Der Wagen hielt. Auffordernd blickte die Blonde sie über den Bildschirm Ihres Smartphones an und widerwillig stieg Watson aus.

Elena war gerade dabei es ihm gleichzutun.

,,Mr.Holmes, bat mich sie an ihre Bedingungen zu erinnern." Elena hielt inne und wandte sich zu der Fremden um.

,,Sagen Sie Mycroft er kann sich seine Bedingungen sonst wohin stecken. Ich arbeite unter meinen Bedingungen."

Es war das erste Mal, das die Latina eine Regung auf dem Gesicht der Blonden erhaschte doch das belustigte Grinsen verschwand als sie ihr deutete zu gehen. Schnaubend erhob sie sich.

Von John war keine Spur doch das Blau, welches noch immer durch die Fenster stierte fühlte sie auf sich.

Ächzend öffnete sie die Schwere Tür.

Placebo-Effekt, bemerkte sie. Denn seit Watson sie auf ihre Schmerzen Aufmerksam gemacht hatte konnte sie sämtliche Gliedmaßen schmerzhaft spüren.

Sie hatte die Anordnung des Arztes auf ein paar Tage Ruhe in mehrfacher Ausführung missachtet. Und Mycrofts kleiner Zwischenfall hatte nicht gerade zu ihrer Genesung beigetragen.

,,Oh Liebes, du siehst nicht gut aus."

Lächelnd blickte Elena zu der älteren Dame, welche sie am Fuße der Treppe erwartete.

,,So eine Explosion geht nicht spurlos an einem vorbei..." Mrs. Hudson strich ihr Liebevoll über den Rücken.

,,Dann husch husch, ins Bett ich mach dir meine berühmte Kräutermischung dann bist du bald wieder auf den Beinen." dankbar drückte die Latina die Frau an sich ehe sie angestrengt die Stufen erklomm.

Sie konzentrierte sich darauf einen Fuß vor den anderen zu setzten, wodurch sie ihren Fehler nicht bemerkte.

,,Die 14. und die zweitletzte! Wie schwer-" Als sich der Dunkle Lockenschopf aus der Tür ragte der dunkle Bariton ihre Ohren erreichten hatten ihre Beine schon unter ihr nachgegeben und Sherlock verschwamm.

Das letzte dass sie vernahm, war das entsetzte ,,Sherlock" welches sich aus Mrs. Hudsons Kehle rang.

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