Das rote Gitter von Strawberry Field
Nachricht erhalten vor 3 Minuten
Miss Carter, kommen Sie falls genehm.
SH
Nachricht erhalten vor 1 Minute
Falls nicht genehm, kommen sie trotzdem.
SH
Es war eine Woche her, seit dem Fall mit dem chinesischen Klan Schwarzer Lotus. SH, war Sherlock Holmes, aber wohin ich kommen sollte hat er nicht geschrieben. Deshalb griff ich zum Handy und wollte ihn anrufen, doch Lestrade hat gerade in dieser Sekunde mich angerufen: "Miss Carter, wir brauchen Sie. In die Bank von England wurde eingebrochen." "Schon unterwegs." Ich schnappte mir den Mantel der im Zimmer lag, in dem bis auf die Möbel leeren Raum und schlüpfte noch schnell in die matten-fuchsiafarbenen einfachen Plateau-Highheels. Passend zu meiner hellen Usedlook Jeans und dem Indian Pulli mit rosa, blauem, schwarzen und weißen Mustern und engen rosa Bündchen an dem Ärmeln und dem Hals. Vor der Haustür in Liverpool, die ich bald nicht mehr betreten werde, stand ein Streifenwagen der mich abholte. Sergeant Donovan saß am Steuer. Es war die, die mir geraten hat die Stelle bei Holmes zu kündigen und mich von Sherlock fernzuhalten. Was ich natürlich nicht tat. In knappen 10 Minuten standen wir vor den Absperrbänder des Scotland Yards. "Sergeant, was ist hier passiert?", fragte ich die vor kurzem ausgestiegene Frau. "Der Alarm ist losgegangen, weil jemand die Tür zum Tresor geöffnet hat und man dachte es wurde eingebrochen. In den letzten 10 Minuten hat sich herausgestellt es war nur falscher Alarm und ein kleiner Hackerangriff auf das System." "Wenn das so ist, entschuldigen Sie mich." Ich entfernte mich vom Tatort und mein Handy machte sich bemerkbar.
Nachricht erhalten vor 5 Sekunden
Wo sind Sie? Ich warte...
SH
Wohin den?
Senden...
Nachricht erhalten gerade jetzt
Zu den Kronjuwelen. Tower von London.
SH
Ich rief mir ein Taxi und fuhr zum Tower of London. Wieder mal Polizeiautos und Absperrbänder so weit das Auge reicht. Dort wurde ich von einem ungeduldigen Sherlock Holmes empfangen: "Wo waren Sie die ganze Zeit?" "Lestrade hat mich zur Bank geschickt.", ich versuchte mich zu verteidigen und zog den hochgeklappten Mantelkragen ein wenig hoch. Der Inspector hat es mitbekommen und sah mich mit einen scharfen Blick an. Er stand ein paar Meter hinter Sherlock. Ich versuchte den Augen zu entgehen, die mich versuchen zu töten, wenn sie mich könnten. Da ich fast auf Augenhöhe des Detektiven gegenüber mir war, durch die Schuhe, fiel es mir nicht schwer ihn anzusehen und den Blick zu halten um Lestrade's zu entgehen. Sherlock scheint die angespannte Situation bemerkt zu haben und ging mit mir einige Schritte weg vom Ort des Geschehens. Über die Schulter formte ich mit meinen Lippen ein Tut mir leid nach hinten an Lestrade gerichtet. Der nickte verständlich und wendete sich einem seiner Leute zu. Ich hätte es nicht ertragen mit Lestrade in Streit zu geraten, da er ein guter Freund von mir geworden ist und das in dieser einen Woche. "Während Sie einen Plausch mit Sergeant Donovan gehalten haben, nahmen wir Moriarty fest.", Holmes holte mich aus den Gedanken "Wie? Einfach so?" "Er ist als Tourist verkleidet in den Tower of London gegangen, hat von da aus den Alarm bei der Bank, im Gefängnis ausgelöst und auch hier. Er hat die Scheibe zerbrochen und sah auf dem Thron mit der Krone am Kopf und dem Zepter in der Hand. Ohne sich zu wehren ist er einfach mitgegangen.", es hat fast eine Woche gedauert um mich an diese schnellen Sprache von Holmes zu gewöhnen. "Seltsam. Das geht mir noch nicht so richtig in den Kopf." "Mir auch nicht meine Liebe. Wann werden Sie einziehen?" "In den nächsten Tagen. Es müssen nur noch meine Kisten geholt werden." "Da John ja eine Verabredung hat, wieso machen wir es dann nicht gleich?", er lächelte mich kurz an, ließ es wieder verschwinden und ging auf die Straße mit am Rücken verschränkten Armen zu. Ich war vorerst ein wenig überrascht und bliebt stehen, dann schüttelte ich mich aus den Gedanken und rannte ihm nach: "Wenn Sie wollen.", nun blieb ich neben dem Detektiv stehen. "Ach und bitte duzen sie mich. Siezen müssen nur meine Klienten und Polizisten, nicht mein Lehrling." "Dankeschön, bitte gleichfalls. Ich hasse Förmlichkeiten." Er rief ein Taxi herbei in welches wir einstiegen. "Wo müssen Sie hin?", fragte der Taxifahrer freundlich. "Liverpool, Beaconsfield. Merseyside L24. Gegenüber von Strawberry Fields."
Wir redeten viel übers Beobachten. Consulting Detective, nennt er sich selber. Was mich schmeichelte, war seine Anspielung ich sei schon von Anfang an kein Lehrling gewesen, sondern ein extrem guter Assistent der ihn verblüfft hätte. Von Beginn. Die vielen Häuser wurden immer weniger und an den Stellen erschienen Felder und Wiesen. Geschmückt mit den restlichem grünen Gras, welches noch übrig war und Bäumen mit braun, rot, gelb gefärbten Blättern. Es wurde immer mehr zuhause. Die City war zwar schön, doch ich liebe auch die Freiheit. Ich bin hier aufgewachsen. Angekommen, bestaunte er das rote Tor zu unserer Linken von Strawberry Fields, nach dem ein Lied der bekannten Beatles benannt war. Rechts stand ein kleines Haus in rot gestrichen. Mit weißen Fenstern, Zierleisten an den Ecken und einem kleinen Balkon, auch in weiß. Rundherum grüner Rasen und jede Menge Blumen. Ich befahl dem Taxifahrer den Motor abzustellen und zu warten. Der goldene Schlüssel an der weißen Haustür wurde im Loch umgedreht und mit meinem "Arbeitgeber" betrat ich meine Wohnung, ja fast schon kleines Haus. Es waren 5 Kisten die im Flur auf dem weißen Teppich standen. An der Wand waren 4 hölzerne Haken für Jacken und Mäntel, ein schlichter Spiegel und ein kurzes Regal zur Schlüsselablage. Das meiste in diesem Haus war weiß auf dunklem Boden. Zwei Meter vor uns führte eine Tür in das Wohnzimmer und die andere in die Küche. Die breite Treppe aus Tropenholz neben uns lotste zu den zwei großen Schlafzimmern. Jeder von uns schnappte sich eine Kiste und nach 3 Wiederholungen war es erledigt und der Wagen aufgeladen. "Let me take you down, 'cause I am going soon. Das würde jetzt John Lennon sagen und außerdem passt es dazu.", Sherlock lächelte mich an und stieg ein. Ich ging noch schnell zu Mrs. Sulivan, von neben an, um den Schlüssel abzugeben, denn sie war die Vermieterin: "Viel Glück meine Liebe bei Mr. Holmes." "Vielen Dank." Sie war wie eine Tante für mich. Ich verließ das 3x größere Haus, stieg ein und das schwarze Auto fuhr los.
Sherlock brach die Stille: "Ich möchte dich nur warnen. Ich spiele egal um welche Zeit Geige, schieße im Haus und du könntest oder wirst mindestens einmal im Monat gefangen genommen oder als Geisel gehalten werden. Achja und es gibt Tage da rede ich nichts." "Klingt in Ordnung." "Du bist die erste die so etwas sagt.", er scheint überrascht zu sein. Ich lachte ein wenig. Er war der erste der mich für normal hielt. Ich war immer ein Psychopath. Überall. Nur weil ich den Menschen immer ihre ganze Lebensgeschichte erzählt habe. Ich hatte auch nie so richtig Freunde. "Bitte mach nicht so ein Gesicht.", er holte mich aus den Gedanken. "Wie meinst du das?" "Na, dieses Gesicht." "Das sehe ich doch nicht. Woher soll ich es wissen." "Ich kenne es allzu gut. Das Gesicht einer Kindheitserinnerung. Dir ist es genau so gegangen wie mir. Der Psychopath der Schule. Der Freak....oh, wir sind da." An der Haustür wurden wir von einem etwas niedergeschlagenen Watson empfangen. "Was ist d...", Sherlock stupste mich an. Ein Zeichen ich soll es lieber nicht tun. "Wollen Sie uns nicht helfen?" "Natürlich." Sherlock nahm zwei Kisten, John auch und ich eine. Der Taxifahrer wurde bezahlt, ich schloss die Tür hinter mir und ging den beiden nach. Wir stellten alles ab und eine ältere Frau mit grauem Haar kam in die Wohnung: "Wer ist den das?" Bevor ich mich vorstellen konnte, nahm Holmes alles in die Hand: "Mrs. Hudson, das ist Emily Carter. Eine Art Lehrling. Sie wird bei uns einziehen, falls das keine Umstände macht." "Nein, nein...", antwortete Mrs. Hudson, "Etwas weibliche Gesellschaft würde Ihnen beiden sicher gut tun. Falls Sie was brauchen meine Liebe, ich bin immer da. Nur ein Stockwerk tiefer." "Vielen Dank.", sie hat einen netten Eindruck gemacht und scheint Sherlock gut zu kennen und zu mögen. Sie verließ uns wieder. Irgendwie scheint Sherlock den Ton anzugeben, da er immer alles regelte: "Wenn du gleich um die Ecke gehst ist dein Zimmer das rechte, in der Mitte bin ich und links ist John." "Danke, wenn ihr mich entschuldigt." Die beiden gingen wieder an ihre üblichen Gewohnheiten um diese Zeit und ich begann langsam mein Zimmer einzuräumen. Es war gemütlich. Eine Wand war in helles Blau getaucht. Der Boden war aus dunklem Tropenholz, wie das eine große Fenster, das Regal, der kleine Schrank, der Schreibtisch mit Sessel am Fenster und das Bett. Weiße Vorhänge waren auch schon aufgehängt. Mein Mantel baumelte an dem Haken hinter der Tür, den ich gerade aufgehängt habe. Es erinnert alles so an mein altes Zuhause.
Zuerst einmal die Fenster öffnen. Eine feine Brise streifte durch die Gassen von London. Die Bücher waren schnell auf das Regal gestellt. Beatlesbiografie und Marvel Comics. Daneben lehnten noch ein paar alte Platten. Beatles, Elvis, Beach Boys,... Meine älteste Elvis hab ich auch gleich aufgelegt. Der Plattenspieler war eines der ersten Sachen, was ich ausgepackt habe. Einer der beiden Jungs hat mir die anderen Kisten vor die Tür gestellt, als ich sie holen wollte. Der Schrank war genau groß genug um meine Kleidung zu verstauen. Die 9 Plateau-Highheels wurden der Farben nach unter dem Schrank gestellt, da er auf 20 Zentimeter hohen Beinen stand. Meine Ersatzmagazine und die dritte Pistole wurden in die hinterste Ecke unter meiner Uniform versteckt, die ich so gut wie nie an hatte. Halb tanzend stellte ich meinen Laptop auf den Schreibtisch, daneben mein iPhone und die Schlüssel. Es wurde langsam dunkel. Ich schloss die Fenster wieder und schaltete das Licht an, mit dem einen Schalter in der Nähe des Bettes. Auf dem Nachttischkästchen, welches ich erst jetzt entdeckt habe, stand ein kleines Lämpchen. Als die Schallplatte abgespielt war, war ich auch fertig. Ich habe noch das Bett mit der weißen Bettwäsche, die ich im Schrank gefunden habe, bezogen. Nun war es richtig wie zuhause. Ich wollte nicht länger hier alleine sitzen, weshalb ich auch die Vorhänge zuzog, das Licht abschaltete und zu den beiden ins Hauptzimmer ging. Es roch nach Rauch. Sherlock scheint schon wieder etwas auszuprobieren. "Was tun Sie den da?", schrie John nach hinten der auf dem roten Sessel saß und die Zeitung überflog. "Ich experimentiere." "Dann bitte fackeln Sie die Hütte nicht ab."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top