Wiederkommende Erinnerungen

Ich war so glücklich Steve gefunden zu haben. Und auch froh meinen Name jetzt zu wissen. Kristina. Agent Kristina Gilmore. "Ich dachte du wärst tot.", flüsterte ich den Boden an. "Das dachte ich auch.", ich sah in seine blauen Augen. Wie sehr habe ich das Blau vermisst. "Kannst du mir alles erzählen?", fragte ich hilflos. Er rückte ein wenig näher und lächelte. "Also wir sind ungefähr um die gleiche Zeit zur Armee gekommen. Peggy war bei dir, du kennst sie doch noch, oder?", ich nickte, " Wir zogen schnell in den Krieg und ich wurde dann für das Supersoldatenprojekt ausgewählt. Die Jahre vergingen und Phillips kam mit der Lost Mission wie ich sie nenne. Ich war damals in deinem Zelt, kurz davor habe ich eine Wette gegen Bucky verloren. Wie dem auch war, brachen wir auf um die Beobachtungsmission auszuführen. Du wärst dann fast über die Kante gefallen. Ich wollte noch etwas zu dir sagen, als dieser Schuss aus dem Nichts auftauchte und ich in die Tiefe stürzte. Wach wurde ich in meinem Feldbett. Es wurde mir gesagt, sie suchen nach dir, doch ich wusste sie würden dich nicht finden. Ich kannte deine Taktiken, Tricks, Manöver. Meine Wunden verheilten etwas länger als gedacht und als ich auf den Bergen erneut stand, fand ich nur dieses Abzeichen." Er holte etwas aus seiner Tasche. Es war das goldene Luftwaffenabzeichen, welches ich nach meinem kurzfristigen Einspringen bekommen habe. Ich habe 600 Mann gerettet.


Jemand trat die Tür ein und ich zuckte zusammen. Steve sah scharf Richtung Tür. Er drückte mir die Uniform und den Lippenstift in die Hand. Im Vorbeigehen schnappte ich mir noch den Zettel von Peggy und ging in Begleitung von Steve durch den Hintereingang. "Was ist hier los?", fragte ich, während ich ihm die Hand reichte und er mich förmlich mit sich zog. Wir rannten. "Sie verfolgen mich. Wir müssen untertauchen." Wir rannten durch verschiedene Gassen und in noch einmal andere Richtungen, bis wir vor einem blauen Haus standen. Die Gegend wirkte schon fast verlassen. Wir klopften an den heruntergelassenen, hölzernen Rollos. Innerhalb kürzester Zeit kam jemand an die Balkontür. Es war dieser Mann, von der Brücke, der mich gebeten hatte, die Waffe runter zu nehmen. Zuerst sah er mich ein wenig erschrocken an, doch seine Miene wurde gleich wieder ernst. "Es tut mir leid Sam, aber wir müssen irgendwo untertauchen.", Steve drückte meinen Hand noch fester. "Kommt rein.", bat uns Sam und schloss gleich danach die Tür. Steve genoss eine Dusche, die ich gerne ausließ. Ich wusste nicht, wie viel mein Metallarm aushielt. Ich betrachtete den Stern auf meinem Handrücken und dachte noch einmal über diesen Würfel nach. Hat er irgendetwas in meinem Körper bewirkt? Die Tür hat mich wieder einmal aus den Gedanken geworfen und ich lächelte in Steve's Richtung. "Was haben die vor Steve?", fragte ich besorgt und mustere seine zerkratzten Hände. Er setzte sich neben mir auf das Bett und musterte ebenfalls meine Hände. "Was haben die nur mit deinen Händen angestellt.", hauchte er zart und strich darüber. Ich sagte nichts dazu und genoss einfach seine Gesellschaft. Ich wusste es selbst nicht einmal. Was das bewirkt. Welchen Grund es hatte. Wer auch immer das war. Und was ihn dazu bewegte. "S.H.I.E.L.D. ist HYDRA. Wir haben HYDRA damals bekämpft und ich dachte, mit meinem Opfer wären sie alle gestorben. Ich kann niemanden mehr vertrauen." Das klang furchtbar. "Sie jagen mich." "Können wir nichts tun?" "Dieser Winter Soldier ist stark und hat keine Scheu jeden umzubringen, der im Weg steht." Nun lugte Sam um die Ecke: "Ich habe Frühstück gemacht, falls ihr so etwas esst.", nun war er auch wieder verschwunden. Ich stand auf und wollte schon gehen, als ich bemerkte, dass Steve nicht mitkam: "Willst du nichts?" "Ich muss noch etwas erledigen. Komm gleich nach.", sein Lächeln beruhigte mich. Ich betraten den Flur und der nächste Raum war der Gesuchte. Eine kleine Küchenzeile, ein Tisch mit 4 Stühlen und eine Topfpflanze waren Teile des Inventars. Ich setzte mich zu Sam an den Tisch. Mir fällt jetzt erst auf, dass ich seit einer Woche nichts mehr zu essen gehabt habe. Keiner von uns beiden traute sich etwas zu sagen, bis ich das Schweigen brach: "Tut mir leid, wegen...neulich..", sagte ich leise auf die Tischplatte. "Kein Ding, ist doch nichts passiert.", sagte er fröhlich. Seiner Kleidung zu urteilen müsste er vor einer halben Stunde noch gejoggt sein. Ich leerte mir eine halbe Tasse Kaffee ein und trank ihn mit einem Drittel Milch und ein Stück Zucker. Wie damals bei der Armee. Ich hatte keinen Hunger, doch dem Anstand halber verdrückte ich einen Toast mit Butter. "Wenn ich fragen darf, täusche ich mich oder ist Ihre Haut grau?", fragte er mich. "Ja, ich weiß selbst nicht genau warum.", sagte ich lächelnd zurück. Unser kurzes Gespräch wurde durch eine junge rothaarige Frau unterbrochen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top