Blaue Energie
Natürlich musterte sie mich von oben bis unten. Nun kam Steve auch noch, der uns einander gleich einmal vorstellte: "Natasha Romanoff. Kristina Gilmore." Ich nickte nur und sie auch. Anscheinend war sie ein wenig beängstigt. Kein Wunder. Der Metallarm. Die Verzierungen an der anderen Seite und die graue, brüchige Haut. "Wie kann ich helfen?", fragte Natasha in die Runde. "Hast du schon von dem Tauschprojekt HYDRA, S.H.I.E.L.D. gehört?" Sie nickte mit besorgter Miene. Wo ist denn Sam auf einmal hingegangen? Der Wurf einer Akte auf den Tisch erklärte die Frage. Steve saß inzwischen neben mir und sah Sam fragend an. "Was ist das?" "Nennen wir es eine Bewerbung.", sagte er mit einem Lächeln. Rogers las die fettgedruckte Überschrift und öffnete. "Du hattest einen guten Grund auszusteigen. Ich kann dich nicht zwingen." "Mann, Captain America braucht meine Hilfe. Der beste Grund wieder einzusteigen." "Wo ist das?", Steve deutete auf den Namen. "Verriegelt hinter zwei Türen und einer dicken Stahlwand." "Das kriegen wir hin."
Nach einem kurzen Einbruch in ein Labor, wo wir den Flugapparat für Sam holten und einen Abgeordneten von S.H.I.E.L.D. entführten, standen wir auf dem Dach es hohen Gebäudes. Ich hielt mich im Hintergrund. Dennoch starrte mich dieser Casper Sitwell die ganze Zeit an. Es war mir schon wirklich unheimlich.
Natasha stieß ihm vom Dach und Sam holte ihn wieder zurück. Nun wurde seine Zunge locker und redete wie ein Wasserfall. Ich ließ die zwei nur machen und hörte nur zu. Ein Algorhythmus. Millionen Menschen sterben. Project Insight.
Wir schleppten ihn wieder zurück und im Auto planten wir den nächsten Zug. Sitwell erklärte uns für vollkommen verrückt. Es ging dann alles so schnell. Ich konnte es kaum realisieren. Sitwell wurde auf die andere Bahn geschleudert. Jemand riss das Lenkrad durch die Fensterscheibe heraus. Schoss durch das Dach. Natasha sprang zu Steve nach vorne und ich sprengte die Tür. Ich fiel aus dem Wagen und hart auf dem Boden. Zum Glück auf meiner Metallhand, die doch mehr als die normale aushielt. Verschwommen konnte ich die anderen aus dem Fahrzeug fallen sehen. Jemand kam auf mich zu. Er hatte ebenfalls einen Metallarm und war schwarz gekleidet. Die große Waffe in seiner Hand vollendete das ganze. Er packte mich an der Kehle und ich japste nach Luft. Er schleuderte mich von der Brücke, auf der wir gerade gestanden sind. Ich fiel und prallte hart mit dem Rücken auf den Boden. Ein übelkeiterregendes Knirschen erklang. Ich richtete mich langsam auf, doch wurde gleich wieder getreten. Es musste dieser Winter Soldier sein. Ich versuchte seine Schläge zu blocken, was mir halbwegs gelang, doch mein ganzer Körper schmerzte. Na toll, nun hat er auch noch ein Messer in der Hand. So gut ich konnte versuchte ich mich zu wehren. Zu schützen, doch er war stark. Ich hielt seine Hand, die das Messer in mich hineindrücken wollte und versagte kläglich. Ich schrie auf. Ein Schmerzimpuls durchzog meinen Körper. Ich trat ihm gegen das Schienbein. Er stolperte zurück. Ich zog das Messer aus meinem Fleisch. Das Blut war dunkel und hatte eine Schimmer von Blau und schwarz in sich. Meine Hand wurde langsam taub, doch ich wollte nicht aufgeben. Er richtete seine Waffen auf mich und begann loszuschießen. Ich konnte einigen ausweichen, doch musste auch ein paar einstecken. Er rannte auf mich zu und rammte mir einen Pfeil in den Hals, den ich gleich wieder entfernte und wegwarf. Irgendetwas in mir loderte auf. Meine Hände wurden warm. Er lächelte nur fies. Doch als in meinen Handflächen etwas Blaues erschien, begann auch er daran zu zweifeln, lebend herauszukommen. Es wurde immer wilder in meinem Körper. Im Augenwinkel konnte ich die Risse in meinem Gesicht sehen, durch welche es blau hervor schien. Ich fiel auf die Knie und mit einem Schrei ließ ich eine blaue Machtwelle los, die den Boden erbeben ließ. Der Asphalt zerbars und ich...ich war verwirrt....was haben sie nur für ein Monster aus mir gemacht. Ich lehnte mich an die nächste Mauer und atmete tief durch. Mein Atem war unruhig. Zittrig. Stockend. Schmerzverzerrt. "Bucky?!", rief jemand und ich sah in dessen Richtung. Die Maske des Angreifer ist abgefallen und nun kommte man sein Gesicht gut erkennen. Es war Bucky. Nur mit langem Haar. Sein Gesicht war emotionslos, so klang auch sein Frage: "Wer zum Teufel ist Bucky?" Doch bevor jemand von uns antworten konnte, verschwand er in einer Rauchbombe. 6 schwarze Autos umkreisten uns. Das bedeutet nichts Gutes. Sie stiegen aus. Einer zerrte mich zu den anderen. Ich konnte kaum noch stehen. Es wurde immer schlimmer. Ich sagte nichts und ließ alles geschehen. Sie legten uns die Handschellen an und setzten uns in eines der Gefährter. Steve blickte die ganze Zeit auf den Boden. "Er war es. Er sah mich an, als würde er mich nicht kennen.", sagte er niedergeschlagen. Sie hatten ihm die großen Metallschellen umgebunden. An Füßen und Händen. "Es ist nicht deine Schuld...", sagte ich hauchig. Alles drehte sich. "Kristina, alles in Ordnung?", fragte mich Sam, "Wir brauchen sofort einen Arzt." "Nein, nein", winkte ich ab, "Alles in Ordnung." Sam wollte aufstehen, als einer der beiden Wachen seinen Leuchtstab zündete. Er ging nicht auf uns los, sondern schlug seinen Partner K.O. Die dunklen Haare einer jungen Agentin kamen unter dem Helm hervor. Sie sah mich an: "Wer ist das?", fragte sie verwirrt. Sie schnitt mit ihrem Stab ein Loch in den Boden. So konnten wir entkommen.
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