Kapitel 11







       

An der Schule angekommen, stieg Ali aus und 4 Sekunden später öffnete er auch meine Autotür. "My Lady.", sagte er und machte eine einladende Gäste. Ich lief voran und kurz darauf spürte ich eine Hand auf meiner Rücken. Nur das blöde daran war, dass sie nicht dort ruhte sondern tiefer runter rutschte. Kurz vor meinem Hintern wich ich schnell aus, sodass seine Hand in die Luft griff.

Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an, der aber alles andere als nett war. Dieser Junge machte mir langsam aber sicher angst.

Er öffnete die Tür zum Ballsaal und die laute Musik war schon in meinen Ohrmuscheln zu hören. Natürlich war sie nicht zu laut, denn immerhin gab es hier auch Aufsichtspersonen. Mit anderem Wort, Lehrpersonen.

"Möchtest du was trinken?" Ali sah mich fragend an und als Antwort gab ich nur ein nicken.

Ich sah mich um und merkte die Blicke der anderen. Naja, der Jungs. Die sind doch alle gleich, schwanzgesteuerte männliche Wesen. Klar gab es Ausnahmen, aber bitte, wenn sein Date vor einem stand, dann sollte man doch nicht anderen Mädchen hinter herschauen.

Plötzlich wurde ich nach hinten gezogen. Ich sah erschrocken auf und erblickte in das Gesicht mit den schönsten, blauen Augen die ich je gesehen habe, "Was hast du da an und warum bist du mit dieser Spargel hier?", fragte er sauer. Ich löste mich ohne Problem von seinen Augen, denn ich wurde allmählich auch wütend. Denkt er ernsthaft er wäre der König der alle rumkommandieren konnte?!

"Jetzt hör mir mal zu. Das hier ist ein Ball, was denkst du wie die Mädchen hier her kommen. Mit einem Hausmeister Overall?! Und wie nennst du ihn bitte? Nur weil er nicht so muskulös ist wie du, musst du ihn nicht gleich beleidigen!", fuhr ich ihn an. Killan fing einfach an zu grinsen. Das bestätigte, dass er schwanger war.

"Du findest mich also muskulös.", fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue. Kacke! Der sollte sich nicht so viel einbilden.

Ich sah nur peinlich berührt weg. Von ihm hörte ich nur ein Lachen. Arsch!

Auf einem Schlag wurde er wieder ernst.

Ich frage mich wann das Baby kommen wird.

"Ich meine es ernst. Halt' dich von ihm fern. Du kennst ihn nicht, er ist nicht der, für den er sich ausgibt! ...Und halte dich generell von allen Jungs fern hast du verstanden." Er sah mich ernst mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Nein.", sagte ich nur wie ein Kind und wollte mich umdrehen. Doch er hielt meine Hand fest und zog mich an sich ran. "Oh doch das wirst du.", sagte er gefährlich und bei mir machte sich die Gänsehaut bemerkbar.

"Und ausserdem wärst du auch in einem Overall die schönste von allen. Im Gegensatz zu dir, sind alle anderen nur kleine Sterne von x-Trilliarden im weiten Universum, wobei du die einzige wunderschöne Sonne bist.", flüsterte er in rauer Stimme und sah mir tief in die Augen.

Mein Herz machte einen Satz und klopfte dreimal so fest gegen meinem Brustkorb. Das war echt süss. Diese Seite von ihm kannte ich gar nicht. Nur den Playboy/Badboy (AN: Wie ich dieses Wort hasse, aber ich weiss nicht wie ich es anders schreiben kann hahah) der immer eine andere hatte, der mich immer fertig gemacht hat und dämliche Kommentare abliess.

"Ou, und das 'heiss' nicht vergessen.", zerstörte er den Moment.

Was den für einen Moment?! Da gab es keinen Moment klar!

Brachte ich mich wieder zur Vernunft.

"Arsch.", erwiderte ich bloss und machte auf den Absatz kehrt. "Aber ein heisser Arsch!", rief er mir noch hinterher. Ich ignorierte ihn nur und lief weiter. Für ihn hatte ich keinen Nerv mehr.

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Nach der Abschlussfeier gingen wir alle zurück zum Ball. Die Feier verlief ganz normal. Es wurden Reden gehalten, die Zeugnisse verteilt und zum Schluss die Doktorhüte in die Luft geworfen.

Nun stand ich hier und hielt nach Ali Ausschau. "Guten Abend Ms. Zyrah.", nahm ich eine Stimme hinter mir wahr. Ich drehte mich erschrocken um und sah in das Gesicht unseres Lehrers. "Oh entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte er und hob abwehrend die Hände in die Luft. "Schon okay, ich bin an halben Herzattacken gewohnt.", erwiderte ich schmunzelnd. "Ach, und habe ich das richtig gehört Sie haben Ali meine Adresse gegeben? Also nicht das ich wütend bin oder so, aber ich dachte nur das solche Informationen vertraulich sind.", fragte ich die Frage die mir schon längerer Zeit auf der Zunge lag. Er sah mich nur verwirrt an. „Was meinst du damit? Wie du schon sagtest, das sind vertrauliche Informationen, ich habe sie mit niemanden geteilt.", sagte er mit gerunzelter Stirn. Ich war gerade mehr als nur konfus. Hatte Ali ernsthaft gelogen? Und woher wusste er dann wo ich wohnte?

"Ehm danke, Mr. Edwards. Dann habe ich mich wohl vertan. Tut mir leid.", verabschiedete ich mich von ihm und ging hastig aus dem Ballsaal.

Wieso log mich Ali an? Und woher wusste er dann all diese Informationen?

Ich ging den leeren Flur entlang als ich ihn auch schon sah. Er stand an seinem Spind und sortierte etwas aus, was es war konnte ich nicht erkennen.

"Ali?", als er mich hörte schlug er die Spindtür fest zu, die Tür aber war immer noch einen Spalt offen. Ich zuckte durch den lauten Knall zusammen und sah ihn erschrocken an. "Zara, was machst du hier?", fragte er nervös und versuchte mir die Sicht in seinem Spind zu versperren. "Das sollte ich wohl eher dich fragen. Du wolltest uns doch etwas zu trinken holen.", sagte ich vorwurfsvoll mit verschränkten Armen.

"Ehm, ich hatte meinen Spind nicht leer ausgeräumt, da die Schule ja jetzt vorbei ist." erwiderte er und kratzte sich am Nacken. "Und wieso tust du das jetzt, wo doch der Ball ist?", fragte ich weiter. Langsam wird mir die Sache hier mulmig. Er seufzte, "Man, Zara was soll die ganze Rumfragerei? Geh jetzt wieder zurück, ich komme nach.", sagte er ein wenig genervt.

Als ich ansetzte etwas zu sagen fiel ein Bild aus dem Spind. Ich sah mir das Bild genauer an, auf welchem ICH zu sehen war!

"Äh..Ja, du hast wahrscheinlich rech-", ich wollte gerade gehen als er mich am Unterarm packte. "Tja, wo du schon dieses Bild gesehen hast, zeige ich dir doch gleich mal auch die anderen.", flüsterte er leise mit bedrohlicher Stimme.

Als er die Spindtür auf machte, stockte mir der Atem. Sein ganzer Spind war voller Fotos. Aber nicht normalen Fotos wie von Musikern, Freunden oder der Familie, sondern auf denen ich drauf war. Einer wurde gemacht als ich im Supermarkt einkaufen war, die anderen als ich im Park, draussen mit Freunden war, wobei meine Freunde rausgeschnitten wurden. Und unzählige andere. Er war doch ein richtiger Psychostalker!

Er zerrte mich grob in eine Abstellkammer und drückte mich gegen die Wand. "Jetzt weisst du's Zara. Ja, ich bin besessen von dir. Ich möchte nicht dass du je weg gehst. Ich will nicht, dass du Killan heiratest. Ja, ja Zara ich weiss restlos alles über dich. Deshalb wirst du ganz einfach mit mir mit kommen.", sagte er als ob er einem Kind eine Geschichte vorlesen würde. Er war unheimlich und machte mir unglaubliche Angst! Schreien konnte ich nicht da seine Hand auf meinem Mund war. Ich versuchte mein bestes um ihn von mir weg zu bekommen aber nichts half. Man sagte doch immer das solche Leute die Psychische Probleme hatten, nicht alle, nur die, die wie Ali waren, ziemlich stark wären. Und das stimmte. Auch wenn sie keine Muskeln hatten sondert eine eher fragile Figur.

Er zog ein weisses Tuch aus seiner Hosentasche und drückte es mir ins Gesicht. Aber ich war nicht dumm, ich hielt meinen Atem so lange an wie ich konnte. Einzelne Tränen verliessen meine Augen und genau als ich dachte das alles verloren war, wurde die Tür schwungvoll geöffnet und ein, vor Zorn zitternder Killan trat vor meinem Blickfeld auf. Ab dem Moment geschah alles zu schnell, er schlug Ali mehrmals ins Gesicht. Ali versuchte sich zu währen doch da war Killan doch stärker. Mittlerweile waren sie schon auf dem Boden und Ali schon längst bewusstlos, doch Killan hörte immer noch nicht auf. Es kam Blut aus Ali's Mund, da er ihm auch etliche Male in den Magen schlug. Eine gebrochene Nase hatte er auch schon, die ein fürchterliches Geräusch machte welches mich an Nüsse knacken erinnerte.

Erst jetzt erwachte ich aus meiner Schockstarre und versuchte ihn von Ali runter zu bekommen. "Killan bitte hör auf.", wisperte ich tränendurchströmt. Er hörte abrupt auf und sah mich an. Kurz darauf stand er auf, packte meine Hand und zog mich mit. "Du kannst ihn doch nicht einfach so zurücklassen! Er verblutet noch!", rief ich panisch.

"Das hoffe ich auch. Und jetzt halt die Fresse. Du wirst zu mir kommen. Ob du willst oder nicht, ist mir egal!"





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