Kapitel 46. Verloren?


Yuki

„Laber kein Scheiß! Wieso sollte Kisaki sowas tun?!" fragte Mikey wütend und ging wieder auf Takumi los.

Ich dagegen stand wie angewurzelt da und schluckte schwer. Mein Blick ging zu Takemichi und Kisaki....

Wen hat Kisaki eigentlich noch alles manipuliert, um so weit zu kommen?.

Ich starrte weiter in die Richtung, während ich einfach nur geschockt war.

Was war eigentlich sein Ziel? Wieso hatte er Takumi erzählt, dass Mikey derjenige war, der Shinichiro umgebracht hat und nicht Kazutora?.

Wieso...?

Verdammt!

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch.

War alles hoffnungslos? Würde Kisaki so oder so gewinnen?.

Hatten wir überhaupt jemals eine Chance gehabt?.

Verzeih mir Shinichiro... deine Mutter ist ein echter Loser...

Ich wischte mir mit meinem anderen Arm die Tränen weg, die entstanden sind und schaute wieder auf.

Meine Augen weiteten sich, als ich Kisaki sah, der eine Waffe auf Takemichi richtete.

Yuki... du wirst in der Zukunft von Kisaki erschossen... anscheinend war der Grund, dass du wieder zurück zu Mikey wolltest... aber genaueres kann ich dir auch nicht sagen. ......Kazutora rettet mich.. weil du es so wolltest... deswegen.. müssen wir.. ihn aufhalten...."

Ich erinnerte mich plötzlich an ein Gespräch mit Takemichi und Chifuyu....

Er hat recht, ich habe nicht umsonst mein Leben in der Zukunft für Takemichi geopfert.. es darf einfach nicht alles umsonst gewesen sein!.

Ich zuckte zusammen, als Kisaki auf einmal auf Chifuyu schoss. Ich blinzelte und konnte es gar nicht schnell genug realisieren, da traf die Kugel bereits seinen Kopf und er kippte zur Seite um.

Chifuyu... nein....

NEIN!!!

Ich setzte mich langsam in Bewegung und lief in die Richtung. Takemichi starrte geschockt auf Chifuyus Körper und fing an zu schreien.

Takemichi

„CHIFUYU!!" brüllte ich geschockt und packte sein Kopf...

Scheiße Nein!

Das darf nicht wahr sein! Chifuyu!!

Mit großen Augen starrte ich ihn an, während er vor mir lag und sein Blut sich langsam den Weg über den Asphalt bahnte. Tränen entstanden und rollten über meine Wangen.

„Kisaki! Bist du jetzt total bescheuert!!" brüllte auf einmal Draken und schlug ihm ins Gesicht.

Kisaki fiel zu Boden und die Waffe schlitterte über den Asphalt.

„Du dreckiger Hurrensohn!" brüllte Draken wieder und packte Kisaki am Kragen, er zog ihn wieder auf die Beine und schlug ihm wieder ins Gesicht.

„Halt dich da raus Draken!!" lachte auf einmal Hanma und trat Draken in die Seite, so dass er einen halben Meter zur Seite stolperte.

Dadurch ließ er Kisaki los und musste sich wohl oder übel mit Hanma rumschlagen.

„Ist er tot?" fragte Peh und stand auf einmal neben mir, mit geschockten Augen starrte er Chifuyu an.

Ich biss die Zähne zusammen und drehte meinen Kopf wieder auf Chifuyu, der mit seinem Kopf und Oberkörper in meinen Armen lag.

Ich habe versagt! Ich habe ihn .... Er ist.... Das alles ist meine Schuld!!

„Kisaki!!" brüllte auf einmal Mitsuya und blieb vor ihm stehen.

„Wieso hast du das getan?!" fragte er wütend und aufgebracht zugleich.

„Wer im Weg steht, wird beseitigt!" antwortete Kisaki und erwiderte den Blick von Mitsuya.

„Was?!" fragte Mitsuya und wollte ihm eine rein hauen, aber wurde dann von einen aus Death Angels unterbrochen.

„Hier spielt die Musik kleiner" grinste der und schlug Mitsuya zu Boden.

Kisaki fing wieder an zu lachen und breitete seine Arme aus „Es läuft fast alles nach Plan! Ich werde euch heute und genau hier alle auslöschen!" sagte er laut und schaute kurz in den Himmel, bevor er wieder zu mir schaute und grinste.

Was zum Teufel... geht hier vor?

„Kisaki... hast du das alles geplant?" fragte ich nun und legte Chifuyu sanft auf dem Boden ab, bevor ich dann aufstand.

Kisaki legte den Kopf schief und lachte wieder „Natürlich! Ich wusste, dass du damit nicht rechnen würdest... endlich kannst du mir diesmal nicht mehr dazwischen funken!" antwortete er.

Meine Augen weiteten sich....

„Glaubst du, ich bin so dumm? Oh Nein... als ich bemerkte, dass du komischerweise immer geahnt hast, was ich vorhatte, habe ich meine Strategie geändert. Es hat mich einfach verdammt nochmal genervt!!. Mein Plan mit Peh, dass er Osanai absticht und deswegen Draken und Mikey sich streiten, hast du zunichte gemacht, in dem du dafür gesorgt hast, dass sie sich wieder vertragen" sprach er und kam ein wenig auf mich zu.

„Da dachte ich noch, das war nur Zufall. Aber das war nicht genug, du hast Yuki gerettet, als ich sie eigentlich tot sehen wollte, um Mikey zu vernichten." Fuhr er fort und blieb einen halben Meter vor mir stehen.

„Yuki? Du wolltest sie umbringen?" fragte ich fassungslos.

„Meine Gefühle für dieses Mädchen kannst du niemals verstehen, sie bedeutet mir die Welt... aber es musste sein... Macht zu besitzen, ist mir wichtiger, als Yuki. Sie hätte in meinem Herzen weitergelebt und mich begleitet bei meinem Aufstieg nach ganz oben!" sprach er weiter und packte mich auf einmal am Kragen und zog mich zu sich.

Mit geschockten Augen starrte ich ihm direkt in seine Augen.

„Doch du musstest sie ja retten! Danach dachte ich, Okay, dann akzeptiere ich dieses Schicksal und mach Yuki zu meinem Eigentum. Deswegen wollte ich sie psychisch zerstören durch ihre Schulkameraden. Ich wusste, wenn ich sie so zerstöre und zum Helden werde, dann würde sie mir gehorchen und mir überall hin folgen!" erzählte er weiter und kam mir dann näher.

„Aber selbst das... hast du mir genommen!" flüsterte er genervt.

„Du bist krank..." flüsterte ich fassungslos zurück.

„Nein, ich bin realistisch und du wirst heute hier sterben.... Ich werde dich auslöschen... so wie ich auch dafür gesorgt habe, dass Baji stirbt" grinste er wieder.

„Du warst das?!" fragte ich geschockt.

„Natürlich! Ich habe diesen Idioten Kazutora manipuliert, damit er Baji ersticht. Aber dieser Penner hat nicht einmal so eine leichte Aufgabe hinbekommen!. Mein Plan, dass Mikey Kazutora umbringt und somit zum Mörder wird und ich ihn dadurch in der Hand habe, hat deswegen auch nicht mehr geklappt.... Deswegen, sobald Kazutora aus dem Gefängnis ist, werde ich auch ihn beseitigen" hauchte er den Rest in mein Ohr und lachte leise vor sich hin.

Ich konnte nicht glauben, was er mir gerade alles erzählt hat... ich spürte einfach, wie viel wir eigentlich schon verloren hatten.

„Warum... hast du Baji das angetan..?" fragte ich noch, weil ich einfach die Wahrheit wissen wollte.

„Du bist echt so eine Heulsuse Takemichi" merkte Kisaki an und ließ mich los.

Erst in dem Moment, bemerkte ich, dass ich am weinen war.

Die Wahrheit war einfach viel Schlimmer, als ich vermutet hatte....

Kisaki fuhr sich durch die Haare und zuckte mit den Schultern „Er kannte meinen Plan und deswegen musste er verrecken! Außerdem ging er mir auf die Nerven, sein Gelaber von Freundschaft und Yuki und Mikey und den anderen Gründungsmitgliedern! Ich wusste, dass nur ich dazu fähig bin Toman zu mächtigsten Gang in ganz Tokio zu machen... ich brauchte nur für den Anfang Mikeys vertrauen .... Aber langsam geht ihr mir alle auf die Nerven... also habe ich Takumi manipuliert und werde euch heute beim sterben zuschauen" antwortete er und grinste mich siegessicher an.

Ich dagegen starrte Kisaki einfach nur an und mein einziger Gedanke, der mir noch durch den Kopf ging war.

Das ich verloren hatte.

Diesmal würde ich niemanden mehr retten können.

Ich senkte meinen Blick und schaute zu Chifuyu, sein Blut hatte bereits meine Schuhe erreicht.....

Ich habe verloren....

Hina... verzeih mir...

Naoto verzeih mir...

Ich habe schon wieder versagt....

Plötzlich fing es an zu Donnern und zu regnen.

Mit großen Augen schaute ich hoch in den Himmel.

Vielleicht würde ich Hina im Himmel wiedersehen... denn hier... wartete nur noch die Hölle.

Ich atmete laut aus und schaute wieder Kisaki an, mein Blick war ausdruckslos und ich spürte weder Angst... noch Wut .. ich fühlte mich einfach leer.

Doch, als ich plötzlich Yuki schräg hinter Kisaki erkannte, weiteten sich meine Augen und mein Herz fing schneller an zu schlagen.

Yuki starrte Kisaki mit geweiteten Augen an und weinte. Dann blickte sie zu Boden und ging in die Knie. Sie hob die Waffe auf, die vor ihren Füßen lag und musterte sie. Ihr Blick veränderte sich und auf einmal schaute sie Ausdruckslos wieder auf.

Ihr Blick....

Hatte sie etwa alles mitgehört?...

Yuki!

„Tu das nicht..." flüsterte ich und wollte auf sie zugehen, aber ich konnte mich nicht bewegen... ich schaffte es nicht von Chifuyus totem Körper weg zu gehen.

Kisaki blinzelte verwirrt und drehte sich dann zu Yuki herum.

Im selben Moment richtete Yuki mit emotionslosem Gesicht die Waffe auf Kisaki.

Kisaki starrte sie mehrere Sekunden an, bevor er dann anfing zu lachen „Als würdest du auf mich schießen! Du brauchts mich... hörst du? Du kannst nicht ohne mich... wir beide... wir gehören zusammen!" brüllte Kisaki mit einem verzweifeltem Ton.

Ich sah, dass Mikey und Takumi aufgehört hatten zu Kämpfen und auch Hanma und Draken schauten zu uns. Eigentlich wurde es überall gerade ganz still, nur noch das Donnern und der Regen machten Lärm.

Alle starrten in diese Richtung.

Alle starrten Yuki und Kisaki an.

„Du hast... mich erschossen... du wolltest mich umbringen lassen... du wollten mich psychisch zerstören.... Und jetzt willst du mir alles nehmen..." flüsterte sie und Tränen bildeten sich wieder in ihren Augen.

Die Tränen rollten zwar über ihre Wangen und vermischten sich mit dem Regen, aber ihre Augen waren leer.

„Was labberst du....?! Ich habe dich nie erschossen!" brüllte Kisaki.

Sie redete von der Zukunft... das konnte er natürlich nicht wissen. Aber mir wurde gerade etwas klar, Yuki hatte nicht umsonst das letzte Mal einen Zusammenbruch vor mir gehabt. Sie erträgt das alles nicht mehr... und das war auch allein meine Schuld.

Ich hätte erkennen müssen, dass sie schon seit längeren an ihre Grenzen gekommen war.

„DU HAST MICH ERSCHOSSEN UND BAJI.... UND PEH UND CHIFUYU...." Schrie sie Kisaki auf einmal an und kniff die Augen dabei fest zusammen.

„Yuki... hör auf mit dem scheiß und leg die Waffe weg!" kam es auf einmal von Mikey und er versuchte sich langsam ihr zu nähern.

„Ich kann nicht mehr..." flüsterte sie und öffnete wieder ihre Augen.

Ihr Finger bewegte sich und sie drücke den Abzug.

Ich öffnete meinen Mund aber schaffte es nicht, etwas zu sagen.

Es kamen einfach keine Worte mehr aus meinem Mund.

Ich konnte Yuki nicht mehr aufhalten und musste mit ansehen, wie sie vor meinen Augen zu einer Mörderin wurde.

Das letzte, was man hörte, war ......

Ein Schuss ... und ein lebloser Körper, der auf den Asphalt aufkam.....


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