Kapitel 43. Bestes Geschenk!
24. Dezember
Yuki
Grinsend stand ich in der Küche und nippte an meiner heißen Schokolade.
„Was grinst du denn so?" fragte Mikey, der neben mir am Tisch saß und meine Kekse auf aß.
Deswegen etwas gereizt, drehte ich meinen Kopf zu ihm „Hast du etwa schon wieder vergessen, welcher Tag heute ist? Und hör auf meine Kekse zu essen!" fragte ich ihn und haute ihm leicht auf die Finger, als er sich den nächsten Keks gönnen wollte.
„Heute ist Weihnachten, ja und?" fragte er und mampfte einfach weiter.
„Genau... heute ist der Tag, an dem meine Idee endlich zum Einsatz kommt" sagte ich und entschied mich meine andere Packung Kekse nachher zu verstecken.
„Welche Idee?" fragte Mikey und legte seinen Arm um meine Stuhllehne.
Ich schaute ihn wieder an.
War das sein Ernst?
„Vergiss es einfach" sagte ich nur und trank wieder aus meiner Tasse.
Mikey zuckte mit den Schultern und legte dann seinen Kopf auf meinen Bauch, in dem Moment trat Emma in die Küche ein.
„Ich bin fertig, also wo wolltest du mit mir hin, Yuki?" fragte Emma und nahm sich ein Wasser aus dem Schrank.
Ich musste schon wieder grinsen, weil ich so aufgeregt war.
„Ich trink nur noch meine heiße Schokolade aus und dann können wir los" antwortete ich und biss mir auf die Unterlippe.
Mein Blick ging dabei auf Mikey, der meinen Bauch streichelte, als wäre es eine Wunderlampe.
Ich schaute seufzend wieder auf und Emma trank gerade einen Schluck aus ihrer Flasche, sie musterte uns beide und schmunzelte.
Wir blieben noch eine Weile in der Küche und ich trank extra langsam meine heiße Schokolade, bis es endlich an unserer Tür klopfte.
Ich sprang sofort auf, so dass Mikeys Kopf halb von meinem Bauch erschlagen wurde.
„Entspann dich Mal!" motzte er und schaute zu mir auf.
Ich beachtete ihn nicht weiter und stellte meine Tasse auf den Tisch und schaute Emma an „Wer das wohl ist?" versuchte ich Ahnungslos zu klingen.
Emma hob eine Braue und folgte mir in den Flur, ich öffnete die Tür und grinste aufgeregt Draken an.
„Kenny? Was machst du denn hier?" fragte Mikey und ich war kurz davor ihn K. o. zu schlagen.
Er wusste doch ganz genau, was hier abging. Ich hatte meine Idee in seiner Gegenwart erzählt.
„Ich wollte Emma abholen" antwortete er und schaute etwas verlegen zur Seite...
Wie süß!.
Emma
Ich schaute Draken verwundert an.
Er wollte mich abholen?
Mein Blick ging zu Yuki, die schon die ganze Zeit vor sich her grinste.
Hat sie das etwa geplant?
„Wieso Emma abholen?" fragte Mikey verwirrt und Yuki packte seinen Kopf und drückte ihre Hand auf seinen Mund.
„Halt endlich die Klappe!" zischte sie genervt und lächelte mich dann an, während Mikey versuchte ihre Hand von seinem Mund zu bekommen.
Ich nahm meine Stiefel und zog sie an.
Ich wusste zwar nicht, was hier abging aber ich freute mich sehr darüber.
„Wenn das so ist, dann wünsche ich euch natürlich viel Spaß. Bis später dann!" sagte sie und schob mich mitsamt Jacke und Tasche hinaus.
Sie schloss die Tür und wir konnten noch hören, wie sie kurz darauf Mikey fragte, ob ihm jemand ins Gehirn gekackt hat.
Ich zog schmunzelnd meine Jacke an und schaute verlegen hoch zu Draken, der bereits los gelaufen war.
Schnell folgte ich ihm und schloss währenddessen meine Jacke.
„War das deine Idee?" fragte ich ihn und lief neben ihm her.
Er schaute geradeaus und hatte seine Hände in den Hosentaschen „Nicht wirklich, aber... ich hatte eigentlich vor dir etwas zu schenken" erklärte er.
„Das war also dann doch Yukis Idee" stellte ich fest und musste lächeln.
„Ja... also, wenn du keine Lust hast, können wir auch wieder zurück" sagte er auf einmal und blieb stehen.
Ich hakte mich einfach bei ihm ein und grinste „Auf keinen Fall. Das ist das beste Geschenk, was du mir machen konntest" sprach ich glücklich und wir gingen wieder weiter.
Wir gingen in die Stadt und schauten uns die wunderschönen Lichter an, es war unglaublich romantisch.
„Es ist wunderschön" sagte ich mit leuchteten Augen und schaute mir alles an.
„Ja... sieht ganz gut aus" sagte Draken und nahm auf einmal meine Hand.
Erst jetzt bemerkte ich, dass fast ausschließlich Paare unterwegs waren und viele Händchen hielten.
Ich blickte wieder zu unseren beiden Händen, die sich nun berührten und bekam einen leichten Rotschimmer.
„Sag Bescheid, wenn du es nicht möchtest" sagte er leise und schaute zur Seite.
„Ich möchte es aber" sagte ich sofort und mein Herzklopfen wurde immer schneller.
Danach liefen wir wirklich händchenhaltend durch die Stadt und mir wurde immer wärmer.
„Draken! Lass uns Riesenrad fahren!" sagte ich begeistert und zeigte in die Richtung, in der das Riesenrad stand.
„Muss das sein?" fragte er nicht so begeistert.
Ich nickte „Ja, bitte" sagte ich flehend und schaute ihn mit großen Augen an.
Er erwiderte meinen Blick und seufzte dann „Na schön" lenkte er ein und wir machten uns auf den Weg.
Wir stellten uns in die Schlange und bezahlten, als wir endlich einsteigen durften, setzte ich mich Draken gegenüber und wartete, dass es los ging.
„Emma.." sagte Draken auf einmal meinen Namen und ich schaute von der wundervollen Aussicht zu ihm.
„Ich.. also.. das wollte ich dir noch geben" sprach er weiter und holte aus seiner Jackentasche ein kleines Geschenk.
Meine Augen weiteten sich und ich nahm es entgegen „Ich.. ich habe gar nichts für dich" kam es aus meinem Mund, bevor ich es realisiert hatte.
„Schon gut, mach es auf" sagte Draken und ihm war das wohl nicht so wichtig aber mir.
Ich nickte und öffnete das Geschenk.
„Ein Armband.." sagte ich überrascht und schaute mir das Schmuckstück genauer an.
Es war Silber und hatte ein Schloss, ich konnte es aber nicht öffnen.
„Wie soll ich..." wollte ich gerade fragen und schaute wieder Draken an, aber stoppte dann, weil er an seinem Pullover zog, sodass sein Hals und ein Stück seiner Brust zusehen war. Dabei erblickte ich eine Kette, die er trug.
„Du bekommst dieses Armband nur mit diesem Schlüssel an und wieder ab" erklärte er und nahm wieder das Armband zurück und öffnete es mit dem Schlüssel.
Mit überraschten Augen beobachtete ich ihn und fragte mich, wie ich das Armband dann abbekommen soll.
„Was ich damit sagen will ist, dass du dieses Armband nur anlegen sollst, wenn du..., wenn du.. mir gehören möchtest. Du wirst das Armband ohne mich nicht mehr los und somit auch mich nicht" sagte er die Worte so auf, als hätte er sie auswendig gelernt, ich fand es dennoch unglaublich süß.
„Also, wenn ich das Armband annehme, dann bedeutet das, dass ich deine Freundin bin?" fragte ich nochmal genauer nach.
Er starrte mich mehrere Sekunden nur an, bis er dann zögerlich nickte.
Innerlich fing ich an, wie ein verliebtes Mädchen, dass ich ja auch war zu kreischen.
„Dann leg es mir um!" sagte ich glücklich und hielt ihm mein Handgelenk hin.
Seine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, bevor er sich wieder fasste und mir das Armband umlegte.
Mit leuchteten Augen schaute ich es mir an und dann wieder zu Draken, der gerade die Kette unter seinem Pulli verschwinden ließ.
Wir waren nun am Obersten Punkt im Riesenrad und konnten über ganz Tokio schauen.
Ich beugte mich etwas vor und packte Draken am Kragen seiner Jacke, sanft zog ich ihn zu mir und legte dann meine Lippen auf seine.
Er zögerte kurz, bis er meinen Kuss erwiderte und seine Hand sanft auf meine Wange legte.
In meinem Körper explodierten gerade die Glücksgefühle und ich hätte mir wirklich kein besseres Geschenk wünschen können.
Danke... Yuki
Yuki
Ich lief neben Mikey her und schaute mir die Lichter an, ich liebe Weihnachten.
„Verdammt ist das kalt" kam es von Mikey und er zog die Jacke fester zusammen, ich drehte meinen Kopf zu ihm und kuschelte mich dann an ihn heran.
„Was soll das?" fragte er verwirrt und schaute zu mir runter.
„Ich wärme dich" antwortete ich und grinste ihn an.
„So kann ich aber nicht richtig laufen" meinte er und schaute mich monoton an.
Ich verzog mein Gesicht und nahm wieder abstand „Du Arsch!" kommentierte ich nur gereizt und verschränkte meine Arme.
Mikey seufzte und legte dann seinen Arm um meine Schultern „Du weißt doch, ich kann mit Romantik nicht so viel anfangen" sagte er aber ich schüttelte seinen Arm von meinen Schultern ab und schaute ihn sauer an.
„Wenn du jetzt nicht meine Hand hältst, gehe ich kein Schritt weiter" drohte ich ihm, da ich Romantik wollte.
Mikey starrte mich an, als hätte ich irgendetwas unverständliches gesagt und kratzte sich dann am Hinterkopf „Muss das sein?" fragte er und ich nickte ernst.
Er brummte vor sich hin und gab dann nach. Mit einem breiten grinsen nahm ich seine Hand und konnte mich endlich, wie die anderen Paare fühlen.
Glücklich lief ich weiter und hielt Mikeys Hand.
„Hey ihr beiden" begrüßte uns auf einmal Mitsuya und blieb vor uns stehen. Sein Blick ging auf unsere Hände, da wir so nur selten gesehen werden. Mikey schaute genervt und verlegen zur Seite, während ich Mitsuya angrinste.
„Was machst du denn hier Mitsuya, hast du ein Date?" fragte ich lachend.
„Schön wärs aber ne, ich habe noch im Club ausgeholfen. Wir haben nämlich die Kostüme für das Theaterstück unserer Grundschüler erstellt" erzählte er und wurde auf einmal ernst.
„Genießt aber noch den Abend ihr beiden, Morgen wird es ernst.... Wer weiß, ob wir da alle lebend raus kommen" sprach er, weshalb Mikey ihn nun auch wieder anschaute.
„Keine Sorge, wir werden das überleben, dafür Sorge ich!" sprach er mit ernsten Ton und drückte unbewusst meine Hand.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das die letzten Tage verdrängt hatte. Ich konnte verstehen, dass viele wegen Morgen angespannt waren.
„Ich hoffe es" kam es von Mitsuya noch, bevor er sich dann verabschiedete und seine Kopfhörer wieder aufsetzte.
Ich winkte ihm zum Abschied und wir machten uns weiter auf den Weg zu Kentucky Fried Chicken, dass war nämlich so eine Art Tradition in Japan.
Wir betraten KFC und setzten uns dann schon einmal auf Freie Plätze.
Ich lehnte mich zurück, nachdem ich meine Jacke ausgezogen hatte und legte meine Hände auf meinen Bauch.
„Wo bleiben die beiden nur?" fragte Mikey gelangweilt und legte sich dann so hin, dass sein Kopf auf meinem schoß lag.
Ich schaute auf mein Handy und presste meine Lippen zusammen.
Meine Mutter hatte mir schöne Weihnachten gewünscht und wollte sich wieder mit mir vertragen.
„Wirst du es tun?" fragte Mikey und schaute zu mir hoch, er hatte anscheinend die Nachricht von da unten lesen können.
Ich blickte zu ihm runter und bemerkte erst einmal, wie viel Platz mein Bauch bereits einnahm.
Also bald hatte Mikey keinen Platz mehr auf meinem Schoß.
„Nun.. ich denke schon, jeder macht doch Fehler und ich brauche sie einfach" antwortete ich nachdenklich und legte das Handy erst einmal wieder weg.
Ich würde mich später damit befassen, wenn es wieder ruhiger bei uns ist.
„Egal wie du dich entscheidest, es wird die richtige sein" kam es noch von Mikey.
Ich lächelte ihn an und strich ihm sanft über den Kopf „Danke.." flüsterte ich.
Plötzlich ging Mikey mit seinem Kopf etwas höher und küsste mich einfach. Meine Augen weiteten sich aber dann schloss ich sie und genoss es einfach.
Er tat sowas in der Öffentlichkeit nicht oft aber wenn, dann meinte er das immer komplett ernst.
„Stören wir?" fragte uns auf einmal eine bekannte Stimme und wir beide schauten in dieselbe Richtung.
Draken und eine knall Rote Emma standen vor uns und starrten uns an.
„Halt die Klappe Kenny" kam es von Mikey und er setzte sich wieder aufrecht hin.
Ich presste einen Moment meine Lippen zusammen und wartete, dass die beiden sich gegenüber uns hinsetzten.
„Na, wie war euer Date?" fragte ich aufgeregt und schaute beide neugierig an.
„Mikey, wollen wir nicht schon einmal das essen holen?" fragte Draken und ignorierte mich.
„Ja! Ich habe schon die ganze Zeit Hunger!" antwortete Mikey und pickte mir in meine Brust.
„Sobald dort Milch raus kommt, habe ich wenigstens immer einen Snack für Unterwegs dabei" fügte er hinzu.
Mhhhh?....... Was?!.....
Draken fasste sich an den Kopf aber nickte dann einfach „Ich weiß.. das erzählst du mir leider viel zu oft" seufzte er nur und beide standen auf und holten das Essen.
Ich atmete angestrengt aus und schaute zu Emma „Sag.. Mal ....glaubt Mikey etwa wirklich, dass er dich dann..." fing sie an zu sprechen und schmunzelte „... jeder Zeit vernaschen kann?" fuhr sie fort und lachte mich aus.
„Du mich auch Emma" meinte ich nur und verzog das Gesicht....
Doch... hoffen wir Mal, dass er das nicht ernst meint.
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