Kapitel 40. Ich vertrau dir....



Yuki

„Geht es wieder?" fragte Kisaki und ich nahm abstand, verlegen und durcheinander schaute ich zur Seite.

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief ein.

„Ja, mir geht es gut. Ich danke dir Kisaki" antwortete ich und schaute ihn ernst an.

Mein Blick ging wieder auf die beiden, die schräg hinter Kisaki standen und mich einfach nur anschauten.

„Dann ist ja gut und ihr da!" kam es wieder von Kisaki und er drehte sich zu den beiden.

„Fasst ihr Yuki noch einmal an, lernt ihr mich richtig kennen!" zischte er und beide zuckten zusammen aber nickten dann.

„Wir werden sie ab jetzt in Ruhe lassen" kam es von Juri und ich schaute sie verwirrt an.

War das ihr scheiß ernst!

„Los verschwindet!" zischte Kisakis Vizekommandant und verscheuchte die beiden. Ich schaute ihnen noch hinterher und blickte dann Kisaki wieder an.

„Ich.. sollte jetzt auch gehen" sagte ich erschöpft.

Aber Kisaki nahm meine Hand und schaute mich besorgt an „Ich werde dich begleiten, du solltest in deinem Zustand nicht allein nach Hause gehen" entschied er.

Ich schaute ihn paar Sekunden einfach nur an und nickte dann zögerlich.

Danach gingen wir zurück in meine Klasse und ich holte meine Tasche, anscheinend hatte ich die ganze letzte Stunde in der Besenkammer verbracht und somit den Unterricht verpasst. Die Bio Stunde fand in einem anderen Klassenraum statt, weshalb niemand aus meiner Klasse im Raum vorzufinden war.

Ich nahm meine Tasche und zog meine Jacke an, Kisaki nahm mein Schal und kam mir damit näher. Er legte mir den Schal um meinen Hals und lächelte mich an.

Wieso hatte ich gerade das Gefühl, dass er das alles ernst meint und sich wirklich um mich sorgt?

Er handelte wie ein Junge, der... Nein! Das kann nicht sein!.

„Da.. Danke" flüsterte ich und merkte, dass ich rot geworden war.

Was ist los mit mir!?

„Du musst auf deine Gesundheit achten, nicht dass du wieder krank wirst" sprach er besorgt und legte dann seinen Arm um mich und schob mich aus der Klasse.

Wir verließen das Schulgebäude und sahen von weiten schon, dass Mikey am Schultor stand und mit einem Mitglied aus Tomans 6. Division sprach.

Das war doch Hanmas Division!.

Als Kisaki das anscheinend ebenfalls mitbekam, nahm er augenblicklich den Arm von meinen Schultern und nahm Abstand.

„.... Krankenhaus aber ihm geht es soweit gut" bekamen wir nur noch mit, als wir vor ihnen stehen blieben.

„Du kannst gehen" sagte Mikey ausdruckslos und der Typ nickte und verbeugte sich, bevor er dann die Straßenseite wechselte und verschwand.

Danach drehte sich Mikey zu uns um und musterte das Bild, dass sich vor ihm ergab.

„Was tust du hier Kisaki?" fragte er auf einmal und schaute ihn misstrauisch an.

„Ich wollte zu dir und habe Yuki zufälligerweise in einer Besenkammer eingesperrt gefunden" erzählte er einfach die..... Wahrheit!. Mit großen Augen schaute ich zu ihm hoch und dann wieder zur Mikey.

„Ist das wahr Yuki?" fragte Mikey auf einmal und sein Blick war kalt.

Ich zögerte aber nickte dann unsicher.

„Alles Klar, wirst es schon allein schaffen" sprach er auf einmal desinteressiert und ging auf Kisaki zu, der neben mir stand.

„Dann komm, wir sprechen drinnen" befahl er ernst und ging an uns vorbei ins Schulgebäude.

Komplett überfordert stand ich da und wusste nicht, wie ich das finden sollte.

Ich wollte ja nicht mehr, dass Mikey immer auf mich aufpasst... aber irgendwie war das nicht wirklich das, was ich wollte. Also nicht so....

„Komm gut nach Hause, wir sehen uns heute Abend" sagte Kisaki leise und schien genervt davon zu sein, jetzt hier bleiben zu müssen. Dennoch drehte er sich herum und folgte Mikey ins Schulgebäude.

Ich schaute ihnen nach und dann hoch in den Himmel, ich streckte meine Hand aus und eine Schneeflocke landete in diese.

Es hatte angefangen zu schneien, was eigentlich wunderschön wäre, wenn die Situation nicht gerade alles kaputt machen würde.

Ich weiß nicht wieso aber ich musste plötzlich an Takemichi denken und an seine Worte, dass Kazutora in der Zukunft sehr oft auf Shinichiro aufpasst.

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch „Anscheinend möchte er mit dir für seine Taten Buße tun" flüsterte ich und drehte mich um.

Ich verließ das Grundstück und machte mich auf den Weg zu dem Jugendgefängnis, im dem Kazutora inhaftiert war.

Auf dem Weg dorthin, musste ich an die alten Zeiten denken und wie unbesorgt wir damals noch waren.

Vergangenheit (Kurz nach der Gründung von Toman)

„Hey Yuki!" riefen mich die Jungs, als ich aus meinem Haus kam, ich schulterte meine Tasche und winkte ihnen.

Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und nahm den Helm von Mikey entgegen.

„Dann können wir ja endlich los!" freute sich Baji und grinste. Ich setzte mich hinter Mikey, der nun ein neues Motorrad hatte und legte meine Arme um seinen Bauch.

Wir fuhren los und es dauerte nicht lange und wir erreichten das Meer. Da es letztens nicht so gut verlief, hatten wir uns dazu entschieden es nachzuholen. Meine Augen wurden groß und fingen an zu leuchte, als ich das Meer sah. Es war wunderschön und glitzerte in der Sonne.

Wir parkten die Motorräder und machten uns dann auf den Weg zum Strand, die Jungs zogen sich sofort aus und hatten alle ihre Badehose bereits an.

„Ich geh mich dann mal umziehen" informierte ich sie, bevor Draken, Peh und Kazutora schon ins Meer sprangen. Mitsuya bat an, mich vorsichtshalber zu begleiten, falls wieder solche Rowdys vom letzten Mal auftauchen sollten.

„Das wäre wirklich lieb von dir" antwortete ich lächelnd und schaute mich um.

„Wo ist Mikey überhaupt hin?" fragte ich und machte mich mit Mitsuya auf den Weg.

„Der ist sofort zu der Eisdiele da drüben gegangen, kennst ihn doch" erzählte er lachend und zeigte in die Richtung. Weil es mitten in den Ferien und super heiß war, standen dort eine Menge Leute.

Ich seufzte und schaute wieder nach vorne „Sag Mal Mitsuya..." fing ich an und zögerte kurz, es war ein unangenehmes Thema, aber ich wollte es einfach wissen.

„Was denn?" fragte er und schaute mich aufmerksam an.

„...Nun... also.. kann es sein, dass Kazutora mich nicht leiden kann... ich meine.. vielleicht bilde ich es mir nur ein... aber..." stotterte ich etwas und spielte an eine meiner Haarsträhnen herum, weil mir das so unangenehm war, doch Mitsuya unterbrach mich.

„..das bildest du dir nicht ein, er kann dich wirklich nicht leiden" antwortete er knall Hart.

Aua! Das tat weh, das so ins Gesicht gesagt zu bekommen.

„O..Okay..." flüsterte ich nur und schaute zu Boden.

„Nimm es ihm nicht übel, er hatte eine schwere Kindheit und kann generell neuen Leuten nur schwer vertrauen. Das wird bestimmt noch" versuchte Mitsuya mich wieder aufzumuntern aber so richtig hatte es keine Wirkung.

Ich nickte nur und wir kamen bei den Umkleiden an, ich ging in eine rein und zog mir meinen Bikini an. Ich packte meine normalen Sachen wieder ein und musterte mich im Spiegel. Emma hatte mir beim aussuchen geholfen und mich letzten Endes zu diesem hier überredet. Ich fand ihn auch süß aber wollte mir eigentlich lieber einen Badeanzug kaufen, weil ich es nicht mochte, wenn mich andere anstarrten und dieser Bikini war auf jeden Fall auffällig.

(Farbe dürft ihr euch aussuchen)

Ich atmete tief ein und verließ wieder die Umkleide, unsicher schob ich mein schwarzes Haar beiseite und räusperte mich, damit mich Mitsuya bemerkte, da er weg gedreht war.

Er drehte sich um und seine Augen weiteten sich ein Stück „Du.. siehst gut aus" machte er mir etwas unbeholfen ein Kompliment. Ich schaute mit roten Wangen zur Seite „Danke... aber bitte hör auf mich anzustarren" bat ich ihn, da er mich intensiv von Oben nach unten musterte.

„Tut mir leid... das... nun... lass uns einfach zurück" entschuldigte er sich sofort und ging vor, ich folgte ihm und schulterte meine Tasche. Ich fühlte mich bei Mitsuya nie unwohl, auch in diesem Bikini war das noch in Ordnung. Ich wusste, er würde mir nie etwas antun oder mich zu etwas zwingen. Doch die Blicke der anderen Jungs, an die wir vorbei liefen, um an unseren Platz zu kommen machten mich nervös.

Ich schüttelte meinen Kopf und schaute ernst gerade aus.

Reiß dich jetzt zusammen Yuki! Du bist mit den andere hier! Egal was passieren wird, sie werden schon auf dich aufpassen, also genieße es einfach!

Ermahnte ich mich selbst und schob nun selbstbewusster mein Haar zurück, ich würde jetzt stolz Mitsuya folgen und mich nicht mehr verunsichern lassen!.

„Hey kleines, du bist wirklich ziemlich niedlich. Hast du ein Freund?" fragte mich plötzlich ein Junge, vielleicht zwei Jahre Älter und beugte sich zu mir runter. Ich zog quiekend die Luft ein und schaute ihn erschrocken an.

Bye... Bye Selbstbewusstsein.

„Kannst du nicht reden? Verstehst du unsere Sprache nicht?" fragte er nun und kam mir immer näher.

Ist der Blöd?! Ich sah doch voll aus, wie eine Japanerin!.

Ich schaute mich schnell um aber Mitsuya war weg...

WAS?! MITSUYA!

Mein Blick ging wieder zu ihm und ich nickte „Ja... ich habe ein Freund" antwortete ich wahrheitsgemäß und nahm Abstand.

„Die Lügt doch!" kam es von seinem Kumpel, der schräg hinter ihm stand.

Ich schüttelte den Kopf „Nein, ich lüge nicht, wirklich" versuchte ich überzeugend zu klingen.

Der mich angesprochen hatte, legte seine Hand auf meine Schulter und kam mir noch ein stück näher „Komm lass uns ein Eis essen, wir laden dich auch ein" entschied er einfach und wollte mich schon so halb mitnehmen.

Als plötzlich jemand seine Hand weg schlug. Ich zuckte zusammen und schaute neben mich, meine Augen wurden groß und ich war noch nie so erleichtert Kazutora zu sehen.

„Jo Yuki, was ist denn hier los?" fragte Draken und kam mit Peh auf mich zu, auch Mitsuya war wieder da.

Hatte er die anderen etwas geholt?

Die Jungs gingen paar Schritte zurück und schienen sich nun nicht mehr wie die aller größten zu fühlen.

„Also ich habe gehört, dass sie uns zu einem Eis einladen wollen" kam es auf einmal von Mikey, der hinter ihnen stand und sich gerade das letzte Stück der Eiswaffel in den Mund schob.

„Echt? Ja geil" kam es von Peh.

„Was.. Nein.. wir wollten nur.." versuchte sich der, der mich angesprochen hatte rechtzufertigen und schaute mich an.

„Was wolltet ihr nur? Meine Freundin zum Eis einladen aber uns nicht?" fragte Mikey mit ernstem Blick.

Darum geht es dir also? Dein Ernst Mikey!

„Du bist ihr Freund? Das wussten wir nicht und wir müssen jetzt auch gehen" meinte der Typ aber die anderen kreisten sie ein.

„Ihr geht nirgendwohin" grinste Baji und die anderen lachten böse.

....

Das Ende vom Lied war, sie bekamen wirklich alle ein Eis, sogar ich und danach verschwanden sie schneller, als man gucken konnte.

Ich seufzte und schaute auf meine Brüste, in die Mikey sein Gesicht drückte „Alles meins" murmelte er nur und hatte seine Hände um meine Hüfte gelegt, während er mit meinen Brüsten kuschelte.

Hätte ich doch nur schon vorher von seinem Fetisch gewusst, dann hätte ich mich vielleicht nicht in ihn verliebt.

Dachte ich mit hochgezogenen Augenbrauen, aber musste dabei leicht schmunzeln.

Nachdem er endlich genug hatte, drehte er sich zu den anderen „Wer als letztes im Wasser ist, bezahlt die zweite Runde Eis!" sagte er laut und rannte Richtung Meer. Die anderen rannten alle etwas verzögert hinterher und beleidigten Mikey. Ich musste lachen und schaute zu Kazutora, der etwas weiter weg stand.

„Danke auf jeden Fall" bedankte ich mich.

Er war auch gerade mit seinem Eis fertig und blickte zu mir rüber.

„Auch wenn ich dich noch nicht akzeptiere, so gehörst du trotzdem zu uns" antwortete er nur und ging dann an mir vorbei und rannte den anderen hinterher.

Ich nickte nur und schaute ihm nach, vielleicht war das ja ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Gegenwart

Zumindest dachte ich das damals, bevor er Shinichiro auf dem Gewissen hatte und dann sogar die Gang verließ.

„Genau, ich bin eine Freundin von ihm" antwortete ich dem Mann an dem Eingang und musste meine Tasche, meine Jacke und meine anderen Wertsachen abgeben, damit ich weiter gehen durfte.

„Sie haben ne halbe Stunde, dann ist die Besuchszeit vorbei" informierte mich ein Wärter und brachte mich dann in einen Nebenraum. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl und schaute mich etwas unsicher um.

Das war ja echt gruslig hier.

„Yuki?" hörte ich Kazutora überrascht sagen.

Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, er trat zögerlich ein und setzte sich dann gegenüber an den Tisch hin. Der Wärter, der ihn her brachte, setzte sich etwas weiter seitlich hin und beobachtete uns.

„Hey.. du fragst dich bestimmt, wieso ich hier bin..." fing ich an zu sprechen und lächelte unsicher.

War das vielleicht eine Blöde Idee gewesen?

„Eigentlich bin ich ganz froh, dass du hier bist, dann kann ich endlich das hier machen" sagte er und stand auf, der Wärter hinter ihm wollte schon reagieren, bis Kazutora sich plötzlich vor mir verbeugte.

„Ich möchte mich für alles entschuldigen, ich habe auch dich verletzt, ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen" entschuldigte er sich aufrichtig.

Meine Augen weiteten sich und ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht zu heulen.

Also hatte Takemichi wirklich recht gehabt.

„Ich danke dir Kazutora, ich kann dir jetzt noch nicht verzeihen, aber irgendwann bestimmt" antwortete ich.

Er nickte und setzte sich wieder hin, auch der Wärter lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

Kazutora musterte mich und sein Blick ging auf mein Baby Bauch „Du bist also wirklich schwanger, ich habe das am Tag des Kampfes gegen Valhalla nur halb mitbekommen. Aber mir gefällt besonders der Name, den du dem Baby gegeben hast" sprach er und seine Mundwinkel zuckten nach oben.

Ich musste ebenfalls lächeln und schaute auf meinen Schoß.

Er wird sich gut um Shinichrio kümmern, auch wenn ich und Mikey nicht mehr da sein sollten, dann wird Kazutora immer an seiner Seite bleiben und ihn beschützen.

Bei dem Gedanken musste ich mir an den Kopf fassen, wer hätte gedacht, dass ich eines Tages sowas von mir geben würde.

Ich seufzte und schaute Kazutora wieder an „Ja, der kleine Shinichiro Baji wird aber noch eine weile auf seinen Onkel warten müssen" sagte ich mit sanfter Stimme.

Kazutoras Augen wurden groß und plötzlich entstanden Tränen in ihnen.

„Yuki... ich verspreche es dir mit meinem Leben, wenn ich hier draußen bin, werde ich für alles büßen und immer an seiner und deiner Seite sein " sagte er mit so viel Gefühl, dass ich ihm sofort glaubte.

Ich wusste, er würde das genauso machen und es beruhigte mich zum einen, dass er da sein wird, wenn ich es vielleicht nicht mehr kann.

„Ich verlass mich auf dich" sagte ich und lächelte ihn ehrlich an.

Er nickte entschlossen und wischte sich dann die Tränen weg. Auf einmal wurde sein Gesicht aber ernst und sein Körper spannte sich an „Ich möchte dir noch etwas sagen" fing er an zu sprechen und beugte sich etwas vor.

„Egal was du tust, vertraue niemals Kisaki Tetta, er ist nicht der, für den ihr ihn haltet. Ich weiß nicht, was er für ein Ziel verfolgt, aber er hat mich von vorne bis hinten Manipuliert. Er ist sehr gefährlich" erzählte er.

„Ich weiß" antwortete ich nur und streichelte meinen Bauch.

Das weiß ich doch schon alles....

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