Kapitel 36. Kleine Schwester
Yuki
Ich atmete tief ein, als wir das Gebäude Verliesen und war erleichtert, dass die Ärztin mir versicherte, dass ich mir keine Sorgen machen brauch.
Die Erkältung sei nicht stark gewesen und da auch das Fieber schnell wieder weg gegangen sei, soll ich mich einfach nur ausruhen und mehr auf meine Gesundheit achten.
„Shinichiro Baji.. du musst ganz groß und stark werden" sagte Mikey und legte seine Hand auf meinen Bauch.
„Du meinst sowie du" kam es lachend von Draken und er machte sich über Mikeys Größe lustig.
Ich musste in dem Moment einfach mit lachen, da Mikey ja wirklich nicht der größte war.
„Halt die Klappe Kenny!" brummte Mikey und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
„Peh, bring Yuki nach Hause und komm dann zum Jugendclub" befahl Mitsuya und nickte ihm ernst zu.
„Ist heute wieder eine Besprechung?" fragte ich verwirrt und schloss meine Jacke.
„Kisaki hat die letzten drei Tage versucht Kontakt mit deinem Bruder aufzunehmen und heute besprechen wir alles notwendige" erklärte Draken.
Mikey nickte und legte meinen Schal um meinen Hals, den er bis gerade noch festhielt „Aber du fährst nach Hause und ruhst dich aus, damit du schnell wieder gesund wirst" sagte Mikey streng.
Er legte seine Hand auf meinen Kopf und drehte sich kurz zu den anderen, die anscheinend sofort verstanden, was das Problem war. Plötzlich drehten alle ihre Gesichter von uns weg und taten so, als wären wir gar nicht da. Chifuyu fing sogar einfach an mit Takemichi irgendetwas zu besprechen.
Ich blinzelte verwirrt und schaute wieder direkt Mikey an, als er sich zu mir zurückdrehte und mir näher kam.
„Pass auf dich auf" hauchte er und legte auf einmal seine Lippen auf meine. Es war ein einfühlsamer und leidenschaftlicher Kuss, ich erwiderte ihn und legte für einen kurzen Augenblick meine Arme um seine breiten Schultern.
„Bitte sei du auch vorsichtig, ich mach mir schon genug Sorgen um dich" flüsterte ich zurück, nachdem wir von unseren Lippen abließen. Mikey nickte und strich mir noch einmal sanft über den Kopf, bevor er sich zu den anderen umdrehte.
„Wir gehen!" befahl er nun ernst und ging voraus.
„Dann bis nachher" verabschiedete ich mich von allen und ging dann mit Peh los.
Wir stiegen wieder in den selben Bus und fuhren denselben Weg wieder zurück. Nachdem wir auf der Gegenüberliegenden Haltestelle ausstiegen, liefen wir fast denselben Weg zurück. Doch ich konnte Peh überreden mit mir kurz in den Supermarkt, der nicht weit von zu Hause war zu besuchen. Ich wollte mir nämlich etwas süßes kaufen, da ich den Heißhunger spürte.
„Jetzt entscheide dich schon!" motzte Peh leise und stand hinter mir, er war etwas genervt, wahrscheinlich lag das daran, das er schnell zu den anderen wollte.
„Na schön!! Dann nehme ich halt die Kekse!" motzte ich zurück und griff nach der Packung. Danach ging ich mit ihm zu Kasse und bezahlte, während wir den Supermarkt verließen, packte ich die gekauften Kekse in meine Tasche.
„Lass uns die Abkürzung nehmen, dann bist du mich gleich los!" schlug ich leicht gereizt vor und zeigte in eine Seitenstraße.
Peh blieb neben mir stehen und blickte in die Richtung „Ich will dich nicht los werden, ich sollte nur bei meinem Kommandanten sein" merkte er nun ruhiger an und wir liefen die Seitenstraße entlang.
„Nur noch um die Ecke da drüben und wir werden Mikeys Haus sehen" erklärte ich und lief neben ihm.
Es dauerte nicht lange und wir bogen um die Ecke, doch dort konnte ich nicht Mikeys Haus sehen, wie ich davor noch behauptet hatte, da plötzlich ein groß gewachsener Typ vor mir stand.
„Was zum Teufel!?" fing Peh sofort an und griff nach meinem Arm, weshalb ich automatisch nach hinten schaute. Er wollt mich hinter sich schieben, aber in dem Moment tauchte ein zweiter Typ hinter Peh auf, der etwas kleiner war, als der Typ vor uns und schlug Peh ohne zu zögern mit einem Baseballschläger mitten ins Gesicht.
Er war sofort bewusstlos und Blut war am Kopf und im Gesicht zu erkennen. Ich schrie automatisch erschrocken auf und schaute mit großen Augen zu Peh, der nun vor mir auf dem Boden lag.
Unsicher blickte ich nach oben, zu dem Typen mit dem Baseballschläger und ging meine Möglichkeiten durch, hatte ich überhaupt eine Chance zu fliehen?!.
Er schaute von Peh zu mir und Schwung den Baseballschläger, so das er auf seiner Schulter landete und stemmte die andere Hand in die Hüfte.
„Hallöchen kleine... Mannomann du siehst ja Takumi echt ähnlich" meinte er grinsend und meine Augen weiteten sich....
Was?!...
„Ich habe euch doch gesagt, dass sie meine kleine süße Schwester ist" ertönte auf einmal eine Stimme um die Ecke und kurz darauf erschien noch ein große gewachsener Typ vor mir, der sich durch die Haare fuhr und mich musterte.
„Boss!" sagten beide gleichzeitig und verbeugten sich leicht.
Ich spürte, dass meine Hände zitterten.
Er war zwar mein Bruder und würde mir womöglich auch nichts an tun... doch, wie er hier schon auftauchte, zeigte mir, dass er wirklich so brutal geworden ist, wie ich bisher hörte.
Er sah so anders aus, seine Tattoos und Piercings und wie groß und breit er geworden ist.
Er nahm auf einmal meine Hand und küsste mein Handrücken „Keine Angst Schwesterherz, ich möchte nur mit dir reden" sprach er ruhig und grinste mich an.
Ich schaute ihm in die Augen und bemerkte, dass wir die selben Augenfarben hatten, auch unsere Haarfarbe war gleich.
Ich zögerte und schaute unsicher wieder runter zu Peh „Mein Untergebener kümmert sich schon um ihn, na komm, da drüben ist ein Café" sagte er ruhig und zeigte in eine Richtung.
Der andere groß gewachsene Typ schmiss sich Peh über die Schulter und folgte uns bis zum Cafe. Er blieb aber draußen stehen und ließ Peh wieder zu Boden fallen, danach zog er ihn an die Steinmauer vom Gebäude neben an und lehnte sich dagegen.
Ich schaute paar Minuten die beiden an und verzog das Gesicht, Peh würde nichts passieren, so lange ich ruhig blieb und meinem Bruder entgegen kommen würde.
„Kommst du?" fragte Takumi und der kleinere Typ mit dem Schläger in der Hand hielt uns die Tür auf. Ich nickte nur und betrat mit den beiden das Café.
Takumi setzte weiter hinten an einen Tisch mit zwei gegenüberliegenden Sitzbänken.
Er zeigte mir mit einer leichten Handbewegung dass ich mich setzten sollte, doch als ich mich setzten wollte, hielt mich der Schlägertyp auf und schüttelte den Kopf.
„Zieh deine Jacke aus, das ist sehr ungesund mit einer Dicken Jacke im warmen zu sitzen" meinte Takumi mit einem ernsten Gesichtsausdruck.
„Mir ist kalt...." Wollte ich als ausrede nehmen und zögerte, doch der Schlägeftyp legte seine Hand auf meine Schulter und schaute genervt zu mir runter.
„Widersprich unserem Boss nicht, kleines Mädchen!" zischte er und sofort jagte er mir ein schrecken ein.
Ich nickte nur stumm und öffnete meine Jacke, mir war das unglaublich unangenehm, da ich darunter einen engen Pullover trug, bei dem mein Bauch super zu Geltung kam.
Hätte ich heute Mittag doch lieber den lockeren Pullover angezogen!!.
Dachte ich vorwurfsvoll und streifte mir meine Jacke über die Schultern.
Ich legte sie neben mich auf die Sitzbank und setzte mich ebenfalls hin, ich blickte Takumi an, der mich grinsend musterte.
„Ich habe bereits gehört, dass du von diesem ach so tollen und angeblichen unbesiegbaren Mikey schwanger bist... wirklich interessant, deswegen warst du also bei unserer Mutter nicht mehr aufzufinden" sprach er und fing an zu lachen.
Ich legte meine Hände auf meinen Bauch und verzog das Gesicht.
„Boss, dieser Mikey hat deine Schwester gefickt... aber schlau kann der echt nicht sein, wenn er nicht mal weiß, was Kondome sind!" fing nun auch der Schlägertyp an zu lachen und hatte sich neben uns an einen Einzeltisch mit zwei Stühlen gesetzt.
Ich krallte meine Finger in meinen Pullover und mein ganzer Körper war angespannt, so ein Arschloch!!.
„Wie redest du mit meiner Schwester! Soll ich dein Gedärme gleich hier und jetzt auf dem Boden verteilen Kota?!" knurrte Takumi plötzlich und seine Aura wurde von einer Sekunde zu anderen Gefährlich.
Dieser Kota, wie er anscheinend hieß, zuckte sofort zusammen und beugte sein Kopf „Verzeih Boss, natürlich rede ich nicht so über eure geliebte Schwester" entschuldigte er sich unterwürfig.
Ich schaute von Kota wieder zu Takumi, der mich nun wieder lächelnd ansah „Du siehst Mutter sehr ähnlich..." merkte er an, ich schob mir eine Haarsträhne beiseite und schaute ihm unsicher in die Augen.
„Ihren Charakter habe ich ein glück nicht" meinte ich nur, da ich immer noch kein Kontakt zu ihr oder Papa hatte, was mich auch traurig machte.
„Kannst du sie nicht leiden?" fragte er auf einmal und in dem Moment kam eine Kellnerin, die peinlich berührt unsere Bestellung aufnehmen wollte.
Ich wusste nicht, wie ich das finden sollte, das mein Bruder anscheinend bei den Frauen sehr gut ankam. Ich meine klar, er sah nicht schlecht aus, aber mein Typ war er nicht und wer weiß, was er mit diesen Frauen anstellte..., wenn er....
Ich schüttelte meine Kopf, daran wollte ich nicht denken.
„Ein Kaffee schwarz für mich und für meine kleine Schwester einen Tee mit etwas süßem" bestellte er ohne mich zu fragen.
„Was ist mit mir?" fragte Kota überrascht und zuckte dann bei dem Blick von Takumi sofort wieder zurück, da er ihn genervt ansah.
„Ähm, ich nehme auch einen Kaffee, mit viel Milch und Zucker" bestellte er auch und war dann wieder ruhig.
Dieser Kota trank seinen Kaffee mit viel Milch und Zucker, aber sah aus, als hätte er schon mehrere Menschen umgebracht, er hatte eine krasse Narbe im Gesicht und mehrere Ohrringe an einem Ohr, an dem anderen war kein Ohrring, ich habe vorhin auch gemerkt, dass seine Zunge gepierct war und seine Tattoos die vom Hals halb ins Gesicht gingen, gruslig.
„Um auf das Thema zurück zu kommen, ich kann Mama und Papa leiden. Aber sie haben mich im stich gelassen, das ist unverzeihlich" erklärte ich und Takumi nickte. Er stützte seine Ellbogen auf dem Tisch ab und verschränkte seine Finger ineinander.
„Verständlich, mich hat sie ebenfalls im Stich gelassen, das ist auch unverzeihlich" meinte er, weshalb meine Augen groß wurden.
„Was redest du da? Sie wollte dich nie im Stich lassen, doch dein Vater...." Wollte ich gerade klarstellen, doch er schlug plötzlich mit einer Hand auf den Tisch und ich zuckte stark zurück.
„Das hat sie dir so erzählt, aber ich kenn die Wahrheit, sie wollte mich nicht... ist ja auch egal, darum geht es nicht. Ich bin wegen einem anderen Grund hier, kleine Schwester" zischte er und wurde dann wieder etwas ruhiger.
Ich schaute ihn ängstlich an, er war nicht mehr der Takumi, den ich damals kennengelernt habe. Er war an diesem einen Tag vor Gericht total lieb zu mir gewesen und sagte mir, dass er mich gerne öfter treffen würde, da er es toll fand, dass er eine kleine süße Schwester hatte. Doch es kam nie soweit und wir sahen uns nie wieder.
„Die Bestellung" sagte die Kellnerin und ignorierte mich total, sie hatte nur Augen für Takumi, der auf einmal ihre Hand nahm und ihr etwas übergab, irgendein Zettel.
„Ich mag schöne Frauen" flüsterte er kaum hörbar, weshalb mir ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, war er etwa ein Frauenheld?
Abartig!!
Sie wurde rot und ging dann wieder, hatte er ihr seine Nummer gegeben?.
Er nahm einen schluck von seinem Kaffee und zeigte mit seiner Hand, dass ich ebenfalls trinken und essen sollte, doch ich hatte eigentlich keinen Hunger, nur wer weiß, was er mit mir anstellt, wenn ich jetzt nicht so tue, als würden wir hier normal sitzen, wie es vielleicht andere Geschwister tun würden.
Ich trank also einen schluck von meinem Tee und nahm einen Keks.
„Wieso ich dich treffen wollte hat folgenden Grund, einer aus Toman, ein Kisaki Tetta hat mich vor kurzen aufgesucht und mir mittgeteilt, dass Mikey mich treffen möchte. Ein paar meiner Leute haben anscheinend eure Mitglieder schlimm zugerichtet und wenn wir das nicht klären, heißt das Krieg und derjenige, der gewinnt bekommt die Region des Feindes und auch deren Mitglieder." Erklärte er und nahm noch einen schluck von seinem Kaffee.
Ich hielt inne und legte den Keks zurück, er hat also mit Kisaki geredet.
„Und weiter?" fragte ich nun ernst und starrte auf meinen Tee.
Takumi lehnte sich zurück und legte seinen einen Arm über die Sitzbank Lehne.
„Ich finde, dass sich das sehr interessant anhört und mir ist schon lange ziemlich langweilig. Also habe ich mich dazu entschieden...
Takemichi
„....... Toman zu vernichten und mir die Region und die Mitglieder unter den Nagel zu reißen!" sprach Kisaki zu ende und schaute ernst in die Runde.
Es entstand eine angespannte Stille und Mikey stand abrupt auf und trat gegen den Tisch, der sofort kaputt ging.
„Diese Wixer" flüsterte Draken wütend und ballte seine Hände zu Fäusten.
Ich schaute zu Chifuyu, der mich auch kurz anschaute.
Was sollen wir jetzt tun?!
Dachten wir wohl beide, als unsere Blicke sich trafen.
„Na schön!! Dann werden wir gegen sie kämpfen und gewinnen!" sagte Mikey laut.
„Ich habe noch etwas zu sagen" fing Kisaki wieder an und schaute zu Mikey hoch, der nun vor ihm stand.
„Sie wollen nicht nur den Bezirk Kanto regieren, sondern auch Yuki haben, nachdem sie uns vernichtet haben" erzählte er weiter.
Mikeys Augen weiteten sich „Niemand bekommt meine Candy! Nur über meine Leiche!" knurrte er und ich schluckte schwer.
Ich verstand nicht, wieso das alles jetzt so eine Wendung nahm?.
War das auch von Kisaki geplant?
Ich schaute zu Tür, als es auf einmal klopfte.
Ein groß gewachsener Typ trat hinein und meine Augen weiteten sich, das war doch der.....
Vize von Death Angels!!
„Hallöchen!! Ich hoffe, ich störe nicht" begrüßte er und mit einem Grinsen.
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