Kapitel 18. Doch nicht?
Yuki
„Yuki! Aufwachen, du kommst sonst zu spät zu Schule!" weckte mich meine Mutter auf und zog dabei die Vorhänge beiseite, so dass die Sonne mir ins Gesicht schien.
Ich kniff meine Augen zusammen und blinzelte dann „Wie viel Uhr ist es denn?" fragte ich verschlafen und setzte mich langsam auf.
„Es ist schon nach 7 Uhr, mach dich fertig, Frühstück wartet in der Küche" sagte sie und verließ mein Zimmer.
Ich nahm hastig mein Handy und bemerkte, dass ich gestern vor lauter Gedanken meinen Wecker nicht gestellt hatte.
„Verdammt!" fluchte ich und stand schnell auf, ich rannte ins Bad und dann wieder zurück in mein Zimmer, ich schaute aber vorher im Flur, ob meine Mutter oder Vater da waren.
Erst als ich mir sicher war, ging ich an die Schublade und holte den Schwangerschaftstest heraus, ich versteckte ihn unter meinem Schlaf-T-Shirt und ging wieder ins Bad.
Ich schloss die Tür ab und las mir dann alles durch, bevor ich mich auf die Toilette setzte und drauf pinkelte.
„Bitte.. Negativ... Negativ... negativ!" flüsterte ich die ganze Zeit und legte erst einmal den Test beiseite, während ich warten musste, ging ich Duschen und zog meine Uniform an.
Ich föhnte noch meine Haare und schaute dann den Test an, ich hatte ihn mit Absicht umgedreht und schluckte schwer, als ich ihn in die Hand nahm. Ich schloss fest meine Augen und drehte den Test, mit dem Ergebnis um, dann öffnete ich die Augen und las sofort noch einmal in der Info-Beilage nach, was das zu bedeuten hatte.
„Nicht....Schwanger" flüsterte ich erleichtert und überprüfte alles noch einmal.
Oh Lieber Gott!!!
Der Test war wirklich negativ, nur ein Strich war sichtbar, was hatte ich bitte für ein Glück!!
Mein Herz pochte noch ganz schnell vor Aufregung und als meine Mutter, wie eine Verrückte an die Badezimmertür schlug und mir zurief, dass ich mich beeilen soll, ließ ich automatisch alles fallen.
Ich schaute zu Tür „Ich komme gleich!" rief ich und nahm den Test. Ich verließ das Bad, nachdem ich noch einmal geprüft hatte, dass auch niemand da war und ging in mein Zimmer. Dort stopfte ich alles in meine Schultasche und ging in die Küche.
Ich nahm mir was zu essen mit, da ich keine Zeit mehr hatte und machte mich auf den Weg zu schule.
Ich war einfach so happy, ich war nicht schwanger, dieser blöde Takemichi, ich wusste doch, dass er Mist redete.
In der Schule angekommen setzte ich mich glücklich ins Klassenzimmer und summte vor mich hin, ich war so erleichtert. Ich hätte das doch nie geschafft, ich war erst 16 Jahre alt und viel zu jung für sowas. Aber ein Baby mit Mikey, das wäre schon toll gewesen, doch später ist es einfach besser, wir waren beide noch viel zu jung, auch wenn er ein Jahr älter als ich war, so hatte er dennoch in letzter Zeit viel zu viel mit Toman zu tun.
„Yuki" rief mich auf einmal eine aus meiner Klasse, ich drehte meinen Kopf zu ihr und erblickte sie an der Tür „Manjirou fragt nach dir!" rief sie nun und ich zögerte kurz.
Okay! Beruhig dich, du bist nicht schwanger... du brauchst keinen Abstand mehr zu bewahren und kannst wieder so sein, wie immer.
Ich nickte und erhob mich, dann verließ ich mein Klassenzimmer und erblickte Mikey, der mich anlächelte „Hey.." begrüßte ich ihn etwas verlegen und wir stellten uns gegenüber von meinem Klassenzimmer ans Fenster.
„Wirst du mir jetzt sagen, was gestern los war?" fragte Mikey auf einmal komplett ernst.
Ich schaute ihn überfordert an, er hatte also bemerkt, dass ich gestern komisch drauf war.
„Was meinst du? Es ist alles gut" sagte ich und tat so, als wüsste ich nicht, was er meint.
„Verheimlichst du mir etwas?" fragte er auf einmal und packte mit seiner Hand mein Gesicht, er drückte meine Wangen zusammen und zog mich ein stück näher.
„Ich hasse Geheimnisse, also sag es mir lieber, wenn du was zu sagen hast" forderte er und starrte mich mit seinem ernsten Blick an.
Ich starrte ihn paar Sekunden einfach nur an und in meinem Kopf spielten sich schon verschiedene Szenarien ab, in denen ich ihm sagte, was wirklich los war. Doch keine davon gefiel mir, weshalb ich mich dazu entschied auch weiterhin nichts zu sagen.
Ich hob meine Hand und drückte nun seine Wangen auch zusammen, nun sahen wir beide wie Fische aus, was schon lustig war.
„Ich verheimliche dir nichts und jetzt entspann dich Mal, du hast ja echt null Feingefühl!" meckerte ich ihn nun an, weshalb er seine Augenbrauen zusammenzog und mich verwirrt anstarret.
Ich würde das Thema jetzt benutzten, damit er nicht mehr misstrauisch ist.
„Ich hatte mein erstes Mal mit dir und du zeigst kein Verständnis, schämen solltest du dich!" motzte ich weiter und schmollte.
Seine Augen weiteten sich und er schien langsam zu verstehen, er ließ mein Gesicht los, weshalb ich auch sein Gesicht los ließ, dann legte er seine Hand auf mein Kopf, sowie immer und lächelte.
„Verstehe, tut mir leid, ich hätte dir mehr entgegen kommen müssen" sprach er nun verständnisvoll und beugte sich leicht zu mir runter.
„Wir können es auch jederzeit wiederholen" grinste er nun, als er mir das zuflüsterte, sofort wurde ich rot und schaute verlegen zur Seite.
„Diesmal aber mit richtiger Verhütung" murmelte ich, weshalb auch Mikey auf einmal leicht rot wurde.
„Was?!" fragte er, weshalb ich schnell auf schaute und ihn auf den Mund küsste, es klingelte in dem Moment zum Unterricht und ich hatte die chance, dieser Situation zu entkommen.
„Bist Später" verabschiedete ich mich lächelnd und ging in meine Klasse.
Nach der Schule
Ich zog mir gerade meine Straßenschuhe an und verließ das Gebäude, als auf einmal Draken von hinten kam und seinen Arm auf meinem Kopf abstützte, klein sein, war wirklich nicht einfach.
„Was soll das?" fragte ich etwas zickig und lief weiter.
„Für irgendetwas müssen kleine Menschen doch gut sein" kommentierte er lachend, weshalb ich ihm gegen sein Schienbein treten wollte, aber er mir auswich und zur Seite sprang.
„Nächstes Mal kriege ich dich" meinte ich und wollte weiter, aber in dem Moment erblickte ich Mikey, der auf uns zu kam.
„Yuki.. kommst du auch mit?" fragte Draken auf einmal und Mikey blieb neben ihm stehen, er sagte nichts, sondern schaute mich nur so komisch an.
Was war denn jetzt los?
„Ähm.. wohin?" fragte ich verwirrt und schaute wieder Draken an.
„Wir haben heute eine Versammlung, da wir einen neuen Divisionskommandanten einweihen, da Pah ja im Gefängnis ist" erklärte Draken und meine Augen wurden groß.
„Was! wirklich? Das wusste ich gar nicht" meinte ich und schaute Mikey an.
„Wussten wir wohl beide voneinander etwas nicht!" merkte er gereizt an.
Hääää?!
Verwirrt starrte ich Mikey an und Draken schien wohl auch nicht zu verstehen, was jetzt sein Problem war.
„Nun... Ich weiß zwar nicht, was zwischen euch schon wieder vorgefallen ist, aber du gehörst immerhin zu den Gründungsmitgliedern also solltest du Anwesen sein" merkte Draken an.
Ich erwiderte Mikey Blick und seufzte dann „Ich werde euch begleiten" sagte ich und wir machten uns auf den Weg zu deren Motorrädern.
Da wir heute ziemlich lange Unterricht hatten, war es bereits nach 4 Uhr und die Versammlung würde in zwei Stunden stattfinden.
„Könnt ihr mich vorher noch kurz absetzten? Ich hole meine Jacke und zieh mich auch noch um" fragte ich beide, Mikey sagte gar nichts, aber Draken stimmte ein.
„Dann machen wir das so, du fährst bei Mikey mit und ihr klärt das jetzt, was auch immer ihr wieder für ein Problem habt und ich fahr selbst noch einmal nach Hause, ich hol euch dann ab, dann können wir gemeinsam zum Schrein fahren" schlug Draken leicht genervt vor und ging zu seinem Motorrad.
„Kenny ... verdammter!" fluchte Mikey und wir schaute beide ihm nach, während er los fuhr und uns mit einem Grinsen zu winkte.
Ich seufzte und drehte mich zu Mikey „Wenn du wegen etwas sauer bist, musst du mich nicht mitnehmen, ich kann auch laufen" meinte ich.
Mikey schaute mich nun an „Hier" sagte er und gab mir sein Helm. Ich nahm ihn zögerlich an und hatte anscheinend meine Antwort bekommen.
Ich setzte mich hinter ihm hin und legte meine Arme um seinen Bauch. Dann fuhr er ohne noch ein Wort zu sagen los und wir kamen 15 Minuten später vor meinem Haus an.
Ich hatte meinen Kopf an sein Rücken gelegt und genoss die Nähe, ich frag mich, was er diesmal hatte?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Ich stieg langsam vom Motorrad ab und zog den Helm ab, ich richtete meinen Pony und gab den Helm Mikey zurück.
„Wieso.. hast du das mit der Verhütung gesagt?" fragte Mikey auf einmal aber blickte dabei auf sein Helm.
„Bist du deswegen sauer auf mich?" fragte ich ihn nun und verstand nicht, was er für ein Problem hatte? Immerhin hatte ich kurz die Angst Schwanger zu sein, natürlich wusste er nichts davon aber trotzdem.
„Nicht Sauer, also nicht ganz... ich hatte das Gefühl, dass du es nicht genossen hast mit mir.. oder vielleicht bereut hast... irgendwie war alles so komisch!" erzählte er etwas von seinen Gedanken, er schien sich aber auch zu schämen, mit mir darüber zu sprechen.
Ich schob seine Hand mit seinem Helm beiseite und umarmte ihn, ich strich ihm sanft über seinen Kopf und lächelte.
„Du glaubst gar nicht, wie ich es genossen habe. Mikey, ich liebe dich über alles und es könnte nicht schöner sein, als mit dir mein erste Mal zu haben. Ich habe mir das immer gewünscht. Trotzdem müssen wir nächstes Mal verhüten, nicht das noch etwas passiert" sprach ich und drückte mich ein Stück wieder weg.
Wir schauten uns in die Augen und er legte sanft seine Hand an meine Wange.
„Du bist die wichtigste Person für mich, bitte verlasse mich niemals" sagte er leise, ich nickte und legte meine Lippen auf seine, wir knutschten herum, während er mega cool auf seinem Motorrad saß und ich vor ihm stand.
Ich würde immer sein Mädchen bleiben.
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