Kapitel 13. Schon wieder?!
Emma
„Yuki?" fragte ich leise und stand auch auf, als sie das Café verließ.
Ich schaute ihr nach und schaute dann zu Mikey „Was sollte das?" fragte ich nun, weshalb Draken meinen Arm nahm und mich wieder auf den Stuhl zog.
„Beruhig dich Emma" meinte er ruhig, aber ich war etwas enttäuscht von meinem Bruder.
Mikey schaute die ganze Zeit auf sein Eis und sagte nichts dazu „Mikey!" sagte ich nochmal seinen Namen, weshalb er nun doch aufschaute „Ja?" fragte er ausdrucklos „Ist dir Yuki nicht wichtig?" fragte ich nun.
Er musterte mich kurz und seufzte dann „Ich muss was erledigen, Draken kannst du dich um Emma kümmern?" fragte er und Draken nickte nur.
„Was soll das denn jetzt?!" fragte ich und schaute zu Draken.
„Ihm fiel es auch nicht leicht, aber er zeigt es nicht, du weißt doch wie er ist" erklärte Draken nun ernst.
Ich nickte nachdenklich und seufzte.
„Ich denke, er wird das jetzt endlich klären, schauen wir einfach was passiert" beruhigte mich Draken.
„Ich hoffe es, sie passen beide so gut zusammen. Ich will sie wieder glücklich sehen"
Yuki
„Die Alte geht ja mal richtig auf die Nerven!!" sagte einer und gab mir eine Rückhand.
Ich flog zu Boden und krallte meine Finger in den Sand, der unter mir lag.
„Unterhalte uns doch mal! Wir wollen spaß haben, wenn wir dich schon verprügeln!" grinste einer und zog mich an den Haaren wieder auf die Beine.
Ich schrie auf, als er mir in den Bauch boxte und kniete wieder auf den Boden „Lasst mich doch einfach gehen, ich habe nichts mehr mit Mikey oder Toman zu tun" flehte ich sie an, da ich keine Kraft mehr hatte und auch eine Platzwunde am Kopf spürte, die Blutete.
Denn als ich mich das erste Mal versucht hatte zu wehren, wurde ich von einem so stark zu Boden geschubst das ich gegen das Treppengelände geknallt bin.
Mich nervt das langsam einfach, Mikey hat deswegen mit mir Schluss gemacht und trotzdem wurde ich nicht in Ruhe gelassen!
„Nein! Wir müssen diese chance doch nutzen!" grinste der, der mich gerade noch an den Haaren gezogen hatte.
„Bitte...." Flüsterte ich schluchzen und schaute zu Boden, es sollte einfach aufhören, ich hatte auf einmal solche Angst und die Bilder von dem Vorfall vor paar Wochen erschienen mir vor meinem inneren Auge.
Ich fing an zu zittern und kniff die Augen ganz fest zu „Nein! Hört auf!" rief ich und saß immer noch auf dem dreckigen Boden.
„Was hat die denn auf einmal?" hörte ich einen von ihnen fragen, doch ich hatte mich gerade total in meiner Angst verfangen, diesmal war kein Draken, kein Takemichi oder Mikey da... niemand würde mich beschützen!
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und zitterte immer noch.
Doch das interessierte die Typen nicht „Jetzt mach hier nicht auf Opfer!" meinte einer und wieder wurde ich an meinen Haaren gezogen.
Ich hatte keine Kraft mehr und meine Hände ließen locker, so, dass ich nun in das Gesicht des Typen schauen musste „Wollt ihr mich auch töten?" fragte ich und war plötzlich die Ruhe selbst.
Der schaute mich verwirrt an, doch er kam nicht dazu mir zu antworten.
Denn auf einmal sah ich nur noch, wie ihn ein Fuß traf und er mich währenddessen los ließ.
Ich fiel wieder zu Boden und er flog erst einmal paar Meter.
Ich schaute überrascht von dem Typen, der nun bewusstlos war hoch zu demjenigen, der ihn getreten hatte.
„Das ist meine Schuld ....mal wieder" sagte er, meine Augen wurden groß „Mikey.." flüsterte ich.
Sofort nachdem die anderen gecheckt hatten, dass Mikey vor ihnen stand hauten sie ab und schon war ich mit ihm alleine.
„Ich bring dich ins Krankenhaus" sagte Mikey und drehte sich zu mir um.
Doch ich schüttelte den Kopf „Nein, ich will nicht, ich will nicht wieder dorthin" sagte ich verzweifelt, da ich einfach nur noch in mein Bett will.
„Dann schläft du bei mir! Damit ich ein Auge auf dich haben kann....Ich lass dich nicht mehr allein" sagte er ernst und ich schaute ihn überraschend an, nicht mehr?
Ich zögerte aber nickte dann und er half mir auf.
„Was ich dir noch sagen wollte, mir gefällt die Veränderung" machte er mir auf einmal noch ein Kompliment und legte seinen Arm auf meine Schultern.
Doch ich konnte nicht angemessen drauf reagieren, ich war immer noch von der Situation überfordert.
Ein Glück hatten wir es nicht mehr so weit von Mikeys Haus und waren relativ schnell dort.
„Möchtest du Duschen gehen?" fragte er auf einmal, weshalb ich leicht Rot wurde und nickte, ja, ich wollte den ganzen Dreck abwaschen. Mikey suchte ein Handtuch raus und alte Klamotten von mir, die er noch da hatte, sie bestanden aus einem Hoody und einer kurzen Hose.
Ich nahm alles entgegen und erkannte sogar, dass frische Unterwäsche von mir dabei war, sofort stieg mit die Röte ins Gesicht und Mikey bekam mit weshalb „Nun, die hattest du hier auch vergessen" meinte er als Erklärung und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf.
Ich nickte nur peinlich berührt und ging ins Bad, dort zog ich meine Klamotten aus, danach stieg ich in die Dusche und fing an mich gründlich zu waschen. Aus ekel begann ich mich richtig zu schrubben und atmete wieder unregelmäßig, am Ende stützte ich mich mit der Hand an den Fliesen ab, das war zu viel.
Ich hatte eigentlich einiges zu verarbeiten, immerhin wurde ich einmal fast vergewaltigt und einmal fast umgebracht. Ich drückte meine Stirn nun ebenfalls gegen die etwas kühlere Fliese, während das heiße Wasser von der Dusche mich durchnässte „Ich komme klar..." flüsterte ich und schloss die Augen.
Meine Eltern hatten nur die halbe Geschichte mitbekommen und haben mich natürlich gefragt, ob ich nicht lieber zu einer Therapie möchte, aber ich hatte abgelehnt.
Es gab bestimmt andere Menschen, die schlimmeres durch haben und denen möchte ich nicht den Platz wegnehmen, da ich der Meinung war, dass meine Erlebnisse nicht einmal ansatzweise schlimm waren, doch vielleicht irrte ich mich auch.
Ich atmete tief ein und machte weiter, ich musste mich zusammenreißen und einfach weiter machen.
Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab, danach zog ich mich an und föhnte meine Haare, die ich danach zu einem Zopf zusammenband.
Ich prüfte noch einmal mein Aussehen im Spiegel und nickte mir dann selbst zu, bevor ich das Bad verließ und Mikey auf seinem Bett sitzen sah.
„Du warst lange duschen, geht es dir gut?" fragte er und musterte mich.
Ich überlegte kurz und entschied mich dann nichts über meine Gedanken zu sagen „Was interessiert es dich? Wir sind nicht mehr zusammen" antwortete ich und ging dann auf den Balkon und hängte das Handtuch auf.
Ich ging wieder rein und erschrak etwas, als auf einmal Mikey vor mir stand und mich musterte „Du bist also sauer? Ich dachte wir hatten damals alles.."
„Ja! Natürlich bin ich sauer und komm mir nicht wieder so! Ja wir hatten alles geklärt und ich wusste, was passiert, wenn es zu gefährlich wird, da du ja immer berühmter wirst und Toman wächst. Aber hast du dir auch nur einmal darüber Gedanken gemacht, dass mich niemand in ruhe lassen wird, nur weil sie erfahren haben, dass du mit mir Schluss gemacht hast? Wie du gesehen hast, nutzen manche genau diese Gelegenheit aus und ich habe genug! Ich will jetzt von dir wissen, willst du mich beschützen, in dem du einfach mit mir zusammen bleibst oder willst du es dabei belassen und ich muss lernen mich selbst besser verteidigen zu können, bis es endlich aufhört aber vielleicht wird es auch nie aufhören! Denn kannst du dir vorstellen, dass auch ich zu den Gründern von Toman gehöre, ob ich nun deine Freundin bin oder nicht und somit wahrscheinlich immer ein Ziel anderer Gangs sein werde!!!" motzte ich rum und lies einfach all meine Wut raus.
Nach meiner langen Ansprache entstand eine Stille und auf einmal fing Mikey an zu lachen „Ich habe es echt vermisst, dich rum meckern zu hören" meinet er nun.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schaute zickig zur Seite „Ach nur das hast du also vermisst, ich kann ja einmal die Woche vorbei kommen und dich anschreien" schlug ich als scherz vor.
„Wäre eine Idee" sagte er belustigt, weshalb ich mein Kopf zu ihm drehte und eigentlich weiter machen wollte mit dem Meckern, aber auf einmal legte er seine Hand auf meinen Kopf und kam mir näher „Ich habe aber nicht nur das vermisst.... Sondern das Gesamtpacket" flüsterte er.
Ich schaute zu ihm auf und bemerkte, dass wir nur noch wenige cm von einander entfernt waren „Mikey... ich..." flüsterte ich und spürte, wie mein Herz immer schneller schlug.
Sein Hand glitt von meinem Kopf zu meinem Hals und sein Daumen berührte meine Unterlippe „Ich habe einen Fehler gemacht.... Ich will dich an meiner Seite haben" hauchte er und küsste mich dann.
Es war aber kein Normaler Kuss, er war voll Leidenschaft, ich konnte nicht anders und erwiderte ihn sofort, ich legte meine Arme um sein Nacken und auf einmal packte mich Mikey am Hintern und hob mich hoch. Automatisch legte ich meine Beine um seine Hüfte, damit ich halt hatte und er trug mich hoch in sein Zimmer.
Es war zwar total chaotisch und eigentlich gar nicht passend, aber irgendwie fühlte ich mich bereit...ich wollte es tun... jetzt!
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