when you're ready

Gott warum zur Hölle hatte ich mich bloß darauf eingelassen?

Ich hätte nie zusagen sollen.

Der Abend kann doch nur schief gehen.

Ein lautes Hupen holte mich aus meinen Gedanken, weshalb ich leicht zusammen schreckte.

Das musste Tori, meine beste Freundin, sein.

Sie hatte mich dazu überredet zu unserem Klassentreffen mitzukommen.

Eigentlich hatte ich keine Lust darauf, denn unsere Klasse war nie eine wirkliche Klasse gewesen.

Es gab ständig Gerüchte, die über einen verbreitet wurden.

Außerdem wollte ich gar nicht wissen, was aus all den anderen geworden ist, denn sie sind mit Sicherheit besser dran als ich.

Erneut hupte es, woraufhin ich mir meine Tasche schnappte und schließlich aus meiner Wohnung lief.

Ich stieg zu Tori ins Auto und ließ mich seufzend nach hinten in den Sitz fallen.

,,Jetzt lächle mal etwas. Der Abend wird schon nicht so schlimm..." versuchte Tori mich zu überzeugen.

,,Hey Rick..." begrüßte ich nur ihren Ehemann, der auf dem Rücksitz saß.

,,Hallo Y/N..." entgegnete er.

Diesmal war Tori die Jenige, die seufzte, bevor wir los fuhren.

....

Die Location war wirklich atemberaubend schön und groß.

Kein Wunder, dass jeder so viel 'Eintritt' bezahlen musste.

Ich sah mich im Raum etwas um.

Viele erkannte ich wieder, doch eine bestimmte Person sah ich nicht, worüber ich froh war.

Tori und ihr Mann stürzten sich sofort in die Menge und begrüßten alle möglichen Leute, während ich mir erst einmal etwas zum Trinken holte.

Damit würden sich meine Nerven vielleicht ein kleines bisschen beruhigen.

Ich wurde immer wieder einmal von Leuten angesprochen und unterhielt mich etwas mit ihnen.

Die meisten hier waren mit ihrem Partner hier, weshalb ich mich ziemlich unwohl fühlte.

Ich hatte gerade erst eine Scheidung hinter mir, die nicht gerade reibungslos verlaufen war.

Die Ehe hatte nicht einmal ein Jahr gehalten und schon wurde ich betrogen.

Es war nicht einfach für mich gewesen einen Neuanfang zu starten.

Gerade wenn man sah, wie alle anderen um einen herum glücklich waren.

Das klingt wahrscheinlich total egoistisch, aber so fühle ich mich nun mal.

,,Du scheinst dich noch immer lieber im Hintergrund zu bewegen, was?" holte mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Ich erstarrte sofort und glaubte ich hätte mich verhört, weshalb ich mich umdrehte.

Nein.

Er stand tatsächlich vor mir und lächelte mich sanft an.

,,Hallo Y/N..." lächelte er.

Ich hätte nie gedacht, dass er wirklich kommen würde.

Shawn, mein damaliger Freund in der Oberstufe, stand direkt vor mir.

Er hatte sich etwas verändert.

Seine Haare waren etwas länger.

Er sah etwas muskulöser aus, dennoch strahlten seine Augen noch immer so wie damals.

,,Du bist auch hier?" War alles, was ich heraus brachte.

Shawn lachte daraufhin leicht, weshalb ich verlegen wurde.

Gott ich bin so blöd.

Wir haben uns bestimmt 5 Jahre nicht gesehen und dann begrüße ich ihn so.

,,Ja ich bin hier. Warum so erstaunt?" lachte er noch immer leicht.

,,Naja...ich hätte nicht gedacht, dass du kommst. Du bist ja jetzt so etwas wie eine Berühmtheit..." erklärte ich und traute mich noch immer nicht ihn wirklich in die Augen zu sehen.

,,Das heißt aber noch lange nicht, dass ich meine Wurzeln hier vergesse..." entgegnete er.

Ich nickte nur verständnisvoll.

Shawn und ich begannen uns zu unterhalten.

Erstaunlicherweise fiel es mir nach einer Zeit nicht mehr schwer.

Es fühlte sich fast wie damals an.

Bis wir von jemandem unterbrochen wurden.

Eine Person, die ich schon damals nicht leiden konnte.

Sofie Clark.

,,Ach Shawn....ich wusste gar nicht, dass du auch kommen wirst..." erklang ihre nervige und falsche Stimme an mein Ohr.

Shawn sah kurz zu ihr auf und wirkte irgendwie nicht sehr erfreut.

,,Ich habe dir doch Bescheid gesagt, dass ich komme..." erwiderte er und legte seine Stirn in Falten.

Ihr falsches Lächeln verlor etwas an Glanz, dennoch hielt sie ihre Fassade aufrecht.

,,Oh Y/N du bist ja auch hier. Das freut mich wirklich sehr. Ich dachte nach der ganzen Sache kommst du vielleicht doch nicht. Ich hätte es verstanden..."

Sie sah mich gespielt mitleidig an, woraufhin ich mich wirklich zusammenreißen musste.

Shawn's Blick lag auf einmal auf mir, weshalb ich mich etwas unwohl fühlte.

Ich wollte nicht, dass er erfuhr, wie mies mein Leben eigentlich lief.

,,Vanessa hat mir von deiner Scheidung erzählt. Es tut mir wirklich leid, dass Leo dich betrogen hat. Ich kann dich total verstehen. Und dass er dich dann auch noch aus dem Haus geworfen hat, weil seine Freundin dort eingezogen ist....wirklich schrecklich..."

Ich riss mich zusammen nicht vor ihr in Tränen auszubrechen.

,,Danke für dein Mitgefühl Sofie. Entschuldigt mich einen Moment...Ich geh kurz einmal an die frische Luft..." sagte ich relativ selbstsicher, bevor ich zügig in den Biergarten lief.

Zum Glück war dort gerade niemand, weshalb ich ungestört meinen Tränen freien Lauf lassen konnte.

Ich hätte nicht kommen sollen.

Es war doch klar, dass es so enden würde.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Arm, die sanft darüber strich.

Ich sah leicht erschrocken zur Seite, wo Shawn stand und mich besorgt ansah.

Er sah mir direkt in die Augen, während mir noch immer Tränen über die Wangen liefen.

Mit einem Mal zog er mich in seine Arme und drückte mich fest an sich, woraufhin ich mich noch mehr an ihn kuschelte.

Die ganze Zeit über hielt Shawn mich einfach nur in den Armen und strich sanft über meinen Rücken.

Sobald ich mich beruhigt hatte, löste ich mich leicht von ihm und strich mir übers Gesicht.

,,Tschuldige...." murmelte ich und sah zu Boden.

Das alles wurde mir plötzlich unglaublich unangenehm.

Wir waren hier auf unserem Klassentreffen und ich hatte nichts besseres zu tun, als in diese Arme meines Ex-Freundes zu weinen, weil mein Ex-Mann ein Arschloch war.

„Hey...Y/N...du musst dich für nichts entschuldigen....Ich wusste nicht, dass es dir in der letzten Zeit so schlecht ging..." sagte er und musterte mich besorgt.

„Tja...nicht bei jedem läuft alles glatt. So ist das Leben..." entgegnete ich und rieb mir etwas über die Arm, da es etwas kalt hier draußen war.

„Es tut mir wirklich unfassbar leid, was passiert ist. Sofie war schon immer ....eine blöde Kuh..." Mir entwich ein leises Lachen „.....und Leo ist ein kompletter Idiot, wenn er dich so behandelt. Er ist eindeutig blind, wenn er eine so schöne Frau wie dich gehen lässt..." erwiderte er sanft, während er mir sein Jackett um die Schultern legte.

Ich sah zu ihm auf und er musterte mein Gesicht.

Sein Blick war wie damals, als wir unser erstes Date hatten.

Langsam legte er seine Hand an meine Wange, was ein Gefühl in mir weckte, welches ich schon lange nicht mehr gespürt habe.

„Ich weiß...das mit uns ist lange her Y/N....Und damals habe ich vollkommen akzeptiert, dass du noch nicht bereit warst...doch es ist kein Tag vergangen an dem ich nicht an dich gedacht habe. Du warst damals schon ein unfassbar bezauberndes Mädchen....mittlerweile sind wir beide erwachsen geworden....Du bist eine wundervolle Frau Y/N und hast es nicht nötig dich von irgendeinem Mann schlecht behandeln zu lassen...."

Er sah mir tief in die Augen und zog mich leicht zu sich.

Es war lange her, dass mich jemand so sanft und trotzdem voller Leidenschaft ansah.

Vorsichtig nährte er sich mir und wartete meine Reaktion ab, bevor er schließlich seine Lippen auf meine legte.

Meine Gefühle überwältigten mich und ich erwiderte schließlich den Kuss.

Shawn ging so sanft mit mir um, als hätte er Angst mir weh zu tun.

„Leo war wirklich ein Idiot dich gehen zu lassen..." hauchte er, als wir uns gelöst hatten, weshalb ich mir verlegen auf die Lippen biss.

„Wollen wir wieder rein?" fragte er, woraufhin ich einfach nickte.

Shawn ergriff sanft meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, was mir unglaublich viel Kraft gab.

Gemeinsam liefen wir dann zurück in den Saal, wo sofort Sofie wieder unsere Richtung einschlug.

„Bitte nicht..." seufzte ich und rollte mit den Augen, doch ehe ich mich versah, zog Shawn mich fest an sich und legte erneut seine Lippen auf meine.

Als wir uns lösten, sahen uns einige verblüfft an, weshalb ich verlegen zu Boden sah.

Auch Sofie schien erstarrt zu sein und verharrte dann doch bei der Gruppe, wo sie vorher stand.

Tori hingegen hielt beide Daumen hoch in die Luft und strahlte mich an, weshalb ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen konnte.

„Du musst dich für nichts Schämen
Y/N....Ich liebe dich..." flüsterte Shawn mir sanft ins Ohr, woraufhin ich Gänsehaut bekam.

„Ich liebe dich auch Shawn...." entgegnete ich und sah zu ihm auf.

Erneut drückte er mir einen kurzen Kuss auf, bevor wir zurück an die Bar liefen und den Abend einfach gemeinsam genossen....

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OMG LEUTE....ICH WAR GESTERN AUF DEM KONZERT IN BERLIN UND GOTT!!!!!SHAWN IS EINFACH DER BESTE UND CUTESTE MENSCH DEN ICH KENNE.....ICH WAR BEIM Q&A UND GOTT.....ER HAT SO OFT ZU MIR UND MEINER BEGLEITUNG GEGUCKT UND MEINE BEGLEITUNG WURDE SOGAR VON IHM RAN GENOMMEN....AUSERDEM WAREN WIR SO UNGLAUBLICH NAHE AN DER B-STAGE!!!! ER HAT FAST MEINE HAND BERÜHRT!!!!!!! ICH STERBE IMMER NOCH!!!!!😱😱😱😱😱😱😱😍😍😍😍🙈😍😍😍😍😍😍

(Nachtrag: überarbeitet am 27.08.2024)

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