He's nervous.

7.

"Ich weiß nicht was ich anziehen soll!", gestresst biss Yoongi auf seinem Ringfinger herum, biss dieser blutete und gaffte den weißen Kleiderschrank mit den vielen verschiedenen Klamotten darin böse an. Es gab bunte Kleidung, mit aufgedruckten Comic-Mäusen und Blumen für Suga. Schwarze zerrissene Jeans und weite Pullover für Yoon. Schicke Hemde mit ledernen Schuhen für Min. Graue Jogginghosen mit schlichten Shirts für Yoongi.

Und dann gab es noch die Klamotten für Gi.

Sowohl stylische, teure Jeans mit Löchern, als kurze Hotpants welche mehr zeigten als verdeckten. Rosa Pullover hingen neben engen Shirts und bunten Blusen, welche von Röcken abgelöst wurden. Gi machte sich nichts aus Geschlechterrollen. 

Der 16-Jährige Charakter liebte es einfach sich anzuziehen und umzuziehen. Dabei war es ihm komplett egal, für welches Geschlecht die Klamotten eigentlich gedacht waren. Solange es hübsch war, zog er es an.

Yoongi wimmerte erneut nervös und schon wurde er von der Realität weggedrückt, wobei er tief in seinen Gedanken landete, geradewegs im Wohnzimmer der Gedankenwelt, neben Suga, welcher gerade mit einem wie immer mürrischen Yoon Auto spielte. 

Wie auch sonst, wenn er Angst hatte oder sich nicht wohl fühlte war Gi bereit ihm zu helfen. Vor allem, wenn es um Kleider ging. Ein glückliches Lächeln löste den unwohlen Gesichtsausdruck Yoongis ab, als Gi mit strahlenden Augen die vielen Klamotten begutachtete.

"Was tun, was tun...", flötete der Blonde und besah sich dabei nachdenklich die Kleider, welche ihm zur Verfügung standen. Kurz schielte er in die Richtung von Sugas Klamotten, mit den bunten Aufdrücken, ehe er leicht den Kopf schüttelte. Dann wandte er sich an Yoons Kleider, doch auch diese schienen nicht gut genug. Und sowohl Yoongi wie auch Min wurden geflissentlich ignoriert, da sie anscheinend keinen Style hatten.

Also blieb nur noch die größere Hälfte des Schranks, in welchem Gis Klamotten hingen. Leise vor sich hin trällernd nahm er einige Pullover hoch und betrachtete diese unzufrieden. Vielleicht den schnuckeligen, lila Pulli mit den blauen Jeans? Nein. Das war doch viel zu schlicht. Immerhin bereiteten sie sich gerade auf ihr erstes Date mit diesem Taehyung vor!

Gi mochte Tae zwar nicht sonderlich, da für ihn Hoseok immer noch Adonis höchstpersönlich war, aber er half Yoongi gerne dabei diesen zugegeben recht attraktiven Taehyung besser kennen zu lernen. Wer weiß? Vielleicht würde Yoongs ja sogar endlich einen Freund kriegen? Und wenn auch nicht in einer romantischen Richtung. Yoongi brauchte echt mehr Kontakte.

Außer den vier Persönlichkeiten hatte der Blonde nämlich absolut keine Freunde. Gi war zwar mit Hoseok befreundet und hatte so einige Bekanntschaften, aber nicht Yoongi und der Rest der Persönlichkeiten waren genauso allein wie Yoongi. Der Teenager war der Einzige, welcher sich um Kontakte bemühte. 

Und Suga. 

Aber der war darin ziemlich unnütz.

"Vielleicht doch lieber das hellblaue Hemd? Mit einem weißen bauchfreien Shirt drunter und ich lasse das Hemd dabei lässig auf! Das Ganze mit schwarzen Skinny-Jeans. Das sieht doch schon voll gut aus!" Quietschend nahm Gi das knappe Top hervor, bevor sein Blick eher ungewollt aus dem Fenster glitt.

Wo es schneite.

Sofort sackten seine beiden Mundwinkel deprimiert nach unten. Naserümpfend funkelte der Blonde die weißen Schneeflocken an, als hätten diese ihn persönlich beleidigt. "Dann halt nicht", murrte er unzufrieden und hängte das Hemd wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. "Drei soll ja bekanntlich eine Glückszahl sein", murmelte der frustrierte Fashionista während er sich nach einem neuen Outfit umblickte.

"Oh! Das hier! Das ist hübsch!", freudig zog er nun erneut einige pastellfarbene Klamotten hervor und legte sie neben sich aufs Bett. Da ihr Schlafzimmer wirklich klein war, standen sowieso nur ein Bett und ein Schrank in dem Raum. Der Rest des Appartements war auch nicht viel größer. Als Bibliothekar verdiente man nun halt auch nicht so viel Geld.

Prüfend blickte er die Klamotten an, ehe er nickte. "Und? Was sagt ihr?", zufrieden betrachtete Gi seine Wahl, während er den anderen Persönlichkeiten eine Chance gab auch ihre Meinung abzugeben.

"M-Mag! Hat zwe-zwei Öhrchen!", quietschte Suga erfreut und betrachtete dabei vor allem das von Gi gewählte Top, welches eigentlich dem Dreijährigen gehörte. Es war ein hellrosa Pulli, welcher auch nur knapp bis zum Bauchnabel reichte und an welchen Kapuze zwei kleine süße Öhrchen angenäht waren. Zudem war er innen ganz flauschig, was Suga äußerst gut gefiel.

"Naja, geht halt so", schnaubte Yoon, und sah auf von dem Spiel, welches er gerade mit Suga gespielt hatte. Yoon war ein wenig genervt von der Tatsache war, dass Yoongi seine Jeans anziehen würde. Er war kein sehr großer Freund vom Teilen, vor allem nicht, wenn es um seine Lieblingshose ging. Eine weiße Skinny-Jeans mit Rissen an den Knien, welche etwas höher an den Hüften reichte.

Min inspizierte derweilen bloß misstrauisch die ausgewählte Jacke und faltete die Zeitung auf seinem Schoß. Es war seine weiße Regenjacke, welche länger war und bis kurz über die Knie reichte. "Glaubst du nicht, dass uns darin kalt wird?", meinte der Ältere nachdenklich. Gi schnaubte bloß augenverdrehend. "Und wenn schon, wir sehen heiß aus!", verteidigte sich der Teenager.

Yoongi bleib stumm und besah sich die goldene Kette, mit dem kleinen Blumenanhänger, welche neben den Klamotten lag. Es war Gis Lieblingskette. "Warum gibst du mir deine Kette, Gigi?" Gi kicherte glücklich und rollte mit den Augen. "Ist doch klar! Sieh mal-", sein Finger deutete zum Pulli, "Das ist von Suga." Nun hob er ein Hosenbein an, "Diese von Yoon-", er deutete zur Jacke, "Mins Jacke. Also auch meine Kette!"

Lächelnd strich Gi über den weichen Stoff der Jacke. "Damit du dich nicht so allein fühlst, wenn du mit Tae reden musst. Und vergiss nicht, wenn es dir zu viel wird, ich übernehme immer gerne, Süßer", munterte Gi den um einige Jahre älteren Jungen auf. 

Yoon gab einen zustimmenden Laut von sich und kratzte sich unwohl am Hinterkopf. "Oder wenn dieser Tae-Kerl dir zu sehr auf die Pelle rückt, dann gib mir Bescheid. Ich kümmere mich sofort um das Arschl-" Suga unterbrach den Älteren missbilligend, "K-Keine bösen Worte, Yoonyoon!" Seufzend gab sich Yoon geschlagen und grummelte leise.

"Wenn du uns brauchst, einfach bescheid geben. Du schaffst das Yoongs, ich glaube an dich", die aufmunternden Worte Mins hörte Yoongi zuletzt von den vier aufgedrehten Charakteren. Gi verschwand wieder in den Tiefen seines Inneren, als Yoongi tief durchatmete und die Klamotten erneut besah. Prüfend glitt sein Blick über die Auswahl Gis.

Ja, er würde das schaffen.

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Und ein neues Kapitel! Wie immer, wenn ihr Fragen habt, gerne her damit. Diese Krankheit zu beschreiben ist ein wenig kompliziert, aber wir hoffen dass man uns halbwegs versteht? Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1111 Wörter



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