He's messy.
21.
"Ich werde gehen, ja? Versprochen", die tiefe Stimme Taehyungs beruhigte den aufgebrachten Blonden vor sich. Yoon nickte scharf und warf dem Brünetten erneut wütende, fast schon aggressive Blicke zu. Es ist seine Schuld, dass es Yoongi so schlecht geht. Scheiß, verdammter Bastard-
"Nicht f-fluchen, Yoonyoon!", die kreischende Stimme Sugas ließ Yoon tief durchatmen. "Sorry, Suga", flüsterte er kaum hörbar, woraufhin der kleinste der Fünf zufrieden nickte und weiter mit seinem Kumamon-Teddy spielte. Taehyung besah sich bloß lippenbeißend den Jungen vor sich.
"Ich werde gehen, wenn ich dir helfen darf", Yoons Kopf schnellte aus seiner sitzenden Position hoch und er funkelte den -für Yoon- Älteren böse an, tief atmete der Blonde durch und murmelte etwas unverständliches unter seinem Atem. "Verpiss dich, Arschfresse. Wenn du nicht von selbem gehst, ruf ich die scheiß Polizei. Ich brauch deine verdammte Hilfe nicht!"
Tae schien ernsthaft erschrocken über die Worte des Jüngeren. Warum war Yoongi auf einmal so wütend?! Tae war es doch, der fast gekidnappt worden wäre! Was zur Hölle dachte sich der Blonde eigentlich gerade, ihm zu drohen?!
"Na gut", Taehyung verengte seine Augen und ein freche Grinsen legte sich auf seine Lippen, "Vielleicht sollte ich das anders formulieren... Entweder du lässt mich dir jetzt helfen. Und zwar damit deine Wunden zu versorgen, dir etwas Essen zu machen und dein Haus aufzuräumen", er deutete nacheinander auf Yoongis zerbissene Hände, seine viel zu großen Klamotten und dann auf das Chaos hinter ihm, "Oder ich rufe die Polizei, weil du mich versucht hast zu entführen."
Yoons Blick verdunkelte sich augenblicklich und er ballte die zitternden Fäuste, welche mit Blut beschmiert schienen. "Das ist Erpressung, Arschloch, das ist illegal", zischte der 20-Jährige fauchend. Doch Taehyung zuckte bloß breit grinsend mit den Schultern und schnalzte mit der Zunge. "Ach, wirklich? Und ich dachte, mich zu entführen sei illegal!", sanft fuhr er fort, "Sieh es ein, Blondie, ich werde dir helfen."
Vor Zorn schnaubend, setzte Yoon an zu sprechen, wurde jedoch unterbrochen. "Lass ihn helfen, Yoon. Sieh es ein, unsere Wohnung sieht aus wie Scheiße und Yoongi sieht nicht viel besser aus", bemerkte Gi, woraufhin Yoongi neben ihm empört schnaubte. "Gar nicht wahr!", schmollte der Blonde. Min strich Yoongi beruhigend über den Rücken und lächelte lieblich. "Schon gut, Yoongs. Wir kriegen das wieder hin", beteuerte der Ältere.
Tatsächlich sah in Yoongis Gedankenwelt jeder seiner Persönlichkeiten anders aus. Es waren nicht einfach irgendwie Duplikate von Yoongi, sondern ganz eigene Menschen, mit verschiedene Frisuren, Haarfarben und Größen. Nur weil sie sich alle Yoongis Körper teilten, hieß das nicht, dass seine Charaktere keine eigenen Personen waren.
"Na gut, aber dann kommt ein anderer raus. Ich bleib keine Sekunde länger bei dem Wichskind stehen." Erneut schrie Suga aufgebracht, dass Yoonyoon mit den Schimpfwörtern aufhören sollte, woraufhin sich dieser seufzend entschuldigte. "Klar, ich werde-", doch Gi wurde unterbrochen.
"Ich werde gehen", die raue Stimme Yoongis klang leicht zitternd und doch bestimmt. Besorgt musterte Gi seinen Schützling. "Bist du dir sicher? Ich kann auch raus, wenn du willst", meinte Gi nachdenklich. "O-Oder Suga! Suga w-will raus! Spielen!", glucksend nahm der Drei-Jährige den Daumen in den Mund und nuckelte eifrig an diesem.
"Schon gut, Gigi. Ich krieg das hin. Und Suga, du kannst nachher raus, okay?", das Kleinkind pustete frustriert die Wangen auf, nickte jedoch ergeben. "Gut. Yoon, gib mir die Kontrolle", Yoongi atmete einmal tief durch und zwang sich seine Hände unten zu lassen und diese nicht zu zerbeißen.
Zögerlich überließ der 20-Jährige Yoongi wieder die Kontrolle über seinen Körper und trat aus der Realität zurück. Blinzelnd kam der Bibliothekar zu sich und schüttelte kurz den Kopf, um sich an seinen Körper zu gewöhnen.
Zittrig stand er auf und blickte gen Boden. Taehyung stand bereits erwartungsvoll vor dem Blonden und senkte den Kopf, um den Älteren ansehen zu können. "Also, fangen wir an?", meinte der Brünette grinsend. Er erwartete bereits irgendeine schnippische Bemerkung, doch er wurde überrascht. "J-Ja... Danke, Taehyung."
Aus großen Augen betrachtete der Autor Yoongi. Wie konnte er so schnell seine Emotionen wechseln? Vielleicht hatte Seokjin ja recht und er litt tatsächlich an BAS, der bipolaren Störung. "Wie wäre es damit, wenn ich dir zuerst mit deinen Verletzungen helfe, dann mache ich uns etwas zu Essen und als Letztes wenden wir uns erst an dieses Chaos."
Taes Blick schweifte über die kleine Wohnung. Und klein war noch gütig ausgedrückt. Das Wohnzimmer war gleichzeitig Küche und Esszimmer, mitsamt Bürotisch. Sonst sah Taehyung nur zwei weitere Türen, welche wahrscheinlich einmal ins Schlafzimmer und einmal ins Bad führten. Über dem Boden lagen verstreut Bücher, leere Schokoladenverpackungen,Teddys -waren das etwa Malbücher?- und... Schnuller?
Vielleicht hatte der Junge ja einen kleinen Bruder oder so. Nein, er hatte Taehyung doch schon gesagt, dass er Einzelkind war. Dann eventuell ein Nachbarskind, was hierher spielen gekommen war?
"Klingt gut", murmelte der Brillenträger und rückte die Brille etwas höher auf seiner niedlichen, runden Nase. "A-Aber du musst das nicht tun, Taehyung", kurz hob Yoongi den Blick und blinzelte den Größeren aus kaffeebraunen, wässrigen Augen an. Augenblicklich spross ein sanftes Lächeln über die Gesichtszüge des Autors. Gott, wie diese Kaffee-Augen vermisst hatte.
"Ich helfe dir aber gerne, Yoonie", der Brünette hob sanft eine Hand und strich dem Blonden damit über die ausgemergelten Wangenknochen. Sein rundes Gesicht wirkte eingefallen und müde. Besorgt über den Zustand seines Fast-Kidnappers runzelte der Jüngere die Stirn.
"Komm, ich gehe schnell nach deinen Wunden sehen, und dann legst du dich schlafen, bis ich mit dem Abendessen fertig bin", entschied Tae und zog den Älteren sanft am Ellbogen nach vorne, da er nur ungern seine malträtierten Hände verletzen wollte. Der Blonde nickte zögerlich und sein Schmollmund verzog sich zu einem wackligen, breiten Grinsen.
Taehyung grinste lieblich zurück. "Wo ist dein Bad?", hakte der attraktive Junge nach und besah sich die zwei Türen. Yoongi trippelte nervös auf der Stelle hin und her. "Ä-Ähm, die erste Tür links. Aber es ist wirklich klein, zu zweit kommen wir nicht rein", eigentlich wollte Yoongi bloß nicht, dass Tae das Pikachu-Haarshampoo oder die glitzernde Prinzessin Lillifee Zahnbürste sah.
"Dann warte ich hier und du gehst Verbandszeug suchen, ja?", erneut lächelte er den schüchternen Jungen sanft an, welcher sofort rot wurde und knapp nickte. "I-Ist gut! Bis gleich", piepste der Blonde und torkelte zum Bad, wobei er versuchte hinein zu schlüpfen, ohne dass Taehyung hinein sah.
Dieser stand bloß still im Wohnzimmer und besah sich das pure Chaos in welchem Yoongi lebte. Leise vor sich hin summend spazierte der 22-Jährige zum Kühlschrank, um sich anzusehen, was er denn so kochen konnte. Doch als seine Augen den metallenen Schrank erkannten, breitete sich sofort en Lächeln auf seinem Gesicht aus.
Der Kühlschrank war zugeklebt mit schlecht gekrizelten Bildern, größtenteils von Kumamon und Nemo, aber auch einige selbst gemalte Bilder mit Strichmännchen waren wieder zu erkennen. Interessiert las Tae die Namen zwei Händchenhaltender Männchen. "Suga und Yoonyoon", flüsterte er sanft und erneut musste er breit grinsen. Er bemerkte, dass an fast allen Bildern der Name Suga wiederzuerkennen war. Oder vielleicht Sugar, aber falsch geschrieben.
Wer wohl dieser Suga war?
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Es tut mir echt leid, dass diese Story ein wenig öde ist bisher, sie wird *hoffentlich* noch spannender! Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1200 Wörter
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