Sechstes Kapitel

Valyra stand in einem dunklen Lagerraum, der nur von dem flimmernden Licht des Holo-Projektors erleuchtet wurde. Ihre Finger umklammerten das rote Lichtschwert, ihre Gedanken waren scharf, doch die Dunkelheit in ihrem Inneren verlangte nach mehr. Der Tod von Asajj Ventress war ein klares Zeichen, dass sie keine Gnade kannte, doch sie wusste, dass ihre Reise noch lange nicht zu Ende war.

Die Holo-Projektion von Count Dooku erschien vor ihr. Der Sith-Lord stand in seiner gewohnten, aufrechten Haltung, der Blick ruhig, aber von einer unermesslichen Macht durchzogen. Valyra spürte die Dunkelheit, die ihn umgab – eine Macht, die sie noch immer zu begreifen versuchte.

„Du hast den Auftrag erfolgreich erfüllt", begann Dooku, ohne sich mit Höflichkeiten aufzuhalten. „Ventress ist tot. Was hast du dabei gefühlt?"

Valyra zögerte nicht. Ihre Antwort war ruhig und sachlich. „Es war notwendig. Sie war eine Bedrohung."

Dooku nickte, als er die Entschlossenheit in ihrer Stimme hörte. „Du hast deine ersten Schritte zur Sith gemacht. Doch deine Reise ist noch lange nicht vollendet. Sie geht weiter, und wird noch weitaus schwieriger werden."

Valyra nickte, aber ihre Gedanken waren bereits auf den nächsten Schritt gerichtet. Dooku sprach weiter.

„Es gibt noch jemanden, den du töten musst, wo du schon einmal auf Courscant bist.", fuhr er fort, und seine Stimme wurde ernster. „Ein ARC-Soldat namens Fives. Du solltest ihn kennen. Er war Teil der 501. Legion, wenn ich mich recht erinnere. Du hast mit ihm gekämpft, als du noch eine Jedi warst."

Valyra zog einen kurzen Atemzug. Fives. Sie kannte ihn gut. Er war einer der Klone, die sie während ihrer Zeit als Padawan begleitet hatte. Der Gedanke, ihn als Ziel zu haben, war unangenehm, doch es war keine Zeit für Zögern.

„Warum stellt er eine Bedrohung dar?", fragte Valyra ruhig, obwohl ihre Gedanken wirbelten.

„Fives hat etwas erfahren. Etwas, das er nicht hätte erfahren dürfen", sagte Dooku, der Blick jetzt schärfer. „Er hat begonnen, die Verschwörung meines Meisters, Lord Sidious, aufzudecken. Und das könnte alles, was wir in Bewegung gesetzt haben, gefährden."

Valyra konzentrierte sich, versuchte, die Bedeutung dieser Worte zu verstehen. Sie hatte sich längst entschieden, aber Fives war jemand, den sie gekannt hatte. Dennoch durfte sie keine Gefühle in ihre Entscheidungen einfließen lassen.

„Was weiß er?", fragte sie weiter, ihre Stimme ruhig, aber voller Entschlossenheit.

„Er hat Informationen über die Inhibitor-Chips in den Köpfen der Klone. Informationen, die die Order 66 betreffen – den Befehl, die Jedi zu vernichten." Dookus Stimme wurde düster. „Fives hat begonnen, diese Informationen zu entschlüsseln, und spricht mit den wenigen, die ihm noch vertrauen. Er stellt Fragen. Er könnte alles gefährden, wenn er weitergräbt."

Valyra dachte nach. Fives hatte also tatsächlich etwas entdeckt, etwas, das die gesamte Galaxis verändern könnte. Aber sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Ihre Loyalität galt nun der Dunklen Seite.

„Was sollen wir tun?" fragte sie, ihre Stimme unerschütterlich.

„Er muss eliminiert werden. Schnell und ohne Gnade", antwortete Dooku, seine Worte scharf. „Du bist die Einzige, die diese Aufgabe vollenden kann. Solltest du versagen, könnte dies das gesamte Vorhaben von Lord Sidious gefährden."

Valyra wusste, dass dies keine einfache Aufgabe war. Fives war ein Soldat, den sie gekannt hatte. Aber der Imperativ war klar. Der Plan der Dunklen Seite durfte nicht scheitern.

„Verstanden, Meister.", antwortete sie mit fester Stimme. „Ich werde ihn finden und töten."

„Gut", sagte Dooku, ein kurzer, beinahe imperativer Ton. „Er hat den Jedi entkommen können. Er wird sich jetzt wohl in der Unterwelt von Coruscant verstecken. Auf dem Planeten wird er auf jeden Fall zu sein."

„Ja, mein Meister. Es wird erledigt", sagte Valyra, ihre Stimme voller Entschlossenheit. Sie verneigte sich respektvoll, aber in ihrem Inneren war es mehr als nur Gehorsam. Es war das Wissen, dass sie nun die Verantwortung für diese Entscheidung trug.

„Gehe nun, und vergesse nicht, was du gelernt hast", sagte Dooku abschließend. „Deine Reise ist noch lange nicht zu Ende."

Das Hologramm verschwand, und Valyra blieb zurück, tief in Gedanken versunken. Fives war ihre nächste Mission, und sie wusste, dass sie keine Fehler machen durfte. Es war eine dunkle Entscheidung, aber sie hatte sich der Dunkelheit verschrieben. Die Dunkle Seite forderte Opfer – und sie würde nicht zögern.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top