Achtes Kapitel

Valyra schloss die Augen, als das Schiff langsam in die Atmosphäre von Serenno eindrang. Es war ein einfacher Auftrag gewesen, und er war erledigt. Kein Mitleid, kein Zögern. Ihr Ziel war erreicht, und mit jedem weiteren Schritt ließ sie alles, was sie einst gewesen war, noch weiter hinter sich.

Als sie die Festung von Count Dooku erreichte, die hohe Silhouette, die sich gegen den Himmel von Serenno erhob, spürte sie keine Emotion, die mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte. Nur das Ziel vor Augen – immer das Ziel. Sie war hier, um ihrem Meister Bericht zu erstatten und sich ihre nächsten Lektionen zu lernen.

Dooku saß wie immer hinter seinem Schreibtisch, seine Hände ruhig und gefaltet vor ihm. Als Valyra den Raum betrat, erhob er sich, und sein Blick war scharf und erwartungsvoll. „Du bist zurück", sagte er mit einem leichten Nicken. „Berichte."

„Der Auftrag wurde erledigt", antwortete Valyra ruhig und ohne ein Zucken der Miene. „Fives ist tot. Niemand wird die Informationen, die er hatte, je erfahren."

Dooku schien zufrieden mit ihrer Antwort, doch sein Blick schärfte sich, als sie fortfuhr.

„Ich habe noch etwas anderes mitgebracht", sagte sie und zog das Lichtschwert von Asajj Ventress aus ihrem Gürtel. Der rote Schein der Klinge erleuchtete kurz den Raum, als sie es aktivierte. „Ventress Lichtschwert. Es ist nun mein."

Dookus Augen glühten für einen Moment in stiller Anerkennung, als er das Lichtschwert betrachtete. „Sie war stark, doch du wirst noch stärker sein", sagte er mit einer leichten Neigung des Kopfes. „Dein Weg ist der der Dunkelheit, und du hast nun auch das richtige Werkzeug, um deine Feinde zu besiegen."

Valyra ließ deaktivierte das Lichtschwert wieder und ließ es in ihrer Hand ruhen, spürte die Macht, die von ihm ausging. Doch sie wusste, dass dies nur ein Werkzeug war. Die wahre Macht lag in ihr, und sie hatte noch viel zu lernen, um diese vollständig zu beherrschen.

„Es ist an der Zeit, dich im Lichtschwertkampf auszubilden.", sagte Dooku nach einer kurzen Pause. „Die Jedi haben dir die Grundlagen beigebracht, doch du bist noch nicht auf dem Niveau, das du erreichen kannst, Valyra. Es ist an der Zeit, dass du deine Technik perfektionierst."

Valyra nickte, die Klinge fest in ihrer Hand. Sie hatte bereits ihre ersten Schritte auf dem Weg der Sith getan, aber Dooku hatte recht – sie musste besser werden. Der Weg des Sith verlangte mehr als nur rohe Macht. Er verlangte Präzision, Kontrolle und überlegene Technik.

„Ich bin bereit", sagte Valyra, und ihre Augen flammten vor Entschlossenheit.

Dooku zog sein eigenes Lichtschwert und aktivierte es mit einer eleganten Bewegung. „Zeig mir, was du gelernt hast."

Der Kampf begann sofort. Dooku bewegte sich mit der Eleganz eines erfahrenen Kriegers, und Valyra folgte seinen Bewegungen, analysierte jeden seiner Schläge, lernte von seinen schnellen, präzisen Kontern. Sie konnte die Dunkelheit in ihren Bewegungen spüren, konnte die Macht, die durch sie floss, immer klarer begreifen.

Ihre Klinge traf die von Dooku, und das Echo des Kampfes hallte in dem Raum wider. Valyra wusste, dass sie noch viel zu lernen hatte. Doch jeder Schlag, jeder Konter, brachte sie näher an das Ziel, die Dunkelheit vollständig zu beherrschen. Ihre Fähigkeiten wuchsen, ihre Intuition schärfte sich.

Die düstere Stille in Dookus Büro war durch den Klang der Klingen gebrochen, als Valyra und ihr Meister weiter im Lichtschwertkampf übten. Valyra war konzentriert, ihre Bewegungen wurden präziser, schneller, doch als Dooku mit einem schnellen Schlag ihre Verteidigung durchbrach und ihre Klinge beiseite schob, blieb sie einen Moment stehen.

Dooku nahm seine Klinge zurück und ließ sie mit einer langsamen Bewegung in seiner Hand ruhen. „Du hast gut gekämpft, Valyra. Doch ein wahrer Sith kann mehr als nur mit seinem Lichtschwert kämpfen. Deine Stärke ist nicht nur die Waffe in deiner Hand, sondern die Macht, die du kontrollierst. Du hast Fortschritte gemacht, und doch auch noch viel zu lernen. Du musst nicht nur deinen Körper trainieren, sondern auch deinen Geist. Du wirst lernen, den Feind nicht nur mit deiner Klinge zu besiegen, sondern ihn in der Dunkelheit zu fangen, ihn zu manipulieren." Er ließ seine Klinge verschwinden und trat näher an sie heran.

Valyra atmete ruhig und konzentriert, ihr Lichtschwert in der Hand. „Ich bin bereit, Meister. Was auch immer ihr mir beibringen wollt, ich werde es lernen. Ich werde nicht aufhören.", sagte sie, und ihre Augen brannten mit einer inneren Flamme. „Ich werde mehr erreichen, als ihr euch jemals erträumen könnt."

„Die Dunkelheit ist nicht nur etwas, das du in deinem Körper spürst. Sie ist auch die Fähigkeit, den Willen anderer zu biegen, ihre Gedanken zu manipulieren und ihre Handlungen zu kontrollieren. Die wahre Macht liegt nicht in der Zerstörung, sondern in der Manipulation. Du musst lernen, deine Umgebung und die Menschen um dich herum zu beherrschen, zu lenken."

Valyra hörte aufmerksam zu. Sie hatte die Macht gespürt, die durch sie floss, als sie kämpfte, als sie ihre Gegner niederstreckte. Doch Dooku sprach von einer anderen Art von Macht – der Macht, die Menschen zu beeinflussen, sie zu kontrollieren. Sie hatte diese Fähigkeit schon einmal in sich gespürt, aber sie hatte sie nie vollständig entfaltet. Jetzt, da sie bereit war, sie zu nutzen, war Dooku der Schlüssel, um sie zu meistern.

„Meister, wie kann ich das erreichen?" fragte sie, ihre Stimme ruhig, aber voller Entschlossenheit.

„Die Macht ist nicht nur ein Werkzeug", antwortete Dooku, „sie ist auch ein Fluss, der die Gedanken und Emotionen derer um dich herum beeinflussen kann. Du musst lernen, die Emotionen anderer zu spüren und ihren Geist zu durchdringen, um ihre Entscheidungen zu lenken."


Er führte sie aus seinem Büro hinaus, und sie machten sich auf den Weg durch die Festung. Während sie durch die Hallen gingen, begannen sich die Wände zu verengen, und die Atmosphäre wurde düsterer. Der Gang, in dem sie sich befanden, führte sie tiefer in die Festung, bis sie vor einer massiven Tür standen, die von mehreren Superkampfdroiden bewacht wurde.

„Der Arresttrakt. Hier befinden sich gefangene Soldaten der Republik.", erklärte Dooku und wies auf die Tür.

Mit einem knappen Nicken gab Dooku den Droiden das Zeichen, die Tür zu öffnen. Valyra trat ein und bemerkte sofort die Stille, die den Raum erfüllte. Der Arresttrakt war ein dunkler, karger Bereich mit Zellen, die nur von schwachem, gelblich schimmerndem Licht erleuchtet wurden. Die Luft war schwer und roch nach Schmutz und Verzweiflung. In den Zellen hockten die gefangenen Klonkrieger, ihre Körper gezeichnet von den Strapazen der Gefangenschaft.

Dooku führte Valyra zu einem der Zellenblöcke, wo mehrere Soldaten der Republik eingesperrt waren. Ihre Uniformen trugen die Zeichen der und 327. Legion, die unter General Aayla Secura diente.

„Diese Klone könnten Informationen haben, die für unseren Krieg von entscheidender Bedeutung sind", erklärte Dooku, als er eine Zelle öffnete. „Du wirst mit ihnen sprechen, um herauszufinden, was sie wissen. Aber sei vorsichtig. Sie sind hartnäckig, und verraten nichts freiwillig."

In der Zelle saß ein Klon. Er hob seinen Kopf, als er Valyra bemerkte, doch sein Blick war mehr von Angst als von Feindseligkeit geprägt. Er hatte sie noch nicht erkannt, aber die Dunkelheit, die von ihr ausging, schien ihn bereits zu lähmen.

„Was willst du von mir?" fragte er mit rauer Stimme, doch die Unsicherheit war in seinen Augen zu sehen. „Wir haben nichts, was du willst. Wir wissen nichts."

„Das werden wir sehen", antwortete Valyra kühl. Sie trat einen Schritt näher, während sie spürte, wie ihre Macht sich aufbaute. Ihre Augen funkelten gelb, und die Präsenz der Dunklen Seite wurde für den Klon unerträglich. Die Macht durchdrang den Raum, schien alles um sie herum zu verzehren.

„Du weißt mehr, als du zugibst.", sagte Valyra, ihre Stimme ruhig, aber voller Bedrohung. Sie trat noch näher und legte ihre Hand auf die Zelle. „Du wirst mir alles sagen, was du weißt. Sonst..."

„Nein...", flüsterte der Klon panisch. „Bitte!"

„Du wirst uns alles erzählen", wiederholte Valyra ruhig, während sie ihre Macht weiter verstärkte. Die Dunkelheit ergriff den Klon, und in seinem Inneren begann die Angst, ihn zu zerreißen. Zögernd begann er zu sprechen.

„Es gibt eine geheime Basis... im mandalorianischen Raum", stammelte der Klon. „Die Republik plant eine Offensive, sie wollen die Separatisten dort überrennen, bevor sie sich neu formieren können. Sie haben... sie haben noch eine Basis dort, auf Mandallia, es ist geheim. Niemand darf davon erfahren."

Valyra hörte aufmerksam zu, während sie die Informationen aus dem Klon herauszog. Sie wusste, dass dies für die Separatisten von entscheidender Bedeutung war. Die weiteren Details würde sie später untersuchen, doch diese ersten Informationen würden ihnen weiterhelfen.

„Gut", sagte sie schließlich, ihre Stimme schneidend und kalt. „Ich hoffe, du sagst die Wahrheit. Wenn nicht..."

Sie ließ die Macht über ihn los, und der Klon sackte erschöpft zurück. Valyra drehte sich zu Dooku um, der ruhig daneben stand und ihre Vorgehensweise mit Interesse beobachtete.

„Er hat geredet.", sagte Valyra und trat zurück. „Die Informationen sind wertvoll. Die Republik hat eine geheime Basis aus Mandallia, von der aus sie den mandalorianischen Raum erobern wollen."

Dooku nickte langsam. „Sehr gut, Valyra. Du hast das hervorragend gemacht. Doch dies war nur der Anfang. Deine nächste Aufgabe wird es sein, dieses Wissen auch zu nutzen. Du wirst mit einer Armee Kampfdroiden Mandalore erobern und dabei Darth Maul, der Mandalore insgeheim kontrolliert und der meinem Meister bereits länger ein Dorn im Auge ist, töten."

Mit einem weiteren Blick auf die gefangenen Klone verließ Dooku den Arresttrakt, gefolgt von Valyra, die weiterhin ruhig und fokussiert war. 

„Ja, Meister.", sagte sie. „Ich werde mich sofort auf den Weg machen." Ihr Weg war klar, ihre Entschlossenheit unerschütterlich. Sie war auf dem besten Weg, eine mächtige Sith zu werden.

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