Kapitel 12

Pov.-(Y/N)

Das Morgentraining war in meinen Augen schon einmal ein großer Erfolg.
Hinata war als Angreifer wirklich nicht zu unterschätzen, aber ich durfte auch den anderen Mitgliedern aus der Startaufstellung zuspielen.

Auch wenn ich es noch nicht schaffte jedem so zuzuspielen wie sie es gerne hätten, hatte ich nicht besonders das Gefühl ein Neuling in dem Team zu sein.
Die Atmosphäre war einfach entspannt, sodass jeglicher Stress überhaupt nicht die Möglichkeit hatte sich festzuheften.

Die ersten Unterrichtsstunden zogen zum Glück schnell vorüber, wobei ich versuchte mich zu konzentrieren.
Als es zur Pause klingelte und ich gerade erleichtert mein Heft zuschlug, tauchte auch schon der von mir ernannte Wirbelwind neben mir auf.

"Beeil dich, (Y/N).", drängelte er mich fast schon, als ich mich von meinem Stuhl erhob und sah ihn mit einem verwunderten Ausdruck an.
"Wozu?", hinterfragte ich seine Aufforderung und lehnte mich mit meinem Becken leicht gegen das Pult.

"Kageyama wartet vor dem Raum auf uns. Na los, bevor die Pause vorbei ist!", rief er mir zu und rannte im nächsten Moment auch schon los, wobei mir überhaupt keine Zeit blieb ihm auch nur eine Antwort zu geben.
Wie selbstverständlich hatte der Orangehaarige mich mit in seine Pausenzeit integriert, wohl bemerkt wahrscheinlich auch zur Überraschung von dem Zuspieler der Karasuno.

Mit langsameren Schritten folgte ich ihm und musste in dem befüllten Flur nicht einmal lange nach den Beiden suchen.
"Dann können wir ja.", ertönte Kageyamas Stimme, als ich in sein Sichtfeld trat.
Seine Hände hatte er in den Jackentaschen der Schuluniform vergraben, während sein Blick kurz über mein Antlitz fuhr.

Mit einem zustimmenden Nicken folgte ich den Jungs und fand mich schon bald auf dem Schulhof wieder.
Hier war es wie immer deutlich ruhiger, was ich sehr zu schätzen wusste.
Die Lautstärke machte mir manchmal echt zu schaffen, obwohl das bei einem Turnier wiederum etwas anderes war.

Dort mochte ich sie und konnte sie beim spielen weitestgehend ausblenden, wenn ich es denn so wollte.
Kies knirschte unter unseren Schritten bis wir bei zwei Automaten in der Nähe der Volleyballhalle zum stehen kamen.

Hinata machte es sich gut gelaunt auf der Bordsteinkante des kleinen Betonpodestes bequem worauf die Automaten ihren Platz fanden.
Kageyama hingegen steckte geschickt eine Münze in einen der Zwei Versorgungslieferanten.

Ich tat es meinem Klassenkameraden gleich und setzte mich auf die Kante, wobei ich meine Nase kurz gen Sonne reckte, welche mit ihrer angenehmen Wärme meine Nasenspitze kitzelte.

Die Stille, in der ab und zu das friedliche Lied der Vögel in unserer Nähe widerhallte, wurde durch ein langgezogenes Schlürfen hinter mir durchbrochen.
Das Geräusch hielt an bis es neben mir verstummte und im Augenwinkeln bemerkte ich wie der Schwarzhaarige sich links neben mich niedergelassen hatte.

Eine Packung Trinkjoghurt ruhte in seiner rechten Hand und der leicht gebogene Plastikstrohhalm fand in kurzen Abständen zu den geschwungenen Lippen des Zuspielers.
"Ist es schwer einem Spieler wie Sakusa ein Zuspiel zu leisten?", fragte plötzlich Kageyama an mich gerichtet, hielt aber seinen Blick starr geradeaus.

Überrascht musterte ich sein Seitenprofil ein wenig ehe ich den Kopf schüttelte.
"Nein, es ist nicht viel anders als bei einem normalen Spieler und er macht einen auch nicht fertig wenn es mal nicht glatt läuft, auch wenn sein Ausdruck manchmal etwas anderes sagt.", erwiderte ich leicht lachend auf seine Frage hin und sah wieder zu dem blaugefärbten Himmel hinauf an dem keine einzige Wolke thronte.

Als ich im Augenwinkel zu Kageyama rüber sah, konnte ich erkennen das sein Blick ebenfalls auf dem Himmelszelt verweilte. Der leichte Wind, der uns umgab ließ ein paar seiner rabenschwarzen Strähnen umherwehen.

"Und deine Entscheidung wegen des Camps? Lautet sie immer noch Nein?", fragte er plötzlich und ein kleiner Schauer lief über meine Haut als sich unsere Blicke trafen.
Kurz überlegte ich angestrengt, doch bei dem heutigen Training ist mir etwas bewusst gewordenen. Kageyama hatte also recht behalten.
Es verwunderte mich selbst wie er in kurzer Zeit es schaffte meine Ansicht zu ändern ohne, dass wir behaupten könnten uns jetzt schon als gute Freunde zu sehen.

"Nein, ich werde hingehen."
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Kapitel 12 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

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