Kapi 4 : Schlechte Nachricht (1)
Seit diesem Tag,an dem sich die dunklen Wolken über das Königreich ausgebreitet hatten und der Hauptmann mit seinen Männern davon geritten war,gingen nun viele Wochen in's Land.Die Stadt unter ihnen lag still,ja fast wie ausgestorben,da.Selbst die Musik und das sonst so fröhliche/ausgelassene Lachen war verstummt.Verschwunden waren auch die Menschen,die sich sonst zu Hauf auf dem hiesigen Markt tummelten... Ja,selbst sie blieben in ihren Häusern und zitterten.
Shannara saß am Fenster und blickte betrübt hinunter,dann wieder in den Himmel.Er war wolkenverhangen und ließ keinen einzigen Sonnenstrahl hindurch.Für sie war es eine Ewigkeit,seit sie die Sonne das letztemal gesehen hatte.Shannara vermisste die Sonne und neben ihr saß Deedlit.
Aber sie hatte andere Gründe.
Ihr war deutlich anzusehen,dass Deedlit sich schreckliche Sorgen um den Hauptmann machte.Sie empfand schon lange etwas für ihn.Erst schwärmte sie nur für ihn,doch je öfter sie Seshiru sah,mutig sich dem Feind entgegen tretend im Namen des Königreiches und ihres Vater's Slain.Deedlit hatte sich immer wieder Sorgen um den Hauptmann gemacht.Sie hatte immer wieder Angst um Seshiru,das ihm etwas zugestossen sein konnte,erst da wurde ihr bewusst das sie mehr für ihn empfand,als nur diese alberne Schwärmerei.
Sheeris hatte es natürlich bemerkt wie oft Deedlit dem Hauptmann sehnsüchtige Blicke zu warf.Selbst Hauptmann Seshiru erging es nicht anders.Ein kleinwenig war Sheeris eifersüchtig auf ihre ältere Schwester,aber sie gönnte ihr das Glück.Männer interessierten Sheeris nicht.
Zumindest nicht,mit denen sie in den Krieg/die Schlachten zog.Sie waren wie Brüder und so verhielt es sich auch mit Seshiru.
Da war es auch nicht verwunderlich,das sie sich ebenso sorgte.
Shannara bewunderte die Liebe zwischen ihrer Schwester Deedlit und Hauptmann Seshiru.Sie hoffte,das sie eines nicht allzu fernen Tages auch solch ein Glück haben und die große Liebe finden würde.
Behutsam legte Sheeris ihrer älteren Schwester Deedlit die Hand auf ihre Schulter.
"Beruhige dich,ich bin sicher,das Hauptmann Seshiru bald zurück kommen wird.Dann wird alles gut.",wisperte Sheeris in Deedlit's Ohr.Deedlit sah Sheeris ängstlich an und sie antwortete leise :"Ich hoffe es,Schwesterherz.Ich hoffe es!"
Sie blickte wieder in die Ferne.Wie auf ein Zeichen kamen 3 Reiter,wie von Furien gehetzt die Straße entlang geritten.Obwohl es dunkel war und man die Reiter trotz der Dunkelheit kaum auszumachen/erkennen waren,erkannte man sie sofort.
Es waren die Reiter,die König Slain ausgesandt hatte.Und an ihrer Spitze ritt Seshiru vornweg,er konnte sich nur noch mit Müh und Not im Sattel halten.
Deedlit stieß einen entsetzten Schrei aus,sprang auf und rannte aus dem Gemach.Die beiden Männer trugen ihn in ein Zimmer,in dem schon die Ärzte und Schwestern warteten.Auch der König und die Princess,allen voran Deedlit war dort.Als sie Seshiru leichenblass und mit einer grässlichen Wunde in der Brust aus der stetig Blut floss,auf dem Bett lag,konnte sie nicht mehr an sich halten.
"Seshiru,nein!",wimmerte sie und kniete sich neben das Bett.Denn der Hauptmann verlor das Bewusstsein.Zärtlich strich sie ihm sein silber-weißes Haar aus der schweissnassen Stirn.Immer wieder,als würde es helfen,Seshiru zu heilen.
Irgendwann kam König Slain und zog seine Tochter Deedlit bestimmend und doch zärtlich von dem schwer Verletzten.
"Lass ihn,Kind.Die Ärzte tun alles was in ihrer Macht steht und kümmern sich um ihn.",sagte er und zog seine älteste Tochter wieder auf ihre Füße.Deedlit streckte verzweifelt die Hände nach ihrem Hauptmann aus."Nein Vater.Bitte lasst mich zu ihm!",flehte Deedlit unter Tränen.
"Wachen...,rief der König etwas gereizt...,bringt sie nach draußen." Die Wachen taten wie befohlen und brachten Deedlit nach draußen.
"Sheeris,geh hinterher und beruhige deine Schwester.",sagte der König nun etwas sanfter.Sheeris nickte und eilte den Gang entlang,wo die Wachen gerade eine schreiende,weinende und tobende Princess nach draußen brachte.
Shannara blieb als einzige im Raum,doch auch sie bat man aus dem Krankenzimmer.
Wie vom Blitz getroffen stand sie nun vor der Tür und konnte noch immer die verzweifelten Schreie von Deedlit hören.Irgendwie ahnte sie,das dies nur der Anfang war.Sofort wanderten ihre Gedanken zurück zu dieser dunklen Gestalt.
Nicht zu wissen,was sie nun tun sollte oder konnte faltete Shannara ihre Hände und betete leise,flehend :"Bitte lieber Gott,lass das alles bald vorüber sein und ein gutes Ende nehmen."
Danach hörte man in den großen Burgfluren das Klacken der Absätze und wie Shannara sich entfernte.
In ihrem gemeinsamen Gemach saßen nun Deedlit und Sheeris.
Sheeris hielt ihre ältere Schwester im Arm,strich ihr immer wieder beruhigend über das Haar.Dabei summte sie eine Melodie,die ihre Mutter immer gesummt hatte,wenn sich eine der 3-en ängstigte.Doch Deedlit konnte sich nicht beruhigen,die Angst um ihren geliebten Seshiru hatte sie innerlich zerfressen und die grauenvollsten Bilder die sich ein Menschenverstand je ausmalen konnte,plagten Deedlit und ließen ihr Herz immer wieder aussetzen.
"Beruhige dich doch Schwesterherz.Die Ärzte geben ihr Bestes um den Hauptmann zu retten.",flüsterte Sheeris.Deedlit schluchzte und schüttelte ihren Kopf."Nein...,ich habe es gesehen.Diese Wunde...er war mehr tot als lebendig.Seshiru stirbt und ich...!",heulte Deedlit und sah dabei ihre Schwester mit tränennassen Wangen an.
"Schschhhhschhhh.Nicht doch,er wird es schaffen.Hab Vertrauen.",tröstete Sheeris.
Shannara kam gerade zur Tür herein und sah zu Deedlit.Auch sie fühlte den Schmerz und die Angst,als wäre es ihre eigene.Hilflos machte sie einen Schritt auf sie zu und streckte ihre Hand aus,wollte etwas sagen.Doch Sheeris schüttelte den Kopf.Mit ihrem Blick sagte sie,das Shannara es gut sein lassen sollte.
Shannara biss sich auf die Unterlippe und setzte sich gedankenverloren an's Fenster.
Als die Ärzte ihr bestmöglichstes getan und den Hauptmann verarztet hatten,durfte Deedlit endlich zu ihrem Liebsten.24h war sie bei Seshiru und pflegte ihn.Gab ihm die Medizin,wenn er wach war.Sie hielt seine Hand,wenn er schlief.Sein ganzer Körper zitterte durch die Fieberkrämpfe ab und an.Er stöhnte und manchmal schrie er im Schlaf.Deedlit rief dann immer nach den Ärzten,sobald sie nicht's weiter für Seshiru tun konnte.
Irgendwann erwachte der Hauptmann wieder und das jetzt für eine längere Zeit,als für gewöhnlich.Als Seshiru Deedlit sah,lächelte er schwach.Auch Deedlit lächelte und strich ihm eine lange silbrig-weiße Strähne aus dem Gesicht."Wie geht es Euch,Hauptmann?",fragte sie nun leise."Soweit ganz gut!",antwortete der Hauptmann.Deedlit lächelte noch eine ganze Weile,doch das lächeln verblasste alsbald und sie senkte ihren Kopf und sprach leise,mit brüchiger Stimme : "Ich...ich dachte,Ihr wärt...!"
Seshiru ahnte was Deedlit damit sagen wollte,er hob seine Hand und berührte ihre Wange.Sie blickte auf und sah in seine wunderschönen rubinroten Augen,die soviel Liebe und Trost aussprachen."Aber das bin ich nicht Liebste.Das verdanke ich nur Eurer guten Pflege.",antwortete der Hauptmann sanftmütig und Deedlit bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht.
"Nicht doch,die...die Ärzte haben Euch geheilt.",sagte sie mit fester Stimme.
"Sie mögen meine Wunden geheilt haben,aber in's Leben habt Ihr mich zurück geholt.",wisperte der Hauptmann.Als er diese aussprach,kmnte Deedlit nicht mehr an sich halten."Seshiru!",flüsterte sie.Nun beugte sie sich zu ihm herunter und legte ihren Kopf auf seine Brust,ohne dabei seine Wunde zu berühren."Ich hatte solch eine Angst!",flüsterte sie.
"Aber jetzt bin ich ja wieder gesund.',scherzte der Hauptmann und zuckte sofort zusammen als dieser sich falsch bewegte und die Wunde sich schmerzhaft meldete.
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
So an einer spannenden Stelle auf zu hören ist gemein.Aber auch Autoren brauchen auch mal Schlaf :-) Geht ja bald weiter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top