Kapi 3 : Die Bedrohung

Die dunkle Gestalt die Shannara im Garten besucht hatte,blieb ihr noch lange im Gedächtnis.Immer wenn sie schlief,verfolgte sie diese dunkle Gestalt bis in ihre Träume;als ein Schatten der leise und raubtierhaft auf Samtpfoten hinter ihr herschlich.Die Gestalt machte jede Flucht unmöglich und holte Shannara schließlich ein.
Doch bevor sie Shannara erreichte,wachte diese stets mit einem erstickten Angstschrei auf.Nur um dann mit Erleichterung fest zu stellen,dass sie nur geträumt hatte.

Jedoch blieb die Furcht und sie dachte darüber nach,wer das Wesen/die Gestalt war.
Dabei wurde Shannara mit jedem Tag immer schweigsamer und hing ihren Tagträumen auch nicht mehr nach.Wie ein dunkler Schatten lag das Erlebte über ihr.Selbst ihre Flausen hörten mit einem Male auf,das stetige abhauen aus dem Unterricht und auch das ewige verstecken.Denn selbst darauf hatte Shannara keine Lust mehr.Ihre Amme/Zofe Sarah war höchst erstaunt darüber,aber auch etwas beruhigt.Endlich mußte Sarah Shannara nicht mehr nachjagen.
Doch auch selbst auf Sarah's Unterricht konnte die Princess sich nicht konzentrieren.Die düstere Gestalt ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie dachte mit Schaudern immer wieder daran.
Natürlich fiel es den Schwestern Deedlit,Sheeris und selbst ihrem Vater König Slain auf.

Beim Frühstück,es waren knapp 2 Monate vergangen und nicht's,aber auch rein gar nicht's hatte sich an Shannara's Verhalten verändert,sprach ihr Vater sie an :"Shannara,was ist mit dir?" Dabei sah er seine jüngste mit sorgenvoller Mine an.Shannara senkte nur den Kopf,sie wollte über diese unheilvolle Begegnung sprechen,konnte es aber nicht.Es bereitete ihr Unbehagen!Wer oder was auch ihr da gegenüber gestanden hatte,hatte nicht nur ihr Herz zum stehen gebracht - sondern auch ihre Zunge gelähmt.
Auch just in diesem Moment,als hätte diese finstere Gestalt einen Fluch/Bann des totalen Schweigen's über Shannara gelegt.
"Ich weiß nicht was Ihr meint,Vater!",wisperte seine jüngste Tochter und rührte in ihrem Tee und ohne König Slain in die Augen zu blicken.

Sheeris und Deedlit sahen sich verständnislos und mit offenen Mündern an.
"Du bist so still und nicht mehr der Wirbelwind,der du einmal warst!",erklärte ihr Vater traurig.
"Ich dachte du wärst es leid.Freust du dich denn nicht Vater,das ich nicht mehr so wild und kindisch bin?",fragte Shannara ihren Vater sanftmütig.
König Slain legte seine Stirn in Falten und wirkte nun entrüstet.
"Wenn es bedeutet,dein Lächeln nicht mehr zu sehen und dein Lachen nicht mehr zu hören.Wenn es bedeutet,das du dein sonniges Gemüt verloren hast,dann nein!Ich möchte meinen Wirbelwind wieder haben,die es der Amme/Zofe Sarah schwer gemacht hat.Und die aus dem Unterricht immer abhaut.",kam es euphorisch aus König Slain's Mund.
Shannara mußte etwas lächeln.Sie hatte immer gedacht das er sich eine folgsame,dritte Tochter wünschte.Das König Slain seinen Wirbelwind,wie er sie immer nannte,jetzt vermisste,erstaunte Shannara.Mit einem Male schwand ihr Lächeln und machte der Angst Platz."Sag kein Wort!",flüsterte drohend diese Stimme,die nur Shannara in ihrem Kopf hörte.Sie merkte,wie ein eiskalter Windhauch sie striff.
Shannara fröstelte nun und wich den Blicken ihres Vater's aus.
"Also,was ist passiert!",sagte er in einem Tonfall,der normalerweise keine Widerrede gelten ließ.
"Vater...bitte!",bat Shannara kleinlaut und ihre beiden Schwestern sahen sie mitleidig,aber auch besorgt an.
Slain wurde von Mal zu Mal besorgter um seine Jüngste und somit auch ungeduldiger.Welch ein fataler Fehler,gerade wollte er sie weiter ausfragen als wie aus dem Nichts eine heftige Windböe auftauchte.Diese jagte durch die geöffneten Fenster und ließ die leichten Seiden/Chiffon Vorhänge tanzen.
Shannara,ihre Schwestern und der König schrien überrascht auf. Sie sprangen erschrocken und kreidebleich im Gesicht von ihren Stühlen auf.Plötzlich,von einer Minute auf die andere war es draußen düster geworden.Wo vorher noch die Sonne ihre warmen Strahlen in den Raum warf und die Vögel zirpten/zwitscherten kroch nun die Dunkelheit und eine Eiseskälte hinein,wie ein dunkler und tiefer See.
Ein schweres und tiefes Grollen/Donnern ging durch die Luft und ließ die Burgmauern erzittern.Die Wachen des König's eilten sofort nach draußen um nach zu sehen was passiert war.Während Slain und seine Töchter auf den hiesigen Balkon
eilten und zu sahen wie dunkle Wolken sich über das Königreich legten und alles in eine totale Finsternis hüllten.

Die Bewohner des Dorfes eilten schleunigst aus ihren Häusern.Sie sahen mit sorgenvoller Mine in den Himmel hinauf.Viele hatten Angst um ihre Existenz und wieder andere schluchzten und weinten.Der König selbst wußte sich keinen Rat mehr und stützte sich an der Balkonbrüstung ab.Dabei sah er,das einige andere Bewohner sich in ihre Häuser zurück zogen und schleunigst die Türen von innen her verriegelten und die äußeren Fensterläden schlossen.Als wüßten sie,was nun passierte.
Ein weiterer Windstoß kam auf,nur dieses Mal viel heftiger und dieser zerrte an den Kleidern der königlichen Familie.Der Wind war eisig und scharf wie ein Schwert.
"Vater,was hat das zu bedeuten?",fragte Deedlit und sah hinunter zu ihrem Volk.Sheeris hatte vor Entsetzen ihre Hände vor's Gesicht geschlagen,denn sie konnte grad nicht glauben,was hier und jetzt passierte.Shannara meinte diese unheilvolle,dunkle Gestalt bzw. dessen Anwesenheit zu spüren.Flüchtig und auch panisch sah sie sich nach allen Seiten um,sie sah sie nirgend's,dennoch ahnte Shannara das sie da war und fürchtete sich.
König Slain's Gesicht war eine Maske aus Furcht/Zweifel und Ratlosigkeit.Nie war etwas so derartiges/unheilvolles und drohendes Böses über ihr Reich gekommen.Es lag nun wie ein Leichentuch über des König's Reich und schien alles Lebendige mit sich gerissen zu haben.Eine gespenstische Stille machte sich nun breit,nur das brüllen und tosen des Windes war zu hören.Es hallte wie ein unheil verkündenes Echo hinab in das Tal.
Der König sagte eine lange Zeit nicht's.Erst Sheeris Stimme holte ihn aus seiner Starre zurück."Vater...wa...was geht hier vor sich?",fragte sie ängstlich und grub ihre Nägel in seinen Ärmel,hilfesuchend.Slain sah seine Töchter an,schenkte ihnen ein tröstendes Lächeln und wandte sich an einen seiner Diener."Holt mir sofort den Hauptmann Seshiru,aber fix.",wies er den jungen Diener an.Dieser eilte davon.
Der Hauptmann,ein hoch gewachsener und breitschultriger Mann mittleren Alter's kam in den Audienzsaal.Seine Rüstung glänzte in diesem matten Licht milchigsilbern und seine weiß/silbernen langen Haare waren im Nacken zusammen gebunden.Das Schwert,welches er an der Seite trug,klimperte bei jedem seiner Schritte.
Als er nun vor seinem König und dessen Töchtern stand,verneigte er sich tief und sprach :"Ihr habt nach mir gerufen Eure königliche Hoheit.",sagte er.
"Ja Hauptmann Seshiru.",antwortete der König.
"Etwas Dunkles und Bedrohliches hat sich über das Königreich gelegt und ich weiß,das Ihr derjenige seid der es heraus findet.Nehmt soviel gute/treue Männer mit,wie Ihr braucht.Findet heraus,wer dafür verantwortlich ist!",beendete jetzt der König seine Ansprache.
Hauptmann Seshiru verneigte sich erneut und sagte :"Sehr wohl Eure Majestät.."
"Geht und beeilt Euch Hauptmann Seshiru.Wer oder was dafür verantwortlich ist,es muß gestoppt werden.",erwiderte Slain nachdrücklich und der Hauptmann nickte und eilte dann hinaus.
Es dauerte nicht lange und ein Reitertrupp versammelte sich im Innenhof."Männer,wir reiten los!",rief der Hauptmann.Seine Stimme hallte hinauf zu den Gemächern der Prinzessin.Deedlit sah ihm nach,mit einem Blick,der mehr als 1000 Worte sprach."Bitte,seid vorsichtig und kommt gesund wieder Liebster.",hauchte Deedlit.Da blickte Hauptmann Seshiru zu ihr herauf und beide Blicke trafen sich.Ein zaghaftes Lächeln zeigte sich nun auf seinen Lippen.Trotz das er wußte,das sie ihn nicht hören konnte,wisperte er leise :"Ich werde bald zurück sein,meine Liebste."
Dann gab der Hauptmann seinem Pferd die Sporen.Nun ritten er und seine Männer los.
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Wünsche einen schönen und erholsamen Sonntag.

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