Kapi 26 : Albträume (2)

Shannara freute sich.Ihr Vater Slain hätte das bestimmt nicht erlaubt und sie,wenn es sein mußte - sogar gewaltsam aus der Küche verbannt.Nur war ihr Vater nicht da und so konnte Shannara das tun und machen,was sie schon immer wollte.
Ein ganz normales Leben führen.
Sie schnitt Gemüse und achtete dabei genaustens darauf,sich selbst nicht zu verletzen.Probierte eine Suppe und schlug vor,wie man diese noch verbessern konnte.Knetete den Teig für's Brot und dabei verirrte sich etwas Mehl auf ihrer Nase,Hyuri mußte kichern und Shannara auch,es war irgendwie befreiend nach einer so langen Zeit wieder zu lachen.Es ließ sie alles vergessen,was sie vorher bekümmerte und sorgte.So vergaß sie für eine,wenn auch kleine Weile den Magier.Shannara summte fröhlich ein Lied vor sich hin,die Zeit verging wie im Flug - bis der Tag vorbei war.Jetzt befand sie sich wieder auf ihrem Zimmer,total müde von der Arbeit in der Küche.Aber immerhin happy/glücklich zog sie sich das Kleid aus und bereitete sich selbst ihr Wannenbad zu.
Hyuri hatte noch etwas in der Küche zu tun,dafür noch die Zeit gefunden sie auf's Zimmer zu begleiten.
Müde,aber mit einem glückseligen Lächeln auf den Lippen,ließ sie sich in das warme Wasser sinken und schloss die Augen - sie entspannte.
Sie mußte eingeschlafen sein,da sie hochschreckte als es an der Tür klopfte.
"J-ja bitte?",rief Shannara und mußte sich erstmal vom Schrecken erholen,denn ihr Herz hämmerte grad wie wild in ihrer Brust.
"Verzeihung,ich Euch nicht stören wollte.Aber ich Euch bitten,Ihr an das Abendessen denken und ein schickes Kleid zu ziehen an!",hörte sie Hyuri sagen und Shannara seufzte schwer.Das hatte sie natürlich komplett vergessen - sie mußte mit dem Magier speisen.
"Ja danke.Ich bin gleich da!",rief sie zurück,wobei sie ihre Worte sofort bereute.Wieder mit Tenebrae speisen,in der Dunkelheit - Shannara schüttelte sich.
Mußte sich daran erinnern,das sie die Kerze anlassen durfte,eine schwache Hoffnung keimte in ihr auf.Vielleicht war Tenebrae ja wieder so gnädig und erlaubte ihr,das sie die Kerze anzünden dürfte - sie betete dafür.
Aber irgendwie fürchtete sie sich auch.Der Anblick,den er ihr bot als er in die Flamme der Kerze sah hatte sie sehr verwirrt.
Hatte ihr selbst Angst gemacht,obwohl sie nicht wußte,wieso.
War ihm das Licht so zu wider,das es ihm beinahe Schmerzen zufügte?
"Ach Unsinn,wie sollte so etwas möglich sein.",dachte Shannara.Sie schüttelte entschieden ihren Kopf um diesen abstrusen/absurden/lächerlichen Gedanken los zu werden.

Leilia beobachtete wie diese hässlichen Feuerelfen durch die Küche wuselten und diese die letzten Vorbereitungen für's Essen trafen.Die Feuerelfen beachteten die Hexe einfach nicht - nein...sie ignorierten diese Person.
Sie rümpfte angewidert ihre Nase.
"Was denkt sich mein Herr nur dabei,diese gräßlichen Feuerelfen hier im Schloss zu behalten?Ihnen Essen und Trinken bereit hält?Wenn es nach mir geht,würd ich diese Dinger eh in ein dunkles Loch schmeißen und elend's verrecken lassen!",dachte Leilia hass erfüllt.
Manchmal wurde sie einfach nicht klug aus ihm.Genauso wie jetzt,als er die Princess,die nicht hierher gehörte,in sein Schloss holte und sie wie einen Gast behandelte - nicht wie eine Gefangene.
Gab ihr edle Kleider und gutes Essen.Leilia spürte,wie der alte Zorn wieder in ihr hochkam,nicht auf ihren Herrn - sondern auf SIE.
"Was findet er nur an ihr?Er verwöhnt sie ja regelrecht.",dachte Leilia boshaft.
Sie verstand es einfach nicht,es war für sie absurd und in ihren Augen war es wie ein schlechter Scherz,den ihr Herr grad trieb.
"Was dachte sich mein Herr nur dabei!",fragte Leilia sich selbst grad.
Sie verstand es grad nicht,aber sie hatte auch keine Lust weiterhin über die Eigensinnigkeit und die Launen ihres Herrn nach zu denken.
Leilia hatte was fieses vor.
Mit einem verstohlenen Blick ging sie zu dem Tisch mit den beiden Weinkelchen und holte ein kleines Fläschlein hervor.Wachsam sah sie sich trotzdem um und öffnete dieses,sie ließ einge Tropfen in den Weinkelch,der für die Princess bestimmt war,hinein tröpfeln - insgesamt 3 Tropfen.
Danach verschloss sie das Fläschlein wieder und schob dieses rechtzeitig in ihre Tasche.
Denn nun kam ein Feuerelf und nahm das Tablett mit den Kelchen.Als dieser die Küche verließ,lächelte Leilia kalt und herzlos.
Sie freute sich darauf zu sehen, wie die Lady leiden würde.

Shannara saß Tenebrae gegenüber und schaute mit sehnsüchtigen Blicken zu der Kerze.Sie hatte nicht gewagt ihn darum zu bitten,die Kerze anzünden zu dürfen - aus Angst,das er nein sagen würde.Sie würde dann wieder seinen gequälten Blick sehen,genau wie am Vortag.Das es verrückt war,wußte sie selbst - eigentlich könnte es ihr ja egal sein.Aber das war es nicht,denn aus irgend einem Grund tat er ihr leid - warum auch immer.
Tenebrae brach das Brot auseinander und aß genüßlich davon.Shannara rührte in ihrer Suppe herum,dabei sah sie immer wieder zu der Kerze.
Der Wunsch diese Kerze anzünden zu wollen,er wurde immer größer.
Das Mitleid für den Magier rückte in weiter Ferne/wurde immer weiter nach hinten gedrängt.
Tenebrae bemerkte dies und holte tief Luft.Gerne hätte er diese Blicke die Shannara jetzt zur Kerze schmiss,ignoriert.Es ließ ihn nicht los.
"Genau diesen Blick hatte Shannara drauf,als sie meinen toten Garten erblickte.Es hat mich genauso getroffen,wie das jetzt.Argh...was verdammt ist nur los mit mir,früher hätte mich das alles kalt gelassen.Warum berührt mich das alles grad?",dachte/fragte sich ein verwirrter schwarzer Magier.
Er konnte sich auch jetzt keine Antwort darauf geben und auch nicht weiter dagegen ankämpfen.
Mit einem Fingerschnippen entzündete er die Kerze.Er würde auch diesmal die Helligkeit,die diese Kerze spendete,aushalten.In Shannara's Augen lag Erstaunen über Tenebrae's Tat - sie wollte Ihn fragen "Warum?"
Die Lady freute sich auch so,denn anscheinend hatte der Magier ihre stumme Bitte gehört und sie ihr gewährt.Erleichtert und auch etwas verwirrt nickte sie ihm dankend zu.Tenebrae erwiderte diese Geste und nahm seinen Kelch um daraus den Wein zu trinken - dabei sah er über den Rand des Kelches zu ihr.
Ihre Erleichterung und Dankbarkeit über diese kleine Geste war deutlich zu sehen und es versetzte den Magier in erstaunen.
Konnte er Ihr wirklich mit diesen kleinen und unbedeutenden Gesten/Dingen eine Freude machen?
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Ohne Worte
Geht bald weiter

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