Kapi 15 : Ein neues Zuhause (6)

Also woher konnte er das wissen."Wo-woher...!",kam es über ihre Lippen.Tenebrae lächelte und sprach :"Habt Ihr etwa vergessen,wer Euch am Geburtstag Eure's Vater's im Garten besucht hat?"
Shannara verstand und antwortete :"Ihr wart das!"
Tenebrae sagte nicht's,sondern hielt sein Glas in der Hand und drehte es.Er sah zu,wie der Wein im Glas schwappte :"Natürlich!"
Danach herrschte ein paar Min. Schweigen.
Dann überwand Shannara ihr erstaunen :"Warum?"
Der Magier hob die Schultern und nahm wieder einen Schluck.Er ließ sich mit der Antwort Zeit und sah sie dann mit einem durchdringenden Blick an.
"Weil ich mir meine Gäste immer vorher ansehe,ehe diese zu mir dürfen!",kam es vom Magier.
"Gäste?Soll das jetzt heißen,das ich nicht die erste war die auf sein Schloss durfte?",fragte Shannara sich selbst.
Tenebrae schien ihre stumme Frage in ihren Augen gelesen zu haben,denn er schüttelte seinen Kopf :"Nein,Ihr seid die Erste und auch die einzigste."
Die letzten Worte hatte er so ausgesprochen,als wären sie ein Versprechen.Für einen kurzen Moment schlug ihr Herz schneller,dann beruhigte sie es wieder.
Nur weil er das so sagt,heißt das nicht das er sie auch so behandelt.Er konnte immer noch seine Meinung ändern,ob sie sich benahm oder nicht.
"Das beantwortet aber immer noch nicht warum?Das vorherige betrachten eines Gastes kann ja wohl kaum der Grund dafür sein,um ihn dann mit dem Leben eines geliebten Menschen zu erpressen.",murmelte sie und schlug sogleich ihre Hände vor den Mund.Sie wollte diese Gedanken nicht laut aussprechen,nur denken.Aber sie hatte zu spät auf ihre lose Zunge geachtet.Nun kam es,wie kommen mußte :"Erpresst?Ich denke nicht,dass ich Euch erpresst habe.Ihr habt mir selbst diesen Handel angeboten.Das Leben Eure's Vater's und Eurer Schwester im Tausch gegen Eure Freiheit!",sagte Tenebrae gelassen und Shannara's Hände verkrampften sich in ihrem Schoß.Er hatte recht,bloß zugeben wollte sie es auch nicht.Denn er hatte sie ja zu diesem schweren Schritt geradezu gezwungen und sie als seine Gefangene genommen.Er war der Böse,nicht sie.
"Aber Ihr...!",wollte Shannara sagen,aber da versagte die Stimme."Was ich?",fragte er und seine Stimme wurde zu einem tiefen knurren.Er holte Luft und seine Mimik sah aus,als würde er gleich vor Zorn Dampf ablassen wollen.Shannara schluckte augenblicklich und sie zog den Kopf zwischen ihre Schultern.
Tenebrae blieb trotz allem ruhig und fragte :"Was wolltet Ihr mir sagen?"
Shannara wagte es nicht Tenebrae an zu sehen,noch weder sich zu bewegen.Sie sah in ihm wieder das wilde Raubtier.Aber sie brachte es über sich,die Worte die Ihr eben noch durch den Kopf gegangen waren,aus zu sprechen :"Aber Ihr wart es doch,der den Stein erst in's rollen gebracht hat.Hättet Ihr nicht meinen Vater solch einen (Kuh)Handel unterbreitet,dann...!"
Tenebrae lachte kalt :"Dann was...?Merkt Ihr denn nicht,wie Ihr Euch um Kopf und Kragen redet?"
Jetzt sah Shannara Tenebrae an.
Das sie wahrlich unsinniges Zeug von sich gab,wußte sie insgeheim.Aber es graute ihr davor,dass der Magier im Recht war.
"Ich bin kein Mensch der aus reiner Nächstenliebe handelt/agiert.Alles hat seinen Preis und Euer Vater war bereit,diesen Preis zu zahlen.Seid weiterhin wütend auf ihn oder hasst mich weiterhin für etwas - worum Ihr mich gebeten habt.Nur vergesst eines nicht : Ihr habt Euer Leben im Palast gehasst und Ihr selbst wolltet diesem entkommen.",sagte nun der Magier frotzelnd.
Shannara kniff die Augen zu bei seinen Worten,bis diese schmerzten.Ihre Lippen formte sie zu einem blaßen Strich zusammen.Ihr wurde klar das er Recht hatte.Ja,sie hatte das Leben dort regelrecht gehasst und wollte raus aus diesen Gemäuern.Sie boten zwar viel Platz,aber dennoch erdrückten sie sie.
Shannara wollte entkommen,ein Leben führen wie jeder andere auch.
Nur wo sie in diesen dunklen Gemäuern gefangen war,wollte sie doch ihr altes Leben zurück.
"Ja schon aber...ich... .",wisperte sie.
"Dann solltet Ihr mir dankbar sein Lady Shannara,das ich Euch dort heraus geholt habe!",sagte er schneidend wie ein Schwert.Als seien seine Absichten berechtigt gewesen.Ihre letzten Worte hatte er nicht gehört

Shanmara warf Tenebrae einen schmerzlichen aber auch einen sehr drohenden/wütenden Blick zu.Das war der Gipfel an Dreistigkeit/Frechheit,denn es reichte ihm anscheinend nicht das er seine Beute ja bekam.Sie hatte sich ihm ja freiwillig ausgeliefert.
Nein,anscheinend mußte er wirklich noch denken;dass er alles Recht der Welt hatte.
Das er...
Shannara's Wut erstickte die Gedanken,die ihr grad durch den Kopf wirbelten,im Keim.Bis sie an nicht's mehr denken konnte - außer an ihre/n Wut/Hass,den sie auf den Magier hatte.
"Erst bedroht/erpresst er meinen Vater und jetzt tut er so als sei er der Ritter in der strahlenden Rüstung.Pah...nur um mich zu retten?Der ist echt das allerletzte.",dachte sie voller Groll.
Beides,Wut und Hass schaukelten sich gegenseitig immer höher - bis sie ihren Höhepunkt erreicht hatten und Shannara nicht mehr anders konnte,als diesen ihren freien Lauf zu geben.
Schwungvoll stand sie auf,so das der Stuhl fast nach hinten kippte und schlug die Handflächen auf den Tisch.Das Geschirr klapperte/klirrte leise.Doch das ließ Tenebrae nicht aus seiner gewohnten Ruhe bringen,er sah mit hoch gezogenen Brauen an.Nippte an seinem
Wein,bis er diesen gänzlich ausgetrunken hatte und stellte sein nun leeres Weinglas ab.Shannara sah Tenebrae eine geraume Weile noch an.Als er immer noch nicht's sagte und ihre Wut noch in's Unermäßliche stieg,das es fast unmöglich schien diese noch unter Kontrolle zu bekommen,wandte sie sich schleunigst ab und ging zur Tür.Ohne ein weiteres Wort.
Auf keinen Fall wollte sie keine Sekunde länger mit diesem grauenvollen Mann in einem Raum sein/sitzen.
Als sie die Hände auf die Türgriffe legte um diese zu drehen,damit die Türen sich öffneten - sagte der Magier endlich :"Wenn Ihr gehen wollt,so wartet bitte einen Moment."
Doch Shannara dachte nicht daran zu warten.Denn egal,was er von Ihr wollte - es war Ihr schnurzegal.Er sollte gleich und am besten von ihr sich fernhalten.
Vor Zorn immer noch innerlich am kochen und entschlossen zu gehen,vor allem von dem Wunsch erfüllt von ihm weg zu kommen - riss sie die Türen auf und trat hinaus auf den dunklen Gang.

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Das nächste Kapi folgt bald und es ist Teil 7.
Bis dahin...♡♥♡♥♡

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