Kapi 13 : Ein neues Zuhause (4)

Tenebrae wartete schon ungeduldig auf seinen Diener und als dieser in das Zimmer trat,hob er seinen Kopf und sah Hyuri aus eisigen Augen an.
"Und?",fragte ihn der dunkle Magier.Hyuri wirkte mehr als eingeschüchtert,denn nervös knetete er seine Hände."Sie nicht kommen mag!"",sagte Hyuri und senkte dabei seinen Blick.Tenebrae sah ihn einen kurzen Moment an,dann schnaubte er und sah in die dunklen Flammen,die im Kamin züngelten.Überrascht war er nicht,er hatte es sich schon gedacht das die Lady nicht seinem Wunsch nachkommen würde.
"Hmmm...hat sie denn schon gegessen?",fragte er und Hyuri nickte.
Dann schwieg Tenebrae eine Zeit lang und schien nach zu denken.Irgendwie ließ ihn das nicht los,eigentlich sollte es dem Magier ja egal sein.Shannara wollte nicht mit ihm speisen,doch es nagte an seinem Stolz.
"Hat sie gesagt warum sie nicht kommen will?",fragte Tenebrae.
Hyuri,erst etwas erstaunt darüber dass sein Herr diese Frage stellte,öffnete seinen Mund um zu antworten.Doch eine andere Stimme mischte sich ein :
"Na warum wohl.Sie fürchtet sich vor Euch und Ihr widert sie an.Ich frage mich grad warum?",verspottete sie ihren Herrn.Tenebrae's Gesicht wurde richtig finster.
"Du nimmst dir zuviel heraus,Leilia!",der Magier wurde langsam aber sicher jähzornig und blickte hoch an die Decke.Dort war eine Frau,die wie eine Spinne an dieser klebte und auf ihn herab blickte.Sie hatte eine blasse Haut,fernöstliche Gesichtszüge und schwarzes Haar.Man hätte sie auch als schön bezeichnet,wären da nicht ihre Augen gewesen.Sie waren türkis und in ihnen lag ein Ausdruck des Bösen.
Ihr Lächeln war abgrundtief böse,das sie ihrem Meister zuwarf.
"Wenn es doch so ist,denn ich habe es gesehen.Sie ekelt sich davor mit Euch an einem Tisch zu sitzen.Den selben Wein zu trinken und das selbe Fleisch zu essen!",stichelte Leilia weiter und krabbelte an der Decke näher zu Tenebrae.
Dem Magier reichte es,wütend und so voller Zorn schlug er mit der bloßen Faust auf die Lehne seines Stuhls.
Voller Weissglut sah er nochmal hinauf zur Decke wo sie war.
Keiner seiner Diener,noch nicht einmal die,die ihm treu ergeben waren durften so mit ihm reden.
Er war hier der Herr und sie nur seine Dienerin.
"Es reicht,Leilia.Hüte deine boshafte/scharfe Zunge oder ich reiße sie dir raus!",zischte der Magier unter zusammen gepressten Zähnen hervor.Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht,Leilia duckte sich - wie als würde jemand auf sie einprügeln wollen.Demütig senkte sie nun ihren Kopf."Vergebt mir Meister,ich wußte nicht was ich sagte.",wisperte Leilia.
Tenebrae sah sie noch eine Weile an,dann winkte er ab."Ausnahmsweise werde ich das.Solltest du dich jemals wieder so erdreisten,solch ein unverschämtes Zeug von dir zu geben;werde ich nicht mehr so gnädig sein!",sagte er kühl und ohne jegliche Emotionen im Gesicht.Er verließ den Raum und Hyuri folgte ihm.Nicht jedoch ohne der Dienerin an der Decke einen triumphierenden Blick hoch zu werfen - er streckte ihr die Zunge raus.Leilia zischte böse und verschwand auch.

Shannara verließ ihr Zimmer niemals.Wohin sollte sie auch gehen,draußen warteten die Schatten schon.Die würden es sich nicht nehmen lassen und sich auf die Lady stürzen,sobald sie auch nur das Zimmer verließ.
Also blieb sie in ihren sicheren 4 Wänden die nicht mit Dunkelheit erfüllt waren.Immerhin hielten sie sie davon ab,noch mehr in ein tiefes dunkles Loch zu fallen,in das dass Heimweh,die Dunkelheit und die Grausamkeit des Magier's die junge Lady gerissen hatten.
Nun,selbst die Flammen,so lebendig und warm diese auch waren und auch Hyuri's Besuche die Shannara immer freudig stimmten,vermochten es nicht,diese aus zu füllen und zu heilen.Die meiste Zeit saß sie entweder am Schreibtisch oder am Fenster und sah hinaus.Auch wenn Shannara wußte,das es nicht besser wurde.
Jetzt gerade saß sie im kleinen Sessel vor dem Kamin und sah in die Flammen - sie dachte nach.
Fragte sich immer wieder,was der Magier mit ihr vor hatte und verdrängte diese auch wieder.Dann dachte sie wie sooft an ihre Familie.Wieso oft wurden der Schmerz und das Heimweh schlimmer,es zerfraß sie förmlich und das mehr wie nur einmal.Mehr als nur einmal rannen ihr wieder die Tränen über die Wangen.
Hyuri brachte ihr das Essen - Frühstück,Mittag und das Abendessen.
Oft bat sie ihn mit ihr zu speisen,teilte auch mit Hyuri die leckere Mahlzeit.Zuerst und als Shannara ihn mehrmalig aufforderte mit Hyuri zu essen,sträubte/zierte er sich noch dagegen.
"Es mir nicht zustehen,mit Euch zu essen.",hatte Hyuri gesagt und die Hände gehoben.Doch Shannara bestand darauf :"Es steht dir zu,weil ich es dir erlaube.Und wenn dein Herr etwas dagegen sagt - dann sage ich einfach,das ich dir dass befohlen habe!"Sie gab ihm etwas Brot in seine Hand.Ob Shannara es wirklich so entschlossen sagen konnte,wußte sie nicht mit 100 % ger Sicherheit.Sicherlich würde sie wieder kein Wort über ihre Lippen bringen,wenn er sie wirklich darauf ansprach und in diese eiskalten Augen blicken mußte.
Nur solange es noch nicht soweit war,sollten sie es wagen und so verging die Zeit.
Doch die Zeit hatte für Shannara ihre Bedeutung hier drinnen verloren.Sie konnte nicht mehr sagen wie lange sie schon hier war.Am Anfang hatte sie noch das Frühstück gezählt,was Hyuri ihr täglich brachte.Doch irgendwann gab sie es auf,es spielte sowieso keine Rolle mehr wie lange sie schon hier war.Sondern eher wie lange sie noch hierbleiben würde.Der goldene Käfig engte Shannara von Tag zu Tag immer mehr ein.
Die junge Lady schüttelte sich bei diesem Gedanken - sie sehnte sich in ihr altes Leben zurück.

Eines Tages kam Hyuri,er wirkte sehr bedrückt.Shannara ahnte schlimmes und eilte zu ihrem Freund/Verbündeten.
"Was ist Hyu?",wisperte sie.Hyuri senkte den Kopf,dann sah er sie wieder an und nahm ihre Hand in seine Hand.
"Bitte...bitte geht zum Herrn heute Abend.Er mit Euch essen möchte!",bat er sie,doch Shannara zog ihre Hand zurück.Nach so langer Zeit hatte sie inständig gehofft,dass er oder auch der Magier sie niemals wieder darum bitten würde.Das er es jedoch wieder tat oder auch beide,ließ die alte Angst,die Shannara so gut es ging unterdrückte,wieder aufsteigen.
"Nein Hyu,ich kann...!",wollte sie schon ansetzen,doch Hyuri's Blick wurde noch flehender.Ihr zerbrach es fast das Herz und er ergriff wieder ihre Hand."Bitte...ich Euch bitten darum!",flehte Hyuri.Shannara vermochte es nicht,sich gegen seine flehenden Worte zu widersetzen.Die Lady holte tief Luft,nahm all ihren Mut zusammen und nickte.
"Also gut,ich werde mit deinem Meister essen!',sagte sie und Hyuri seufzte erleichtert auf.
"Danke.",sagte er und führte sie in den Speisesaal...
▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪
Diesmal ohne Worte von mir.
Viel Spaß beim lesen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top