9. Berührungen
Der nächste Tag war sehr verwirrend für mich. Nachdem ich gestern dann endlich mal nach Hause gekommen war, hatte ich Jay nichts von dem Kuss erzählt. Noch immer konnte ich Zayns Lippen auf meinen spüren.
Bei der Arbeit war ich unkonzentriert. Ich dachte nur an die Situation gestern. Wie ich gefangen war zwischen der Wand und Zayn. Auch wenn ich in diesem Moment, panische Angst verspürt hatte, konnte ich nicht leugnen, dass es einem Teil von mir gefallen hatte.
Aber ich war überzeugt, dass das alles für ihn nur eine einmalige Sache war. Ich meine Zayn ist homophob. Wieso sollte er mich dann wollen. Vielleicht spielte er eines seiner kranken Spiele? Kann doch sein. Er hatte bemerkt, dass es mir ohne ihn gut ging und wollte mich erneut zerstören.
Ein stechender Schmerz machte sich bei diesem Gedanken in meiner Brust breit. Es verletzte mich und ich war fest der Überzeugung, dass dieser Gedanke stimmte.
Als ich Abends in der Bar war, wurde das One Direction Konzert live übertragen. Ich versuchte einfach nicht die ganze Zeit zum Fernseher zu starren und die Jungs zu beobachten. Vor allem Zayn nicht zu beobachten.
Ich vermisste es auf der Bühne zu stehen. Umgeben von den Fans, umgeben von den Jungs. Ich vermisste es, wie wir immer Späße gemacht hatten. Doch auch das hatte sich geändert. Ich bemerkte während der Übertragung, dass die Jungs eigentlich nur noch sangen. Sie alberten nicht mehr herum oder kommunizierten über Gesten mit den Fans, sowie wir es öfter getan hatten, wenn uns ein Plakat gefiel. Ich hatte auch mitbekommen, dass keine Meet and Greet Tickets mehr verkauft wurden und nur noch selten gaben die Jungs Autogrammstunden. Ich persönlich fand diese Tatsache sehr traurig. Man erkannte schon auf der Bühne, dass die 4 verdammt eingebildet waren. Ihnen ist der Ruhm zu Kopf gestiegen. Aber kann ich sie deswegen verurteilen? Ich meine vielleicht wäre ich auch irgendwann so geworden. Doch tief in mir drin, wusste ich dass dies nicht stimmte. Wir waren schon sehr erfolgreich, als ich noch dabei war. Klar war es toll berühmt zusein. Doch wir sind damals nicht abgehoben und da waren wir noch jünger und anfälliger. Ich frage mich was passiert ist mit den Jungs. Ich bezweifelte, dass es daran lag, dass ich nicht mehr bei ihnen war. Was hatte ich denn schon groß zu tun, außer der Daddy für die 4 Idioten zu sein? Nichts! Rein gar nichts.
Leise seufzte ich. Ich mache mir immer viel zu viele Gedanken.
Ich lies meinen Blick durch die Bar schweifen und bemerkte, dass sie schon halb leer war. Die Uhrzeit verriet mir auch warum das so war. In wenigen Minuten würden wir schließen. Dann müsste ich nur noch etwas putzen und danach dürfte ich auch nach Hause. Jay hatte heute noch frei gehabt, damit er morgen wieder richtig fit war.
Ich war gerade dabei die Gläser zu spülen, als sich zwei starke Arme um meine Hüfte schlangen und jemand gegen meinen Hals atmete. Der heiße Atem lies eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper entstehen. Zufrieden kuschelte ich mich an den warmen starken Körper. Natürlich war das Jay. Wer auch sonst sollte so etwas tun. Langsam drehte mich um und lies meinen Blick über die starke Brust bis hoch zu seinem Gesicht gleiten, wo ich in braune Augen sah. Erschrocken sprang ich zurück und stieß dabei gegen die Theke. Das war nicht mein Freund. Das war kein anderer als Zayn Malik. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er meinen Blick bemerkte. „Hallo Baby." Ein Schauer lief mir bei seiner Stimme den Rücken runter. Sie war rau und triefte nur so von Erregtheit. „Zayn was willst du hier?" Ich versuchte das Zittern in meiner Stimme relativ ruhig zu halten.Doch das könnte nicht mehr lange so bleiben, denn Zayn kam mir näher und legte seine Hände auf meine Hüfte. „Ich sagte doch ich bin der einzige der dich berühren darf." Er musterte meinen Körper und schien zufrieden zu Grinsen, als er keinen Knutschfleck erkennen konnte. Vorsichtig strichen seine Daumen über das Stück nackte Haut an meiner Hüfte, was entstanden war als er mein Hemd etwas hoch geschoben hatte. Meine Haut brannte wie Feuer und ich spürte wie mein Gesicht begann sich zu erhitzen. Sein Gesicht näherte sich meinem Hals, wo er dagegen atmete. Meine Atmung wurde immer hektischer, als seine rechte Hand langsam die Knöpfe meines Hemdes öffneten und er mich mit der linken weiter streichelte. Seine Lippen waren mittlerweile an meinem Hals und er küsste mich dort zärtlich. Mein Verstand war wie vernebelt. Ich wollte all das nicht, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Meinen Körper gefiel das alles hier. Seine Hand glitt nun weiter zu meiner Brust, wo gestern noch die Finger meines Freundes waren und........DIE FINGER MEINES FREUNDES! Plötzlich sah ich wieder klar. Mir wurde bewusst was Zayn hier machte und mir wurde bewusst, dass ich das nicht wollte. In meiner Not, griff ich an den Schlauch vom Wasserhahn, zielte auf Zayn und schaltete das Wasser an, wodurch er erschrocken zurück sprang. Sein Shirt klebte nun nass an seiner Haut und damn, er hatte ein weißes Shirt an. Man konnte deutlich seine Muskeln und seine Tattoos sehen. Ich schluckte den aufsteigenden Sabber wieder runter, denn er sollte nicht sehen, wie sehr mich das doch anmachte. „Bitte lass mich in Ruhe Zayn." Ein leises Lachen entfloh seiner Kehle und ich schwöre, das klang wie die Melodie eines Engels. „Liam verstehst du es denn nicht ich....." Sofort hatte er meine Hand an seine Wange. „Doch ich verstehe es genau Zayn. Ich habe keinen Bock auf deine dummen Spielchen. Du hast mich schon einmal verletzt und das werde ich dir niemals verzeihen." Als mein Gegenüber mich noch total verwundert über die Tatsache, dass ich ihn geschlagen hatte anstarrte, schnappte ich meine Sachen und verließ den Club. Wie konnte er es nur wagen. Aber am schlimmsten, wie konnte mir das gefallen?
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Wow mal ein langes Kapitel. Also Zayn hat sich Liam wieder genähert. Ob Liam da noch lange widerstehen kann?
Die Widmung geht an yasi_mayne weil sie so ein super cooles Cover gemacht hat. Danke dir
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