*26*

Du gehst weiter in die Mondebene hinein. Es weht immer noch ein frischer Wind aus Richtung Osten, doch nach einer Weile wird er von ein paar Bäumen abgelenkt, die nun vereinzelt links und rechts von dir aus dem Boden ragen. Der Pfad, an dessen Rand du gehst, ist mittlerweile nicht mehr so matschig, aber kaum noch zu erkennen. Anscheinend gehen hier nicht so viele Leute entlang, da er fast vollständig mit grünem Gras überwachsen ist.

Gerade überlegst du, was wohl der Grund dafür sein kann, als eine Stimme deinen Namen ruft. Überrascht drehst du dich um, kannst jedoch niemanden sehen. Hast du es dir nur eingebildet? Doch da ertönt erneut der Ruf. Diesmal bemerkst du, dass die Stimme aus dem Baum neben dir kommt.

»Wer ist da?«, fragst du misstrauisch.

Erst passiert nichts, aber plötzlich schält sich ein Gesicht aus den Blättern des Baumes. Es gehört einer Frau, genauer gesagt einer Sonnenfee, was du leicht an der extrem hellen, leicht grüngelblichen Haut erkennen kannst. Sie balanciert einen Ast entlang und springt zu dir hinab. Ihr Körper ist von schlanker Gestalt, erscheint fast zerbrechlich, doch ihre klauenartigen Finger belehren dich eines Besseren. Sie ist definitiv nicht zu unterschätzen. Dir fällt eine blutende Wunde an ihrer Schulter auf, die sie vergeblich mit einigen Blättern zu verstecken versucht hat.

»Wer seid Ihr?«, erkundigst du dich.

»Mein Name ist Solar«, erwidert die Sonnenfee scharf. »Und ich bin die Wächterin der Mondebene. Was hast du hier verloren?« Sie stößt deinen Namen wie einen Fluch aus.

»Ich verfolge die Schwarzen Ritter«, antwortest du ehrlich, bist aber immer noch verwirrt. »Woher kennt Ihr meinen Na...?«

»Lüge!«, unterbricht Solar dich wütend. »Du verfolgst sie nicht! Du gehörst zu ihnen! Ich habe genau gehört, wie sie von dir geredet haben, als sie hier vorbeigekommen sind! Schau, was sie mir angetan haben!« Sie deutet anklagend auf ihre Schulterwunde. »Vielleicht konnte ich die Schwarzen Ritter nicht aufhalten, aber mit dir werde ich auf jeden Fall fertig! Du kommst nicht an mir vorbei! Ich verbiete dir, die Mondebene zu betreten!«

»Das ist alles ein großes Missverständnis!«, versuchst du, die Situation zu retten, und fragst dich insgeheim, woher die Schwarzen Ritter plötzlich von dir wissen. Du bist ihnen noch nie von Angesicht zu Angesicht begegnet. Kann es sein, dass jemand, den du auf deiner Reise bereits getroffen hast, dich an sie verraten hat? Auf die Schnelle fällt dir jedoch niemand ein.

»Ein Missverständnis?«, braust Solar auf. »Was kann ich falsch verstehen, wenn der Feind von dir redet! Du gehörst ohne Zweifel zu ihnen!«

»Nein! Wirklich nicht!« Verzweifelt denkst du über eine Möglichkeit nach, ihr zu zeigen, dass du die Wahrheit sagst. »Was muss ich tun, damit Ihr mir glaubt?«

Die Sonnenfee kneift die Augen misstrauisch zusammen, wirkt jedoch auf einmal nicht mehr so feindselig. »Verbündete der Schwarzen Ritter hätten mich einfach angegriffen, aber du versuchst, vernünftig mit mir zu reden.« Sie überlegt kurz. »Vielleicht ist es aber auch nur eine List!«

»Ich versichere Euch, dass ich die Wahrheit sage«, antwortest du. »Ich gehöre nicht zu den Schwarzen Rittern. Ich versuche, sie einzuholen und zu verhindern, dass sie Schlimmeres tun.«

»Wenn das wirklich so ist«, hebt Solar an, »sollte es dir keine Schwierigkeiten bereiten, mir ein Blütenkleid zu geben. Mein letztes ist leider schon verwelkt und ich brauche eines, um meine Wunde zu heilen. Du bist doch sicher daran interessiert, dass die Wächterin der Mondebene bei voller Gesundheit ist?«

»Ich soll dir ein Blütenkleid geben?«, versicherst du dich. »Dann glaubt Ihr mir?«

Solar nickt.

Was tust du?

a) Du gehst zurück zur Stadt und betrittst sie. (Kapitel 4)

b) Du kämpfst gegen Solar. (Kapitel 31)

c) Du gibst Solar ein Blütenkleid. (Kapitel 23)


























Hengst (Kapitel 23)

oder

Stute (Kapitel 34)

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