Magnus

Ich laufe durch die dunklen und kühlen Straßen von New York. Es ist jetzt schon etwas länger her, seit ich Magnus zu Gesicht bekommen habe, meiner Meinung nach, etwas zu lang. Er ist schließlich, immer noch meine ganze Familie und das ich mich nicht mal gemeldet habe, seitdem ich ins Institut gezogen bin, bereitet mir ziemliche Gewissensbisse.
Ob er enttäuscht sein wird?
Normalerweise, ist Magnus kein Mann, welcher leicht aus der Haut fährt und erst recht keiner, der lange auf einen böse sein kann.
Er ist ein Herzens guter Hexenmeister, welcher alles dafür tut, dass seinesgleichen und die Menschen, die ihm wichtig sind, in Sicherheit sind. Nach einer Stunde Fußmarsch, komme ich schließlich vor seinem Penthouse an, welches ich ohne weitere Umschweife betrete und mit dem Fahrstuhl in seine Etage fahre. Vor der Schwarzen marmorierten Tür, bleibe ich stehen und klopfe leicht an diese, weiß aber das Magnus es gehört hat.
In nicht mal 3 Sekunden, wird die Tür geöffnet und Magnus steht mir gegenüber, welcher ein breites Lächeln auf den Lippen trägt.
" Sweetie! Du hast dir ganz schön Zeit gelassen, mich zu besuchen. ", gespielt enttäuscht, zieht er eine Schnutte.
" Tut mir leid, Magnus. Es ist sehr viel passiert in den letzten Tagen. Darf ich rein? ", bittend sehe ich ihn an.
" Natürlich, es ist ja schließlich trotzdem noch dein Zuhause, ob du nun eine Hexenmeisterin oder ein Shadowhunter bist. Das wird sich daran nicht ändern. ", das ist der Magnus, wie ich ihn kenne.
Er öffnet die Tür etwas mehr, sodass ich eintreten kann, was ich auch tue und mich direkt zum Salon begebe, wo ich mich auf das mit Seide bezogene Sofa setze. Mit einem Schnippsen, erscheint auch gleich dazu ein Cocktail Glas zwischen meinen Fingern, wobei ich nicht lange zögere einen Schluck zu nehmen.
Ich bemerke, den Großen Hexenmeister von Brooklyn in meinem Augenwinkel, worauf ich mich ihm zuwende.
" So spät noch einen Cocktail? Was bereitet dir Kummer? ", über seine Annahme, muss ich schmunzeln.
" Ich habe keinen Kummer, jedenfalls dieses Mal nicht. Es ist etwas anderes.... ", " Was ist los? Du weißt, du kannst mit mir über alles reden. ", verträumt fahre, ich den Rand des Glases nach.
Was er wohl davon halten wird? Aber, wenn ich mal betrachte, wie er damals gemeinsam mit Izzy diesen verschwörerischen Blick hatte, dann kann er ja nicht so schlecht darüber denken.
" Alec....und ich, wir haben uns geküsst. Ich habe ihm gesagt, was ich für ihn empfinde. ", haue ich, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, raus. Magnus, steht einfach nur da und sagt nichts, bis er plötzlich dieses langsam, mir all zu vertraute Grinsen auflegt und ich dezent bereue, es ihm gesagt zu haben.
" Meine kleine Hexenmeisterin wird erwachsen, aber ich muss schon sagen, mit Alec hast du einen sehr guten Fang gemacht. Ich muss schon zugeben, hättest du ihn dir jetzt nicht gekrallt....dann hätte ich das wohl. ", empört schaue ich zu ihm, als er das sagt.
" Magnus! ", tadel ich ihn, worauf er nur zu lachen beginnt. Ich werfe eines der Kissen nach ihm, welchem er aber ausweicht, indem er sich mithilfe seiner Magie in eine Katze verwandelt. Eilig, läuft er davon und ich ihm hinterher, woraus ganz schnell ein Spiel wird. Auch ich, nehme meine Katzengestalt an und verstecke mich, um ihn in eine Falle zu locken, worauf er nach einigen Malen auch rein fällt.
Lachend, verwandeln wir uns zurück.
Das erinnert mich an damals, wo ich noch sehr klein war, da haben Magnus und ich das immer gespielt, um meine Verwandlung besser in den Griff zu bekommen. Das waren noch die schönsten und unbeschwertesten Zeiten, wo ich mir über nichts Gedanken machen oder, schwierige Entscheidungen treffen, musste.
" Kira, ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, mit dem du dein Leben verbringen willst. Aber, bitte vertrau niemanden mehr als dir selbst, okay? Du weißt, wie das mit Raphael ausging.... ", als er seinen Namen erwähnt, keimt tiefe Trauer und auch Wut in mir auf. Doch, es berührt mich sehr, dass er sich Sorgen um mich macht.
Auch er, nimmt nun auf seinem Samt bezogenen Sessel Platz und lässt einen Cocktail, in seiner Hand erscheinen.
" Du hast dich ziemlich verändert, seid dem letzten Mal. Du wirkst noch erwachsener und reifer, als zuvor schon. Und die Runen, sie stehen dir ausgezeichnet. ", merkt Magnus an, während er mich gründlich mustert. Bei seinen Worten, gleitet mein Blick zu den schwarzen Tätowierungen, wobei ich leicht über diese fahre.
Nach einer kurzen Weile, sehe ich wieder mit einem kleinen Lächeln, zu Magnus.
" Ja, es ist einiges passiert. Ich gebe zu, dass ich mit einigen Sachen konfrontiert wurde, welche mir Angst gemacht haben. Ich gebe auch zu, dass es immer noch ein seltsames Gefühl ist, eine Hexenmeisterin als auch ein Shadowhunter zu sein. Aber, dass alles was in den letzten Tagen und Wochen passiert ist, hat mich nur stärker gemacht und ich sehe jetzt vieles anders. Aber, ohne Isabelle, Jace, Clary und Alec, hätte ich es nie geschafft. Und ganz besonders, ohne dich Magnus. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Du warst und bist, ein Vater als auch ein Bruder für mich gewesen. Ich habe dir, so viel zu verdanken und alles, was du mir gegeben hast, dass kann ich dir nie zurückzahlen. ", ich sehe, wie die Tränen in seinen Augen glitzern und bin selbst dazu geneigt, die Tränen zurück zu drängen.
Er steht auf und kommt auf mich zu, bis er vor mir stehen bleibt und mich an sich drückt.
" Sweetie, du musst mir gar nichts zurückgeben. Seid du eine kleine Hexe warst, bist du mir ans Herz gewachsen und bist für mich eine Tochter, als auch eine kleine Schwester geworden. Du bist und wirst immer, egal ob Hexe oder Shadowhunter, dass wichtigste in meinem Leben sein. Ich werde, immer für dich da sein, wenn du mich brauchst und du kannst stets zu mir kommen, okay? ", statt ihm eine Antwort zu geben, nicke ich nur hastig und lasse die Tränen fließen. Nicht aus Trauer, sondern aus Freude und Erleichterung.
Ich habe dich lieb, Magnus Bane. Und auch du, wirst immer einen wichtigen Platz in meinem Leben und im Herzen haben, denn niemand könnte dich je ersetzen.
Nach einiger Zeit, lösen wir uns voneinander, wobei Magnus sich die entwischten Tränen wegwischt, bevor er wieder ein Lächeln aufsetzt.
" Wie wäre, es mit einer Party? Wir waren doch schon lange auf keiner mehr und ich denke, wir beide könnten jetzt eine vertragen, was meinst du? ", über seinen Enthusiasmus und seine aufheiternde Idee, beginne ich zu schmunzeln.
Er weiß genau, was man braucht um seine Sorgen zu vergessen.
" Klar, wieso nicht? Außerdem, hat sich keiner bei mir gemeldet, von daher ist es bestimmt in Ordnung, wenn ich erst morgenfrüh wieder ins Institut gehe. ", stimme ich zu.
Schnell, eile ich in mein ehemaliges Zimmer, wo ich auf meinen Kleiderschrank zusteuere und nach einem passenden Outfit suche, welches schnell gefunden ist.

Meine Haare, lasse ich offen über meine Schulter fallen, anschließend trage ich noch dezentes Make-Up auf, bevor ich mich betrachte.
Zufrieden, mit dem Endergebnis, begebe ich mich zu Magnus, welcher wie immer mit Glitzer förmlich überzogen ist, wobei er seine Haare hoch und zur Seite gegelt hat, was ihn ziemlich attraktiv aussehen lässt.
" Wie immer, aufreizend und stilvoll gekleidet. Das wird sich wohl niemals ändern. ", spricht er auf mein Outfit an, worauf ich ihm verführerisch zuzwinker.
" Da hast du Recht. Shadowhunter sein, ist ja in Ordnung, aber das ständige Schwarz treibt einen ja in den Wahnsinn. ", darauf muss er lachen, wobei er mir jedoch zustimmt. Diesmal, überlässt er mir die Ehre, dass Portal zu erschaffen, was ich auch gleich darauf tue. Gemeinsam, gehen wir durch dieses und lassen das Penthouse und all unsere Sorgen, für die heutige Nacht zurück.

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