Geständnis
Nach dem Gespräch mit Izzy, habe ich mich auf mein Zimmer zurückgezogen.
Die Runen lernend, sitze ich auf der Fensterbank, bin aber mit meinen Gedanken ganz woanders.
Wie sage ich es Alec? Wie wird er reagieren?
Immer wieder, huschen mir diese beiden Fragen durch den Kopf und es lässt mir einfach keine Ruhe. In diesem Moment, wünschte ich mir, dass Magnus hier wäre. Er wüsste sicher einen Rat und würde mir helfen können, doch er ist nicht hier und somit bin ich auf mich allein gestellt.
Durch das Klopfen an meiner Tür, schrecke ich auf.
" Komm rein. ", rufe ich, schaue jedoch nicht vom Buch auf, da ich mit Izzy rechne. Die Tür, wird auf mein Wort hin geöffnet, doch sind es keine leichten sondern feste und stumpfe Schritte, welche durch mein Zimmer hallen. Und das wäre bei Izzy's Hackenschuhen ganz sicher nicht der Fall. Noch dazu, kommt ein Räuspern, welches mir nur all zu bekannt vorkommt. Mein Kopf schnellt hoch und als ich sehe, wer in meinem Zimmer steht, fängt mein Herz an Purzelbäume zu schlagen.
" Alec.... ", bringe ich nur hervor, klappe das Buch zu und lege es zur Seite.
Da steht er, mit verschränkten Armen hinter dem Rücken und einem ernsten Gesicht, sowie sonst auch. Ich richte mich auf und gehe mit vorsichtigen Schritten auf ihn zu, bis ich vor ihm stehe. Je näher, ich ihm komme umso mehr, pocht mein Herz gegen meine Brust und meine Atmung fällt mir schwerer.
" Was kann ich für dich tun? ", frage ich freundlicherweise nach. Er scheint für einen kurzen Moment irritiert, fasst sich aber schnell wieder. Er wirft einen Blick an mir vorbei, bevor er sich wieder auf mich fixiert.
" Du lernst die Runen? ", verwundert, dass er das Thema wechselt, antworte ich ihm.
" Ja. ", er nickt nur kurz, bevor er etwas hervor holt und es mir entgegen hält. Ich schaue, auf den länglichen und silbernen Gegenstand in seiner Hand.
Eine Stele.
" Du wirst sie brauchen. Sie wurde, von den Eisernen Schwestern, für dich angefertigt. ", erklärt er mir. Ich greife nach der Stele in seiner Hand, nehme sie mir und schaue sie mir an.
Sie unterscheidet sich sehr, von denen der anderen. Statt Silber ist meine Schwarz und hat Goldene Verzierungen, welche ich sehr schön finde.
" Sie ist wunderschön, Alec. Aber....ich weiß nicht wirklich, wie man damit umgeht. ", gestehe ich, wobei er es sich eigentlich hätte denken können. Er scheint zu verstehen, seufzt kurz, bevor er zu meinem Bett schreitet, worauf ich ihm hinterher schaue. Er sieht zu mir und deutet mir, zu ihm zu kommen. Ich folge seiner stummen Bitte und begebe mich zu ihm, wo ich mich auf mein Bett niederlasse und er es mir gleich tut. Er holt seine Stele vor, wobei ich mir denken kann, was er vor hat.
" Ich werde dir zeigen, wie du sie benutzt. Zudem, werde ich dir jetzt einige wichtige Runen einbrennen, okay? ", auf eine Antwort meinerseits abwartend, sieht er mit fragenden Blick zu mir.
Ich gebe ein kurzes 'Okay' von mir, bevor er sich nochmal kurz vergewissert, bevor beginnt. Jede Rune, schmerzt mehr oder weniger, je nachdem wo er sie zeichnet.
Eine fügt er auf meinem linken Schulterblatt zu, die andere auf die rechte Seite meines Halses, eine andere wiederum auf meinen rechten Unterbauch und die letzte auf meinen rechten Oberschenkel. Dabei, handelt sich um die Furchtlos Rune, Ausdauer Rune, Geschicklichkeitsrune und Präzisionsrune. Nun besitze ich schon 6 von ihnen.
Die Voyance Rune und Iratze, bekam ich ja schon vorher.
" Ich glaube, daran werde ich mich nie gewöhnen. ", gebe ich laut denkend von mir, während ich über die mir eben eingebrannten Runen streiche.
" Das kommt mit der Zeit. Irgendwann wird es zur Gewohnheit. ", sagt er daraufhin. Ich stecke meine Rune, in eine kleine Seitentasche meiner Hose. Keiner sagt mehr was, worauf wieder eine unangenehme Stille herrscht, bis Alec schließlich aufsteht und mein Zimmer verlassen will.
Jetzt oder nie....
" Alec! Warte bitte....ich muss mit dir reden. ", halte ich ihn auf, wobei ich vom Bett aufspringe. Er hält inne und dreht sich mit hochgezogener Augenbraue zu mir um.
" Über was denn? ", ich gehe auf ihn zu, ohne ihm seine Frage zu beantworten. Ich scheine dadurch, seine Aufmerksamkeit noch mehr zu wecken. Schnell, versuche ich mich zu sammeln und meinen Mut zusammen zunehmen, doch fällt mir dies schwerer als gedacht.
" Kira? Was ist los? ", ungeduldig und besorgt, versucht er mich aus der Reserve zu locken. Mein Herz, droht gleich stehen zu bleiben, meine Hände zittern, als würden sie unter Strom stehen.
" Alec, ich habe mich in dich verliebt.... ", lasse ich die Bombe platzen, worauf eine riesige last von mir fällt. Eine Welle der Erleichterung, überrollt mich förmlich. Doch diese verfliegt sofort, als ich zu Alec aufsehe, welcher mich ungläubig ansieht und nicht zu glauben scheint, was ich gerade gesagt habe. Die Erleichterung, wird durch Angst ersetzt und gerade, als ich mich abwenden will, da von ihm nichts kommt, werde ich an der Hand gepackt.
Ich schaue zu ihm und glaube schon, das sonst so kühle und autoritäre Gesicht zu sehen, doch was ich sehe, ist weder das eine noch das andere.
Er lächelt leicht.
" Du hast dich in mich verliebt? ", ich nicke nur zaghaft. Und was ich als nächstes höre, lässt mich alle Zweifel vergessen.
" Ich habe....mich auch in dich verliebt, Kira. ", gibt auch er sein Geständnis ab. Bevor, ich auch nur irgendwas sagen kann, legt Alec sanft seine kühlen, aber weichen Lippen auf meine, worauf ich etwas überfordert den Kuss erwidere.
Der Kuss, wird immer inniger und auch meine Arme, finden ihren Weg um seinen Hals, worauf ich mich noch etwas mehr in den Kuss hinein lehne.
Mein Herz, ist kurz davor aus der Brust zu springen und das Gefühl, tausender Schmetterlinge flatternd in meinem Bauch. Ewig, könnte ich so weiter mit ihm hier stehen und ihn küssen, doch wird dies durch den Alarm zunichte gemacht. Alec löst den Kuss, nimmt jedoch nicht seine Hände, welche ihren Weg auf meine Hüften gefunden haben, runter. Sein Gesicht, wird skeptisch und düster.
Auch ich weiß, was der Alarm bedeutet.
Entweder, Dämonen Angriffe oder Valentine und seine Gefolgschaft, wobei ich eher auf erstes tippe. Alec, wendet sich mir zu, worauf ich ihm mit einer knappen Kopfbewegung zu verstehen gebe, dass wir nachsehen sollten. Er scheint gleicher Meinung zu sein, weshalb wir uns nun komplett voneinander lösen und uns in schnellem Tempo, auf den Weg zur Hauptzentrale machen.
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