Eiskalte Offenbarung

Es ist jetzt zwei Wochen her, seitdem ich bei Magnus war.
Am nächsten Morgen, war ich zurück ins Institut geschlichen, wobei Alec mein langes wegbleiben bemerkte. Er war nicht sonderlich erfreut, als ich ihm erzählte das ich mit Magnus feiern war, doch er nahm es schließlich so hin.
In den ganzen Wochen, haben Alec und ich immer mehr zueinander gefunden und sind sogar auf Missionen, ein ziemliches gutes Team geworden. Doch, seit einigen Tagen ist er immer abwesender geworden und sprach, kaum ein Wort mit mir. Er ging mir auch, so gut es ging aus dem Weg, was mich sehr traurig stimmte und zudem auch verwirrte. Selbst Isabelle, wusste nicht was mit ihrem Bruder los war, versprach mir aber mit ihm zu reden.
Ich verließ, mein Zimmer seitdem nicht mehr, es sei denn wir mussten auf Mission. Aber selbst dann, mied Alec jeglichen Blick zu mir, was mich sehr verletzte.
Plötzlich, klopft es an der Tür.
Mit einem 'Herein' bitte ich denjenigen einzutreten.
Es ist Izzy.
" Hey, wie geht's dir? ", sie schließt die Tür, bevor sie zu mir kommt und sich zu mir auf die Bettkante setzt. Niedergeschlagen, sehe ich zu ihr.
" Wie wohl? Izzy, er redet seit 3 Tagen kein Wort mehr mit mir, er sieht mich nicht an, geschweige denn zeigt noch Interesse an mir. Ich fühle mich, einfach nur scheiße. Wahrscheinlich, hat er mich nicht mal richtig geliebt.... ", verständlich sieht sie mich an.
" Das glaub ich nicht, Alec ist nicht der Typ für sowas. Ich habe doch schon auf dem Friedhof bemerkt, dass er etwas für dich empfand. Nein, da muss irgendwas anderes dahinter stecken. ", versucht sie mir Hoffnung zu machen. Und tatsächlich, klappt es ein wenig.
Izzy hat Recht. Alec, steht stets zu dem, was er sagt und meint es auch ernst. Vielleicht, stimmt es und es steckt irgendwas anderes dahinter. Es ergibt keinen Sinn, dass er mir vor zwei Wochen seine Liebe gesteht und mich von jetzt auf gleich ignoriert.
" Vielleicht, hast du Recht. Aber selbst wenn, wissen wir immer noch nicht, warum er sich so verhält oder hast du etwas herausgefunden? ", sie schüttelt den Kopf.
" Nein, er hat mir nichts gesagt und Jace, weiß auch nicht, was mit ihm los ist. ", ich nicke daraufhin nur. Eine ganze Weile, sitzen wir noch schweigend da, bis Izzy beschließt, dass ich mich zurecht machen soll und mein Zimmer, endlich mal wieder verlassen soll.
" Izzy du weißt echt, wie man jemanden aufmunternd. ", grinsend sehe ich sie an. Sie stimmt mit ein, während sie weiter in meinem Schrank rum kramt, bis sie scheinbar etwas passendes gefunden hat.
" Wenn ich eins weiß, dann das mein Bruder dich nicht ignorieren kann, wenn du das hier trägst. ", damit hält sie mir ihr ausgewähltes Outfit hin, wobei meine Augen größer werden.

" Izzy, nichts gegen deinen Style, ich finde es zwar sehr schick und ich habe kein Problem damit, etwas freizügiger rum zulaufen. Aber ich finde nicht, dass es momentan der passende Zeitpunkt ist, dass ich so etwas anziehe. ", versuche ich ihr einzureden und sie von diesem Gedanken abzubringen, doch vergeblich. Izzy, wäre nicht Izzy, wenn sie ihren Standpunkt nicht beibehalten und sich dennoch durchsetzen würde.
Ich gebe mich geschlagen, nehme ihr die Sachen ab und begebe mich hinter die Trennwand, um mich umzuziehen. Fertig, komme ich hervor und Isabelle macht sich gleich daran, sich um meine Haare und mein Make-Up zu kümmern.
Nach nur wenigen Minuten, ist sie mit ihrem Werk fertig und scheint zufrieden mit ihrem Ergebnis und auch ich muss zugeben, dass sie eine wahre Stylistin ist.
Aus meiner trostlosen und traurigen Miene, hat sie eine taffe und anmutige gemacht.
" Danke Izzy. Was würde ich bloß ohne dich machen? ", " Wahrscheinlich, immer noch Trübsal blasen? ", gespielt fragend sieht sie mich an, wobei ich nicht umher komme zu lächeln.
" Glaub mir, Alec wird sich die Finger nach dir lecken, wenn er dich in diesem Aufzug sieht. Denn, ich bezweifle das es ihm gefallen wird, wenn die anderen Shadowhunter auf dich aufmerksam werden und dich mit ihren Blicken ausziehen. ", ihre Worte geben mir Hoffnung, welche ich schon verloren hatte.
Gemeinsam mit Izzy, begebe ich mich in die Zentrale, wo ich Clary und Jace ausfindig machen kann. Bei diesen angelangt, spüre ich sofort Jace's Blick auf mir oder besser gesagt, auf meinem Körper liegen.
" Das Outfit steht dir, besonderer Anlass? " kommt es gleich darauf von dem Blondhaarigen, worauf ich zu ihm sehe.
" Nein, Izzy war der Meinung das ich mal eine Typ Veränderung brauchte. ", Izzy lächelt schelmisch in Jace Richtung, welcher diesen kurz darauf erwidert, ehe er wieder mich ansieht.
" Steht dir sehr gut und betont deine perfekte Figur. Solltest öfters auf Izzy's Ratschläge eingehen. ", leicht beschämt sehe ich zur Seite.
Mir war bewusst, dass Jace unterbewusst mit mir flirtet. Mir war auch klar, dass er ein Auge auf mich geworfen hatte, wobei Clary mir etwas leid tat, da ich sah wie sehr es sie traf, wenn Jace so anzüglich zu mir war. Ich konnte nicht leugnen, das Jace schon ein echter Hingucker war, aber ich liebte Alec und nicht ihn, wobei ich zugeben musste, das mein Herz auch in Jace Nähe ein Sprung machte. Aber empfand ich etwas für ihn sowie für Alec?
Bevor, ich mir weiter darüber Gedanken machen kann, gesellen sich auf einmal Alec und Lydia zu uns.
Ich sehe, wie Alec's Blick zu mir gleitet und dieser an meinen recht freizügigen Klamotten hängen bleibt, wobei ich leichte Wut in seinen Augen erkennen kann. Doch, so schnell es da war, ist es auch wieder verschwunden.
Lydia warf Alec ein vertrautes Lächeln zu, wobei es mir etwas zu vertraut vorkam.
Was wird hier eigentlich gespielt?
" Wir haben euch etwas zu verkünden. Lydia und ich, wir werden heiraten. ", dass ist das letzte, was ich höre bevor sich ein rauschen in meinen Ohren ausbreitet und somit verhindert, dass noch weitere Wörter mein Ohr durchdringen können.
Sie werden heiraten....das ist es also gewesen, was Alec dazu veranlasst hat, mich zu ignorieren und mich zu meiden. Er hatte Lydia einen Antrag gemacht und mich durch sie ersetzt, als hätte ich ihm nichts bedeutet.
Alle anderen, scheinen genauso geschockt und fassungslos von der Nachricht zu sein, wie ich es bin.
" Wenn ihr mich entschuldigen würdet....ich hab noch etwas zu tun. ", damit mache ich kehrt und lasse alle hinter mir stehen. So schnell ich kann, suche ich mein Zimmer auf, nur um mich in diesem einzuschließen und mich auf den Fenstersims zu setzen und meinen Tränen freien Lauf zu lassen.
Eine ganze Weile sitze ich so da, wobei ich jegliches Zeitgefühl verloren habe. Ich spüre so viele Emotionen, welche auf mich einprasseln, Wut, Trauer, Enttäuschung und Täuschung. Meine Tränen, versiegen nach etlichen Stunden und nur ein einziger Gedanke, breitet sich langsam in meinem Kopf aus.
Was du kannst, kann ich schon lange, Alec Lightwood....

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