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Seine roten Augen fixieren die meinen und ich kann nicht wegschauen. Er hat so eine Dominanz in der Stimme die keine Wiederworte und keine Lüge duldet. Etwas beschämt weiche ich seinem Blick so gut es geht aus und murmle dann eine Antwort auf seine Frage. "I-ich habe mich an das Gefühl erinnern, das ich gespürt habe, als Sie mich alleine auf Ihrem Zimmer gelassen haben Sir... Ich... Ich mag das Gefühl nicht.", gegen Ende hin bricht meine Stimme beinahe und ich schniefe einmal leise.
Vor mir kann ich ein Seufzen hören und lasse meine Schultern fallen. "Du machst mich fertig...", murmelt die tiefe Stimme vor mir, ehe er sich räuspert und seine Hand an meine Wange legt. Ein warmes Gefühl breitet sich aus und ich schließe meine Augen. "Diese Strafe werde ich bei dir nicht anwenden. Hast du vergessen was ich gesagt hatte? Wir gehen deine go's und deine no-go's durch. Das zählt auch bei Strafen. Ich habe schon vor vielen Monaten bemerkt wie sehr es dich stört, alleine gelassen zu werden und ich werde dich nicht zur Strafe ignorieren. Ich werde selbst wenn du das Gefühl hast, das ich nicht bei dir bin, bei dir sein. Ich werde dich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Hast du gehört?"
Damit war das Thema beendet. Mister Baranow hat mich wieder in sein Wohnzimmer gebracht und mir angewesen, hier auf ihn zu waren. Ich kann mich aber frei bewegen. Daher bin ich ein wenig herum gegangen und habe auf dem Regal neben dem Fernseher meinen Hasen entdeckt. So weit oben, das ich aber nicht ohne Hilfe hinkomme. Oder doch..?
Ich schaue mich um und überlege, was ich mir als Hilfsmittel nehmen kann. Mein Blick fällt auf den Sessel und schnell gehe ich zu diesem und schiebe ihn mit etwas Mühe vor den Schrank. Ich steige auf ihn und strecke mich, doch noch immer kann ich ihn nicht erreichen. Nachdenklich steige ich wieder vom Sessel und drehe ihn um. Wenn ich auf die Lehne stelle.... Mich an der Wand abstützend klettere ich auf die Lehne und strecke mich. Es fehlt ein kleines Stück... Ein klitzekleines Stück...!
RUMPS
So schnell das ich nicht einmal reagieren kann, kippt der Sessel um und ich kralle mich erschrocken an das einzige, das in meiner Reichweite ist. Das Regal auf dem mein Hase liegt. Doch dieses ist für das zusätzliche Gewicht nicht ausgelegt und so lande ich mit dem Regal zusammen auf dem Boden. "AAHHH~"
Einen Moment ist es nach dem ganzen Chaos ruhig. Mein Herz schlägt schnell und ich kann mich vor Schreck nicht bewegen. Dann höre ich mit einem Mal Schritte. Eine Tür wird aufgerissen und im nächsten Moment kann ich die große Gestalt von Mister Baranow direkt vor mir stehen sehen. Ich lasse meinen Blick langsam neben mich wandern und sehe, das der Sessel umgekippt ist, das hohe Regal herunter gerissen wurde und dessen Inhalt um mich herum verteilt liegt.... Genau wie der riesige Fernseher...
Ich schlucke und senke meinen Blick. Mein Herz pocht wie verrückt und ich kann mich keinen Millimeter bewegen. "Was.... hast... du... angestellt?!", fragt er mit tiefer Stimme und ich kann die Wut in ihr beinahe schmecken. "Steh auf!", knurrt die Stimme vor mir und mir fährt es eiskalt den Rücken hinunter. Er ist sauer... Wirklich sauer.
Vorsichtig schiebe ich mit den Händen die Bücher und CD's, die unter anderem nun um mich herum liegen zur Seite und stehe vorsichtig mit zitternden Knien auf. Mein rechtes Handgelenk pocht und langsam nehme ich auch den Schmerz wahr. Doch Mister Baranow lenkt mich ab. Er zieht mich am Oberarm aus dem Haufen und sorgt dafür, dass mein kompletter Körper zu Eis gefriert.
"Also....", Beginnt er und ich merke dass er versucht sich zu beruhigen, "du wirst hier jetzt alles Blitze blank aufräumen. Das Regal bleibt einfach vor dem Schrank auf dem Boden stehen. Dann kommst du zu mir in mein Büro und Holst dir deine Strafe ab." Mein Herz setzt bei diesem Befehl eine Sekunde aus, doch durch den Griff an meinem Oberarm, der sich ein wenig verfestigt, reagiert mein Körper wieder und ich stammle ein: "Ich habe verstanden Sir!"
Er wendet sich ab und verlässt das Zimmer. Und ich? Ich stehe noch immer wie angewurzelt da und schaffe es nicht, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Langsam hebe ich meine rechte Hand und schaue auf mein Handgelenk. Es tut weh und es ist ein wenig rot. Dann fällt mir aber wieder ein, was ich machen soll und setze mich schnell in Bewegung. Doch schon schnell merke ich, das das Handgelenk bei vielen Bewegungen sehr weh tut und sobald ich schwere Dinge heben muss ist es eh vorbei.
Ich versuche so gut es geht nur noch die linke Hand zu benutzen und verstaue die Dinge nach und nach. Schlussendlich liegt nur noch Hasi auf dem Boden und ich knie mich zu ihm. Vorsichtig nehme ich ihn in die Hand und drücke ihn nahe an mich. Dann hebe ich erneut den rechten Arm vor mich und schaue mir mein Handgelenk erneut an. Es ist ein wenig dick geworden und ganz rot. Sobald ich es berühre schießt ein unglaublicher Schmerz durch meinen Arm und ich presse meine Lippen zusammen.
Mir kommt wieder in den Sinn, das ich nach dem Aufräumen zu Mister Baranow muss und so stehe ich auf, schniefe einmal und wische mir mit Hasi in der linken Hand die Tränen aus den Augen. Dann setze ich mich in Bewegung und gehe mit langsamen Schritten die Treppe hinauf. Meine Brust zieht sich zusammen je näher ich dem Büro komme und ich fühle mich ganz klein. Zögerlich klopfe ich mit der linken Hand an der Tür an und mache mich direkt ein wenig kleiner. "Ja!", ist von innen zu hören und ich schlucke noch einmal. Dann nehme ich all meinen Mut zusammen und mache die Tür auf.
Mit kleinen Schritten gehe ich in das Innere des Raums. Meine Hände und Hasi hinter meinem Rücke, sodass Mister Baranow mein Handgelenk nicht sehen kann. Er wird sicherlich böse auf mich sein wenn er sieht, dass ich nicht nur die Einrichtung kaputt gemacht habe sondern auch mich verletzt habe. "Was war der Grund für diese Aktion?!", fragt mich die tiefe Stimme von Mister Baranow als ich direkt vor seinem Schreibtisch stehe. Unsicher und langsam nehme ich meine linke Hand hervor und zeige damit Hasi. Ich will auch etwas dazu sagen, aber meine Kehle ist wie zugeschnürt. Ein tiefes Seufzen ist zu hören und ich schaue einen kurzen Moment auf.
"So und jetzt komm her. Hier direkt zu mir.", meint er nur und ich gehe mit langsamen Schritten um den Schreibtisch direkt zu ihm. "Ich werde dich mit zehn Schlägen auf deine Hand bestrafen. Fünf links und fünf rechts. Dafür das du dir Dinge außerhalb deiner Reichweite holst ohne zu fragen oder um Hilfe zu bitten. Leg deinen Hasen zur Seite und geb mir deine Hand.", befiehlt er und ich schaue ihn einen Moment wie erstarrt an. Dann aber erinnere ich mich daran, das er der Master ist und er weiß, was er machen kann, sodass es für mich zu ertragen ist. Also lege ich meinen Hasen vorsichtig auf die Seite und reiche ihm meine leicht zitternde linke Hand. Mein Körper ist ganz angespannt und ich presse meine Lippen aufeinander.
Er nimmt meine Hand und legt sie mit dem Handrücken nach oben auf seine Hand. Ich beobachte wie er mit der freien Hand über meinen Handrücken streicht und innehält. Er schaut mich an und ich schlucke leicht. "Du wirst die Schläge mitzählen und dich bedanken.", erklärt er und ich gebe ein kleines Nicken von mir. Dann holt er auch schon aus und seine Hand landet auf der meinen. Einen Moment lasse ich das ganze auf mich wirken und bin erleichtert, das es nicht so sehr weh tut wie ich es erwartet hatte. Dann schaue ich auf und hauche leise: "Erster Schlag, danke Sir."
So macht er die vier nächsten Schläge und ich bedanke mich jedes Mal wie gewünscht. Mittlerweile pocht mein Handrücken doch ein wenig und ist ganz rot, aber es ist auszuhalten. Ich warte eigentlich schon auf den nächsten Schlag, doch es passiert nichts. "Die zweite Hand, Nummer eins.", meint die tiefe Stimme dann aber und ich hebe etwas erschrocken meinen Blick. Er will- Stimmt das hatte er gesagt.
Meine Brust zieht sich zusammen denn bis gerade eben konnte ich meine verletzte Hand gut hinter meinem Rücken verstecken. Doch nun, wo ich ich darauf konzentriere, bemerke ich den dumpf pochenden Schmerz der von ihr ausgeht. Langsam führe ich die Hand vor und beiße mir auf meine Lippen. Mit einer schnellen Bewegung greift Mister Baranow aber nach meinem Arm und ich gebe einen erschrockenen und schmerzerfüllten Aufschrei von mir. Schnell ziehe ich die Hand zurück und gehe einen kleinen Schritt zurück. Ich halte die verletzte Hand nahe an meinem Körper und schütze sie mit der anderen Hand. Meinen Kopf habe ich gesenkt und eingezogen.
"Nummer eins....!"
Doch ich zucke nur zurück. Es tut weh... Er soll meine Hand in ruhe lassen...
"Sklave!"
Sklave... Ich...
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