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Die restliche Zeit bis sein Wecker klingelt haben wir einfach stumm verbracht. Er hat mich in seine Arme gezogen und ich habe mich von dem, was da gerade passiert ist erholen können und konnte noch ein wenig vor mich hin dösen. In meinen Gedanken spiele ich die Gefühle von dem Erlebten immer wieder durch und ich bin so glücklich... Es war einfach so schön und es hat sich so gut angefühlt.
Je mehr ich darüber nachdenke desto unsicherer werde ich aber. Was, wenn er jetzt sowas von mir erwartet? Was, wenn er mir nicht erlaubt zum Höhepunkt zu kommen....? Was wenn ich dennoch zum Höhepunkt komme? Fragen über Fragen und ich traue mich nicht, auch nur eine zu stellen...
Als dann der Wecker klingelt und sich der warme Körper von Mister Baranow unter mir bewegt, schaue ich mich verschlafen um. Wir haben halb sieben... "Steh auf und geh ins Badezimmer. Mach dich fertig und komme dann wieder zurück ins Schlafzimmer. Du wirst Klamotten vorfinden die du anziehen sollst. Dann wirst du das Schlafzimmer fertig machen und im Wohnzimmer neben dem Sofa auf mich warten.", gibt er mir den Befehl und ich blinzle ihn einen Moment an. Dann nicke ich und setzte mich ein wenig auf. "Ich habe verstanden Sir."
Ich stehe auf und schlinge meine Arme um mich. Dann tappse ich auch schon zum Badezimmer und schaue mich dort um. Was er wohl mit fertig machen meint? Ich sehe zwei Handtücher bereitliegen, also vielleicht duschen? Wie sonst auch? Unsicher trete ich unter die Dusche und beeile mich, meinen Körper sauber zu machen. Zufrieden, da ich nun nach Mister Baranow rieche, steige ich aus der Dusche und trockne mich ab. Das Handtuch binde ich mir um meine Hüfte, ehe ich vor den Spiegel trete.
Ich sehe den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut aus... Meine Haut ist zwar noch immer sehr blass, aber was soll ich auch erwarten? Der Sommer ist schon lange vorbei... Was mir aber positiv auffällt... Meine Wangenknochen stehen nicht mehr so sehr hervor. Ich habe wieder mehr Fleisch auf den Rippen, wie man so schön sagt. Mit einem zufriedenen Lächeln schaue ich an mir herab und streiche meinen Bauch. Ja, so gefalle ich mir schon besser.
Dann fällt mein Blick auf die Waage und ich beiße mir auf meine Lippe. Ich kann mich noch daran erinnern, als wir noch in der alten Einrichtung gewohnt hatten... Ich musste jeden Tag mein Gewicht messen und aufschreiben weil ich scheinbar zu wenig gewogen hatte... Ich meine... Wieviel war das damals? Vierzig Kilo? Oder zweiundvierzig Kilo? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, aber ich bin ein wenig neugierig, wieviel ich gerade wiege. Also stelle ich mich auf die Waage und schaue gespannt auf die Zahl. Einen Moment dauert es, dann hat die Waage mein Gewicht ermittelt und ich kann eine achtundvierzig sehen.
Meine Augen weiten sich. So groß war die Zahl schon lange nicht mehr. Ich hoffe das ist so gut... Ich steige wieder von der Waage hinunter und schaue mich um. Ich erkenne meinen Zahnputzbecher und lächle leicht. Trotz der Tatsache, dass mich Mister Baranow nun eher bei den anderen Sklaven hält und ich dort ebenfalls die alltäglichen Hygieneartikel habe, steht hier noch meine Zahnbürste. Ich nehme sie und mache ein wenig Zahnpasta darauf, ehe ich mir meine Zähne putze.
Als ich mit allem fertig bin, gehe ich zurück in das Schlafzimmer und schaue mich um. Tatsächlich liegt nun ein Stapel Kleidung auf dem Bett, den ich nun anziehen soll. Ich begutachte ihn und stelle fest, dass es sich um ganz normale Klamotten handelt. Socken, eine Unterhose, eine Jogginhose und einen Hoodie. Dieser ist zwar hellrosa und ich denke nicht, das er Mister Baranow gehört, aber er ist schön groß und flauschig. Dann mache ich mich daran, das Zimmer zu richten. Ich schüttle das Bett aus, lüfte und schiebe den Stuhl wieder richtig hin. Als ich fertig bin gehe ich in sein Wohnzimmer und setzte mich auf das Kissen neben dem Sofa.
Ich seufze wohlig und lehne mich etwas an die Seite des Sofas, schließe meine Augen und genieße die Ruhe und die Wärme. Als ich vom Flur her Schritte höre, setze ich mich auf und begebe mich in die Subhaltung. Die Tür geht auf und ich schaue starr auf den Boden. Dann erkenne ich aber ein Paar nackten Füße neben mir und schaue leicht auf. Delta steht vor mir. Wie auch gestern in einem Kleid gekleidet, nur dieses Mal ein hellblaues. Sie lächelt leicht und hält mir eine Hand hin. "Komm mit Nummer eins."
"Ich soll aber hier auf Mister Baranow warten.", gebe ich zu bedenken und schaue an ihr vorbei zur Tür. Doch sie ist alleine und so wende ich meinen Blick wieder zu ihr. Ich kann an ihrem Hals noch immer die leichten lilanen Flecken erkennen, die unter ihrem dünnen Halsband heraus schauen. Aber trotz allem scheint sie sehr glücklich zu sein. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, sie jemals traurig gesehen zu haben. "Der Herr hat mich geschickt. Ich soll dich holen, sodass er noch einige Dinge bereit legen kann. Bitte folg mir Nummer eins.", meint sie mit etwas Nachdruck in der Stimme. Trotz allem lächelt sie mich sanft an und ihre Augen strahlen eine vertrauenserweckende Sicherheit aus.
Also nicke ich minimal mit einem leichten Lächeln und nehme ihre Hand entgegen. Sie zieht mich hoch und geht voran aus der Tür hinaus und in den Flur. Ich folge ihr und stelle mit bedauern fest, das wir die Treppe hinauf gehen. Ich werde immer langsamer, das scheint sie wohl auch zu bemerken. Delta bleibt stehen und schaut mich fragend an. Doch ich kann nicht wirklich auf sie eingehen oder meine Unsicherheit gegenüber DEM Raum zugeben, da erscheint auch schon Mister Baranow am oberen Ende der Treppe. "Kommt.", befiehlt er und geht in das Zimmer links daneben.
Erleichtert atme ich aus und folge ihm und Delta nun ein wenig schneller. Als ich das Zimmer betrete bekomme ich große Augen. Das hätte ich nicht erwartet.
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