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"N-nein.... Ich w-will nicht... Ich....", hauche ich mit schwacher Stimme, "Lass mich r-raus... Bitte!! I-ich mache alles was... Was du willst" Ich kann nicht sagen wie lange ich hier sitze. Zittern, weinend und an die Tür schlagend. Mittlerweile ist meine Stimme ganz rau und nicht mehr als ein brüchiges hauchen und mein Körper ist so unterkühlt, dass ich die Kälte nicht einmal mehr spüre.
Dennoch... Meine Mühe hat sich nicht ausgezahlt. Egal wie sehr ich geschrien habe... Wie oft ich gefleht habe... Ich wurde dennoch alleine gelassen.
Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, doch ich werde aus meinem Halbschlaf gerissen, als ich ein metallenes Geräusch höre und mit einem Mal die Tür hinter mir aufgeht. Ich verliere mein Gleichgewicht und falle nach hinten in den Schnee. Direkt vor ein paar schwarzer Schuhe wie ich nach einem Moment erkenne.
"Was...?", kommt es leise von der Person vor mir, doch ich achte nicht darauf. Ich klammer mich an eines der Beine und wieder beginne ich zu schluchtzen und zu weinen. "B-bitte lass m-mich raus...! I-ich... B-bitte", flehe ich, werde aber direkt unterbrochen.
"Hör auf Sklave!". Eine tiefe Stimme. Bestimmend und ernst. Eine Stimme die die Aussage nur noch mehr unterstreicht und eine Stimme, die ich nicht kenne. Direkt weiche ich zurück und schaue unsicher auf. Doch kaum begegnen sich meine Augen mit den Grünen meines Gegenübers bekomme ich eine Ohrfeige und gebe einen erschrocken Laut von mir.
"Wer hat dir erlaubt aufzustehen Sklave?", Knurrt mein Gegenüber und ich mache mich noch kleiner. Wer ist der Typ? Wieso ist er hier? Wo ist Ace? Oder Mister Baranow? "Antworte!", Werde ich nun angefahren und bekomme eine weitere Ohrfeige.
Erschrocken halte ich mir meine pochenden Wange und hauche leise "N-nimand Sie..." Das stellt den Mann wohl zufrieden, denn er brummt leise etwas und geht nicht weiter darauf ein. "Eigendlich sollte ich dir Essen bringen Sklave, aber dieses Benehmen... Das Essen kannst du dir abschminken und jetzt beweg deinen fetten Arsch zurück in das Loch!"
Auch wenn alles in mir dagegen ist setzt sich mein Körper automatisch in Bewegung und ich gehe mit langsamen Schritten die Stufen wieder hinunter in die Dunkelheit. Kaum bin ich unten angekommen höre ich ein Schlag und zucke zusammen.
Alles um mich herum wurde mit einem Mal dunkel und als ich meinen Blick die Treppe hinauf wandern lasse, erkenne ich auch nichts außer Dunkelheit. Er hat mich alleine gelassen!
Langsam macht sich wieder Panik in mir breit. Ich bin alleine. Alles ist dunkel. Ich sehe nichts um mich herum! Der Gedanke daran, dass ich so tief unter der Erde bin, lässt meine Muskeln sich verspannen. Panisch taste ich mich an der Wand entlang und suche nach einem Ausgang. Es muss doch einen zweiten Weg heraus geben!
Doch alles was ich ertaste, ist Stein. Der Raum ist kleiner als ich dachte... Die Wände rau und leicht nass. mit einem Mal kann ich etwas an meinem Fuß spüren. Unsicher bücke ich mich und taste nach dem Gegenstand. Als meine Finger ihn umgreifen, erinnere ich mich wieder daran was Ace gesagt hat.
Mehrere Wasserflaschen und eine Decke liegen hier in der Ecke. Da mein Körper noch immer zittert nehme ich die Decke schnell an mich und schlinge sie um meine Schultern. Dann lasse ich mich neben den Wasserflaschen auf den Boden nieder und ziehe meine Beine an. Alles hier unten verängstigt mich.
mein Kopf brummt. Meine Atmung geht flach und ich vergrabe meine Fingernägel in meinen Beinen. Wieso sperrt er mich hier unten einen? Wieso bestraft er mich so? Wieso bin ich nur so dumm gewesen und habe mich ihm gegenüber so verhalten? Wieso behandelt er mich anders als die anderen Sklaven? Wieso hat er Delta lieber als mich? Wieso schläft mein Bein schon wieder ein?
Fragen über Fragen noch keiner da Fragen habe ich eine Antwort. Niedergeschlagen lasse ich meinen Kopf gegen die Wand hinter mir fallen und schließe meine Augen. Was hat er gesagt? Zwei Tage... Und was hat Ace gesagt? Er kommt morgens und abends zu mir und bringt mir essen... Aber wer war dann dieser Mann? Ist er ein Ersatz für Ace? Wird er jetzt immer da sein? Oder habe ich ihn mir nur eingebildet?
Ich kann nicht sagen ob die Zeit schnell oder langsam vergeht. Ich kann nur sagen, dass ich es nicht wahrnehme. Meine Gedanken halten mich wach, ich finde keinen Schlaf... Dennoch bin ich müde und erschöpft und fühle mich schlapp. Ich denke daran wo ich jetzt sein könnte... In eine warme Decke eingekuschelt auf dem Sofa.... Doch ich? Ich ruiniere mir meine Vorzüge...
Aber nein. Was für Vorzüge? Ich bin entführt worden. Ich wurde aus meinem Leben gerissen und hierher verfrachtet... Durch Umstände die ich mir nicht erklären kann, hat mich der Boss zu seinem persönlichen Sklaven gemacht. Er hat mich anders behandelt... Mir mehr Freiräume gegeben und ich habe es fast schon genossen. Aber ich muss den Kopf frei bekommen. Ich bin noch immer ein Sklave. Ich habe keine Rechte. Und dieses Gefühl... Das, dass ich habe wenn ich Delta und ihn sehe... Das darf ich nicht! Es gehört sich nicht!
In den letzten Stunden ist mir klar geworden was das für ein Gefühl ist. Eifersucht! Ich bin eifersüchtig auf Delta. Wieso genau kann ich nicht sagen... Ich meine... Sie ist wie ich eine Sklavin. Und so wie ich es mitbekomme hat sie nicht einmal so viele Vorzüge wie ich. Er bevorzugt sie nur in einem einzigen Bereich. Sex!
Zusatzteil
Weil sich das einige bestimmte Personen gewünscht haben :)
Nächster Teil Dienstag, Mittwoch + Donnerstag!
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