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Sicht Franjo
Der vergangene Tag und die Nacht... Es lief nicht so wie geplant. Das ein Brand in der Küche unseren vorzeitigen Aufbruch auslöste war nicht ganz Teil meines Plans und auch die Ankunft mit dem Gewitter hätte ich mir besser vorgestellt. Die Sklaven waren allesamt verängstigt, was gut für uns war da sie so mitgemacht haben und es keine Komplikationen gab, dennoch mussten wir sie übergangsweise die Nacht über in der großen Halle unterbringen. Erst am folgenden Tag bekommen sie alle ihre Zimmer zugeteilt.
Das Julian solch eine Angst vor Gewittern hatte, wusste ich auch nicht. Bei unserem alten Standpunkt hatten wir in den letzten Jahren keine richtigen Gewitter, und wenn, dann hatte ich es nicht angemerkt. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis er endlich eingeschlafen war und nun muss ich schon wieder aufstehen. Durch das vorzeitige ankommen hier, haben meine Männer nicht alles vorbereiten können und so haben wir nun ein wenig Zeitdruck.
Am morgen nachdem ich selber duschen war und ihm somit noch ein wenig Schlaf gegeben habe, habe ich ihn dann auch direkt zum Duschen geschickt, damit der Rauchgeruch auch aus seinen Haaren und von seiner Haut verschwindet. Klamotten habe ich ihm bereitgelegt und selber habe ich solange das Wohnzimmer noch fertig umgestellt. Es ist wirklich ein Glück, das wir dieses Gelände gefunden haben und einfach so wie es ist übernehmen können. Eine Scheinfirma deckt das Ganze und somit müssen wir uns keine Sorgen machen für die Zukunft.
"S-sir...? Mister Baranow?", kann ich es dann aus dem Flur hören und stehe mit einem leichten Lächeln auf. "Komme!", antworte ich ihm noch, bevor ich ebenfalls in den Flur trete und zu ihm laufe. Er schaut auf den Boden und auch so wirkt er sehr unsicher gerade. Aber gut, ich kann es gut verstehen. Mitten in einem brennenden Gebäude zu sein ist schon eine Nummer... Vorsichtig hebe ich sein Kinn an und schaue ihm in die Augen. Wenigstens hier kann ich erkenne, dass es ihm trotz der Umstände gut geht.
Er scheint ein wenig überrascht zu sein, mich ohne die Kontaktlinsen zu sehen und seine Augen sind geweitet. Er starrt mich förmlich an und ich muss etwas amüsiert darüber den Kopf schütteln.
"Folg mir.", meine ich nun und wende mich ab. Ich gehe direkt auf das Wohnzimmer zu und setzte mich hier in einen der Sessel. Neben diesem ist auch das Kissen, welches ich extra für ihn angeschafft habe. Meinen Blick lasse ich wieder zu Julian gleiten und ich sehe zufrieden, wie er sich mit großen Augen umsieht. Ja es ist neu hier, viel moderner und offener als das alte Zimmer... "Ich weiß, es ist viel größer und auch die Einrichtung ist teurer. Ich hoffe es gefällt dir", meine ich daher und lehne mich grinsend zurück.
Damit habe ich ihn wohl auch aus seinem Staunen gezogen, denn nun landet sein Blick wieder auf mir und er nickt. Dann kommt er zu mir und setzt sich neben dem Sessel auf dem Kissen in de Subhaltung. "Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...", beginne ich und lege meine Hand leicht auf seine Haare. Wenn ich mich zurück an den gestrigen Tag erinnere... Ich war den ganzen Tag mit Vorbereitungen für den Umzug beschäftigt. Wir wollten am Mittwoch umziehen... Simon hat den Tag frei bekommen um hier in den Gegend geeignete Lieferanten zu finden, Frank und Ace haben die letzten Waffen und Computer eingepackt und somit waren wir fast fertig. Dann kam die Meldung des Brands... Ich habe direkt den Befehl für den Aufbruch und die Beseitigung der letzten Spuren gegeben und bin zu Julian, doch der war nicht da. Erst einige Minuten später habe ich die Meldung bekommen, dass er in den Brand gerannt ist, und etwas von einem Hasen gerufen hat. Ich danke Ace so sehr, dass er ihn gefunden und mit raus genommen hat...
"Was hast du dir nur dabei gedacht, meiner Anweisung in meinem Reich zu bleiben zu trotzen und in die Küche zu gehen?", frage ich ihn zu Anfang und schaue ihn etwas enttäuscht an. ich dachte eigentlich vor allem nach dem was erst einen Tag zuvor passiert ist, das er mir nun ohne zu Zögern folge leisten wird... "Es tut mir leid Sir... Ich... Ich hatte den ganzen Tag nichts zu essen und das Obst im Zimmer war leer... Ich hatte großen Hunger und wollte ihnen etwas kochen. Ich hatte die Hoffnung das Simon da ist und mir helfen kann, sodass ich Sie mit einem Essen überraschen kann...", erklärt er sein Handeln leise und wird gegen Ende noch leiser.
Ich aber seufze nur und streiche ihm durch seine hellen Haare. "Oh Julian... Das ist aber noch lange kein Grund wegen deinem Kuscheltier zurück in das brennende Gebäude zu rennen. Dir hätte sonst etwas passieren können!", gebe ich zu Bedenken und kann mir gar nicht vorstellen, was hätte passieren können. "Ich meine das gerade dann wenn du da bist ein Kurzschluss zum Brand führen musste ist natürlich mies gelaufen, aber gut. Dir ist nichts passiert. Dafür, dass du ohne Erlaubnis in die Küche gegangen bist, werde ich dich bestrafen müssen. Für das zurücklaufen in den Brand werde ich dich nicht bestrafen, da ich denke, dass das Erlebnis Strafe genug war. Also zehn Schläge auf den Hintern."
Ich sehe, wie er sich etwas anspannt und seufze innerlich. Ja ich weiß. Dennoch bist du ein Sklave mein lieber und machst das, was ich will. Und wenn du es nicht machst, musst du bestraft werden. Und in den Keller will ich dich hier nicht schicken. Nicht wegen so einer Kleinigkeit. "Zieh deine Hose und deine Boxershort aus und komm zu mir.", befehle ich ihm mit ruhiger Stimme und sehe, wie er meiner Aufforderung nachkommt. Sein Gesicht kann ich jedoch nicht sehen. Als er fertig ausgezogen ist und einen kleinen Schritt auf mich zukommt, nehme ich ihn und lege ihn vorsichtig über meine Oberschenkel. Seinen Oberkörper und Bauch halte ich somit auf meinen Oberschenkeln, sein Kopf ist frei in der Luft und ich komme gut an seinen entblößten Hintern ran.
Meine eine Hand streicht über seinen Rücken, ist da, falls er sich gleich zu wehren versucht. Die andere Hand lege ich auf seinen Hintern. Diese Art von Strafe habe ich noch nie bei ihm angewendet. Es muss jetzt bestimmt ein wenig verwirrend für ihn sein, aber er sollte es von den Ausbildern kennen.
"Wieso bestrafe ich dich Sklave?", frage ich nach, da ich von ihm noch einmal wissen will, was er falsch gemacht hat. So kann er sich das Ganze für das nächste Mal besser merken. "W-weil ich ohne Erlaubnis in die Küche gegangen bin.", haucht er als Antwort und ich nicke leicht. Auch wenn er das nicht sehen kann. "Ich möchte das du mitzählst und dich bei jedem Schlag für die Strafe bedankst.", erkläre ich ihm und lasse ihm gar keine Zeit zum Antworten. Ich hebe meine Hand und gebe ihm den ersten Schlag. Dabei zuckt er stark zusammen und sein Kopf schnellt in die Höhe, dennoch versucht er nicht abzuhauen und beginnt auch nicht zu flehen, dass ich aufhören soll. Ein wenig verwirrt mich das schon, aber ich lasse es einfach mal so stehen.
Als er aber nicht antwortet, räuspere ich mich noch einmal und bekomme dann eine Antwort. "Eins. Danke Sir." Je mehr Schläge er bekommt, desto mehr zittert seine Stimme und desto mehr spannt sich sein Körper an. Wenn er wüsste, dass ich noch viel stärker zuhauen könnte... Doch es bringt nichts. "Z-zehn. D-danke Sir." haucht er am Ende und ich gebe ihm ein leichtes Zeichen, dass es vorbei ist. Er zieht sich von mir zurück und kauert sich neben dem Sessel auf dem Kissen zusammen. Klein wie ein verletzter Hund hat er sich gemacht und sein Gesicht ist von seinen Armen verdeckt.
Noch immer zittert sein Körper und ich vermute, dass das gerade ein wenig viel auf einmal war. Vorsichtig stehe ich auf und lege die Decke, die zuvor auf dem Sofa lag, über ihn. Ich gebe ihm ein wenig Zeit und koordiniere solange die Verkäufe der nächsten Tage auf hier, bis er sich beruhigt hat und ich ihn wieder ansprechen kann.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde regt sich der Junge hinter mir und ich schaue ihm dabei zu, wie er sich aufsetzt. Es dauert noch einen ganzen Moment bis ich mich dann aus der Starrerei lösen kann und auf ihn zugehen kann. "Zieh dich wieder an. Die Strafe ist vorbei.", erkläre ich ihm und er schaut einen Moment verwirrt auf. Seine Augen sind noch ein wenig rot und leicht angeschwollen, also hatte er wirklich geweint. Dann aber steht er auf und zieht sich an. "Du kannst dich hier in dem Raum frei bewegen. Wenn du auf Toilette musst, gehst du. Dann kommst du aber wieder hier her.", erkläre ich ihm und gehe auf die Türe zu. "Ich muss jetzt zwei drei Stunden weg, einige Dinge organisieren damit das hier alles läuft und komme später wieder. Wenn du Hunger hast, auf dem Tisch liegen ein paar Äpfel."
Damit verlasse ich ihn und verriegele die Tür. Auf dem Hof atme ich einmal tief durch und strecke mich. Es ist noch ein wenig frisch, auch wenn die Sonne wieder scheint. Aber das Gewitter in der vergangenen Nacht hat die Umgebung abgekühlt. Mit langsamen Schritten überquere ich den Hof und gehe in die Zentrale. So etwas konnten wir uns aufgrund des Platzmangels in der alten Anlage nicht leisten, doch hier ist es viel größer und weitläufiger. Wir haben schon alleine für die Unterbringung der Sklaven zwei Gebäude, jeweils zweistöckig mit bis zu zweihundert Plätzen gesamt. Wenn wir die Zimmer dann auch noch doppelt belegen....
"Hey Frank, alles gut soweit....?"
~~~ 2 Stunden später ~~~
"Alles klar. Dann ist das soweit alles am Laufen. Wir kümmern uns morgen dann um den Zaun und den Ausbau der hinteren Anlage, aber soweit ist ja alles gut. Ich werde den restlichen Tag bei mir sein. Wenn es Probleme geben sollte, ruf an!", erkläre ich und verabschiede mich von ihm. Frank und auch Ace machen wirklich großartiges. Sie haben die gesamte Anlage mit Video überwacht. Jeder Eingang ist Zentral verriegelt und kann von hier aus gesteuert werden.
Gut gelaunt mache ich mich also auf den Weg zurück. Doch kaum schaue ich mich im Wohnzimmer um und finde keinen Julian, bricht meine Laune wieder ein. Wo ist er? Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und ich gehe ins Badezimmer. Der Spiegel ist ganz, das ist schon einmal ein gutes Zeichen, doch auch höre ich nun ein schluchzen und sehe dann auch eine zusammengekauerte Person neben der Toilette. Julian.
Mit schnellen Schritten gehe ich zu ihm und ziehe ihn auf die Beine. Sein Körper zittert, seine Arme sind zerkratzt und seine Augen und seine Nase sind ganz rot. "Was ist los?! Was ist passiert?!", frage ich und versuche den Jungen zu beruhigen. Doch so richtig will mir das nicht gelingen. Nach einer gefühlten Ewigkeit bringt er zwischen den ganzen Schluchzern etwas hervor.
"I-ich... Ich ha-habe ... F-feuer gelegt... I-Ich!!"
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