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Ich bin die ganze Zeit im Auto still gewesen und habe kein Wort von mir gebracht. Die Zeit verging, es wurde draußen dunkel und ich immer müder. Schlussendlich bin ich auch eingeschlafen. Jetzt werde ich aber geweckt und schaue mich mit müden Augen um. Es ist stockfinster und ich kann nur dank der Innenbeleuchtung die Umrisse einer Gestalt neben mir ausmachen. "Komm beeil dich, ich will nicht noch nasser werden...", meint eine tiefe Stimme und ich erkenne direkt, dass es Mister Baranow sein muss.

Also stehe ich schnell auf und steige aus, ehe ich auch schon am Arm genommen und durch den Regen gezogen werde. Wo sind wir hier? Was ist das hier und wieso muss ich aufstehen. Mit einem Mal wird es eine Sekunde taghell und ich erkenne vor mir die Umrisse eines Gebäudes. Doch so schnell wie es hell wurde, so schnell wurde es auch wieder dunkel und mit einem Mal kann man ein ohrenbetäubendes Krachen hören. 

Automatisch zucke ich zusammen und mein Herz pocht wie wild. "Es ist nur ein Gewitter... Alles gut...", meint die Stimme vor mir und zieht mich in ein Gebäude. Noch immer zittert mein Körper. Vor Nässe und vor Angst. Ich konnte Gewitter noch nie leiden.

"Wir haben zwar noch nicht alles zu einhundert Prozent so wie es später sein soll, aber fürs erste reicht es. Wir gehen schlafen und reden danach.", erklärt er mir und bringt mich in ein Zimmer, in welchem ein großes Bett steht. Sehen kann ich das nur durch die Taschenlampe, die Mister Baranow in seinen Händen hält.

Unsicher was ich jetzt machen soll, schaue ich auf den Boden und warte, bis er mir sagt, was ich machen soll. Er selbst geht um das Bett herum und legt die Taschenlampe auf einen Stuhl. Dann beginnt er sich auszuziehen und ich wende meinen Blick schnell ab.

"Willst du im Stehen schlafen?", meint er neckend und steigt ins Bett, "oder kommst du auch zu mir." Unsicher schaue ich auf und überlege mir, was meine Möglichkeiten sind... Ich meine... Er ist sicherlich sauer wegen dem Brand... Und er... Ist nackt... Und ich muss bestimmt auch meine stinkenden Klamotten ausziehen...

Plötzlich erhellt ein weiterer Blitz das Zimmer und ich erstatte für einen Moment. Dann ertönt auch schon das grölende Donnern und ehe ich mich weiter versehen kann bin ich ausgezogen im Bett und Nähe an ihn gepresst.

Er kommentiert das nur mit einem rauen lachen und legt seine Arme locker um mich. Doch mir ist das gerade egal... Das er mich auslacht... Oder sauer sein kann... Ich will nur, dass er mich vor dem Wetter beschützt.

Es dauert lange bis das Gewitter so weit weg ist, dass es bei uns nur noch leicht regnet und ich so die Ruhe finde, um erneut zu schlafen. Mister Baranow ist schon lange eingeschlafen und hat mich noch ein wenig näher zu sich gezogen.

Als ich das nächste Mal meine Augen aufmache ist es draußen hell und ich kann auch den Raum komplett erkennen. Mit großen Augen schaue ich mich um und Frage mich, wo wir hier sind. Das Zimmer sieht zwar nicht so aus als sei es neu, aber dennoch ist es relativ gut ausgestattet.

Es ist ein großen und geräumiges Schlafzimmer. Die Wände sind in einer grauen Farbe gehalten. Das Bett und die Schränke sind aus dunklem Holz und wirken im Vergleich sehr edel. Auch der große rote Teppich, der unter dem Bett liegt und die Hälfte des Raumes füllt wirkt eher teuer. Neben dem riesigen Schrank, der wohl ein Kleiderschrank ist, befindet sich noch ein kleinerer Schrank, ein Spiegel und zwei Sessel.

Ich werde aus meinem starren gerissen als die Tür aufgeht und so wende ich meinen Blick zu dieser. Mister Baranow steht im Türrahmen, nur mit einem Handtuch um die Hüfte und mit nassen Haaren. "Guten Morgen. Komm mit, ich zeig dir das Badezimmer und lass dich duschen. Ich schau solange nach einem Frühstück und dann können wir uns unterhalten.", Meint er und ich schaue ihn unsicher an.

Ist er mir böse? Werde ich Ärger bekommen? Dennoch folge ich ihm und finde mich nun in einem Badezimmer wieder. Auch dieses ist im Vergleich zu dem alten viel größer. Es befindet sich eine große Badewanne in der hinteren Ecke, eine geräumige Dusche mit einer Sitzbank in der anderen. Dazu kommt eine extra Niesche mit dem Klo und mehrere Schränke um alle Utensilien unterzubringen. Am faszinierendsten finde ich das Waschbecken. Es ist riesig.... Darüber hängt ein Spiegel der goldene Verzierungen an der Seite hat.

Aber ich muss mich konzentrieren. Ich habe den Auftrag bekommen zu duschen. Also mache ich das!

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