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Ich schaue ihn etwas überfordert an. Dass er mittlerweile solche Aufträge bekommt hatte ich nicht gewusst... Ich dachte er entführt einfach irgendwelche Kinder und verkauft sie dann.... Aber ich habe auch gedacht, es seien normale Haushaltssklaven und wie ich erfahren musste, ist das ja auch nicht die Wahrheit. Nachdenklich wende ich meinen Blick auf die Seite und seufze leise. Ich kann noch immer nicht glauben, dass mein Leben so aussehen wird...
"Ich warte...?", werde ich wieder in das Hier und Jetzt gerufen und schaue erneut ihn an. Stimmt... Er will den Grund der Albträume wissen. Aber woher soll ich denn wissen, wieso ich diese Träume habe? "I-ich weiß es nicht Sir...", gebe ich also als Antwort und sehe, wie er den Kopf etwas zur Seite legt. "Dann erzähl mir, was das für Albträume sind."
Einen Moment überlege ich und erinnere mich an die Träume zurück. Der Mann... Der Wald... Die Wiese... So viel Dunkelheit und kein Entkommen. Es waren alles immer die selben Träume... Nur der eine, der mit der Frau... Der war anders. Aber den werde ich nicht erwähnen... Irgendwas an dem Traum lässt mich zögern.
"Okay... Es ist... Es war dunkel. ich war immer alleine irgendwo wo ich mich nicht auskannte... In einem Wald meistens. Und dann kam eine Gestalt. Ein Mann... Er wollte mich fangen... Ich bin immer vor ihm weggerannt und hatte Angst... Doch immer hat es geendet, dass er mich in die Enge getrieben hat... Einmal bin ich wegen ihm einen Abhang hinunter in das Meer gefallen... Ein anderes Mal bin ich vor einen Zug gelaufen... Es hat immer damit geendet, dass ich gestorben bin.... Oder zumindest sehr stark verletzt wurde... Er hat mich nie in die Hände bekommen...", erkläre ich Mister Baranow meine Träume und senke wieder etwas meinen Blick.
"Mhm. Verstehe. Und was war das in der Dusche? Was war der Auslöser?", fragt er nun und ich beiße mir unsicher auf die Lippe. Was soll ich denn bitte sagen? Das ich panische Angst davor habe als Sexsklave bei einem anderen Menschen zu landen? Aber er sagte... Ich bin sein Sklave... Seins.... Dennoch. Ich bin nur ein Sklave, ich habe nicht das Recht auf eine solche Angst. Auf eine Ausnahme oder sonst etwas. Aber ich habe auch nicht das Recht, meinen Master anzulügen oder ihm nicht zu antworten. Und ich will keine Strafe.
"In den letzten Tagen ist mir mehr und mehr bewusst geworden.... Bewusst geworden was ich bin... Und was die anderen sind... Für was wir eigentlich ausgebildet werden... Mir hat die Vorstellung, mein restliches Leben als ein Sexsklave verbringen zu müssen, Angst gemacht.", meine ich daher so leise wie möglich und lobe mich innerlich selber dafür, so kurz das ganze erklärt zu haben.
Auf diese Aussage hin ist es erst einmal leise und ich schaue ihn unsicher an. Er scheint über etwas nachzudenken und ich kann nicht genau sagen, was es ist.
Sicht Franjo:
Okay. Das mit den Albträumen ergibt für mich vollkommen einen Sinn. Die Dunkelheit, die Tatsache das er alleine ist... Das alles sind seine Ängste die er in dem Keller angestaut hat. Zum Teil sind es ganz normale Ängste, die ich schon zu beginn seiner Zeit bei uns gesehen habe... Aber gerade das mit dem Mann. Ich verstehe nicht ganz.
Es ist ganz klar. Er flüchtet. Aber wieso? Wenn der Mann mich darstellen soll, was in jedem normalen Fall so sein sollte, da ich der böse in seinem Leben bin, wieso haut er dann vor mir ab obwohl er zu mir zurück gekommen ist? Verarbeitet sein Unterbewusstsein seine Flucht? Aber wieso stirbt er am Ende immer? Soll das eine Metapher sein, dass er stirbt, wenn er von mir wegläuft? Kann sein Unterbewusstsein so etwas komplexes überhaupt erkennen?
Wie dem auch sein mag. Das ist nicht das, was mir gerade Kopfschmerzen bereitet. Eher die Tatsache, dass er nun herausgefunden hat, was wir hier mittlerweile wirklich machen. Ich meine zu Anfang war mein Plan hier nur Sklaven zu halten, die dann als Haushaltshilfe abgestellt werden. Das mit dem Vergnügen ist erst heraus gekommen, als ein Kunde sich das gewünscht hatte. Natürlich hat es sich nun etabliert und viele Kunden wollen einen Sklaven mit dem sie sich ab zu zu befreuen können.
Aber ich hatte eigentlich darauf geachtet, dass er es nicht mitbekommt. Er ist... Noch so jung... Nein.. andere waren genau so jung... Aber er ist anders. Er ist.... besonders.
"Darüber machst du dir keinen Kopf. Das betrifft dich noch lange nicht. Du bist mein Sklave und ich habe daran kein Interesse.", meine ich einfach und stehe auf. Das ich kein Interesse an Sex habe ist zwar eine Lüge. Aber ich habe kein Interesse an Sex mit ihm. Er... Ich kann es einfach nicht beschreiben. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, das wir mittlerweile schon Nachmittag haben und ich seufze etwas. Wieso bringt er meinen Ablauf egal was er macht durcheinander?
Als mein Blick wieder auf ihm landet muss ich nur noch einmal seufzen. Er hat sich wieder zusammengekugelt und wenn ich mich nicht täusche, verlässt eine Träne sein Auge. Wieso weint er denn schon wieder? Ich meine. Er sollte glücklich sein. Ich gebe ihm noch eine Chance und er wird nicht als Sexsklave verkauft. Das ist doch alles, was er will, oder etwa nicht?
Ich gehe zu meinem Schreibtisch und öffne mein Mailcenter. Eine Email springt mir ins Auge und ich verfasse eine kurze Antwort mit Datum und Uhrzeit der Übergabe. Dazu den Betrag. 16.000 Euro. Dann wende ich mich meinen restlichen Mails zu.
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